• #1

Wieso wollen Männer eine Paartherapie, wenn die Trennung längst ausgesprochen ist ?

In meinem Umfeld jetzt mehrere Male in männlich, einmal auch in weiblich erlebt. Beziehungen laufen über einen langen Zeitraum richtig mies, das Umfeld ist genervt, ständig Probleme, schlechter Umgang, toxische Verhaltensweisen. Meistens vom Mann ausgehend, die Frau verharrt und nörgelt, meckert und macht. Gibt es aber sicher auch anders herum, ist in meinem Umfeld halt das mehrheitlich männliche Geschlechterverhältnis.

In meinem Bekanntenkreis erst kürzlich wieder erlebt, die Frau zieht nach mehreren Jahren endlich den Schlussstrich und der Mann, der vorher alles andere als kooperativ, umgänglich und wahrscheinlich selbst nicht glücklich war, besteht plötzlich auf einer Paartherapie. Was soll das? Wieso lassen diese Männer die Frau und die wirklich miese Beziehung nicht einfach Vergangenheit sein ? Die Frage gilt auch umgekehrt und gibt es ja sicher auch in weiblich.
 
  • #3
Beziehungen laufen über einen langen Zeitraum richtig mies, das Umfeld ist genervt, ständig Probleme, schlechter Umgang, toxische Verhaltensweisen. Meistens vom Mann ausgehend, die Frau verharrt und nörgelt, meckert und macht. Gibt es aber sicher auch anders herum, ist in meinem Umfeld halt das mehrheitlich männliche Geschlechterverhältnis.
Für mich sind deine hier gestellten Fragen, leicht zu beantworten!
So läuft es sehr oft, das lesen wir ständig hier und ich erlebe es ständig in meinem beruflichen Alltagsleben!
In meinem Bekanntenkreis erst kürzlich wieder erlebt, die Frau zieht nach mehreren Jahren endlich den Schlussstrich und der Mann, der vorher alles andere als kooperativ, umgänglich und wahrscheinlich selbst nicht glücklich war, besteht plötzlich auf einer Paartherapie. Was soll das?
In den meisten Fällen wollen Männer eher bleiben, alles beim Alten lassen, die Frau nicht an einen anderen Mann abtreten, statt die Frau gehen zu lassen, Männer sind oft weitaus träger als Frauen und wollen die angenehmen Gewohnheiten, das vorhandene gemachte Nest, mit den Komfortzonen nicht verlassen, das trifft man sehr oft an!
Wieso lassen diese Männer die Frau und die wirklich miese Beziehung nicht einfach Vergangenheit sein ? Die Frage gilt auch umgekehrt und gibt es ja sicher auch in weiblich.
Noch einmal: es sind Gewohnheiten, es sind angenehme Komfortzonen, alles Dinge für ein bequemes und passives Leben!
 
  • #4
In meinem Umfeld jetzt mehrere Male in männlich, einmal auch in weiblich erlebt. Beziehungen laufen über einen langen Zeitraum richtig mies, das Umfeld ist genervt, ständig Probleme, schlechter Umgang, toxische Verhaltensweisen. Meistens vom Mann ausgehend, die Frau verharrt und nörgelt, meckert und macht. Gibt es aber sicher auch anders herum, ist in meinem Umfeld halt das mehrheitlich männliche Geschlechterverhältnis.

In meinem Bekanntenkreis erst kürzlich wieder erlebt, die Frau zieht nach mehreren Jahren endlich den Schlussstrich und der Mann, der vorher alles andere als kooperativ, umgänglich und wahrscheinlich selbst nicht glücklich war, besteht plötzlich auf einer Paartherapie. Was soll das? Wieso lassen diese Männer die Frau und die wirklich miese Beziehung nicht einfach Vergangenheit sein ? Die Frage gilt auch umgekehrt und gibt es ja sicher auch in weiblich.
War beim Exex auch so. Ein letzter, verzweifelter Manipulationsversuch (vom Ex, nicht vom Therapeut). ? Bisher haben alle Exen es erst gemerkt als ich auch örtlich weg war. kA warum. ?‍♀️
 
  • #5
Wieso lassen diese Männer die Frau und die wirklich miese Beziehung nicht einfach Vergangenheit sein ?
Weil das Leben dann unbequemer für sie wird: keine geputzte Wohnung mehr, kein Essen auf dem Tisch, für Sex müssten sie sich bemühen nett zu sein, an ihrem Verhalten was ändern.

Das ist unbequemer, als sich die Meckerei weiterhin anzuhören - die ihnen ja nichts ausmachte, denn sie sind ja nicht gegangen.
 
  • #6
Mein langjähriger Ex fragte,nach meinem Auszug wohlgemerkt, noch an ob ich ihm nicht erklären und helfen könnte, sein großes Haus zu putzen. Da fällst vom Glauben ab...

Ein "Partner " der zu viel ausgehalten hat, und dann weg ist, hinterlässt unweigerlich ein Vakuum. So jemand musst du erst mal finden, und dann dauerhaft an sich binden. Dann wird es unbequem. Und daher hangeln sie nach Strohhalmen und werben um ihre liebgewonnene Komfortzone.
 
  • #7
Ich frage mich immer wieder ......

Wie kann ein Paar sich derart mies behandeln, dass das gesamte Umfeld genervt ist ? Die beiden müssten sich ja in aller Öffentlichkeit "Nettigkeiten" um die Ohren hauen und nörgeln und motzen .... etc ......

Wie kann es sein, dass alle Bekannten bemerken, wie schief der Haussegen hängt - nur die beiden Betroffenen - die benerken nix.

Warum bemerken solche Umstände eigentlich immer die Menschen, die eigentlich genug mit dem eigenen Leben zu tun hätten ?
 
  • #8
Wieso lassen diese Männer die Frau und die wirklich miese Beziehung nicht einfach Vergangenheit sein ?
Weil Männer wohl erst merken, was sie verloren haben, wenn die Frau weg ist.

Insbesondere werden sie wohl denken, dass ihr Verhalten nicht so schlimm ist, wenn es keine Konsequenzen außer Gemecker hat.

Die meckernde Person wird nicht mehr ernst genommen.

Dann haben sie vielleicht irgendwann mal gehört, dass Frauen Paartherapien gut finden und denken, dass sie so ihre Bequemlichkeit zurückbekommen.

Im Grunde ist es wohl eine Art Selbstüberschätzung des Mannes, der dann über die doch noch folgende Konsequenzen erstaunt ist.
 
  • #9
So lange die Partnerin auch so geblieben ist, war es nicht nötig, sich zu bemühen. Will sie gehen, merkt mann, dass sie es ernst meint. Und weil der Mensch grundsätzlich nicht gerne Veränderungen mag, wird versucht, sie dann doch noch irgendwie zu halten.
 
  • #11
Es ist also ein Fall in Deinem Umfeld, ich habe nicht gehört das es die Regel sei.
Manche machen quasi eine Trennungstherapie, wollen verarbeiten, abschließen, manche nutzen eine Mediation, um die Trennung einvernehmlich hinzubekommen, ratsam wenn es Kinder gibt.
Manche versuchen sicher, wenn einer die Trennung schon ausgesprochen hat, doch noch über eine Paartherapie zu prüfen, ob es eine Chance auf einen Neuanfang gibt, klappt manchmal, meist endet es mit einer (moderierten) Trennung.
Threads zum Thema Chance nach Trennung gab es hier schon viele, da lag der Gedanke nahe, WENN man es versuchen möchte, dann mit Hilfe einer Paartherapie, damit man die Ursachen für die Trennung herausfindet und behebt.
Es ist in Deinem Bekanntenkreis, frag sie doch, warum?
 
  • #12
Warum bemerken solche Umstände eigentlich immer die Menschen, die eigentlich genug mit dem eigenen Leben zu tun hätten ?
Ich nenne es: Weitsichtigkeit

Wenn Du weiter weg bist, also ohne Emotionen, siehst Du klarer

Wer in dem Gefüge drinsteckt, mit den Emotionen, emotionalen Abhängigkeit etc...sieht oft das große Ganze nicht.
Man verliert sich in einzelne Themen und die werden nicht gelöst sondern nur das nächste aufgemacht.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #13
In meinem Umfeld jetzt mehrere Male in männlich, einmal auch in weiblich erlebt. Beziehungen laufen über einen langen Zeitraum richtig mies, das Umfeld ist genervt, ständig Probleme, schlechter Umgang, toxische Verhaltensweisen.
….und das Paar merkt nichts davon?
In meinem Bekanntenkreis erst kürzlich wieder erlebt, die Frau zieht nach mehreren Jahren endlich den Schlussstrich und der Mann, der vorher alles andere als kooperativ, umgänglich und wahrscheinlich selbst nicht glücklich war, besteht plötzlich auf einer Paartherapie. Was soll das?
Man blickt von außen selten wirklich in Beziehungen hinein.
Wieso lassen diese Männer die Frau und die wirklich miese Beziehung nicht einfach Vergangenheit sein ? Die Frage gilt auch umgekehrt und gibt es ja sicher auch in weiblich.
Weil sie dann realisieren, dass eine Trennung erstmal auch nicht nur angenehm ist?
 
  • #14
Wieso lassen diese Männer die Frau und die wirklich miese Beziehung nicht einfach Vergangenheit sein ?
Weil sie keine Lust auf einen Neuanfang haben und lieber in einer schlechten Beziehung verweilen, als gar keine zu haben. Sonst wären sie ja eher und vor allem von selbst gegangen, oder hätten eher auf Unterstützung durch Dritte gesetzt.

Das ist einfach nur der Versuch Unangenehmes vermeiden zu wollen.

Nur weil ich von etwas weglaufe (es vermeiden möchte), bedeutet es noch lange nicht, dass ich das, wohin ich laufe (Paartherapie), auch wirklich haben möchte.
 
  • #15
Eine eindeutige Antwort habe ich auch nicht. Du hast recht mit deiner Beobachtung, ich habe die Initiative auch häufiger von Männern gesehen. Wobei da Beziehungen dabei waren, die man zumindest äußerlich nicht geschenkt haben möchte. Und die Beziehungen sind äußerlich schon länger nicht mehr ideal gewesen. Andererseits weiß man als Außenstehender selten, wie es wirklich ausschaut. Und nicht selten will man das nicht wissen.

Für mich war das Ende immer auch das komplette Aus der Beziehung. Ich kenne es selber, wenn man danach überlegt, dass man vielleicht doch... Aber es ist wie kalter Kaffee, eine aufgewärmte Beziehung ist nichts mehr. Die Probleme sind weiterhin da. Und auch wenn sich Paartherapie toll anhört, wird einem das bei einer ruinierten Beziehung zumeist nicht mehr helfen. Eher, wenn es anfängt zu kriseln, aber da gehen die meisten auch nicht dorthin. Habe ich bisher zugegebenermaßen ebensowenig getan.

Frauen sind konsequenter. Wenn sie sich entschieden haben zu gehen, ist das sehr häufig endgültig. Allerdings leiden sie vorher länger und ertragen die schlechte Beziehung geduldiger. Vielleicht kann der jeweilige Mann das nicht akzeptieren? Oder er merkt erst dann, dass sich so einiges ändert. Aber dann fehlt auch irgendwie die Selbstreflexion: Warum will ich etwas zurück, was schon länger nicht mehr funktioniert? Einer hat es soweit getrieben, dass er auf Veranstaltungen mit seiner Ex-Frau gegangen ist, wo sie ihren neuen Liebhaber getroffen hat und er es immer noch nicht einsehen wollte, das es vorbei ist. Verstehen muss man das nicht. Er wollte da immer noch Paartherapie!?
 
  • #16
Ich kenne eher...Frau wünscht sich Paartherapie früher. Weil zuviel Streit, Klärung klappt nicht, man ist zu selbstverständlich etc.
Mann will nicht diskutieren und schon gar nicht so ein psychokram oder findet, alles ist gut wie es ist.
Und dann ist sie "endlich" ruhig, streitet nicht, jammert nicht, diskutiert nicht.

Er geht davon aus....super wieder alles gut. Später wird ein: sie ging einfach obwohl wir völlig harmonisch waren.
Nein es erledigt sich sowas nunmal nicht ohne Klärung und gemeinsam dran arbeiten.
Es ist eher ein Zeichen: sie packt schon und organisiert die Flucht. Sie hat aufgegeben und ist durch...Während er sich gerade wohlfühlt
Wenn Sie wirklich geht, ist er noch nicht auf der Ebene und merkt höchstens...ok jetzt wirds ernst, ich muss wirklich was tun Paartherapie hat sie sich doch immer gewünscht
Für Frau ist es logisch...jetzt ist es vorbei...führ ihn eher, ok sie droht..
 
  • #17
Weil das Leben dann unbequemer für sie wird: keine geputzte Wohnung mehr, kein Essen auf dem Tisch, für Sex müssten sie sich bemühen nett zu sein, an ihrem Verhalten was ändern.

Das ist unbequemer, als sich die Meckerei weiterhin anzuhören
Brilliant.
besteht plötzlich auf einer Paartherapie. Was soll das?
Weil es sich herumgesprochen hat, daß es das gibt?
Klingt ja auch toll: "Paartherapie". So, als würde da das Paar therapiert, oder noch besser: Die Beziehung des Paares. Und die Fachleute (ich weiß noch nicht einmal, ob das eine Geschützte Berufsbezeichnung ist) werben ja auch hochglanzmäßig mit Expertise, Erfahrung und Lösungsorientierung für alle möglichen Probleme.

So, und dann sitzt das Paar gespannt in den Sesseln dort, und wer bis dahin meinte, es wäre hier vielleicht der beziehungstechnische Kosmetiktermin, ein bißchen Glattziehen schlechtlauniger Befindlichkeiten, so eine Art Drehen an einigen Schrauben und schon läuft´s wieder rund, wundert sich dann. Paartherapie ist nicht mehr nur die Wurzelbehandlung der Therapie, es ist die Wurzelspitzenresektion ohne Betäubung. So der/die Therapeut*in gut ist, legt er/sie den Finger zielsicher in jede Wunde der Beiden, in jede jedes Einzelnen. Da wird dann schon mal getrennt voneinander bedröppelt nach Hause gegangen nach den Sitzungen. Und plötzlich merken beide, ey, das kostet ja ganz schön Kraft und Nerven, will ich das wirklich???
Insbesondere der Part, der aus der Beziehung eh´ schon aussteigen wollte, entscheidet dann möglicherweise schnell für den Abbruch der Mühen. Paartherapie ist was für absolut Willige, die sich selbst ändern, entwickeln möchten und das Potential dafür in sich erkennen oder vermuten. Paartherapie ist nicht, daß ein Therapeut da was reparieren kann.
Paartherapie hat einen i. A. wenig publik gemachten Prozentsatz von Zusammenführungen, jedoch einen hohen im "geordneten Auseinanderkommen".
Und sie führt nicht selten über in jeweilige Einzeltherapien bei den Partnern.
 
V

vondraußen

Gast
  • #18
Paartherapie ist was für absolut Willige, die sich selbst ändern, entwickeln möchten und das Potential dafür in sich erkennen oder vermuten. Paartherapie ist nicht, daß ein Therapeut da was reparieren kann.
Das ist der Knackpunkt: Männer wollen gerne reparieren, was nicht funzt. Im Paket mit der von vielen beschriebenen Bequemlichkeit wird dann eine Therapie plötzlich eine Möglichkeit. - Da wird mir vom bloßen Lesen schon wieder schlecht, erinnert mich an meine Trennung, wo der Herr glaubte, das kann nur an schrägen Hormonen liegen und man müsse nur auf der Beziehung bestehen, dann klappt das schon wieder...... ?.
 
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