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Auch da ändert sich viel. Junge Menschen haben oft noch gar nicht sich selbst gefunden. Sie bewegen sich in einem bestimmten Umfeld, von dem sie geprägt sind und denken folglich „das muss so“. Sie möchten nicht ausgelacht werden weil sie im Alter xy noch keinen Sex hatten, sie sind verunsichert, ob ihre natürlichen Bedürfnisse eine Berechtigung haben (zB sich Zeit zu lassen) oder ob sie sich „anstellen“. Auch der Geschmack bzgl. potentieller Partner ist oft konditioniert. Ich gebe zu, dass ich einen Mann, den ich sehr toll fand, damals mit 20 abgewiesen habe weil meine Freundinnen sich permanent darüber lustig gemacht haben, denn sein Aussehen traf nicht ihren Geschmack. Bis ich für mich gecheckt habe, dass ich die klassisch schönen Männer a la George Clooney und co. überhaupt nicht attraktiv finde und dass ich deswegen nicht gestört bin 😄zweitens muss man sich bei den Männern mit den "anderen Werten" erstmal an den Gedanken gewöhnen, irgendwann angefasst zu werden.
Es braucht manchmal schmerzhafte Erfahrungen, was es mit einem selbst macht wenn man nicht der eigenen Wahrheit folgt und sie oft auch gar nicht kennt weil man „dazu gehören“ möchte in dem jeweiligen sozialen Netzwerk, in dem man sich als junger Mensch befindet. Da lohnt es sich, die Hintergründe näher zu hinterfragen.
Aber ich verstehe auch deinen Standpunkt. Es drängt sich dann ggf. der Gedanke auf, der/die andere war es wert und ich bin es nicht.