@#7: Lisa, der Ansatz Familienarbeit vs. Erwerbsarbeit ist doch aber schon lange als absurd erkannt worden.
Unterscheiden wir erst einmal grob zwei Möglichkeiten:
Bei Doppelverdienern leisten meist beide etwa die gleiche Familienarbeit, können aber deutlich unterschiedlich verdienen und sparen. Ein hälftiges Teilen aller Zugewinne ist hier also kein Ausgleich für eine ungleiche Familienarbeit, sondern einfach nur ein Umverteilen. Wieso sollte das gerecht sein?
Bei der klassischen Rollenverteilung leistet der Familienarbeiter eine bestimmte Arbeit, die abhängig vom Alltag ist, also Anzahl der Kinder, Größe des Hauses, Qualität der Haushaltsführung. Warum aber sollte man annehmen, dass diese Familienarbeit immer just die Hälfte dessen Wert ist, was der Erwerbsarbeiter verdient? Wäre das nicht ein großer Zufall? Ist die Familienarbeit mit zwei Kindern und dem theoretisch angenommenen genau gleichen Haustyp bei einem Anwalt mit 120,000 im Jahr wirklich so viel mehr Wert als bei einem Anwalt mit 80,000 im Jahr? Nein, natürlich nicht. Die Frau profitiert bei gleicher eigener Leistung einfach nur mehr von ihrem reichen Gatten. Warum sollte das gerecht sein? Und kann eine ähnliche Familienarbeit wirklich 250,000 im Jahr wert sein, wenn auch Gattinnen von 36,000-Arbeitnehmern einen Haushalt schmeißen?
Ich hoffe, Du wirst zugeben, dass dieses Gerede von Familien- versa Erwerbsarbeit einfach nur politisch-korrekt dahingeredet wird, aber keine wirklich Grundlage hat.
Immerhin wird auch vergessen, dass der Erwerbstätige im allgemeinen auch für alle vier verdient und sie komplett versorgt. Das ist ja auch ein nicht unerheblicher Geldfluß zum Familienarbeiter hin, denn er lebt ja auf dem gemeinsamen Niveau des Erwerbstätigen, das ohnehin proportional zum Gehalt höher sein wird -- er profitiert also ohnehin schon unmittelbar. Und dann noch mal doppekt bei der Trennung?
Nein, eine solche Gier führt gerade dazu, dass anständige Frauen keinen Mann mehr zum Heiraten finden, weil alle Angst vor Abzocke habe.
@#8: Liebe V.W., ich hatte das versucht gleich zu erklären: Es ist romantisch, mit Ehevertrag zu heiraten, weil man dann sicher sein kann, dass keinen monetären Aspekte im Vordergrund stehen, sondern wirklich aus Liebe geheiratet wird. Niemand muss sich innerlich fragen, ob es andere Beweggründe gibt, niemand muss Angst haben. Man gibt seinem Partner das Zeichen: Ich will Dich, nicht Dein Geld.