G

Gast

Gast
  • #1

Wenn der Ehemann sagt:

Ich kann ohne meine Herkunftsfamilie nicht. Es reicht mir nicht, dass ich sie einmal die Woche sehe bzw. alle zwei Wochen. Die Geschwister wohnen zwei Stunden und die Eltern eine Stunde von uns entfernt. Was würdet ihr von so einem Mann halten? Liegt es daran, dass ich es nicht geschafft habe, dass mein Mann bei mir glücklich ist... Oder was ist das Problem? Ich versuche ihn zu verstehen, aber klappt leider nicht immer :) Übrigens er ist 37 Jahre alt.
 
G

Gast

Gast
  • #2
Ich sehe da gar kein Problem. Der Mann liebt seine Familie eben und fühlt sich mit ihr verbunden - und das ist doch wunderschön, oder? Mit Dir hat das gar nichts zu tun - man kann durchaus seinen Partner UND seine Herkunftsfamilie lieben. Ich liebe meinen Mann ebenfalls sehr und bin seit vielen Jahren glücklich bei und mit ihm - deswegen möchte ich meine Mutter aber trotzdem häufiger als einmal pro Woche sehen und fahre regelmäßig nach der Arbeit zu einem kleinen Schwätzchen bei ihr vorbei. Allerdings wohne ich auch nur knapp 15 km entfernt und es liegt ohnehin auf meinem Weg. Hör am Besten auf, deswegen an Dir zu zweifeln, und freue Dich einfach darüber, dass Dein Mann anscheinend ein Familienmensch ist - schließlich gehörst Du auch zu seiner Familie und stehst nicht in Konkurrenz zu ihr. :)

35w
 
G

Gast

Gast
  • #3
Das versteh ich auch nicht.....ich möchte unbedingt einen Mann, der seine Eltern und Geschwister genauso liebt wie ich meine!

Vielleicht bist du ein Einzelkind mit mäßigem Kontakt zu deinen Eltern und kannst es nicht nachvollziehen. Ich habe eine Schwester. Sie ist wie meine zweite Hälfte, meine beste Freundin und meine Familie. Telefoniere jeden zweiten Tag mit ihr und sehe sie auch mehr als einmal die Woche. Sie hat Mann und Kinder und ich habe auch einen Mann. Das ist für uns völlig normal. Keiner findet es merkwürdig. Wieso du das merkwürdig findest und da irgendwie Konkurrenz siehst, verstehe ich nicht.

Das hat doch gar nichts mit dir zu tun....komisch....

w,29
 
G

Gast

Gast
  • #4
Als junge Frau kannst du nicht erwarten, dass ein erwachsener reifer Mann in dein Kinderzimmer zieht oder in eine kleine Studentenbude wohnen will, während er woanders Haus, Familie, guter Job, Freunde und vielleicht auch mehr Geld/Reichtum hat. Würde ich auch nicht machen. Bzw. dann erwarten, dass du zu mir kommst.

Ich würde die Wohnlage davon abhängig machen, wer mehr Haus, Reichtum und Einfluss hat. Hat er nichts, dann wird er sich sicher freuen, bei dir zu wohnen. Ist er aber erfolgreicher als du im Leben, wird er da bleiben wollen, wo er ist und alles hat, inklusive seiner Familie.

Ansonsten ist eine Stunde Fahrt ja nichts oder? Das fahre ich ja zweimal am Tag zur Arbeit.
 
G

Gast

Gast
  • #5
Hier die FS!

Hahaha, danke ihr Lieben, für eure wirklich helfenden Worte... :)

Bin manchmal behämmert, wirklich.

Aber ich weiß nicht was los ist, nur habe ich manchmal das Gefühl, dass seine Familie diese emotionale Seite von ihm etwas ausnutzt... Er ist in meine Stadt gezogen vor einigen Jahren, und ist hier natürlich unglücklich... Das macht er auch oft zum Thema, statt ihm Mal zu sagen (die Familie) du bist ein Erwachsener natürlich wirst du es schaffen, habe ich oft gehört, bzw. wurde mir auch oft gesagt; mein Bruder, Sohn etc. wird es ohne uns es nicht schaffen können, weil wir emotional sehr verbunden sind. Irgendwann werdet ihr Probleme bekommen.... und diese Probleme habe ich jetzt auch...
 
G

Gast

Gast
  • #6
Ein Mann, der seine Herkunftsfamilie so schätzt, ist der perfekte Mann zum Familie gründen. Ich weiß, wovon ich spreche, hab selber so ein Exemplar erwischt :)

Ich genieße die Verbundenheit mit beiden Seiten der Familien sehr. Wir verstehen uns gut und jeder kann auf jeden zählen.

Also, halt ihn fest und akzeptiere seine Nähe zu seiner Familie!

W, 39
 
G

Gast

Gast
  • #7
Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Ich bin bin mit einem Mann verheiratet, der ein sehr inniges Verhältnis zu seiner Familie hat. Er telefoniert z.B. jeden Abend (wenn auch nur kurz, zum Glück!) mit seiner Mutter und erkundigt sich nach ihrem Befinden. Mindestens ein Besuch die Woche ist für ihn / uns Pflicht. Anfangs fand ich das auch sehr befremdlich, weil ich ein wesentlich distanzierteres Verhältnis zu meiner Familie habe. Irgendwann habe ich dann aber erkannt, dass MEIN Verhalten (Verhältnis zu meinen Eltern) eigentlich das "komische" ist und nicht seins. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und finde es auch irgendwo schön, auch wenn ich es in gewisser Hinsicht immer noch etwas seltsam finde, aber das ist MEIN Problem, das habe ich erkannt. Mein Mann ist übrigens 41, also auch kein kleiner Junge mehr, der gerade erst von Mutti ausgezogen wäre. Und ja, solche Männer haben wirklich einen tollen Familiensinn, der auch der eigenen Familie sehr zugute kommt, er ist ein toller Vater und Ehemann, der beste, den ich mir wünschen kann!
 
G

Gast

Gast
  • #8
Meine Oma hat immer gesagt: such dir einen Mann, der gut zu seiner Mutter ist. Da hat sie recht gehabt. Ich sehe es immer wieder im Umfeld, die Männer, die eine schlechte Beziehung zu ihren Eltern haben, sind meistens viel weniger in der Lage, beständige, innige Beziehungen einzugehen.

Also lass ihn, das passt schon so.

W, 31
 
G

Gast

Gast
  • #9
Fs wieder.

Ja, ihr habt alle auch irgendwo recht.
Das sind natürlich sehr schöne Eigenschaften.
Ich habe auch eine Familie und dazu auch ein
gutes Verhältnis zu ihr. Bin übrigens auch kein Einzelkind.
Ich verstehe meine Reaktion und Gedanken
selber nicht und das bringt mich um. Übrigens
auch meine Ehe wird zerstört durch meine Art und Weise.
Ich sag immer Familienliebe hin und her, man sollte
doch sein eigenes Leben mal auf die Beine stellen.

Er hat jetzt in seiner Heimatstadt einen Job
und möchte irgendwann dahin ziehen. Ich habe
aber immer das Gefühl, dass er nur bei seiner
Familie sein möchte und es ihm nur um die Nähe
zur seiner Familie geht.
Würdet ihr mit ihm trotzdem mit gehen, obwohl
ihr das Gefühl habt, dass er auch ohne euch gehen
würde? Ich weiß nicht was mit mir los ist. :-(
 
G

Gast

Gast
  • #10
Liebe FS,
erstmal zum Verständnis:
Was bedeutet denn die Aussage "einmal in der Woche treffen genügt deinem Mann nicht"? Wie sieht denn der Kontakt konkret aus? Seine Herkunftsfamilie wohnt ja nun nicht im Nachbarhaus. Fährt er mehrmals die Woche dorthin oder wie? Du hast aber sicher keine Schuld daran! Das Problem liegt vermutlich in ihm selbst, ich sehe es so:
Mich als Partnerin würde es grundsätzlich auch stören wenn der Mann mehr Zeit bei seinen Eltern verbringt als mit mir. Ein gutes Verhältnis ist ja wünschenswert, aber ich habe in meinem Umfeld mehr als einmal erlebt, wie entmündigend und ausbremsend Eltern gegenüber ihren erwachsenen Kindern sein können. Und was das Ganze angerichtet. Kinder müssen sich irgendwann richtig freistrampeln, um selbst gesunde Beziehungen führen zu können. Klare räumliche Trennungen sind dafür schon ein wichtige Grundlage. Ich kann niemandem raten in die Nachbarschaft der Schwiegereltern oder der eigenen Eltern zu ziehen.
Insgesamt finde ich die Antworten hier ehrlich gesagt wenig reflektiert. Im Übrigen: Einem Menschen einen guten Familiensinn zuzusprechen nur weil er sehr eng mit seiner Herkunftsfamilie ist, ist eine sehr gewagte These. Mafiaclans halten auch eng zusammen...:).
 
G

Gast

Gast
  • #11
#9

Hmm, also seine Eltern wohnen ca. eine Stunde
von uns entfernt und seine Geschwister noch
länger. Wir fahren jede 2. Woche seine Eltern
besuchen, d.h. das ganze WE. Dass ihm einmal
in der Woche nicht reichen, wurde von ihm mal
gesagt. Weil er ja liebend gern wieder in seine Heimat
ziehen bzw. oder seine Eltern zu uns in die Nähe
bringen würde. Jetzt hat er übrigens auch
eine Arbeitsstelle in seiner Heimatstadt und
wird auch ab und an dann in der Woche da bleiben.

Ich weiß es nicht, das ist eine super nette Familie
und sie halten auch echt zusammen. Das
lustige ist, ich verstehe mich gut mit Allen. Das
ist nicht das Problem. Mein Partner macht mich
nur zu schaffen, mit seiner extrem emotionalen
Verbundenheit.

Noch mal danke für eure Antworten, jede einzelne
Antwort gibt mir Kraft.

FS
 
G

Gast

Gast
  • #12
Ich kenne bloss das Gegenteil: seit mein Bruder verheiratet ist darf er uns nur noch Weihnachten und Ostern sehen. Termine sind vorher mit der Schwägerin abzustimmen, obwohl sie nicht berufstätig ist. Dem Papst zum Geburtstag gratulieren ist dagegen ein Kinderspiel.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Ich kann die FS gut verstehen, wenn sie jedes zweite Wochenende, das ganze Wochenende bei den Schwiegereltern verbringen muss. Da bleibt ja wenig Zeit für die Pflege der Beziehung.

Jetzt hat der Mann sich noch eine Arbeitsstelle in der Stadt seiner Eltern gesucht. Es sieht so aus, dass er immer mehr versucht, die Fs "so" zu überreden, wieder zurück in die Stadt der Eltern zu ziehen.

Finde ich nicht in Ordnung. FS, habt ihr eigentlich einen gemeinsamen Freundeskreis? Ich vermute nicht, weil neben Arbeit und Beziehung, ja der Rest für die Familie drauf geht.

Also, mir liest sich das, als ob der Mann sich nicht ausreichend von den Eltern abgenabelt hat. Ein guter Kontakt ist schon wichtig, aber nicht jeden Abend telefonieren und so oft sehen. Das wäre mir eindeutig zu viel.

w
 
G

Gast

Gast
  • #14
# 12

Gemeinsame Freunde haben nicht, stimmt! Also da sind durchaus Paare mit denen wir uns treffen, aber alle 4 Monate.
Wenn ich mit diesen Argumenten komme, kommt er damit an, dass wir das nächste WE doch haben. Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein. Irgendwo verstehe ich das, dass er seine Eltern sehen möchte,
aber auf der anderen Seite, finde ich es sehr mühsam.
Ich verstehe mich mit seinen Eltern verdammt gut! So ist es nicht. Diese WE Besuche habe ich auch akzeptiert, nur habe ich dann alle zwei Wochen, schlechte Laune.
Aber nicht, weil wir bei den Eltern sind. Eigentlich, weil mir einiges fehlt in der Beziehung und das sieht er nicht ein. Meine schlechte Laune nervt ihn natürlich auch extrem, so dass er total auf Durchzug stellt. Ich glaube wir müssen zur Eheberatung.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Top