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  • #1

Wie über Erektionsprobleme reden?

Ich habe vor einem Jahr einen tollen Mann kennen gelernt. Seit einem halben Jahr führen wir eine Beziehung.Wir harmonieren sehr gut, mir gefällt seine ruhige, zuverlässige Art, sein Humor, sein liebevolles und sensibles Wesen. Auch finde ich ihn sehr attraktiv. Wir sind immer noch sehr verliebt und wenn er mir in die Augen schaut, mich anlächelt, dann weiß ich, dass er das Beste ist, was mir je passiert ist. Nun ist es aber so, dass er immer weniger Lust auf Sex zu haben scheint. Da wir uns nicht täglich sehen, fiel mir das nicht so auf. Aber nun waren wir über eine Woche zusammen im Urlaub und selbst da hatten wir nur einmal Sex.Er meinte am Anfang, er müsse sich erst wieder dran gewöhnen (seit 5 Jahren Single), später sagte er dann, er könne nur morgens. Am Abend lief bei ihm nahezu nichts mehr. Er sagte, er müsse mal zum Arzt. Ob er tatsächlich geht, weiß ich nicht.Ich kann verstehen, wenn man nach einem stressigen Tag keine Lust mehr hat, aber gerade im Urlaub, wenn man entspannt ist, sollte es doch anders sein. Ich weiß auch nicht, wie ich mit ihm am Besten darüber reden kann, ohne ihn unter Druck zu setzen oder zu verunsichern. Ist ja ein sensibles Thema und meist auch eher ne Kopfsache. Und mit Mitte 40 dürfte die Erektionsfähigkeit doch eigentlich noch nicht so sehr eingeschränkt sein, wenn man gesund ist. Mir reicht zum Glück auch wenig Sex, aber manchmal bin ich doch schon recht enttäuscht, was er dann auch merkt. Es stimmt sonst einfach alles zwischen uns, weswegen ich gern mit ihm darüber sprechen würde. Nur weiß ich nicht wie. Hat jemand einen Rat?
 
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  • #2
da das Thema dermaßen sensibel ist, würde ich es als Frau niemals zuerst ansprechen. Sondern darauf vertrauen, dass Er es ansprechen wird, wenn er denkt dass es ihm hilft. Ansonsten würde ich an deiner Stelle auch annehmen, dass er sich bereits um das Problem kümmern will, da er ja zum Arzt gehen möchte.
Lass ihn in Ruhe und sei geduldig. Es wäre zu schade, wegen so einer Sache die ganze Beziehung aufs Spiel zu setzen.
w
 
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  • #3
Liebe FS,
das Thema ist in der Tat sehr sensibel, weil Männer sich in einer solchen Situation schnell unzulänglich vorkommen und Angst haben, die Partnerin zu verlieren. Ich kenne das Problem von einem befreundeten Paar. Seine Probleme waren so intensiv, dass er mit Anfang 40 eigentlich noch nie wirklich Sex mit einer anderen Frau hatte. Meine Freundin war sehr verzweifelt, weil sie ihn sehr liebt, aber natürlich auch ihre Bedürfnisse hat und ihm auch sexuell nahe sein will. Fast ein Jahr hat sie sich nicht getraut, mit ihm darüber zu reden. Die Situation war für beide sehr belastend und traurig. Sie blieb geduldig und liebevoll. Dann sprach auch er eines Tages davon, zu einem Arzt gehen zu wollen. Dabei hat sie ihn unterstützt, sich für ihn informiert, weil es ihm peinlich war. Er hat ihre Unterstützung angenommen, und es hat geholfen. Heute haben sie ein sehr erfülltes Sexualleben, sind verheiratet, haben zwei Kinder. Du musst sehr behutsam und geduldig sein. Wenn er das Thema wieder anspricht, kannst Du überlegen, ihm Deine Unterstützung anzubieten. Natürlich reagiert jeder anders. Es ist schwierig, einen Rat zu geben, wenn man den Menschen nicht kennt. Aber bei meinen Freunden hats geholfen.

Viel Glück!
 
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  • #4
Darüber reden - in einer Situation fern ab vom Bett ist gerade weil Ihr Euch ansonsten gut versteht, die beste Lösung.

Diesen Weg bin ich in meiner Beziehung gegangen, liebe FS - und das mit Erfolg, mein Partner und ich haben einen Weg gefunden, mit dem Problem umzugehen. Wir haben gemeinsam nach Wegen und Hilfe gesucht und sie gefunden und jetzt ist das Problem kein Problem mehr.

Mit nur Abwarten und Hoffen ändert sich nichts und die Beziehung wird auf Dauer daran kaputt gehen.
 
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  • #5
Zunächst einmal sollten Sie wissen: dieses Problem ist gar nicht so selten - und kann in jedem Lebensalter aus diversen Gründen auftreten. Es ist halt ein tabuisiertes Thema [mod.: Pauschalangriff gelöscht]

Ich würde es ansprechen. Es zu verschweigen führt zu nichts Gutem.

Fragen Sie ihn (a) nach Selbstbefriedigung, (b) Pronokonsum (ja!), (c) ähnlichen Problemen in früheren Beziehungen.

Und dann, auf der anderen Seite, gibt es auch noch andere Spielarten sexueller Begegnungen als Penetration. (...)

Aber betten Sie das Gespräch unbedingt in einen Kontext ein, in welchem er weiß, dass Sie ihn lieben - unabhängig davon, ober einmal in der Woche oder dreimal am Tag "kann". Er wird medizinische Hilfe brauchen, so wie Sie das schildern. Das Gute ist: es gibt medizinische Hilfe für sein Problem, die fast immer wirkt. Aber ein Arztbesuch sollte obligatorisch sein, schon alleine deshalb, weil andere Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus...) sich (auch) so "ankündigen" können - und behandlungsbedürftig sind.

M50
 
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  • #6
Das Thema ist sensibel, wie fast alle Themen, die sich um Sex drehen. Aber das soll kein Grund sein, in einer vertrauensvollen Partnerschaft eben dieses Thema auch anzuschneiden. Von Abwarten allein wird da keiner glücklich. Also reden, am besten nicht in einer intimen Situation, sondern das Ganze ein wenig versachlichen, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Betonung auf gemeinsam legen und keine "Unzulänglichkeiten" als Vorwurf transportieren, aber auch nicht zu sehr die "Trauernde" geben. Das kann auch unangenehm sein.

Ich vermute mal, dass viele Frauen Orgasmusprobleme haben und dass auch viele Männer Erektionsprobleme haben, alleine reden hilft, das nimmt Last und baut Vertrauen auf.
 
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  • #7
Liebe FS

die Behauptung 5 Jahre Singlesein seien Schuld an Potenzproblemen glaube ich nicht so recht. Aber schliesslich verlieben wir uns nicht in Erektionen sondern in Menschen, sprich: wenn ihr doch schon sicher seid dass ihr gut zueinander passt und sicher zusammen bleiben möchtet sollte es weder für dich zuviel Geduld erfordern noch sollte er sich genieren weil er nun nicht kann. Statt Ausweichen hilft nur Aufklärung und Behandlung. Außerdem würde ich mir an deiner Stelle sofort Alternativen überlegen bei denen seine Erektion nicht als Leerstelle auffällt.
 
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  • #8
Liebe FS,

das Problem hatte ich auch mit meinem Partner und Scheu es anzusprechen. Das hat aber keinen Sinn, weil die Verkrampfung nur größer wird. Ich habe mir dann ein Herz genommen und es einfach sehr nett, aber klar thematisiert. Zunächst war er gekränkt, das hat aber nur kurz gehalten, dann haben wir normal darüber sprechen können und er ist zum Arzt gegangen, danach konnten die Probleme gelöst werden, worüber er sehr froh war.

w
 
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  • #9
die Behauptung 5 Jahre Singlesein seien Schuld an Potenzproblemen glaube ich nicht so recht.

"Schuld" ist ein nicht passender Ausdruck, aber ich kann soetwas als Mann bestätigen. Nachdem ich nach noch längerer Zeit ohne jegliche Sexualkontakte meine Partnerin kennenlernte, war ich ebenfalls entsetzt, daß ich keine Errektion mehr halten konnte. Verstärkt werden die Probleme noch dadurch: das Selbstbewusstsein geht schlagartig in den Keller.

Geholfen hat die erste Zeit die Chemie, nach kurzer Zeit und Erfolgserlebnissen konnte ich dann wieder komplett darauf verzichten.
 
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  • #10
Ich vermute mal, dass viele Frauen Orgasmusprobleme haben und dass auch viele Männer Erektionsprobleme haben, alleine reden hilft, das nimmt Last und baut Vertrauen auf.

Den Vergleich finde ich sehr gut, denn sowohl Orgasmus- als auch Errektionsprobleme sind meistens Kopfsache. Man fühlt sich nicht erregt genug, oder es fehlt die Erotik, oder unschöne Tatsachen sind präsenter als die bunte Fantasie. Und deshalb wollen wir manchmal, wenn wir ehrlich sind, gar keinen Sex mit der/dem Partner/in, und schieben lieber falsche Gründe vor. Mit gutem Willen alleine läßt sich keine Errektion auf Dauer halten, da braucht es schon auch die richtige Partnerin mit dazu. Nur wenn gar nichts mehr geht, in keiner Situation, bei keiner Frau, dann erst sind Medikamente angesagt.

m
 
  • #11
Fünf Jahre Single bedeutet wahrscheinlich fünf Jahre "Handbetrieb". Bekanntlich ist dieser wesentlich intensiver für den Mann, intensiver als das Innere der Partnerin. Von daher kann es natürlich schon einen Moment dauern, bis sich die Wahrnehmung wieder umgestellt hat. Nur eine Idee.
 
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  • #12
Liebe FS
Für mich tönt es nicht so, als ob Du darüber sprechen möchtest.
Ihr könnt es noch so gut besprechen, aber wenn er ein Problem mit seiner Erektion hat könnt ihr das nicht weg- besprechen.
Ja, es ist uns Männern unangenehm wenn die Errektion nicht funktioniert wie gewünscht. Am schlimmsten ist es, wenn sie funktioniert, jedoch nicht beim zärtlichen zusammen sein.
Liebe Damen, die Porno oder Onanie-Theorien sind eher doof.
Wenn eine Frau ein Orgasmusproblem hat, merken das die Männer meisst nicht, jedoch beim Mann ist es leider ersichtlich.
Wenn er sonst so der Traummann ist, wird sich das ergeben. Oder die Sexualität verliert seine Wichtigkeit.
Die Liebe ist massgebend, nicht die Potenz
 
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  • #13
Also wir haben auch dieses "Problem". Mein Vorteil war, dass mein Mann von Anfang an offen damit umging und mir sogar gleich nach dem Kennenlernen sagte, dass er sexuelle Probleme hat. Und mir freistellte, mich weiter auf ihn einzulassen oder mir einen anderen zu suchen. Ich habe mich aber in den Menschen verliebt. Und es gibt andere Wege, die Lust des anderen (in diesem Fall meine, was ihn wiederum erregt) zu befriedigen. Mittlerweile haben wir auch das ein oder andere Mal Verkehr, was sich aber nicht einfach gestaltet.
Und wo wir über genau diese Dinge sprechen? Im Bett, wenn wir uns beide ganz nah und vertraut sind, dann können wir am Besten darüber reden.
w/46
 
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  • #14
In meiner vorigen Partnerschaft haben wir abgesprochen ob wir heute zusammen ins Bett gehen. Die Freude durchrieselt den ganzen Körper. Dann 5 Jahre Single und im Bett eine Stunde über Politik gesprochen bis wir endlich zur Sache kamen. Betretenes Schweigen, wenn die Erektion nicht reichte.
 
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  • #15
Es kann durchaus sein dass mit Mitte 40 sich Errektionsstörungen breit machen und ich kann mir vorstellen dass ihm das peinlich ist. Ich selbst spreche aus Erfahrung. Ich bin 48 und vor drei Jahren spürte ich, dass ich nicht mehr so "Mann" war. Für mich der absolute Horror und natürlich auch ein Tabuthema, welcher Mann spricht schom gerne darüber?!?
Eine Lösung musste her. Viagra wollte ich auf keinen Fall konsumieren, da mir das Risiko mit Nebenwirkungen zu gross war. Dann gab es für mich zwei Alternativen: Maca oder Arginin! Beides angeblich sogenannte natürliche Potenzmittel. Ich habe mich für das Arginin von www.vitabonum.com entschieden, ein starkes Produkt. Ich konnte mir so meine Manneskraft zurückholen.
Mach Dich mal schlau vielleicht kannst du deinen Partner ja damit aufs Thema ansprechen oder es etwas umgehen.
Alles Gute
 
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