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  • #1

Wie geht man bei der Partnersuche mit einer psych.Erkrankung um?

Muss man den Partner darüber aufklären, wenn man an einer psychischen Erkrankung leidet?
Wie lange kann man damit warten, wenn sich eine Beziehung erst anbahnt? Wochen, Monate...
wie soll man mit der Angst umgehen, dass das den Anderen evtl abschreckt?
 
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  • #2
Lieber Fragesteller,

ich hatte als Studentin einen Freund, der behauptete schizophren zu sein (weil sein Bruder das hatte). Er war aber nur Hypochonder und etwas überängstlich, manchmal.
Neulich habe ich einen Mann getroffen der mir sehr gut gefiel. Der sagte mir nach vier wundervollen Treffen er leide an manisch-depressiven Stimmungsschwankungen. Tatsächlich schlugen seine Stimmungen sehr heftig um ohne dass ich wusste wieso. Er zieht sich dann immer in sein Zimmer zurück. Ich finde es nur wichtig zu wissen damit ich mir keine Sorgen mache es sei eine Reaktion auf mich.
 
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  • #3
Liebe FS,

Ich leide auch an einer psychischen Erkrankung und war deswegen in klinischer Behandlung. Das wichtigste dabei ist, wie sehr du dich mit deiner Krankheit identifizierst. Ist sie das "Zentrum" denes Lebens? Ich finde es zwar wichtig, dass man sich seiner Krankheit bewusst sein muss, aber man muss damit nicht hausieren gehen. Wenn sie dich nicht erheblich einschränkt, dann rücke sie nicht so in den Vordergrund. Die Krankheit ist ein Teil von dir und gehört zu dir. Ich habe meinen Partner auch erst nach meinem Klinikaufenthalt kennengelernt und von meiner Krankheit immer nebenbei etwas erzählt als es ernster wurde, ganz locker. So überforderst du ihn nicht. Du musst nicht jedem alles auf die Nase binden, den du kaum kennst. Wenn du aus deiner KH ein Problem machst dann wird es eins sein. Wenn du locker mit damit umgehst, kann der andere auch locker damit umgehen.


Alles Gute
 
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  • #4
Müssen tut man natürlich gar nichts..Und wenn es eine starke Erkrankung ist sollte man es schon in kennenlernphase selbst mitbekommen..

Irgendwie und irgendwo sind heute fast alle psychisch Krank..

Ein sehr sehr weitgefasster Begriff..

Schon einfache Depressionen die so ziemlich jeder mal durchläuft sind eine psychische Erkrankung..Das ist so wie ein schnupfen der auch schon als Krankheit zählt..

m
 
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  • #5
Man muss seine Erkrankung kennen und managen können, mit einer souveränen inneren Haltung. Wenn man in einer akuten Phase ist, sollte man sich schon aus Eigeninteresse keine Partnersuche antun, sondern sich soweit stabilisieren, dass man sehr gut mit Frust, Ablehnung, Anstrengungen der Kontaktaufnahme und Verunsicherung umgehen kann, resp. auch mit einem etwas robusten Umgangsstil des Gegenübers, sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und seine eigenen krankheitsbedingten Schwachstellen gut kennen, um diese austarieren zu können.
Über die Erkrankung selber würde ich garnichts sagen - die meisten Menschen können damit überhaupt nicht umgehen, denken, es ist etwas Ansteckendes, was einen komplett lebensuntauglich, unberechenbar, nicht zurechnungsfähig, was auch immer macht. Alles, was nicht gut läuft, wird auf die Erkrankung geschoben. Das kann dann wiederum sehr das Selbstwertgefühl erschüttern und zum nächsten Absturz führen.

Erst wenn nach Monaten eine stabile Beziehung besteht, kann sich der Betroffene dazu äußern, m.E. auch nur, wenn aktuell gesundheitliche Probleme im Anzug sind. Man erzählt sich ja auch nicht jeden Beinbruch aus der Kindheit.

Ich würde es heute konsequent verschweigen, wahrscheinlich erst in einer jahrelang etablierten Beziehung anklingen lassen, dass ich mal Probleme mit Depressionen hatte, aber auch nur, wenn der Partner damit was anfangen kann ohne gleich umzufallen. Außer es ist jemand von Fach (Arzt), dann wäre ich sicherlich offener.

Ich gehe in den schlimmsten depressiven Episoden meinem Job als IT-Beraterin/Projektleiterin nach und wuppe millionenschwere Projekte. Mein Arbeitgeber hatte auch zu diesen Zeitpunkten noch nie an meiner Arbeitsleistung oder meinem Interaktionsstil mit Kollegen, Kunden oder sonstigen Vertragspartnern etwas auszusetzen gehabt. Was dieses anspruchsvolle Klientel zufriedenstellt, sollte ausreichen, eine gute Partnerschaft zu führen. Es kostet in solchen Phasen halt übermäßig Kraft und dann geht eben nichts anderes mehr. Diese Phasen gehen vorbei und dannach bin ich ein echter Unterhaltungsfaktor. Mittlerweile habe ich einen selbstbewussten Umgang mit der Erkrankung, eben weil ich ja einen verlässlichen Partner suche und keinen Schönwetterkapitän. Das ist mein Anspruch an mich selbst, eine verläßliche Partnerin zu sein, auch in nicht so schönen Zeiten.
 
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  • #6
Welche Art von Erkrankung, zB Depressionen? Fragt sich eher, ob das Gegenüber die Erkrankung nicht bemerkt, zB. bei pers. Treffen. Vielleicht wäre es besser, die Erkrankung auszukurieren, für sich selbst zu schauen, etc. und anschl. wieder einen Partner zu suchen. m, 44
 
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  • #7
Das ist ein wichtiger Aspekt! Bei online-dating würde ich es bereits in der Mail-Phase erwähnen. Kommt aber auch darauf an, wie stark die Erkrankung einschränkt - Dich und den möglichen Partner. Also meine Meinung: Eher zeitig erwähnen, auf alle Fälle aber bevor sich Verliebheit auf einer Seite einstellt. m44.
 
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  • #8
Liebe/r FS,

erstmal ist ein Mensch, den man gerade kennenlernt nicht sofort der Partner.

Zweitens halte ich Menschen, aus eigner Erfahrung, die eine psychische Erkrankung haben, nicht für Beziehungsfähig. Selbstverständlich verstehe ich die Sehnsucht nach einer liebevollen Beziehung, aber man bringt selber keine Bedingungen mit, aufgrund der psychischen Erkrankung, um alle Basics zu haben, diese Beziehung im Interesse Beider gut gestalten zu können.

Der Gesunde muss fast immer auf den Kranken Rücksicht nehmen. Das ist für mich nicht zumutbar.

Aufklärung ist natürlich sofort notwenig, solange man Angst hat, dass das andere Geschlecht, davon Wind bekommt, ist man nicht beziehungsfähig. Angst ist ein Beziehungskiller.

Dieses Thema wurde hier im Forum auch schon mal ausführlich diskutiert.

w 50
 
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  • #9
Ich, w 34, spreche aus eigener Erfahrung. War mit einem psychisch Kranken ein Jahr zusammen, der nach einigen Wochen seine Krankheit offenbarte das Ausmaß seiner Einschränkung aber herunterspielte. Bzw glaube ich, dass er das normale Leben gar nicht kennt und insofern davon ausgeht, kaum eingeschränkt zu sein... Stimmte aber nicht. Er entpuppte sich als dauerhaft erwerbsunfähig, nicht in der Lage, eine Familie zu gründen oder überhaupt eine Beziehung zu führen. Kreiste um seine Ängste und klammerte sich an seine Unzulänglichkeiten als Entschuldigung dafür, keine Verantwortung übernehmen zu können. Im Nachhinein betrachtet war diese Beziehung nur eine Affäre, ohne je Aussicht auf Zukunft zu haben, die mir monatelang vorgegaukelt wurde. Stimmt, so ein Mensch ist bei aller Sehnsucht nach Liebe und Beziehung nicht fähig, mit einem gesunden und leistungsfähigen Menschen eine Partnerschaft zu führen. Aber es gibt ja ähnlich Betroffene, ich denke, da finden Kranke denke ich Verständnis und Unterstützung und die Chance auf Liebe ohne Druck.
 
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  • #10
Hallo FS,
ich würds erstmal gar nicht erwähnen. Wozu auch? Das ist sehr persönlich und ich würde es erst erzählen, wenn man auf dieser Vertrauensebene angekommen ist.
Deine potentielle Partner haben ja auch in der Kennenlernphase die Möglichkeit dich kennen zu lernen. Das sollte doch erstmal reichen.
Ich würde es schon deshalb nicht zu früh erzählen, weil viele die Angst haben "beschädigte Ware zu kaufen". Du wirst mit einem frühen Geständnis einer Erkrankung nur eins bewirken, dass du weiter allein bleibst. Ich sehs auch nicht als unehrlich. Oder wenn doch, kannst du dich darauf verlassen, dass der/die Andere auch Leichen im Keller hat.
Bleibt realistisch und sei dir bewußt, dass die Partnersuche kein Zuckerschlecken ist!
 
  • #11
Hallo,
meine letzte Beziehung war mit einem psychisch Kranken. Er hatte es mir aber gleich von Anfang an gesagt. Ich dachte aber, dass das ja wohl nicht so schlimm sein kann und habe mich auf ihn eingelassen.
Diese 1 1/2 Jahre waren die Hölle und ich musste mir eingestehen, du kannst ihm nicht "helfen". Er lebte mit seinen Lügen in seiner eigenen Welt.
Ich bin eine selbstbewusste, starke Frau, aber diese Beziehung hat mich kaputt gemacht.
Sie scheiterte allerdings auch daran, dass wir zwei unterschiedliche Vorstellungen von einer Partnerschaft hatten. Letztendlich habe ich mich von ihm getrennt, mir geht es wieder richtig gut und ich fange wieder an zu "leben".

w/37
 
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  • #12
Muss man den Partner darüber aufklären,wenn man an einer psychischen Erkrankung leidet?

Ich sehe 2 Möglichkeiten der Fairness gegenüber potentiellen Kandidaten.

Die 1. Möglichkeit wäre die Mail-Phase. Wer einen psychisch Kranken als Partner grundsätzlich ausschließt, kann das hier noch annonym tun.

Der 2. faire Zeitpunkt wäre das 2. Date, denn dort beginnt das echte Interesse an dem Menschen. Nur wenige Mail-Kontakte führen zum Date, und nur wenige 1. Dates führen zu einem zweiten. Das wäre der späteste Zeitpunkt zum Rückzug ohne groß Gefühle zu verletzen.

Wenn man als psychisch Kranker ganz bewußt mit den Gefühlen anderer Menschen spielt, eigene Schwächen versteckt, in der Hoffnung, Liebe würde jede Lüge verzeihen, dann darf er sich nicht wundern, wenn der Betrogene wütend reagiert und mit ganzer Härte zurück schlägt, ohne Rücksicht auf seine psychische Erkrankung und Folgeschäden.

Kurz gesagt: Wer wichtige Informationen verschweigt, herunterspielt, oder lügt, der darf nicht mit Verständnis rechnen. Jedenfalls nicht mit meinem.

m
 
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  • #13
Was ist eine psychische Erkrankung? Die WHO-Definition von Gesundheit „Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity." zum Beispiel definiert einen nie erreichbaren Zustand, der es erlaubt, jegliche Beeinträchtigung als Krankheit zu behandeln. Zur Freude ganzer Berufszweige.
Damit ist in modernen Gesellschaften mit hervorragendem Gesundheitssystem die Entscheidung, was man als behandlungswürdig betrachtet und was eine Beeinträchtigung ist, die man ins Leben integrierten kann, oft an den Einzelnen selbst delegiert. Von Ärzten werden wir heute sehr gern schon für krank erklärt, wenn wir nur etwas sonderbar sind.

Also müssten wir etwas klarer wissen, um was für eine Erkrankung mit welcher Schwere es sich handelt und wie der Verlauf ist, um überhaupt auf die Frage antworten zu können.
Ich bin bipolar. Zu einer Krankheit wird diese Anlage erst, wenn ich nicht fürsorglich mit mir umgehe und in den Phasen des Flows über meine Kräfte gehe. Mein Mann ist Melancholiker. Ein Arzt würde ihn wahrscheinlich als leicht depressiv klassifizieren. Er geht aber nicht zum Arzt, weil er damit umgehen kann.

Ich wage zu behaupten, dass sich eine Menge psychischer Störungen und auch anderer Wehwehchen wieder geben, wenn Menschen sicher gebunden und in einer Beziehung gut aufgehoben sind. Eine gute Partnerschaft erfüllt eine Menge Sicherheits-, Sozial- und Individualbedürfnisse und macht einen Menschen stabil.

Bei schweren Erkrankungen (egal ob seelisch oder körperlich) die behandelt werden müssen, gibt es schon eine Art Informationspflicht beim Kennenlernen. Vielleicht nicht am ersten Abend. Aber man redet doch auch nach ein paar Wochen darüber, dass man in der letzten Zeit bei Arzt war oder was man früher für Krankheiten/Schlechtfühlphasen hatte. Es fällt auch auf, wenn jemand Medikamente nimmt.

Bei schweren psychischen Krankheiten allerdings wird man vom potentiellen Partner nicht informiert, weil eine Krankheitseinsicht meist nicht vorhanden ist. Für den richtig Verrückten ist die Welt um ihn herum verrückt. Aber das merkt man doch ohnehin und ergreift die Flucht, es sei denn man passt dazu oder hat seinerseits eine Helfermacke.
 
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  • #14
Welche Art von Erkrankung, zB Depressionen? Fragt sich eher, ob das Gegenüber die Erkrankung nicht bemerkt, zB. bei pers. Treffen. Vielleicht wäre es besser, die Erkrankung auszukurieren, für sich selbst zu schauen, etc. und anschl. wieder einen Partner zu suchen. m, 44

Das finde ich eine sehr gute realistische und emotional reife Einstellung.

Ich finde auch aus Respekt dem Anderen gegenüber, die Problematik der psychischen Erkrankung nicht auferlegen zu wollen. Fakt ist nämlich, dass man auf Kranke, egal welche Krankheit sie haben, immer Rücksicht nehmen muss. Das kann man aber nur erbitten, oder erhoffen, aber nie erwarten.

w
 
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  • #15
Ich wage zu behaupten, dass sich eine Menge psychischer Störungen und auch anderer Wehwehchen wieder geben, wenn Menschen sicher gebunden und in einer Beziehung gut aufgehoben sind. Eine gute Partnerschaft erfüllt eine Menge Sicherheits-, Sozial- und Individualbedürfnisse und macht einen Menschen stabil.

Ja, das mag sein, aber ein psychisch kranker Mensch hat im Gegenzug zu seinem gewünschten "gesunden" Partner weniger Basics, um eine Beziehung gut aufzubauen und eine gesunde Balance zu halten. Es kann doch nicht sein, dass ich z.B. als stabile Frau einem unstabilen Mann helfen soll sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Oft sind solche Männer bzw. Menschen ja auch Enegievampiere. Das Kräfteverhältniss stimmt einfach nicht.

Beziehungsfähig ist erst dann wirklich jemand gut und das leugnen viel zu viele Menschen, wenn jemand relativ stabil durch das Leben geht, das bedeutet auch gesundheitlich, und wenig negative Altlasten hat. Ich meine damit aber nicht die Fälle, wo in einer lanjährigen Beziehung jemand ernsthaft krank wird.

w
 
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  • #16
Ich finde, Gast 12 hat alles sehr gut auf den Punkt gebracht.
Es kommt immer darauf an, ab wann jemand als "psychisch krank" angesehen wird und wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist. Diese Frage solltest Du, liebe FS, Dir als Erstes stellen. Von rezidivierenden depressiven Phasen über Bulimie bis zu Schizophrenie gehört ja alles in die Kategorie psychischer Krankheiten. Du solltest in der Lage sein, mit Deiner Störung klar zu kommen, zu wissen, was Dir wann am Besten tut und eine professionelle Ansprechperson "in der Hinterhand" haben. Erst dann kannst Du eine Beziehung führen. (Ja, das geht :)) Dass ein potentieller Partner das Weite sucht, kann durchaus passieren, aber es gibt sehr viele, die bleiben. Ich würde nicht gerade beim ersten Date oder Mail mit der Tür ins Haus fallen, auch jammern kommt nicht gut. Wenn es ernster werden sollte, würde ich das Gegenüber ganz sachlich informieren, was Dir fehlt, aber auch, was Du dagegen tust. Sei ehrlich und selbstbewusst! Wenn Du nichts sagst, setzt Du Dich erstens enorm unter Druck und zweitens könnte es sein, dass Dein Partner, wenn`s Dir schlecht gehen sollte, dann das Weite sucht, weil er sich vera....fühlt.

Viel Glück!
 
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  • #17
Ach leute, hört euch doch mal reden. Man ist auf Partnersuche und nicht aufm Viehmarkt.
Ich würde sowas nicht einfach erzählen. Das macht niemand sonst, wenn es z.b um andere Vorbelastungen geht. Oder erzählt hier jeder von seinen OP's, Infektionskrankheiten oder genetischen Prädispositionen? Sind alles wichtige Faktoren für spätere Folgeerkrankungen.
 
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  • #18
Psychische Erkrakung?

Worum geht es ? Starke psychosen? Schizophrenie? leichte Depressionen..?

Macht wohl für eine Diskussion einen riesenunterschied ob man über die Krankheit Krebs und Schnupfen Beiträge leistet..

Sonst wird zuviel vermutut und interpretiert..Das kann nicht hilfreich sein..
 
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  • #19
Die Erkrankung ist wichtig, also heraus mit der Sprache. Oder willst du eine heile Welt vorspielen, die es nicht gibt? Wenn du das versuchst und der andere findet es später selbst heraus, wirst du wahrscheinlich der Täuschung bezichtigt werden! Und dann wird alles noch schwieriger. Es ist nur fair, die Karten auf den Tisch zu legen.
 
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  • #20
Mit psychisch kranken Frauen will ich in einer Partnerschaft nichts zu tun haben. Ich war mal 10 Tage mit einer schizophrenen zusammen, die zudem nymphoman und promisk war. Natürlich kein GV, das hätte mich ggf. ins Grab gebracht. Danke, das reicht. Selbstverständlich verblassen gegen so eine die ganz "normalen" depressiven Mädels mit Selbstmordtendenzen, Schnibbeln; trotzdem will ich mich in einer Beziehung nicht an unlösbaren Problemen aufreiben und schmerzhaft scheitern müssen - und da ist es mir egal, wie sehr ich liebe.

Ich bin in einer Beziehung kein Psychotherapeut, sondern ein Partner. Außerdem möchte ich mit ihr Kinder bekommen, und das ist mit einer psychisch kranken Frau vollkommen illusorisch.

M Mitte 30
 
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  • #21
Was hier überhaupt noch nicht erwähnt wurde, sind die posttraumatischen Belastungsreaktionen.
Solche gibt es akut oder chronisch.
Es löst eine Reihe von Ängsten aus und schafft Probleme im Kontakt.
Wenn ein Tier gequält wurde, braucht es auch erst wieder die Geduld des Anderen, um langsam
Vertrauen aufbauen zu können. So geht es mir - ich bräuchte einen Menschen mit Geduld,
der das sich langsame Annähern aushält.
Doch auch solche Störungen sind psychische Erkrankungen, oder haben ähnliche
Symptome. Egal ob jemand durch Kriminalität, Naturereignisse oder sonstige schlimme Erlebnisse
traumatisiert wurde.
Für mich kommt nur in Frage, es von Anfang an zu erzählen. Ich würde den Druck nicht
aushalten. Und es wurde schon gesagt - es geht nicht um ein Geschäft - sondern um einen Menschen für einen Menschen. Manchmal tun einem auch Menschen gut - was man sich bis zu
diesem Zeitpunkt nicht einmal im Traum hätte vorstellen können.
Ich finde, eine Chance hat jeder verdient.

w. 62
 
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  • #22
Der Vater meiner Tochter ist manisch-depressiv und erleidet ab und zu Psychosen, da war ich auch ein paar mal dabei und es war einfach nur schrecklich !

Er hat mir nach einigen Wochen von seiner Krankheit erzählt, aber ich habe nicht gewußte, was es bedeutet, ich meine, ich habe die mögliche Tragweite nicht erkannt.

Wenn mir heute ein Mann sagen würde, dass er psychisch krank ist, würde ich SOFORT die Sache beenden, da könnte er noch so toll erscheinen. In manischen Phasen erscheinen sie sehr toll...

Daher zu deiner Frage: es ist nur fair, es sofort zu sagen, dann ist der potenzielle Partner frei, zu entscheiden, wie er damit umgeht.

w 35
 
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  • #23
Es macht wirklich keinen Sinn, ohne genauere Angaben darüber zu reden.

Ganz allgemein werde ich inzwischen aber auch sehr aufmerksam schauen, wenn mir eine Frau in der Kennenlernphase irgendwas in der Art erzählt, ja, es sollte unbedingt gesagt werden, nicht beim ersten Date, aber wenn es mehr wird, wenn Besuche zu Hause stattfinden sollte das geschehen und zwar ehrlich! Leider wird dann meist in Rätseln gesprochen und heruntergespielt, nach den Motto, ich bin manchmal depressiv, aber eigentlich ist es nicht schlimm.


Mal ne leichte Depri hat wohl jeder, aber ich vermute da eher schlimmeres, ein Partner mit Persönlichkeitsstörung z.B. ist einfach unberechenbar und am Ende kann ich es ihm noch nicht mal wirklich übel nehmen.

Da heißt es über Monate, wir müssen zusammenhalten, ich bin so froh, dass ich dich habe und dann von heute auf morgen kommt dann die Trennung mit dem Vorwurf, du bist Schuld für meine Schmerzen und ich habe dich eh nicht geliebt, es war eigentlich keine richtige Beziehung.


Am Ende steht man da wie der Depp und alles ist dahin.
 
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