Ich sehe ein Date inzwischen sehr entspannt. Einfach plaudern, sich etwas austauschen und ein Gespür für den anderen bekommen -- nicht verkrampft Checklisten abhaken, keinen Prinz auf weißem Gaul erwarten, keine 30-sec-entscheiden-über-das-Leben-Theorie anwenden.
Wenn man einfach so unverkrampft klönen kann, Gemeinsamkeiten findet, viel über den anderen erfährt und das Gefühl hat, ja, mit dem würde ich auch mal einen Tagesausflug machen, dann paßt das doch schon. Mehr Erwartungen darf man in so ein Treffen einfach nicht setzen, sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Ganz falsch ist es meines Erachtens auch, schon vorher ewig gemailt zu haben, denn dabei können sich die Erwartungen ins Unermeßliche steigern.
Es stimmt aber, dass man bei manchen Kandidaten tatsächlich schon nach kurzer Zeit weiß, der ist es nicht. Woran das liegt, weiß ich auch nicht, aber irgendwie die Kombination aus Gestik, Mimik, Habitus, vielleicht auch Stimme und Sprache. Da kann man dann nichts machen -- das ist offensichtlich tiefe Biologie.
Mein Rat: Foto tauschen, drei-acht Mails je Seite und dann treffen -- bloß nicht lange damit warten. Das persönliche Treffen entscheidet über alles, die Mails sind dann plötzlich Vergangenheit. Lange Brieffreundschaften nützen da gar nichts.