Da ich schon ein paar Jahre mit meinem Partner zusammen bin, und es bei anderen wohl nicht so klappt, habe ich mir oft Gedanken gemacht, woran das wohl liegt.
Liebe wird im Laufe der Zeit tiefsinniger, das stimmt, trotzdessen läßt sie einem alle Freiheiten, seine eigene Persönlichkeit zu entfalten. Das erfordert ein überhöhtes Maß an Toleranz und Weltoffenheit. Das sollte aber einfach sein, wenn man sich im Leben weiterbildet, für alles Interesse zeigt, sich auch gerne mal Dinge zeigen läßt.
Liebe ist nicht immer nur schön. Trotzdem bringt uns das nicht um, es bestärkt uns, wenn wir das Problem überstanden haben.
Meinen Partner habe ich vor 8 Jahren kennen und lieben gelernt, wobei ich ihn schon davor 10 Jahre kannte, und ich empfinde immer noch die selbe Zuneigung, genau wie am Anfang, sie hat sogar zugenommen und ich würde sagen, wir sind meistens immer noch wie frisch verliebt, wenn auch auf einem gehoberen Level.
Sexualität ist dabei ein gleichbleibender Bestand gewesen. Auf die richtige Dosis kommt es an. Und ein "ich habe heute kein Lust" gibt es nicht und gab es nicht. Jeder gibt seinen Teil dazu, um die Beziehung zu pflegen. Es ist ein Geben und Nehmen. Wenn man generell keine Lust auf Sex hat, ist es in Wirklichkeit doch eher ein "keine Lust auf den selben Partner". Denn generell sexuelle Unlust gibt es nicht, wenn man einen gesunden jungen Körper unter 60 hat. Jeder gesunde Mensch braucht in regelmäßigen Abständen Druckabbau. Hier müssen sich zwei gleiche Pole finden. Tendenz: besser sich nicht einen angeln, der 3x am Tag Sex will. Sondern wie einer selber, der eben nur 1x in der Woche oder 1x im Monat Sex will. Um zu garantieren, dass man sich lange wohlgesonnen bleibt.
Das Problem der meisten Menschen ist ja oft, dass sie schon zu Anfang der Beziehung mit irgend was unzufrieden und hoffen, dass sie das noch bessert - tut es aber nicht!
Der weitere wichtige Faktor ist, nie zu vergessen, wer man ist und woher man kommt! Wenn einer sich plötzlich ins bessere Licht stellt und den anderen permanent kleinreden, ist das der Tod einer zufriedenstellenden Bindung.
Wichtig: Fortschritt&Weiterentwicklung. Stillstand bedeutet Langeweile. Nur daheim sitzen bedeutet Langweile. Nichts neues zu machen bedeutet Langweile. Langeweile bedeutet auch, seine eigenen Marotten nicht rechtzeitig zu erkennen und zu verändern.
Man muß rechtzeitig erkennen, wann man den Partner nervt mit seiner Art, sonst ist er weg! Viele wollen das nicht erkennen. Sie halten sich sowieso für besser und toller als der Partner.
Was ich bei uns in der Beziehung festgestellt habe: wenn einer von uns beiden sich aufplustert, dann geht man dem anderen aus dem Weg, bis man sich wieder beruhigt hat. Gut ist es, sich als Team zu sehen, nicht zu bekämpfen. Kampf bedeutet auch: er: "ich will heute Fleisch essen", sie: "ich will heute nur salat essen". Sowas muss man gleich von Anfang an eliminieren.