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Wie viel "Tratscherei" ist normal in einer Beziehung?
Hallo liebe Community,
ich möchte mir von euch gern eine unabhängige Meinung holen. Wie viel „Tratschen“ über eigene Beziehungsprobleme mit Bekannten ist in Ordnung?
Ich bin 30, mein Partner ist ein paar Jahre älter als ich, wir sind seit drei Jahren zusammen und es gibt eben die üblichen Hürden zu bewältigen. Darüber sind schon einige heftige Streits entbrannt. Mein Freund hat viele Bekannte, aber keine richtigen Freunde. Also keinen richtigen Kumpel, bei dem er sich den ganzen Frust mal von der Seele reden könnte. Wahrscheinlich ist er deshalb dazu übergegangen, Bekannten recht intime Beziehungsprobleme zu erzählen. Es ist mittlerweile ein Kreis von über 25 Leuten, darunter entfernte und nahe Bekannte aus der Kneipe, Tankstelle, Mieter, Vermieter, Arbeitskollegen und auch vier Psychologen. Hinterher benutzt er ihre Meinung als Argument gegen mich. Was mich daran ärgert: er lässt seine Fehler bei der Erzählung weg und stellt mich als die Böse dar. Das weiß ich, weil mir einer der Kneipenbekanntschaften und auch seine Mutter mal die einseitig geschilderte Variante erzählt hat und wir so auf einige Lügen kamen. Ich verstehe, dass man sich bei heftigen Streits mal „auskotzen“ muss, aber doch bitte nicht bei jedem, unehrlich und dann noch zum Manipulieren. Anfangs habe ich mich gewundert, weshalb hier und da einer plötzlich reserviert mir gegenüber war oder sogar leicht aufgehetzt. Ich vermeide nun eher den Kontakt zu seinen Bekannten und werde sauer, wenn ich daran denke oder er mir Treffen oder Kneipenbesuche vorschlägt und dann nicht verstehen kann, warum ich nicht mit möchte. Ich bin dann die Blöde, wenn ich sage, wie es mir damit geht. Das war auch das letzte Streitthema. Mein Freund hatte mir vor 2 Jahren schon versprochen, dass er das lässt. Vor einem halben Jahr nochmal hoch und heilig. Ich glaube ihm das nicht mehr. Er meinte ich solle darüber hinwegkommen, man könne nicht alles totdiskutieren. Da hat er schon recht, aber ich fühle mich nicht gut ihn zu begleiten, wenn hinter meinem Rücken gelästert wird, vor allem so unwahr. Sonst könnte ich das verschmerzen. Ich habe mit zwei Freundinnen über uns geredet, sehr auf beidseitige Darstellung geachtet, weil ich eine realistische Einschätzung wollte. Dass die beiden etwas von uns wissen, stört ihn sehr. Deshalb frage ich jetzt hier anonym. Ist so eine Tratscherei normal? Ich finde Probleme sollte man so gut wie möglich in der Beziehung lösen, oder? Was habe ich davon, wenn viele für mich und gegen meinen Freund sind? Dann habe ich mir Unterstützung erlogen, aber für uns bringt das nichts. Oder täuscht mich hier meine Gerechtigkeitssinn und ich sollte das einfach nicht so wichtig nehmen? Wie geht man mit sowas um? Wir sollten ja eigentlich schon erwachsen sein in unserem Alter und uns mit anderen Dingen beschäftigen...
ich möchte mir von euch gern eine unabhängige Meinung holen. Wie viel „Tratschen“ über eigene Beziehungsprobleme mit Bekannten ist in Ordnung?
Ich bin 30, mein Partner ist ein paar Jahre älter als ich, wir sind seit drei Jahren zusammen und es gibt eben die üblichen Hürden zu bewältigen. Darüber sind schon einige heftige Streits entbrannt. Mein Freund hat viele Bekannte, aber keine richtigen Freunde. Also keinen richtigen Kumpel, bei dem er sich den ganzen Frust mal von der Seele reden könnte. Wahrscheinlich ist er deshalb dazu übergegangen, Bekannten recht intime Beziehungsprobleme zu erzählen. Es ist mittlerweile ein Kreis von über 25 Leuten, darunter entfernte und nahe Bekannte aus der Kneipe, Tankstelle, Mieter, Vermieter, Arbeitskollegen und auch vier Psychologen. Hinterher benutzt er ihre Meinung als Argument gegen mich. Was mich daran ärgert: er lässt seine Fehler bei der Erzählung weg und stellt mich als die Böse dar. Das weiß ich, weil mir einer der Kneipenbekanntschaften und auch seine Mutter mal die einseitig geschilderte Variante erzählt hat und wir so auf einige Lügen kamen. Ich verstehe, dass man sich bei heftigen Streits mal „auskotzen“ muss, aber doch bitte nicht bei jedem, unehrlich und dann noch zum Manipulieren. Anfangs habe ich mich gewundert, weshalb hier und da einer plötzlich reserviert mir gegenüber war oder sogar leicht aufgehetzt. Ich vermeide nun eher den Kontakt zu seinen Bekannten und werde sauer, wenn ich daran denke oder er mir Treffen oder Kneipenbesuche vorschlägt und dann nicht verstehen kann, warum ich nicht mit möchte. Ich bin dann die Blöde, wenn ich sage, wie es mir damit geht. Das war auch das letzte Streitthema. Mein Freund hatte mir vor 2 Jahren schon versprochen, dass er das lässt. Vor einem halben Jahr nochmal hoch und heilig. Ich glaube ihm das nicht mehr. Er meinte ich solle darüber hinwegkommen, man könne nicht alles totdiskutieren. Da hat er schon recht, aber ich fühle mich nicht gut ihn zu begleiten, wenn hinter meinem Rücken gelästert wird, vor allem so unwahr. Sonst könnte ich das verschmerzen. Ich habe mit zwei Freundinnen über uns geredet, sehr auf beidseitige Darstellung geachtet, weil ich eine realistische Einschätzung wollte. Dass die beiden etwas von uns wissen, stört ihn sehr. Deshalb frage ich jetzt hier anonym. Ist so eine Tratscherei normal? Ich finde Probleme sollte man so gut wie möglich in der Beziehung lösen, oder? Was habe ich davon, wenn viele für mich und gegen meinen Freund sind? Dann habe ich mir Unterstützung erlogen, aber für uns bringt das nichts. Oder täuscht mich hier meine Gerechtigkeitssinn und ich sollte das einfach nicht so wichtig nehmen? Wie geht man mit sowas um? Wir sollten ja eigentlich schon erwachsen sein in unserem Alter und uns mit anderen Dingen beschäftigen...
