• #1

Wie können Mädchen/ junge Frauen sexuell selbstbewusst werden?

In einigen Nachbarthreads schreibt @Inanna sehr nachvollziehbar über das Erleben, die Bedürfnisse, die Gedanken, auch Besorgnisse von Frauen beim Sex. Vieles davon ist mir selbst erst mit Ende 40 bewusst geworden, als ich Sex erstmals so richtig genießen konnte. Sprich, in den ersten 30 Jahren meines Sexuallebens habe ich mich größtenteils mit schlechtem Sex abgefunden (und dann Sex als unwichtig erachtet) und die Schuld dafür ausschließlich bei mir gesehen. Heute weiß ich, dass dies falsch war, denn auch wenn ich vielleicht scheu und unerfahren war, heute sehe ich, dass einige Männer egoistisch und überhaupt nicht an meiner Befriedigung interessiert waren. Sorry, das soll keine Pauschalverurteilung sein. Auch empathischen Männern gegenüber konnte ich meine Sexualität nicht richtig leben. Ich konnte mich nicht öffnen, empfand nicht viel – was den Kreislauf aufs Neue in Gang setzte. Ich glaube, für meine Generation ist das nicht allzu selten. Inanna, du bist erst 27 und viel, viel selbstbewusster und erfahrener als ich in dem Alter war. Ich frage mich, wie können Mädchen am besten über Sex „aufgeklärt“ werden, damit sie so selbstbewusst und offen daran gehen. Dass sie zudem nicht von hässlichen und unerotischen Pornos verschreck werden. Ich finde Pornos an sich nicht unmoralisch, aber für unerfahrene Jugendliche geben sie genauso das falsche Signal wie die Frau, die im romantischen Liebesfilm nach zwei Minuten Penetration zum Orgasmus kommt. Mir ist schon klar, dass dies nicht nur mit sexueller Aufklärung zu tun hat, sondern insgesamt mit Selbstwertgefühl. Meine Tochter ist noch im Schulalter und ich wünsche mir, dass sie einen anderen Weg gehen kann als ich …
 
  • #2
Erstmal wüsste ich gerne wie alt du bist. Ich bin 60, empfinde das aber ganz anders. Hast du vielleicht eine Erziehung zum lieb sein und deine Bedürfnisse nicht zu erkennen gehabt? Das alles spielt da ja eine Rolle.
 
  • #3
eute sehe ich, dass einige Männer egoistisch und überhaupt nicht an meiner Befriedigung interessiert waren. Sorry, das soll keine Pauschalverurteilung sein.
Schon OK.
Es ist ja auch schon so.
Als Man hast Du meistens ja eine deutliche Sexualität und man will diese ganz intuitiv auch fühlen und ausleben.
Wie auch die Frau hat der Mann nunmal keine Ahnung davon, wieder jeweils andere empfindet.
Im Zweifelfalle denkt man halt, so ähnlich wie man selbst auch.

Deswegen kann man es auch niemandem vorwerfen , in der Sexualität sehr nach seinem eigenen Lustempfiunden zu urteilen und zu handeln, solange man das nicht besser weiß.

Und dafür müssen alle Beteiligten eben auch den Mund aufmachen.

Auch empathischen Männern gegenüber konnte ich meine Sexualität nicht richtig leben.
Eben. Es fehlte Erziehung, seine Wünsche klar zu sagen.
 
  • #4
Du brauchst doch bloss bei Dir gucken, warum Du Deine Sexualität so lange so unerfreulich leben konntest und schon hast Du die Antwort.
Wenn Du alles machst, damit es für Deine Tochter anders möglich ist, dann wird sie bereits in jungen Jahren einen selbstsicheren und positiven Umgang mit ihrer Sexualität haben.

Weil es viele sehr unangenehme Einflußfaktoren von außen gibt, ist der wesentliche Punkt Vertrauen - also, dass sie jederzeit mit solchen Themen zu Dir kommen kann, d.h. auch von Dir aus proaktives Ansprechen dieser Themen, sie mit altersgerechter Literatur versorgen.
Das Problem heute ist, dass viele Kinder so früh (frühe Grundschuljahre) Begegnungen mit höchst unerfreulichen Arten von Sex haben, dass sie noch garnicht verstehen, was man ihnen sagen will.

Der für mich wesentliche Punkt war die Erkenntnis:
- sag nicht ja, wenn Du "nein" fühlst, sondern sag "nein"
- sag nicht ja, wenn Du unsicher bist, sondern sag "nein" bist Du sicher bist
- sag nicht ja, wenn Du garnichst fühlst
- sag nicht "ja" wenn Du irgendwas anderes erreichen willst
- sag "ja", wenn Du "ja" fühlst
- ....
- kein Sex ist immer noch besser als schlechter Sex
 
  • #5
Ich finde wichtig, das dieser Dauerbrenner Slutshaming aufhört.
Das fängt doch schon damit an, dass eine Frau, die einfach ihrer Lust nachgeht, sofort mit Verurteilungen konfrontiert wird.
Wenn sie Lust auf Sex hat und der Mann danach nicht bleibt, ist es natürlich ihre "Schuld". Weiß doch jeder, dass eine einfach zu habende Frau kein Beziehungsmaterial ist. *ironieoff*.
Wenn sie sich zu lange ziert, ist sie aber auch nicht richtig, weil sie bestimmt prüde und verklemmt ist.
Nächstes Thema Bodyshaming. Wenn wir nicht perfekt sind, dürfen wir uns in unserer Haut nicht wohl fühlen. Wer hat schon befreiten Sex, wenn er ständig glaubt, der eigene Körper ist nicht begehrenswert?!
Selbstbewusstsein ist eine Grundvoraussetzung. Das ist das einzige was man als Eltern tun kann. Erziehe deine Tochter zu einer Selbstbewussten Frau, die Selbstliebe lebt. Rede offen über deine Erfahrungen und was du ihr wünschst.
Am Ende wird sie aber ihre eigenen Erfahrungen sammeln müssen um selber zu merken, was ihr gut tut und was nicht.
 
  • #6
Ich handele es bei meiner 15jährigen schon immer so: Viel über das Thema Sex/Beziehung/die eigene Findung reden. Wenn sie Fragen hat, kann sie jederzeit zu mir kommen und bekommt ehrliche Antworten. Wie sprechen auch über sexuelle Belästigung und wie sie damit eventuell umgehen soll. Leider machen Mädels in diesem Alter schon Erfahrungen damit. Sei es auch nur ein 'dummer' Spruch eines Schulfreundes.

Auch kann und darf sie ihre Lust ausleben, wie sie es für richtig hält, wenn meine Tochter sich dafür bereit fühlt. Ohne sich zu schämen.

Gerade ist sie in einem Alter wo sie rausfindet, wer sie ist und was sie mag. Auch darüber führen wir viele Gespräche.

Auch ist die Vorbildfunktion wichtig. Ich hatte ne richtig beschissene Ehe und habe ihr lange vorgelebt, das auszuhalten und mitzumachen. Nach der Trennung und mit einem neuen tollen Partner an meiner Seite sieht sie jetzt, was damals falsch und heute richtig läuft. Das es wichtig ist glücklich zu sein und auch Grenzen zu setzen. Das man eine schlechte Behandlung durch einen Partner auf keinen Fall akzeptieren muss.
Das man auch alleine glücklich sein kann.
Das ein Nein ein Nein bedeutet.

Auch mein Freund ist für meine Tochter ein guter Ratgeber, wenn es um Jungs geht.

Mit viel reden habe ich bisher die beste Erfahrung gemacht.
 
  • #7
Ich bin jetzt in den frühen Fünfzigern.
Hast du vielleicht eine Erziehung zum lieb sein und deine Bedürfnisse nicht zu erkennen gehabt?
Ja, da ist was dran.
Deswegen kann man es auch niemandem vorwerfen , in der Sexualität sehr nach seinem eigenen Lustempfiunden zu urteilen und zu handeln, solange man das nicht besser weiß.
Und dafür müssen alle Beteiligten eben auch den Mund aufmachen.
Dem letzten Satz stimme ich zu. Dennoch: Wenn ein einigermaßen erfahrender endzwanziger Mann mit einem zwanzigjährigen Mädchen Sex hat, sie dabei nicht länger klitoral berührt und sie beim GV keinen Orgasmus hat - wäre es dann nicht empathisch, mal nachzufragen? Oder eben selbst andere Wege der Stimulation zu erkunden? Ich fand mich lange, bis in meine Endzwanziger, unnormal, weil ich beim GV nicht kommen konnte. Oft trocken blieb. --- Nur nach dem eigenen Lustempfinden urteilen? Ich weiß nicht. Heute, da ich meine Sexualität kennen gelernt habe, mache ich den Mund auf, ja. Aber auch mal, um den MANN zu FRAGEN, wie dies oder das für ihn ist. Empathisch eben.
Vielleicht wussten vor 30 Jahren viele Männer ja auch nicht Bescheid und dachten wirklich, Frau müsste beim GV kommen. Dann ginge es heute nicht nur darum, Mädchen sexuell richtig aufzuklären.
 
  • #8
Eben. Es fehlte Erziehung, seine Wünsche klar zu sagen.
Ja, wie gesagt, ich stimme zu. Aber die jungen Frauen müssen ebenso erstmal die Möglichkeit haben, ihre Wünsche kennen(lernen). Die Erfahrung machen, dass das, was sie von SB her kennen, auch beim Sex mit einem Mann wichtig ist. Sie müssen vor allem merken, wie es sie anmacht, wenn der Mann sie auf eine bestimmte Weise streichelt liebkost, und zwar lange, ohne gleich unten anzufangen (wie neulich @Melodia im Nachbarthread schrieb).
 
  • #9
Mir fällt noch ein, ein guter Freund (älter als ich) erzählte mir, dass er als junger Mann wiederum durch eine ältere Frau eingeweiht wurde, die ihm zeigte, "was Frauen mögen" (auch wenn das natürlich vielfältig und individuell verschieden ist).
 
  • #10
Dennoch: Wenn ein einigermaßen erfahrender endzwanziger Mann mit einem zwanzigjährigen Mädchen Sex hat, sie dabei nicht länger klitoral berührt und sie beim GV keinen Orgasmus hat - wäre es dann nicht empathisch, mal nachzufragen?
Woher will Mann das den wissen ?
Wie man hört, faken Frauen halt ziemlich oft und ich kann auch wirklich nicht sagen wann oder wie oftmeine DDR Jugendlieben damals so gekommen sind.

Mit der armen Empathie ist das so eine Sache. Jeder will immer, dass der jeweils anders sie aufbringt.

Nochmal:
Wenn Du als Mensch sowas irgendwie beurteilen sollst, machst Du das ersteinmal (ohne weiter Information) aus der Perspektive, wie Du es selbst fühlst .

Wenn der andere keine anderes Zeichen gibt, dann kommst Du doch gar nicht darauf, dass er ganz anders fühlt, oder nicht, als Du.

Und was die Empathei Frauen so angeht:
Weder meine Frau noch irgend eine Frau zuvor, waren hinsichtlich meiner männlichen Sexualität besonders empathisch und ich würde das auch sehr ungewöhnlich empfunden haben, wenn es jemals so gewesen wäre.

Ich werde heute abend in einer Herrenrunde mal fragen, ob ihre Frauen damals bezüglich ihrer Sexualität irgendwie besonders empathsch gewesen wären.

Ich befürchte es kommt heraus dass alle nur Vorurteile haben:

Wenn der Mann abgespritzt hat, mus es wohl gut gewesen sein.
Das mag auch meistens zutreffen, hat aber mit Empathie nun erst recht nichts zu tun.
 
  • #11
Ich bin jetzt in den frühen Fünfzigern.

Ja, da ist was dran.

Dem letzten Satz stimme ich zu. Dennoch: Wenn ein einigermaßen erfahrender endzwanziger Mann mit einem zwanzigjährigen Mädchen Sex hat, sie dabei nicht länger klitoral berührt und sie beim GV keinen Orgasmus hat - wäre es dann nicht empathisch, mal nachzufragen? Oder eben selbst andere Wege der Stimulation zu erkunden? Ich fand mich lange, bis in meine Endzwanziger, unnormal, weil ich beim GV nicht kommen konnte. Oft trocken blieb. --- Nur nach dem eigenen Lustempfinden urteilen? Ich weiß nicht. Heute, da ich meine Sexualität kennen gelernt habe, mache ich den Mund auf, ja. Aber auch mal, um den MANN zu FRAGEN, wie dies oder das für ihn ist. Empathisch eben.
Vielleicht wussten vor 30 Jahren viele Männer ja auch nicht Bescheid und dachten wirklich, Frau müsste beim GV kommen. Dann ginge es heute nicht nur darum, Mädchen sexuell richtig aufzuklären.
Naja, man muss sich schon im sich selber kümmern. Da hilft es sehr, verschiedene Männer kennenzulernen, da hat man Vergleichsmöglichkeiten. Ohne Sex weißt du ja nicht was dir gut tut. Auch heute wissen viele Menschen nicht genau was sie wollen oder der Partner will. Deshalb hilft da sprechen. Und ausprobieren. Mit 25 sind Jungs eigentlich immer wollig, sie können immer und wissen nicht was sie da tun. Sagt Madonna. So ähnlich jedenfalls. Ich kann deine Erfahrungen so nicht wirklich nachvollziehen, es liegt ja nicht immer am Partner wenn du nicht kommuniziert hast. Ehrlich gesagt verstehe ich das Anliegen nicht vollständig.
 
  • #12
Ja, wie gesagt, ich stimme zu. Aber die jungen Frauen müssen ebenso erstmal die Möglichkeit haben, ihre Wünsche kennen(lernen). Die Erfahrung machen, dass das, was sie von SB her kennen, auch beim Sex mit einem Mann wichtig ist. Sie müssen vor allem merken, wie es sie anmacht, wenn der Mann sie auf eine bestimmte Weise streichelt liebkost, und zwar lange, ohne gleich unten anzufangen (wie neulich @Melodia im Nachbarthread schrieb).
Schau, das ist sehr individuell. Manche Frauen mögen dies, manche etwas anderes, das muss auch klar sein. Das ewige Gestreichel ohne Ziel finde ich auch nervig. Wie ne ewige Ouvertüre, aber die Oper fängt nicht an.
 
  • #13
Ich denke es liegt in erster Linie in der Erziehung und in dem Bild, was einem Mädchen insbesondere von der Mutter und älteren Schwestern über Männer vermittelt wird.

Es ist das Verhalten, was sie dort Männern gegenüber als normal durch die Vorbildwirkung der Mutter erlernt.

Es sind die suggerierten Dinge, die erstmal als gegeben hingenommen werden.

Ich denke es ist gerade mal meine Generation als ziemlich erste, die selbst unabhängig von Männern leben konnte und das auch weitervermitteln konnte.

W, 48
 
  • #14
Ich denke es liegt in erster Linie in der Erziehung und in dem Bild, was einem Mädchen insbesondere von der Mutter und älteren Schwestern über Männer vermittelt wird.

Es ist das Verhalten, was sie dort Männern gegenüber als normal durch die Vorbildwirkung der Mutter erlernt.

Es sind die suggerierten Dinge, die erstmal als gegeben hingenommen werden.

Ich denke es ist gerade mal meine Generation als ziemlich erste, die selbst unabhängig von Männern leben konnte und das auch weitervermitteln konnte.

W, 48
Die sexuelle Revolution und besonders der Einfluss der alten 68er haben lange Lichter auf die folgende Generation geworfen, wofür ich dankbar bin. Wenn das nur der Einfluss der Mütter wäre, wären wir immer noch sittsam, brav und wohlerzogen. Seit wann waren denn Mütter diesbezüglich ein Vorbild? Eltern haben doch gar keinen Sex😁. Ich bin ein paar Jährchen älter als du, ich muss dich enttäuschen, du bist beileibe nicht bei den Ersten, die selbstbestimmt und unabhängig leben konnten.
 
  • #15
Seit wann waren denn Mütter diesbezüglich ein Vorbild?

Ich meine den Umgang von Frauen mit Männern. Trotz der 68er Revolution gab es danach doch noch genug Frauen, die ihr gesamtes Leben dem Mann und der Familie untergeordnet haben, finanziell abhängig waren. Und somit die Wünsche des Mannes vorrangig waren. Gerade im Westen. Im Osten waren Frauen ja schon viel länger auch berufstätig und somit finanziell unabhängig. Ich denke, die Unabhängigkeit hat sich hauptsächlich erst mit Einführung der Pille 1973 geändert.

Wenn ich da so an meine Mutter denke, bj 42, war sie als Ossi eine recht erfolgreiche unabhängige Frau. Sie hatte studiert und irgendwann hat sie sich auch scheiden lassen. Sie hielt sich für aufgeschlossen, weil sie natürlich auch an den FKK gefahren ist.

Aber in ihrem Denken ist bis heute noch verankert, dass Frau doch einen Mann bekochen muss und ihm Haushalt und Wäsche machen muss, etc., nur dann ist man eine 'brauchbare' Frau. Sprüche wie 'alle Männer gehen sowieso irgendwann fremd' klingeln in meinen Ohren, seit ich denken kann.

Und da brauche ich nicht viel Fantasie, um mir vorzustellen, wie Frauen wie sie ihre eigenen sexuellen Wünsche wahrnehmen und durchsetzen, wenn bereits in allen anderen Lebensbereichen der Mann auf ein Podest gestellt wird.

Man kann es ja auch heutzutage auch hier immer wieder lesen, dass es noch genügend Frauen gibt, für die eine Beziehung an sich das Wichtigste im Leben ist.

Wenn einfach nur der Status Beziehung so hohe Priorität hat, odnet dem doch auch seine sexuellen Wünsche unter.

Daher denke ich es liegt an der Mutter dem Kind zu vermitteln, dass es eben nicht das höchste im Leben ist, einen Mann zu haben, geheiratet zu werden und Kinder zu bekommen.
 
  • #16
Daher denke ich es liegt an der Mutter dem Kind zu vermitteln, dass es eben nicht das höchste im Leben ist, einen Mann zu haben, geheiratet zu werden und Kinder zu bekommen.
Zu heiraten, einen Mannn zu bekochen hat aber nichts mit einer positiven Einstellung zur Sexualität zu tun oder überhaupt was mit Sexualität sondern allgemein mit Partnerschaft.
Die Fragestellung der FS zielt aber auf die Entwicklung einer positiven Einstellung zur eigenen Sexualität.

Da taugt die Mutter als Vorbild durch ihr Verhalten relativ wenig, weil das Kind ja nicht dabei ist und nicht mitkriegt wie positive Sexualität geht - selbt wenn die Mutter sie hat.
Sie mus also einen anderen Weg finden, z.B. keine offen negative Haltung zu Sexualität zeigen - weder zu ihrer noch zu der der Tochter.

Selbst dann hat sie nur begrenzten Einfluß darauf, wenn bereits das ganz junge Teeniemädchen von Gleichaltrigen als sexuelles Erprobungsmaterial auf diverse Weise benutzt und auch im öffentlichen Raum auf diverse Weise von erwachsenen Männern belästigt wird.
Sie kann darüber nur reden und muss dabei aufpassen, dass die Tochter, die zu Recht Ekel empfindet, nicht noch in der ersten Negativität gegenüber Sexualität bestätigt wird, sondern, dass sie lernt: sind einfach bemitleidenswerte Kretins von denen sie sich besser fernhält und dass Sexualität auch anders geht und schön sein kann.

Am besten stärkt sie das Selbstbewusstsein des Kindes, indem sie ihm ein paar kernige Sprüche beibringt und auch Gesprächssituatuationen mit ihm trainiert, die zumindest den den Jungs eine Glühbirne auf den Schultern verpasst - also auch offensiv unangenehm werden für die Jungs statt verschüchtert/peinlich berührt zu reagieren.
 
  • #17
Ich denke, was jungen Frauen - aber generell JEDER FRAU UND AUCH JEDEM MANN - hilft, ist Verantwortung, vor allem auch Eigen-Verantwortung zu übernehmen.

ie Schuld dafür ausschließlich bei mir gesehen. Heute weiß ich, dass dies falsch war
"Wem Du die Schuld gibst, dem gibst Du die Macht."
Ein geniales Zitat!
Ja, direkt von "Schuld" mag ich allgemein nicht sprechen. Der Begriff "Schuld" ist für mich meist unpassend. Aber von "Verantwortung".

Übernimm selbst Verantwortung für Dich und Deine Sexualität und auch dafür, dass Du Dich jahrzehntelang keine für Dich gute Sexualität leben hast trauen!

Und lass Deine Tochter selbst Verantwortung für sich entdecken und leben!
heute sehe ich, dass einige Männer egoistisch und überhaupt nicht an meiner Befriedigung interessiert waren
Unpassende Opfer-Rolle, die Du da einnimmst. DU bist verantwortlich für Deine nicht gelebte Lust und NIEMALS ein anderer Mann! Auch nicht Deine Mutter, Deine Ur-Oma oder sonstige Vor-Generationen.
Und den Beweis dafür lieferst Du ja sogar selbst direkt im Anschluss:
Auch empathischen Männern gegenüber konnte ich meine Sexualität nicht richtig leben.

Ich denke, Dein Urteil, dass es "die arme, ältere Frauen-Generation" (der natürlich ja vor allem auch DU angehörst, wie Du fest glaubst und allen weismachen willst) gibt und die "junge, ja ach so (sexuell) freie und so mega-selbstbewusste Generation" ist abolut nicht stimmig und nicht zutreffend.

Willst zudem Dein persönliches Problem und Deine individuellen Unsicherheiten als allgemein gültig für deine Generation sehen und definieren! Sehr wenig hilfreich für Dich und alle anderen Frauen.

Sehr komisch finde ich - gerade im Hinblick ja auf diesen Deinen Thread, dass Du noch nicht mal Dein Alter angibst?!?!?

w, 40er-Ende
 
  • #18
Schönes Thema, ich freue mich immer, wenn ich zu Threads inspirieren kann. 🙂

Aber interessant, ich würde mich selbst gar nicht als sexuell erfahren einstufen, ich hatte bestimmt weniger Sex mit weniger Leuten als die allermeisten hier ... Dass ich mich für das Thema interessiere und Spaß dran habe, stimmt allerdings.

Hm, gute Frage, also mir fällt auf, dass ich bisher ausschließlich positive Erfahrungen mit Männern hatte, das ist bestimmt gut fürs sexuelle und allgemeine Selbstbewusstsein, aber nicht der eigentliche Grund für mein Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl, sondern eher die Folge. Ich wurde in einer Beziehung nie schlecht behandelt oder betrogen oder abgewertet oder beschimpft oder enttäuscht; im Gegenteil, ich war (und bin) für jeden meiner wenigen Partner die Liebe seines Lebens. Wir haben uns immer gegenseitig gut und wertschätzend behandelt und waren und sind aufrichtig am Glück des anderen interessiert, entsprechend bin ich mit meinem Expartner nach fünf Jahren Beziehung in Frieden und mit völligem Verständnis auch seinerseits auseinandergegangen und noch immer so gut befreundet, dass er Weihnachten mit am Familientisch sitzt.

Um zu erklären, was ich selbst als Grund für mein Selbstbewusstsein und meine Zufriedenheit in romantisch-sexuellen Angelegenheiten sehe und was ich deswegen meinen Kindern raten würde, müsste ich etwas weiter ausholen und eine kurze, ziemlich kitschige Geschichte über meine Familie und mein Leben erzählen, zwar kurz, aber doch länger als 3000 Zeichen, sodass es auf einen kleinen Mehrteiler hinauslaufen würde. Offen gestanden habe ich diese Geschichte eben schon verfasst, aber jetzt zögere ich, weil es eben mehr als 3000 Zeichen sind und sie ziemlich kitschig und im Grunde banal und vielleicht sogar letztendlich in mancher Hinsicht die typische Geschichte eines jeden jungen Menschen ist -- wahrscheinlich haben ja alle die gleichen Probleme und Themen, oder ähnliche. Es läuft halt immer irgendwie auf individuelle Unsicherheiten und persönliche Probleme hinaus, welche zu lösen dann die Aufgabe ist.
w27
 
  • #19
Selbst dann hat sie nur begrenzten Einfluß darauf, wenn bereits das ganz junge Teeniemädchen von Gleichaltrigen als sexuelles Erprobungsmaterial auf diverse Weise benutzt und auch im öffentlichen Raum auf diverse Weise von erwachsenen Männern belästigt wird.
Sie kann darüber nur reden und muss dabei aufpassen, dass die Tochter, die zu Recht Ekel empfindet, nicht noch in der ersten Negativität gegenüber Sexualität bestätigt wird, sondern, dass sie lernt: sind einfach bemitleidenswerte Kretins von denen sie sich besser fernhält und dass Sexualität auch anders geht und schön sein kann.

Am besten stärkt sie das Selbstbewusstsein des Kindes, indem sie ihm ein paar kernige Sprüche beibringt und auch Gesprächssituatuationen mit ihm trainiert, die zumindest den den Jungs eine Glühbirne auf den Schultern verpasst - also auch offensiv unangenehm werden für die Jungs statt verschüchtert/peinlich berührt zu reagieren
Zum Stichwort „Sexualität entwickeln“ ausschließlich Negatives?
 
  • #20
Ich denke, Dein Urteil, dass es "die arme, ältere Frauen-Generation" (der natürlich ja vor allem auch DU angehörst, wie Du fest glaubst und allen weismachen willst) gibt und die "junge, ja ach so (sexuell) freie und so mega-selbstbewusste Generation" ist abolut nicht stimmig und nicht zutreffend.
Wenn ich etwas fest glauben würde, würde ich hier keine Frage posten und keine Überlegungen zur Diskussion stellen.
Sehr komisch finde ich - gerade im Hinblick ja auf diesen Deinen Thread, dass Du noch nicht mal Dein Alter angibst?!?!?

Und wenn man das ganze hier als Diskussion betrachten würde, würde man erstmal alle posts, oder zumindest die ersten, lesen und sich dann äußern. Dann könnte man auch lesen, dass ich auf Nachfrage mein Alter ganz schnell benannt habe. Aber was du nun komisch mit drei Ausrufe- und Fragezeichen daran findest, dass ich mein Alter zuerst nicht benannt habe (wobei man ja schlussfolgern konnte, dass ich mindestens Ende 40 bin und vermutlich auch keine 65, da ich eine Tochter im Schulalter habe), verstehe ich nicht. Wenn du sowieso knallhart weißt, dass es in bestimmten Generationen KEINE bestimmten Tendenzen gibt, etwa auf Grund von Erziehung, verfügbaren Informationen, Art und Weise der Aufklärung usw., sollte dir mein Alter doch egal sein.
 
  • #21
Mir ist klar, dass es vor allem darum geht, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Für einige ist der Weg dahin halt etwas steiniger als für andere. Das festzustellen, hat nichts mit Opferrolle und Selbstmitleid zu tun. Vielmehr hilft es zu erkennen, von welchen Prägungen und Selbstbildern man sich lösen muss(te), egal, ob die nun generationenspezifisch sind oder ganz individuell. Und die nicht unbedingt etwas mit Sexualität zu tun haben müssen.

Ich wollte gar nicht vorrangig von mir reden, sondern darum, was für junge Mädchen wichtig ist, und dazu haben nun Foristinnen verschiedener Generationen Überlegungen gepostet (@Vikky @Dingens, @Joggerin , @HollyGolightly, @Inanna* , @Happysunshine) die ich sehr anregend finde. Klar, das kurbelt das auch meine Selbstreflexion wieder an bzw. ist diese eine Voraussetzung:
Du brauchst doch bloss bei Dir gucken, warum Du Deine Sexualität so lange so unerfreulich leben konntest und schon hast Du die Antwort.
Ja. Ich fand es nur in den letzten Jahren gar nicht so leicht, das herauszufinden, aber einige Posts hier sind hilfreich.
Offen gestanden habe ich diese Geschichte eben schon verfasst, aber jetzt zögere ich, weil es eben mehr als 3000 Zeichen sind und sie ziemlich kitschig
Bin neugierig, vielleicht geht ein Mehrteiler ja durch.

w (Anfang 50)
 
  • #22
Sehr komisch finde ich - gerade im Hinblick ja auf diesen Deinen Thread, dass Du noch nicht mal Dein Alter angibst?!?!?

w, 40er-Ende
Kleine Metadiskussion: Warum schreibst du nicht einfach: Kannst du bitte dein Alter unter jeden deiner Posts schreiben, das erleichtert es uns anderen, uns Gedanken zu machen? Statt dessen formulierst du es ziemlich unsachlich, ja fast als eine Art "Argument" für deine Ansicht, dass meine Überlegungen, die ich gepostet habe, haltlos und unsinnig sind.

w (Anfang 50)
 
  • #23
Wenn ich etwas fest glauben würde, würde ich hier keine Frage posten und keine Überlegungen zur Diskussion stellen.


Und wenn man das ganze hier als Diskussion betrachten würde, würde man erstmal alle posts, oder zumindest die ersten, lesen und sich dann äußern. Dann könnte man auch lesen, dass ich auf Nachfrage mein Alter ganz schnell benannt habe. Aber was du nun komisch mit drei Ausrufe- und Fragezeichen daran findest, dass ich mein Alter zuerst nicht benannt habe (wobei man ja schlussfolgern konnte, dass ich mindestens Ende 40 bin und vermutlich auch keine 65, da ich eine Tochter im Schulalter habe), verstehe ich nicht. Wenn du sowieso knallhart weißt, dass es in bestimmten Generationen KEINE bestimmten Tendenzen gibt, etwa auf Grund von Erziehung, verfügbaren Informationen, Art und Weise der Aufklärung usw., sollte dir mein Alter doch egal sein.
Das Alter ist wichtig, die Generation ist wichtig. Wenn alles so unwichtig sein soll ist eine Frage hier auch unwichtig. Was möchtest du überhaupt diskutieren?
 
  • #24
Das Alter ist wichtig, die Generation ist wichtig. Wenn alles so unwichtig sein soll ist eine Frage hier auch unwichtig. Was möchtest du überhaupt diskutieren?
Seufz!!! Ich habe nicht behauptet, dass das Alter unwichtig ist, sondern gedacht, man könne es sich aus meinem Eingangspost erschließen, dass ich in den Fünfzigern bin. Habe dann auf Nachfrage mein Alter benannt und später auch in meiner Signatur angegeben, weil dies ja tatsächlich sinnvoll ist. Ich habe dann lediglich noch hinzugefügt, dass ich es sehr unsachlich fand, wie @yellow bee darauf reagiert hat, dass ich das Alter nicht direkt angegeben habe.

Ich habe ebensowenig behauptet, dass die Generation unwichtig ist, das hat @yellow bee getan.

Was ich diskutieren möchte, steht in meinem Eingangspost. Bin dankbar für weitere Anregungen. Bin aber eigentlich schon froh über die konstruktiven Beiträge. Und wer mit dem Thema nichts anfangen kann, muss ja nicht antworten.
 
  • #25
Ich habe allen Kindern versucht mitzugeben, dass Sexualität etwas ganz normales, natürliches ist.
Ein normales Thema, nichts, wo man sich schämen muss.
Dass es Spaß macht mit dem richtigen Menschen, man Nein sagen kann und Nein respektieren muss, ebenso wie Ja sagen kann.
Jede Frage zu Sexualität wurde entweder von mir oder meinem Mann beantwortet, altersgerecht, immer ganz offen, war manchmal amüsant.
Unseren Kindern war klar, dass wir ein Sexualleben haben, ihre jeweiligen Freundinnen/Freunde waren/sind willkommen, unabhängig vom Geschlecht, über verschiedene Orientierungen, Verhütung und Verantwortung haben wir immer wieder Gespräche geführt, oft initiert von ihrer Seite.
Ich finde, es ist ein Thema für beide Geschlechter, ein normaler selbstverständlicher Umgang mit der eigenen Sexualität.
 
  • #26
Mir kommen dazu sehr viele Gedanken. Wenn ich mich an meine Jugendzeit zurück erinnere dann kann ich nur sagen was mir geholfen hätte, gerade weil du als Mutter einer Tochter fragst, was ich an sich schon sehr toll finde.

Angefangen mit weiblicher Hygiene. Hier kann man sehr viel Hilfestellung anbieten und damit schonmal einen großen Teil des ungesunden (den das kann sogar gefährlich werden, wenn man sich bei Problemen nicht traut darüber zu reden) Schamgefühls abbauen. Als ich damals zum ersten Mal meine Periode bekam habe ich es ungefähr drei Zyklen vor meiner Mutter verheimlicht, weil das Vertrauensverhältnis nicht da war, die Scham groß und ich wusste dass sie es blöd in der Familie und am Telefon herumtratschen und dumme Witzchen machen wird. Ich habe mir dann heimlich ihre Damenbinden genommen und gehofft dass sie mich nicht dabei erwischt und vor der ganzen Familie zur Rede stellt. Furchtbar, wenn man so darüber nachdenkt. Als ich es ihr dann irgendwann sagen musste, weil keine Hygieneartikel mehr da waren, wurde ich einfach wortlos damit allein gelassen. Dabei hätte ich Infos zur Intimpflege (Frequenz, welche Seife, wie oft Damenbinden wechseln, welche Umterwäsche tragen, Notfall-Wechselwäsche für unterwegs usw), zum Zyklus allgemein und was bei verändertem Ausfluss zu tun ist gebraucht.

Schon bei kleinen Kindern finde ich wichtig: keine Kosenamen für den Intimbereich verwenden, sondern ganz normal ohne Scham und Kichern benennen, das ist der Penis, das ist die Vagina. Im Kindergarten darauf bestehen dass niemand unnötig den Intimbereich anfasst, also keinen spaßigen Klaps auf den Po oder ähnliches, kein öffentliches Wickeln irgendwo (bei uns hier kann man zum Beispiel im DM den Wickeltisch benutzen, der steht aber mitten im Laden, never), auch als Elternteil nur solange wie nötig (zum Reinigen) berühren. Niemand darf dort hin fassen, auch kein Lehrer, kein Polizist, ein Arzt nur mit ausdrücklicher Zustimmung.

Das sind jetzt gerade die Basics, die ich aber für sehr wichtig erachte. Mit ungesunder, übertriebener Scham (nicht drüber sprechen können) kann sich ein junges Mädchen viele Probleme machen. Zum Thema Sexualität als solches folgt noch ein Text.
 
  • #27
Zum Stichwort „Sexualität entwickeln“ ausschließlich Negatives?
Ja, liegt am Verhalten der Jungs/Männern dass vor dem ersten (vielleicht schönen) Sex die Mädchen leider schon sehr viel früher mit sexistischen Zoten DicPics u.ä. Unannehmlichkeiten belästigt wurden und das Entwicklung einer positiven Sexualität beinhalten, das Negative erstmal ausräumen zu müssen.
 
  • #28
Ja, liegt am Verhalten der Jungs/Männern dass vor dem ersten (vielleicht schönen) Sex die Mädchen leider schon sehr viel früher mit sexistischen Zoten DicPics u.ä. Unannehmlichkeiten belästigt wurden und das Entwicklung einer positiven Sexualität beinhalten, das Negative erstmal ausräumen zu müssen.
Was meinst du damit? Gestern, heute? Ich wurde nie belästigt in meiner Teeniezeit. Ich war in Schule, Kirche, Tanzstunde und Sport, alles fein. Waren da die Zeiten anders? Die FS ist um die 50, da kann das nicht so anders gewesen sein.
 
  • #29
Mir kommen dazu sehr viele Gedanken. Wenn ich mich an meine Jugendzeit zurück erinnere dann kann ich nur sagen was mir geholfen hätte, gerade weil du als Mutter einer Tochter fragst, was ich an sich schon sehr toll finde.

Angefangen mit weiblicher Hygiene. Hier kann man sehr viel Hilfestellung anbieten und damit schonmal einen großen Teil des ungesunden (den das kann sogar gefährlich werden, wenn man sich bei Problemen nicht traut darüber zu reden) Schamgefühls abbauen. Als ich damals zum ersten Mal meine Periode bekam habe ich es ungefähr drei Zyklen vor meiner Mutter verheimlicht, weil das Vertrauensverhältnis nicht da war, die Scham groß und ich wusste dass sie es blöd in der Familie und am Telefon herumtratschen und dumme Witzchen machen wird. Ich habe mir dann heimlich ihre Damenbinden genommen und gehofft dass sie mich nicht dabei erwischt und vor der ganzen Familie zur Rede stellt. Furchtbar, wenn man so darüber nachdenkt. Als ich es ihr dann irgendwann sagen musste, weil keine Hygieneartikel mehr da waren, wurde ich einfach wortlos damit allein gelassen. Dabei hätte ich Infos zur Intimpflege (Frequenz, welche Seife, wie oft Damenbinden wechseln, welche Umterwäsche tragen, Notfall-Wechselwäsche für unterwegs usw), zum Zyklus allgemein und was bei verändertem Ausfluss zu tun ist gebraucht.

Schon bei kleinen Kindern finde ich wichtig: keine Kosenamen für den Intimbereich verwenden, sondern ganz normal ohne Scham und Kichern benennen, das ist der Penis, das ist die Vagina. Im Kindergarten darauf bestehen dass niemand unnötig den Intimbereich anfasst, also keinen spaßigen Klaps auf den Po oder ähnliches, kein öffentliches Wickeln irgendwo (bei uns hier kann man zum Beispiel im DM den Wickeltisch benutzen, der steht aber mitten im Laden, never), auch als Elternteil nur solange wie nötig (zum Reinigen) berühren. Niemand darf dort hin fassen, auch kein Lehrer, kein Polizist, ein Arzt nur mit ausdrücklicher Zustimmung.

Das sind jetzt gerade die Basics, die ich aber für sehr wichtig erachte. Mit ungesunder, übertriebener Scham (nicht drüber sprechen können) kann sich ein junges Mädchen viele Probleme machen. Zum Thema Sexualität als solches folgt noch ein Text.
Es ist auf jeden Fall wichtig, den Kindern ein Nein beizubringen. Ein Fokussieren , wo ist das Problem beim wickeln? usw, übertreibt das Problem jedoch und rückt in den Fokus was eigentlich normal sein sollte. Du legst zu viel Wert drauf dass es normal ist, dadurch wird es nicht mehr normal.
 
  • #30
Es ist auf jeden Fall wichtig, den Kindern ein Nein beizubringen. Ein Fokussieren , wo ist das Problem beim wickeln?
Wo das Problem beim öffentlichen Wickeln ist? Dein Ernst? Nein sagen? Kann ein Kleinkind denn ausreichend "Nein" sagen, wenn es an einem öffentlichen Platz die Hose heruntergezogen bekommt und man als Elternteil noch sagt, was hast du denn, ist doch normal?! Wenn DU auf die Toilette gehst, ist das auch normal. Tust du das deswegen an einem öffentlichen Platz, sodass jeder dich sehen kann? Es laufen leider zuviele kranke Leute herum, jeder hat ein Handy mit Kamera. Als Eltern müssen wir unsere Kinder schützen, und da gehört - für mich! - dazu, dass ich sie nicht öffentlich bloß stelle, sondern mir eine geschützte Ecke zum Wickeln suche.

Weißt du als ich klein war hat es immer geheißen "Ach was, sind doch nur Kinder". Als hätte keiner ein Interesse daran, ein nacktes Kind zu sehen. Man muss doch nur die Zeitung aufschlagen und mit offenen Augen durch die Welt gehen um zu wissen, dass das nicht so ist.
 
Top