• #1

Welchen Anteil haben Langzeitsingles am Singlesein ?

Ich denke mittlerweile , dass es oft eine Erklärung dafür gibt wenn jemand sehr lange alleine ist . Ich denke es hat immer etwas mit ihm selbst zu tun , unabhängig von äußeren Einflüssen oder Aussehen, Bildung .
Bei mir denke ich, dass ich mich insgeheim für viele Dinge schäme . Letztendlich steckt dahinter die Angst nicht liebenswert zu sein . Es gibt viele Charaktereigenschaften an mir , die ich ablehne , zum Beispiel nicht so auf Zack und tüchtig zu sein wie andere Frauen , die ich kenne .
Mit meinem Aussehen hadere ich nicht , da war ich immer realistisch und zufrieden .
Meine Frage an Singles : woran liegt es eurer Meinung nach , dass ihr Singles seid , für den Fall dass es nicht frei gewählt ist . Frage an die glücklich verpartnerten : Glaubt ihr aufgrund einiger Charaktereigenschaften eine glückliche Beziehung zu führen oder ist es glücklicher Zufall ?
Was könnte ich für mich tun um beziehungsfähiger zu werden wenn ich in der Kindheit nicht gerade mit Liebe überschüttet wurde , sondern sehr viel an mir kritisiert wurde ?
 
  • #2
woran liegt es eurer Meinung nach , dass ihr Singles seid , für den Fall dass es nicht frei gewählt ist .
Zu 90% frei gewählt. Falls es sich ergibt, ok, wenn nicht, auch ok. Es liegt sicher an mir, da ich kein einfacher Typ bin (sehr introvertiert mit Leidenschaften, "brauche" also eine Distanz-Partnerin, die trotzdem zeitweise gerne intensive Nähe hat so wie ich. Aber nicht dauernd. Schwierig!
Konkret: Jeder macht sein Ding und hin und wieder verbringt man intensiv Zeit miteinander, auch mit starker körperlicher Komponente, wobei jetzt nicht Sex gemeint ist! Also doppelt schwierig...
Was könnte ich für mich tun um beziehungsfähiger zu werden wenn ich in der Kindheit nicht gerade mit Liebe überschüttet wurde , sondern sehr viel an mir kritisiert wurde ?
Schon einige Jahre her, Deine Kindheit, nicht? Psychotherapeutisch oder auf andere Art und Weise (Körperarbeit, Familienaufstellung etc.) aufarbeiten und hinter sich lassen?
ErwinM, 53
 
  • #3
Ich war 12 Jahre lang Single, weil mir einfach kein Mann begegnet ist, der mir wirklich gefiel.
Das Online Dating habe ich nach einigen frustranen Erlebnissen bald beendet.
Ist wohl nichts für mich.
Letztendlich stand er da, und mit ihm der Gedanke, vielleicht doch nicht alleine bleiben zu wollen.
Allerdings fand ich mich zu keinem Zeitpunkt nicht liebenswert .
Da gilt es wohl anzusetzen.
Ganz viel Glück ?
 
  • #4
Bei mir ist es selbstgewählt aus Selbstschutz heraus. Im Sommer war ich mehrere Wochen alleine. Das war zum ersten Mal in meinem Leben sehr schwer für mich und zum ersten Mal seit einer Ewigkeit habe ich mir gewünscht, ich hätte einen Partner. Aber ich habe nichts unternommen. Ganz ehrlich, wen soll ich denn nehmen? Entweder muss ich mir einen Mann mit einer anderen Frau teilen (das möchte ich nicht) oder ich muss mir einen viel älteren Mann nehmen (das möchte ich auch nicht) oder einen viel jüngeren nehmen ( das möchte ich auch nicht). Also rational betrachtet, gibt es keinen geeigneten Mann für mich. So bleibt nur noch die Option alleine glücklich zu werden.
 
  • #5
Das frage ich mich allerdings auch. Woran es liegt bei mir. Lange dachte ich, 2 alte, nicht aufgearbeitete Beziehungen sind dran schuld. Ich habe sie dermaßen aufgeräumt auch im Unterbewusstsein die letzten 3 Jahre, dass ich sicherlich mehr als die meisten Menschen meine Vergangenheit für mich geklärt und vorallem befriedet habe (was mich wirklich mit Liebe erfüllt) und dennoch finde ich keinen Mann.

Es liegt daran, dass ich einfach noch keinen wieder gefunden habe, der zu mir passt, mit dem ich ICH sein kann, der mich interessiert und der mich genau so interessant findet. Ich treffe pro Jahr 1-2 mal schon Männer (mehr kann und will ich nicht daten, ich brauche da auch Abstand), die mir äußerlich gefallen, auch Charaktereigenschaften passen, es sind durchwegs interessante Männer - aber es ist leer, so leer zwischen uns. Wir können nicht wirklich was miteinander anfangen, keine Tiefe entsteht, es passt einfach nicht.... Die finden mich alle auch am Anfang total hübsch - ...finden mich sexy...usw...aber die wirkliche Person von mir - damit können sie wenig anfangen und ich nichts mit ihnen. Ich lese lieber ein Buch stattdessen :D

Mir wird immer gesagt, dass man gar nicht verstehe, wieso so eine Frau wie ich schon so lange Single ist, da ich ja so gut aussehe usw... Sie vergessen dabei, dass dies nur Nebesache ist, das Aussehen. Weil es im Herzen passen muss.

Wenn du, liebe TE in der Kindheit nicht mit Liebe überschüttet wurdest - und wie viele wurden das nicht - dann kannst DU dir jetzt genau diese Liebe geben, die du damals gebraucht hättest. Und lernen, dich zu akzeptieren, mit all deinen Fehlern. Die muss man nicht schön finden, aber man kann sich akzeptieren. Es gibt ja sicherlich genug anderes Schönes an Dir, welches du lieben kannst.

Es gibt verschiedene Methoden, diese Mankos - sofern du immer noch darunter leidest - aufzuarbeiten. Aber es setzt ein anderes Bewusstsein voraus, nämlich das wir unsterbliche Geistwesen sind und uns unser gesamtes Schicksal selbst erschaffen, jederzeit. Vergangenes wie zukünftiges. Ich weiß nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst, ansonsten überlies es bitte, ich will Dich nicht missionieren oder mich gar rechtfertigen für mein Weltbild.

LG
 
  • #6
Hm - Single und Allein ist ja nun nicht ganz dasselbe. Ich war zB in meinem in Frage kommenden Lebensabschnitt jeweils nur wenige Monate allein, in dem Sinne, dass ich mich nicht zumindest regelmäßig mit einer Frau traf (abgesehen von langjährigen Beziehungen). Definitiv dabei immer auf der Suche nach derjenigen, die es für den Rest des Lebens sein würde, dabei definitiv auch längere Zeit bei Kandidatinnen geblieben, die zwar zu sympathisch etc. zum Beenden, aber eben auch nicht diejenige welche waren („mieses Screening“, würde man das wohl nennen. Hat sicher auch mit meiner Kindheit zu tun, die emotional nicht besonders förderlich war).

Jetzt, im fortgeschrittenen Alter, schätze ich zunehmend auch die Zeit alleine… allerdings will ich nicht zum Einsiedler werden, und diese LAT-Verhältnisse sagen mir nicht wirklich zu. Eigentlich kann man mit mir sehr gut gemeinsam Alltag leben, und ich finde eher dieses Hin und Her zwischen Nähe und Distanz, diese Organisation von gemeinsamer Zeit nervig.
 
  • #7
sehr introvertiert mit Leidenschaften, "brauche" also eine Distanz-Partnerin, die trotzdem zeitweise gerne intensive Nähe hat so wie ich. Aber nicht dauernd. Schwierig!
Konkret: Jeder macht sein Ding und hin und wieder verbringt man intensiv Zeit miteinander,
Das könnte genau eine Beschreibung von mir sein. Gleiches Problem. Ich war viele Jahre Single, weil ich Niemandem begegnete, der mein Distanz-Bedürfnis akzeptierte, so dass ich mich schon beim Kennenlernen erdrückt fühlte und dem Fluchtreflex nachgab. Zudem hatte ich nie das Gefühl, einen Partner zu "brauchen", sondern war eher schnell genervt und wollte meine Ruhe haben und alleine sein. Mein Mann ist ähnlich, genau die richtige Mischung aus jeder macht sein Ding und zwischendurch intensive Nähe. Das passt und fühlt sich gut an.

W37
 
  • #8
Ich bin weniger Kompromissbereit, jedenfalls was die faulen Kompromisse betrifft ;-)
Ich glaube nicht das meine Defizite, die ich ganz sicher habe wirklich ausschlaggebend sind. Vielmehr ist es so, dass mir seit meiner Trennung kein Mann begegnet ist, der mich so interessiert hätte, dass ich über meine latente Bindungsangst hüpfen wollen würde. Ich glaube aber auch, dass genau das dafür sorgen wird, dass ich irgendwann "dem einen" begegnen werde.
Onlinedating ist nichts für mich. Das abklopfen von Äußerlichkeiten funktioniert für mich einfach nicht. Ich habe keine klare Vorstellung im Bezug auf Größe, Gewicht, Alter etc.
Umgekehrt bin ich keine Partnerin für einen Mann mit eng gesteckten Vorstellung. Ich habe keine Lust mehr mich an Fassaden abzuarbeiten oder als Projektionsfläche herhalten zu müssen.

Vor allem aber das:
Es liegt daran, dass ich einfach noch keinen wieder gefunden habe, der zu mir passt, mit dem ich ICH sein kann, der mich interessiert und der mich genau so interessant findet.
 
  • #9
Bisher war ich so gut wie nie länger alleine irgendwie. Ich gehe aber keine Kompromisse ein und hab keine Angst vom Alleinsein. Es ergibt sich irgendwie dann von selbst. Online Dating hat für mich übrigens nie funktioniert. Ich denke aber mit zunehmendem Alter wird es schwieriger. Viele Menschen machen dann eher keine Kompromisse und haben eine ganz genaue Vorstellung, wie der zukünftige Partner sein soll. In jungen Jahren ist man flexibler. So richtige Langzeitsingles kenne ich derzeit in meinem unmittelbaren Umfeld keine. Also keine Menschen die seit vielen Jahren Singles sind...
 
  • #10
Ich bin ja auch nicht wirklich unglücklich , oft viel zu beschäftigt um darüber nachzudenken warum ich so lange Single bin , ich muss wirklich viel arbeiten , mein jüngerer Sohn hat seine Baustellen .
Therapie wird hier immer als Allheilmittel gesehen aber leider ist es oft komplex . Ich habe auf Anraten meines Hausarztes meine Therapie im April nach 15 Monaten abgebrochen weil es mir überhaupt nicht besser ging und der Therapeut scheinbar keine Ahnung hatte was mir fehlt und mit der Zeit immer genervter und unempathischer wurde . Das ist ehrlich gesagt keine schöne Erfahrung . Ich komme gut klar mit Yoga , mehr Zeit für mich und Zeit mit guten Freunden . Ich bin auch sehr autonom und dennoch denke ich dass es schade ist keine Partnerschaft zu erleben in der man wachsen kann und Zweisamkeit erlebt .
 
  • #11
Ich denke Langzeitsingles erlegen sich und anderen (zu) viele Hürden auf, dauerhafter Teil des Lebens zu werden. Mich hat immer die positive Neugier auf fremde Menschen gezogen. Und je länger ich das mache, desto besser und mehr finde ich auch an fremden Menschen Punkte, an denen sich anknüpfen lässt. Genau so hat auch jeder potentielle Partner immer sein Plätzchen schnell erhalten und dann lernt man sich kennen. Es war in den Singlezeiten immer die Tür geöffnet, Männer zum Ziele einer guten Beziehung kennenzulernen. Da war ich flirty und hab mich (mehrmals) verabredet und irgendwann war mein nächster Freund dabei.

Ich bin jetzt seit über 3 Jahren in einer festen und glücklichen Beziehung. Es ergaben sich exakt 0 Gelegenheiten an irgendwas anzuknüpfen. Die einzigen Beziehungen die ich vertiefe sind die zu Frauen, oft Arbeitskollegen oder Reiter. Also Hobby.

Das liegt also exakt an der Ausstrahlung, was sich so ergeben wird.

Ich habe viele Jahre meine Mutter beim Langzeitsingle sein beobachtet und genau diesen Eindruck bestätigt bekommen, den auch andere auf mich gemacht haben. Sie kannte exakt einen Mann, der genau so war wie gewünscht. Und selbst dieser passte nicht. Sie starb leider auch ohne andere Beziehungen außer der Kinder und Freunden. Die Liebe fand sie nicht mehr
 
  • #12
Ein gutes und wichtiges Thema, um das nötige Bewustsein für sich zu schaffen! Warum gibt es Single? Warum gibt es Langzeitsingle? Zunächst sollte man wissen, dass ca. jeder Dritte hier bei uns ein Single ist und diese Gruppe im rasenden Tempo immer größer wird! Die Gründe dafür sind bekannt und unterschiedlich. Wenn man an sich selbst hohe und bewusste Ansprüche hat, so wird es extrem sichweriger, weil man diese beim Partner auch haben möchte. Auch halten einen Unsicherheiten von Partner-Aktivitäten fern. Dazu kommt, dass viele das Problem haben und sich sehr schwer damit tun, den Richtigen vom Fallschen zu unterscheiden! Viele rennen viel zu lange dem Falschen hinterher! Ein Langzeitsingle war oft zu lange in einer unglücklichen Beziehung! Sie haben dann keinen Bock mehr zu daten! Auch schleichen sich
Bindungsängste ein, durch schlimme, toxische Erfahrungen, es entsteht Angst vor weiteren Enttäuschungen. Wer hohe Erwartungen an die Liebe hat, wird selten vom Glück beschert, da dies eine absolute Rarität ist. Diese Frage sollte sich jeder stellen: warum möchte ich überhaupt einen Partner, wozu brauch ich einen? Wozu brauch ich diesen? Single sein, längeres Alleinsein, hat jedoch auch einen großen Vorteil, nämlich: dass man sich selbst so viel besser kennenlernt und herausfindet, was man wirklich braucht und will - und vor allem was nicht. Wer sich sehr gut kennt und weiß, wie man selbst tickt, der kann es auch besser seinem Gegenüber vermitteln. So gibt es von anfang an, klare Verhältnisse, nach Innen und nach Außen.
 
  • #13
Mir fallen in der Zusammenfassung 12 Gründe ein, warum es Single gibt:
1. Nicht beidseitig den adäquaten, passenden, Liebespartner gefunden zu haben!
2. Das Bewusstsein zu haben, lieber ein zufriedener und glücklicher Single zu sein, als in einer unzufriedenen, unglücklichen und lieblosen Beziehung sich aufzuhalten, die voll mit einseitigen Kompromissen gelebt wird!
3. Weil kein passender Partner in der Liebe gefunden wird!
4. Weil zu oft entäuscht und verletzt wurde?
5. Weil ein Ende es gibt, sich nicht mehr enttäuschen, verletzen und verarschen zu lassen!
6. Eine klare Vorstellung vorhanden ist, wie der Partner vor allem, von den inneren Werten und charakterlich sein sollte, ihn aber nicht zu finden ist!
7. Die private, kostbare Zeit nicht mehr angepasst leben zu wollen!
8. Freiheit, Unabhängigkeit über allem steht!
9. In der Fülle seiner "S Werte plus" gelebt wird und so mit sich selbst zufrieden und glücklich zu sein, was mit einem nichtadäquaten Partner nicht möglich ist!
10. Nicht in einer Beziehung sein wollen, die nicht in echter und wahrer Liebe gelebt wird.
11. Keine Kompromisse mehr machen zu wollen!
12. Allein sein zu können, sich selbst alleine gut ertragen zu können!
Es gibt sicherlich noch mehr Gründe!
Ich habe das große Glück, seit Jahren in einer absolut perfekten Beziehung zu leben, die beidseitig zu 100 % in echter und wahrer Liebe besteht! Hätte ich eine solche Beziehung nicht, ich wäre garantiert um ein Vielfaches lieber Single, das steht fest!
 
  • #14
Ich war früher verhältnismäßig lange ohne Partner. Damals habe ich mir, wie das eben so ist, manchmal Gedanken darüber gemacht, aber im Nachhinein war es sehr gut, dass ich sozusagen gewartet und mich nicht auf irgendwen eingelassen habe, denn so habe ich auch keine schlechten Beziehungserfahrungen gemacht und mir eine gewisse Begeisterungsfähigkeit bewahrt, es ist für mich noch immer etwas sehr Besonderes und besonders Tolles.

Mir ist einfach viele Jahre lang niemand begegnet, den ich auch nur annähernd interessant oder attraktiv gefunden hätte, ich bin extrem anspruchsvoll und verliebe mich nicht einfach so, ich kenne sehr viele sympathische und auch gutaussehende Männer, die ich alle total nett und teilweise "objektiv betrachtet" auch attraktiv finde, die für mich als Partner aber nicht in Frage kämen. Jemand wirklich Passendes ist für mich eine Seltenheit und ich finde es eigentlich normal, dass der nicht an jeder Ecke steht, sondern einem nur alle paar Jahre mal begegnet, man kann meiner Meinung nach auch nur wenige Menschen im Leben wirklich tief lieben und sich ganz auf sie einlassen, für mehr reicht doch die Kraft (im positiven Sinne) gar nicht.

Und dann war ich auch gar nicht wirklich bereit für einen Partner, also vor zehn Jahren wäre ich mit meinem jetzigen Partner garantiert nicht zusammengekommen, ich musste dafür erst eine bestimmte Entwicklung durchmachen, vor allem hatte ich früher mich selbst und das für mich passende Umfeld noch nicht gefunden -- kein Wunder, dass mir niemand Interessantes begegnet, wenn ich meine Interessen nicht lebe und mich nicht unter für mich interessanten Menschen bewege! Kaum hatte ich mein Umfeld gewechselt und damit begonnen, nur noch Dinge zu machen, die ich liebe und die mir Spaß machen, ist mir einfach so der passende Mann begegnet. Und nochmal, ich musste gar nicht suchen, die kamen einfach.

Und ich war inzwischen auch selbstbewusst genug, mir den Mann, der mir gefällt, dann auch zu greifen, das wäre früher undenkbar gewesen, ich war früher sehr schüchtern und habe mich auch nicht unbedingt als attraktiv wahrgenommen, war ich bestimmt auch nicht. Aber dadurch, dass ich nur noch Dinge mache, die ich liebe und von denen ich überzeugt bin, bin ich viel glücklicher, zufriedener und auch selbstbewusster geworden, ich bin zum Beispiel immer fest davon überzeugt, dass ich die bestmögliche Freundin bin, die mein Partner jemals haben kann. Und ich habe auch Humor entwickelt, also wie ich mich in der Kennenlernphase gegenüber meinem jetzigen Partner teilweise verhalten habe, ist schon ziemlich kühn und fast peinlich, aber ich habe das alles mit einer solchen nonchalanten Selbstverständlchkeit gemacht, dass es wohl sehr süß und anziehend wirkte. Dieses Selbstvertrauen musste ich erst entwickeln, früher hätte ich mich das alles nie getraut. Aber jetzt passt alles. Wenn sowohl die Zeit als auch der andere als auch man selbst reif ist, fügt sich schon alles richtig zusammen.
w27
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #15
Ich glaube, mit dem Ansatz kommt man nicht weit.
Ich bin mir nichtmal sicher, ob das überhaupt so wahnsinnig erstrebenswert wäre

Ich weiß , ihr wollt das alle nicht hören:
Aber doch: Männer und Frauen sind verschieden.

Die Schnittmenge, welche wirklich harmonisch mit sehr ähnlichen in Interessen sich gegeneseitig interessant findet, ist recht klein. Eine richtige Minderheit.

Eine midnestens ebenso große Gruppe hat wenig oder keine Schnittmenge, macht sich gegenseitig im Interesse , eine Beziehung zu haben (und auch gewisse Vorteile da heraus zu ziehen) einfach "passend", was irgendwie passend gemacht werden kann.
Viele von denen wollen einfach nicht gerne alleine sein, für Männer gibt es da auch andere Motive.

Und dann gibt es den ganzen Rest:
Die Singles, davon viele Langzeitsingles.
Das sind die, die kaum eine Schnittmenge zueinander haben und es auch nicht "passend" machen wollen, oder die sowieso keine Beziehung wollen.
 
  • #17
Ganz ehrlich, wen soll ich denn nehmen? Entweder muss ich mir einen Mann mit einer anderen Frau teilen (das möchte ich nicht) oder ich muss mir einen viel älteren Mann nehmen (das möchte ich auch nicht) oder einen viel jüngeren nehmen ( das möchte ich auch nicht). Also rational betrachtet, gibt es keinen geeigneten Mann für mich. So bleibt nur noch die Option alleine glücklich zu werden.
Tut mir leid, aber ich kann dir nicht folgen. Leider kenne ich deinen Hintergrund nicht. Ich würde mich freuen, wenn du es erklären könntest.
 
  • #18
Lieber @VIER GEWINNT
Kannst du mir mal erklären, wie eine Beziehung aussieht, wenn es im Herzen nicht paßt. Ist das dann eine Zweckgemeinchaft mit breiter Schnittmenge? Ich hoffe doch, daß es dir zumindest einmal im Leben so richtig das Herz geschüttelt hat. Bei meinem Lebensgefährten und mir sind es die Herzen, die eine große Schnittmenge haben, bei den Interessen ist es bedeutend weniger "schnittig". Aber paßt prima.
 
  • #19
Hallo,

ich finde das eine ganz spannende Frage, danke dafür :)
Ich war in meinen Zwanzigern lange Single, weil ich gar kein Interesse an einer Partnerschaft hatte. Mein Hobby war für mich wirklich komplett erfüllend ich habe nicht rechts und nicht links geschaut.
Dann kurz vor Anfang 30 habe ich irgendwie ein Gefühl gehabt, dass mir was fehlt. Da ich aber nicht mein ganzes Leben ändern wollte, mein Hobby weiter betreiben wollte und recht konkrete Vorstellungen an einen Partner hatte (nichts Optisches – der Studienbereich sollte verwandt sein- ein bestimmter Typ Mensch) habe ich mich fürs Online-Dating auch über diese Plattform entschieden. Ich gehe jetzt so langsam auf die 40 zu und bin seit langem in der Partnerschaft glücklich, die ich hier gefunden habe.
Ich weiß nicht ob es auf dich zutrifft, ich lese dich echt sehr gerne :) aber ich denke es ziemlich oft: ich glaube das größte Problem bei Frauen die Single sind ist, dass sie auf einen Mann WARTEN. Er muss sie zum richtigen Zeitpunkt anschreiben, die richtige Eigeninitiative einbringen, Rollenklischees erfüllen.

Warum sollte man als Frau nicht selbst aktiv sein? Warum sollte sie nicht planen wie man den süßen Typen anspricht?
Oder wenn sie länger Single ist: Wo finde ich überhaupt den passenden Mann? Warum warten wer einen anspricht oder über eine Online Börse anschreibt, das klingt für mich nach Glück... und darauf sollte niemand vertrauen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #20
Den größten Teil meines Lebens war ich unverpartnert. Deshalb glaube ich aber nicht, dass mit mir was nicht stimmt. Da spielten viele Faktoren mit rein, in jungen Jahren habe ich ziemlich viel gearbeitet, und die große Partymaus war ich noch nie. Wenn ich in einer Beziehung war, hat sie dann aber auch relativ lange gehalten, letztlich hatte ich zwei lange Beziehungen. Bei mir ist eher die Hürde, jemand Neuen kennenzulernen.

Die letzten Jahre hat es klar an Gelegenheiten gefehlt. Der Alltag war recht straff und ich hatte nur wenig kinderfreie Zeit. Da muss einem der Zufall zu Hilfe kommen - oder es klappt eben nicht.

Nach einer unschönen Beziehungsanbahnung wollte ich auch erstmal nicht mehr und habe nicht aktiv gesucht. Eine Zeitlang habe ich Beziehungen auch klar vermieden, indem ich mir eingeredet habe, nicht attraktiv genug zu sein oder indem ich mein Herz an jemanden gehängt habe, der unerreichbar war. Zudem wirke ich glaube ich eher unnahbar.

Aber ich weiß aus Erfahrung, dass diese Hürden relativ schnell verschwinden wenn man jemanden kennenlernt, mit dem es passt. Und dazu gehören halt Gelegenheiten und Glück.

Ich könnte sicher jemanden finden, mehr Freiheiten habe ich jetzt wieder, wenn ich ausgehe, zeigen sich schon immer mal Männer interessiert. Aber mir gefällt mein Leben derzeit so, wie es ist.

Deswegen - als übrig geblieben oder ungewollt sehe ich Langzeitsingles nicht. Manche setzen andere Prioritäten, andere finden niemanden, mit dem es langfristig passt, es gibt so viele Gründe.
 
  • #22
Ich meinte damit, daß ich kein Interesse an männlichen aufs daten bezogene Kontakte ausstrahle seit ich L kenne. Kollegen sind freundlich neutral bzw. ebenfalls verpartnert. Da ergibt sich nichts. Daher mein Eindruck, das dein Auftreten zum anderen Geschlecht und die Schaffung von Möglichkeiten schon gegeben sein muss.

Wäre ich Single und auf der Suche, wäre wieder ein schönes Profil online, würde ich beim Ausgehen Blickkontakt anbieten etc. Denn ich suche bzw. will entdeckt werden.
 
  • #23
Ich treffe pro Jahr 1-2 mal schon Männer (mehr kann und will ich nicht daten, ich brauche da auch Abstand), die mir äußerlich gefallen, auch Charaktereigenschaften passen, es sind durchwegs interessante Männer - aber es ist leer, so leer zwischen uns. Wir können nicht wirklich was miteinander anfangen, keine Tiefe entsteht, es passt einfach nicht....
Hört sich sehr aseptisch/asexuell an bzw wie der Versuch, ohne sexuelle Anziehung oder entsprechende Absichten trotzdem irgendwie ein Paar zu werden. Klar stellt sich da leicht die Frage nach dem „warum eigentlich“.
Ein bis zwei Treffen pro Jahr… das ist doch unglaublich wenig.
 
  • #24
Bei mir ist es selbstgewählt aus Selbstschutz heraus.
Um einen passenden Partner zu finden, muss man offen sein! Erst, wenn man nachvollziehen kann, warum es mit vergangenen Beziehungen nicht klappte, man das nötige Selbstvertrauen wieder gefunden hat, kommt man in ein neues dafür nötige Gleichgewicht. Erst dann ist man auch wirklich bereit für einen neuen Partner. Das geht nicht von heute auf morgen. Das fehlt dir!
Im Sommer war ich mehrere Wochen alleine. Das war zum ersten Mal in meinem Leben sehr schwer für mich und zum ersten Mal seit einer Ewigkeit habe ich mir gewünscht, ich hätte einen Partner.
So geht keine passende Partnerfindung!
Aber ich habe nichts unternommen. Ganz ehrlich, wen soll ich denn nehmen?
Diese Einstellung kann nichts Gutes hervorbringen! Solange man sich nicht öffnen kann, sollte man es bleiben lassen! Erst wenn man Gefühle bewusst zuläassen kann, kann etwas entstehen. Kommunikation in der vollen Authentizität und in der ganzen Ehrlichkeit sind der Schlüssel für eine glückliche Partnerfindung. Auch und gerade mit dir selbst, da fängt es schon an!
Entweder muss ich mir einen Mann mit einer anderen Frau teilen (das möchte ich nicht) oder ich muss mir einen viel älteren Mann nehmen (das möchte ich auch nicht) oder einen viel jüngeren nehmen ( das möchte ich auch nicht).
Mit einer solchen Einstellung wird nichts, es sind lediglich Vorwände, um nicht aktiv zu werden!
Also rational betrachtet, gibt es keinen geeigneten Mann für mich. So bleibt nur noch die Option alleine glücklich zu werden.
Das Schlüsselproblem liegt erstnal einzig alleine bei dir! Glückliche, passende Beziehungsfindungen und Beziehungen überhaupt, werden nicht rational gelebt, sondern überwiegend emotional!
 
  • #25
Hört sich sehr aseptisch/asexuell an bzw wie der Versuch, ohne sexuelle Anziehung oder entsprechende Absichten trotzdem irgendwie ein Paar zu werden. Klar stellt sich da leicht die Frage nach dem „warum eigentlich“.
Ein bis zwei Treffen pro Jahr… das ist doch unglaublich wenig.
Ja nur leider finde ich nicht viel häufiger einen Mann, der mir gefällt. Asexuell in dem Sinne, da ich mich und diese Männer sich dann ja auch nicht in mich verliebten, da es einfach nicht passend war. Auch suche ich nicht permanent, es gibt viele Monate Pause dazwischen immer wieder...Das Interesse bei beidseitig emotional passenden Partnern erlischt nicht einfach so, die positiven Erfahrungen meinerseits von früher zeigen mir nur, dass es bei der jetzigen Partnersuche bisher nie auch nur mehr annähernd passend war und da interessiert mich Sex nicht mehr wirklich mit denen...da ein für meine Lust nötiges Nähe- ubd Liebesgefühl ja gar nicht mehr gross aufkommt. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Sex in einer liebenden, passenden Beziehung tatsächlich NIE schlecht ist, immer sehr gut ist. Dass es da diese sexuellen NoGos und Abturner, die ihr in einem anderen Thread aufgezählt habt, gar nicht gibt, nie gibt...sie völlig bedeutungslos sind sogar. Das möchte ich wieder, darunter nicht mehr. Wem das zuviel scheint...bitteschön.
 
  • #26
Ich weiß nicht ob es auf dich zutrifft, ich lese dich echt sehr gerne :) aber ich denke es ziemlich oft: ich glaube das größte Problem bei Frauen die Single sind ist, dass sie auf einen Mann WARTEN.
Ja - da bin ich mir auch ziemlich sicher. Das sind die „OD ist einfach nichts für mich“-Typen (nicht nur bei Frauen allerdings).
Gefolgt von „Pferd-Hund-Katze-AE“ (das ist wiederum recht frauentypisch).

Die Optik bei dem Ganzen mal ganz außen vor gelassen - die MUSS einfach passen. Einige Prozent fallen einfach durch die meisten Raster - bei beiden Geschlechtern.
 
  • #27
Ich weiß nicht, welchen Teil für dich unklar ist. Ich würde mich freuen, wenn du deine Frage spezifizieren könntest.
Ich war wohl gestern Abend auf dem Schlauch gestanden.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du in anderen Worten ausgedrückt, dass du (noch) nicht bereit für einen Partner bist (weil du sehr schlechte Erfahrungen gemacht hast) und dir deshalb vorgaukelst alle, die für dich in Frage kommen könnten, entweder gebunden, zu alt oder zu jung sein werden. Es daher keinen Sinn hat auf Suche zu gehen?

Dass du im Sommer einige Wochen alleine warst, interpretiere ich so, dass du Kind(er) hast, die jetzt langsam Flügge werden?

Habe ich das richtig erfasst?
Meinst du, du könntest dein Schutzschild langsam wieder runterfahren?
 
  • #28
. Frage an die glücklich verpartnerten : Glaubt ihr aufgrund einiger Charaktereigenschaften eine glückliche Beziehung zu führen oder ist es glücklicher Zufall
Ich glaube, dass da ein gutes Maß glücklicher Zufall, Fügung war, am richtigen Ort gewesen.
Ein weiterer Anteil ist Offenheit für eine Partnerschaft und die Bereitschaft, sich auf einen anderen Menschen einzulassen, ganz und gar, und es braucht die Gelegenheit, jemanden kennen zu lernen. Wer viele Sachen alleine macht, selten unter Menschen, oder nur in einem engen vertrautem Kreis, wird wenig Gelegenheit haben.
Justemoi, jeder Mensch ist liebenswert, egal was irgendwann mal war, jeder Mensch, diese negativen Glaubenssätze verhindern oft gute Partnerschaften, ziehen die falschen Männer an, da braucht es noch viel mehr Glück, auf einen "Guten" zu treffen.
 
I

Ina68

Gast
  • #29
Hört sich sehr aseptisch/asexuell an bzw wie der Versuch, ohne sexuelle Anziehung oder entsprechende Absichten trotzdem irgendwie ein Paar zu werden. Klar stellt sich da leicht die Frage nach dem „warum eigentlich“.
Finde ich gut, dass du an dieser Stelle genau das beschreibst, worum es wirklich geht, wenn wir (einige Foristinnen mit angeblichen "Traumpartnern") über "Kompromisspartner" gesprochen haben. Nämlich genau darum: den Versuch, ohne sexuelle oder anderweitige Anziehung ein Paar zu werden bzw. sich einen Partner zu suchen, weil man z. B.
- ein Kind will
- nicht allein sein will
- versorgt sein will
oder such dir noch andere Gründe aus. Sollten beide darüber Bescheid wissen, ist es auch okay, sollte einer dem anderen aus den o.g. Gründen "Liebe" vorspielen, sich anderweitig aber negativ äußern, finde ich es nicht okay.

Für @Lilly75 scheint dies nicht in Frage zu kommen, für andere aber schon und um nichts anderes geht es bei der besagten Diskussion.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #30
Bei mir denke ich, dass ich mich insgeheim für viele Dinge schäme . Letztendlich steckt dahinter die Angst nicht liebenswert zu sein . Es gibt viele Charaktereigenschaften an mir , die ich ablehne , zum Beispiel nicht so auf Zack und tüchtig zu sein wie andere Frauen , die ich kenne .

Ich weiss was du meinst. Es gibt so Frauen, die sind ständig am rumwuseln... am putzen, kochen, kümmern... denen ist es wichtig so zu sein. Für manche ist das der Lebensinhalt.
Aber ich bin auch nicht so und ich will auch gar nicht so sein. Ich will nicht dafür da sein, einen Mann zu umsorgen. Das gibt mir nichts, strengt mich nur an. Und du hast sicher recht, dass es viele Männer gibt die gern so eine Frau hätten. Aber so einen Mann will ich auch gar nicht, weil ich eben nicht so leben will.
Es ist somit kein Grund sich dafür schämen zu müssen, so ein Mann passt halt dann einfach auch nicht zu einem.
Ich beobachte dieses Modell auf dem Freundeskreis bei langjährigen Beziehungen aber ich bin ehrlich gesagt nicht neidisch auf diese Paare.
Mit meinem letzten Partner lief es auch so in die Richtung und ich habe das Gefühl, mich immer noch von dieser Beziehung erholen zu müssen.
Mir ist einfach der Preis für eine solche Beziehung zu hoch. Ich verausgabe mich lieber bei Dingen die mir Spaß machen.
Ein Partner für Urlaub, gelegentliche gemeinsame Unternehmungen und Treffen würde mir reichen.

Konkret: Jeder macht sein Ding und hin und wieder verbringt man intensiv Zeit miteinander, auch mit starker körperlicher Komponente, wobei jetzt nicht Sex gemeint ist! Also doppelt schwierig...

Genau das würde mir auch gefallen. Wo lernt man Männer wie dich kennen?
 
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