Es kommt sicherlich darauf an, ob und was ggfs. noch geklärt werden muss (Unterhalt, Versorgungsausgleich etc.) Wir hatten unmittelbar nach unserer Trennung einen Ehevertrag bei einem Notar gemacht, in dem absolut alles schriftlich geregelt war. Somit war die vor einigen Wochen durchgeführte Scheidung lediglich ein "Verwaltungsakt" und hat, nachdem die Richterin uns begrüßt hat, 3 Minuten gedauert. Sie hat uns lediglich 2 Fragen gestellt: Ob wir uns das gut überlegt hätten? Wir haben beide genickt. 2. Frage, ob es noch einmal eine Chance gäbe, die Ehe fortzusetzen. Beide haben verneint. Und das war's. Allerdings wurde vor unserem Termin eine Ehe geschieden, die fast in eine Schlägerei ausgeartet wäre, weil nämlich die (Noch-) Ehefrau ihren neuen Lover mitgebracht hatte (was ich persönlich unmöglich finde) und der (Noch-) Ehemann diesem an die Gurgel gehen wollten. Die Richterin sagte dann auch zu uns, als wir in den Saal kamen: "Na, ich sehe schon, bei Ihnen werden diese Probleme wie gerade passiert, wohl nicht auftreten". Und ich bin auch der Meinung, dass man sich auch bei einer Scheidung benehmen sollte, wie es sich für einen "zivilisierten Mitteleuropäer" geziemt. Wir haben es zumindest so gemacht (und bevor Fragen aufkommen, ich war der betrogene Teil!!).