Ob der männliche beste Freund einer Frau zum Problem wird, hängt hauptsächlich von Dir selbst und dann von seinem "Typ" ab.
Meine Freundin z.B. hat auch einen männlichen besten Freund. Oh Gott, was mach ich nur? Ah, ich seh ihn mir erstmal näher an: Ein zwar unglaublich netter, intelligenter Mann (in meinem Alter, bin 9 Jahre älter als meine Freundin), aber leider auch ein Sozialnerd. Wenige bis gar keine Freunde außer ihr, eckt mit seiner Art oft (und heftig) bei anderen an, 1,92m bei 145 kg (Fett, nicht Muskeln) und von der reinen Optik so überhaupt nicht der Partnertyp für meine Freundin. Sie hat in ihrem Bekanntenkreis einige Männer mit dieser Optik. So der Typ großer Bruder.
Wir wohnen zusammen, ich bin aber öfter übers WE beruflich unterwegs und dann verbringt sie eben Zeit mit ihm. Manchmal treffen wir uns auch zu dritt auf einen Kaffee. Er mag mich und ich mag ihn. Sie meint sogar ab und an, dass ich in Bälde wahrscheinlich besser mit ihm befreundet sein werde als sie (eine Wellenlänge und so...).
Man sieht also, nicht allein die Tatsache des besten Freundes an sich ist das Problem, sondern wer dieser Mann ist.
Und noch etwas: Eifersucht gegenüber einem besten Freund (vor allem dann, wenn er schon wesentlich länger existiert als man selbst) ist unangebracht und sinnlos. Anfreunden, gern haben, nicht als Bedrohung wahrnehmen. Warum auch? Sie ist ja mit einem selbst zusammen und nicht mit ihm, und das aus gutem Grund. Und weiterhin kann sie bei ihm auch den Frust ablassen, den man selbst nicht hören will. Bei uns etwa ist es ganz oft so, dass sie mir abends erzählt, dass sie dieses oder jenes Problem gehabt hätte. Wenn ich dann nachfrage, kommt nur: "hab ich heute schon mit X oder Y (dem besten Freund oder der besten Freundin) besprochen, will eigentlich gar nicht drüber reden. Und zack, Küssen Kuscheln, Bett (nicht zum schlafen). Welche Funktion hat also ein männlicher bester Freund im Regelfall. Genau, Seelenmülleimer. Man sollte ihm diese Funktion lassen und ihn nicht künstlich zur Konkurrenz hochstilisieren. Ende.