Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Ich bin bin mit einem Mann verheiratet, der ein sehr inniges Verhältnis zu seiner Familie hat. Er telefoniert z.B. jeden Abend (wenn auch nur kurz, zum Glück!) mit seiner Mutter und erkundigt sich nach ihrem Befinden. Mindestens ein Besuch die Woche ist für ihn / uns Pflicht. Anfangs fand ich das auch sehr befremdlich, weil ich ein wesentlich distanzierteres Verhältnis zu meiner Familie habe. Irgendwann habe ich dann aber erkannt, dass MEIN Verhalten (Verhältnis zu meinen Eltern) eigentlich das "komische" ist und nicht seins. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und finde es auch irgendwo schön, auch wenn ich es in gewisser Hinsicht immer noch etwas seltsam finde, aber das ist MEIN Problem, das habe ich erkannt. Mein Mann ist übrigens 41, also auch kein kleiner Junge mehr, der gerade erst von Mutti ausgezogen wäre. Und ja, solche Männer haben wirklich einen tollen Familiensinn, der auch der eigenen Familie sehr zugute kommt, er ist ein toller Vater und Ehemann, der beste, den ich mir wünschen kann!