• #1

Welche Rolle spielt die Vergangenheit bei der Zukunftsplanung?

Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und ja, ich habe zu diesem Thema wohl nahezu alle Beiträge hier und in anderen Foren gelesen.
Meine Freundin ist mit Ende zwanzig 10 Jahre jünger als ich und wir haben uns in der Kennenlernphase über unsere Beziehungsvergangenheit unterhalten.
Dabei kam heraus, dass sie erheblich mehr Männer hatte als ich Frauen, trotz meines Altersvorsprungs. Ihre Zahl ist nicht exorbitant hoch, jedoch höher, als ich es mir mit meinem eher konservativen Hintergrund erhofft hätte.

Was mich nun stört, ist weniger die Absolutzahl der Partner, sondern eher die Art der Beziehungen. Sie hat im Internet nach Urlaubsbekanntschaften gesucht und ist dann mit ihr vorher unbekannten Männern in den Urlaub mit einem gebuchten Zimmer, es ist dann auch jedesmal im Urlaub "etwas passiert", nach dem Urlaub war aber von ihrer Seite aus Schluss. Auch waren Diskobekanntschaften dabei mit eher sozial auffälligen Männern.
Kurzum, bis auf zwei Langzeitbeziehungen waren alle ihre Männerfreundschaften von kurzer Dauer von maximal zwei Monaten.
Für mich gibt es nun mehrere kritische Punkte.
Ich konnte mich noch nie so gut mit einer Freundin unterhalten wie mit ihr, wir haben viele Gemeinsamkeiten,
Bei mir stellt sich eine gewisse rückwärtsgewandte Eifersucht ein.
Was diese Männer "einfach so" bekommen haben, bekomme ich jetzt nur im Paket mit Verpflichtungen (auch wenn ich gegen diese nichts habe).
Um ehrlich zu sein, bin ich auch ein wenig neidisch, da ich im Nachhinein manchmal das Gefühl habe, in den Jahren zwischen dem zwanzigsten Lebensjahr und jetzt durch meine berufliche Fokussierung einiges an Spaß und Abenteuer im privaten/sexuellen Bereich verpasst zu haben.
In Bezug auf eine mögliche spätere Ehe kommt mir das Ganze etwas suspekt vor, ich habe ein Problem mit der Vorstellung, eine Frau zu heiraten, die ein bewegtes Vorleben hat. Eine Ehe und gemeinsame Kinder sind für mich eher etwas für eine Frau, die eher weniger abenteuerorientiert gelebt hat.

Wie seht ihr das ?
Ist für euch eine solche Vorgeschichte ein No-go, findet ihr das völlig in Ordnung und es interessiert euch weiter nicht, oder stört es euch, aber ihr akzeptiert es, wenn sonst alles passt ?
Wie groß ist die Gefahr/was sind die Anzeichen, dass mit Ende zwanzig jetzt die biologische Uhr tickt und nicht ich als Person gemeint bin, sondern meine Rolle als Versorger, da ich eben beruflich, sozial und finanziell erheblich besser aufgestellt bin als meine Vorgänger ?

Da ihr mich nicht kennt, möchte ich anmerken, dass ich an ihrem Vorleben nichts moralisch verwerflich finde, sondern einfach die Frage der Passung stelle, da ich eben ganz anders gelebt habe und oben genannte Zweifel habe. Auch will ich erwähnen, dass ich für Männer und Frauen gleiche Rechte und Pflichten sehe, nur mich eben als heterosexuellen Mann das Vorleben anderer Männer nicht interessiert.

Bin auf eure Meinungen und Anregungen gespannt.
Anm. der Mod: Mehrteiler werden nicht freigeschaltet.
 
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  • #2
Hallo hier im Forum, das gibt bestimmt eine angeregte Diskussion

Kurzum, die Menschen sind bunt. Innen wie außen.

Meine Lust, mich und die Welt auszuprobieren haben aus mir einen weltoffenen und kreativen Menschen werden lassen der oft das positive sieht und unverkrampft auf andere Menschen ("Männer ") zugeht.

Ich habe meinen Partner, Freund und Weggefärten hier kennengelernt und er hatte vor mir nur die eine Freundin und Erfahrung. Was soll ich jetzt sagen? Für mich war es Neuland in vielen Dingen den Ton angeben (zu müssen).Was sich dann eingespielt hat mit den Monaten.

Wo ich bisschen beschämt war viel mehr gehabt zu haben war er beschämt vieles noch nicht zu können/kennen.

Ich habe viele meiner Erfahrungen im Zeitraffer erlebt, mich zwischen zwei Beziehungen paar Wochen/Monate ausprobiert und bin dann wieder zur Ruhe gekommen. Jeder wie er mag. Dauerhaft so umtriebig sein wäre mir zu blöd geworden, es nicht zu erleben hätte ich bereut.

Wo ist das Problem?
 
  • #3
.... man stelle schon mal bitte das Popcorn bereit, Dein Thema wird hier ordentlich für Zündstoff sorgen, wanderwolf. So manche knorrige Foristin wird schon Schaum vor dem Mund haben.

Lass Dir aber nichts einreden, sondern höre auf Dein Bauchgefühl. Du hast alle Red Flags schon ganz richtig erkannt und weißt sie auch zu interpretieren. Jetzt heißt es nur noch handeln. Schäm Dich nicht für Deine Gefühle, jeder Mann wird Deine Gedankengänge nachvollziehen können.

Stark bleiben, lass die Dame bei nem anderen "ankommen".
Liebe Grüße
Neo
 
  • #4
In Bezug auf eine mögliche spätere Ehe kommt mir das Ganze etwas suspekt vor, ich habe ein Problem mit der Vorstellung, eine Frau zu heiraten, die ein bewegtes Vorleben hat. Eine Ehe und gemeinsame Kinder sind für mich eher etwas für eine Frau, die eher weniger abenteuerorientiert gelebt hat.
Wie seht ihr das ?
Ich sehe das, deinen gesamten Beitrag, explizit genauso wie du!
Ist für euch eine solche Vorgeschichte ein No-go, findet ihr das völlig in Ordnung und es interessiert euch weiter nicht, oder stört es euch, aber ihr akzeptiert es, wenn sonst alles passt ?
Du wirst hier unterschiedliche Meinungen bekommen, die dich nicht weiterbringen, denn es geht ausschließlich und nur um dich dabei, für mich ein absolutes NOGO!
Wie groß ist die Gefahr/was sind die Anzeichen, dass mit Ende zwanzig jetzt die biologische Uhr tickt und nicht ich als Person gemeint bin, sondern meine Rolle als Versorger, da ich eben beruflich, sozial und finanziell erheblich besser aufgestellt bin als meine Vorgänger ?
Ich sehe das ganz genau wie du und finde, du bist sehr gut reflektiert! Lass dir von bestimmten Frauen nichts aufschwatzen, steh zu dir, höre auf dein Bauchgefühl und gehe deinen Weg!
 
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  • #5
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und ja, ich habe zu diesem Thema wohl nahezu alle Beiträge hier und in anderen Foren gelesen.
Meine Freundin ist mit Ende zwanzig 10 Jahre jünger als ich und wir haben uns in der Kennenlernphase über unsere Beziehungsvergangenheit unterhalten.
Dabei kam heraus, dass sie erheblich mehr Männer hatte als ich Frauen, trotz meines Altersvorsprungs. Ihre Zahl ist nicht exorbitant hoch, jedoch höher, als ich es mir mit meinem eher konservativen Hintergrund erhofft hätte.

....einiges im privaten/sexuellen Bereich verpasst zu haben...

Wie seht ihr das ?
Ist für euch eine solche Vorgeschichte ein No-go, findet ihr das völlig in Ordnung und es interessiert euch weiter nicht, oder stört es euch, aber ihr akzeptiert es, wenn sonst alles passt ?
Wie groß ist die Gefahr/was sind die Anzeichen, dass mit Ende zwanzig jetzt die biologische Uhr tickt und nicht ich als Person gemeint bin, sondern meine Rolle als Versorger, da ich eben beruflich, sozial und finanziell erheblich besser aufgestellt bin als meine Vorgänger ?

Anm. der Mod. Mehrteiler werden nicht freigeschaltet.
Das lese ich allerdings etwas als problematisch. Nicht von ihrem Standpunkt aus sondern von deinem.

Unterschwellig bewertest du ihren Lebenswandel nämlich jetzt schon und setzt dir die Krone auf. Du unterstellst ihr, sich an deinem vorhergehenden Verzicht zu bedienen.

Das was vor eurer Zeit war sollte dir aber egal sein. Sie wurde durch ihre Vergangenheit zu der Frau die du jetzt liebst wie sie ist und umgekehrt wohl du auch. Auch bist du jederzeit frei ebenfalls noch viele Bekanntschaften zu erleben, aber dann müsstest du sie gehen lassen. Das bist also dann auch nicht wirklich du.
 
  • #6
Deine Freundin ist nicht die hellste Kerze am Kristallüster, sonst hätte sie geschwiegen oder die Zahl ihrer Liebhaber mindestens halbiert.
Gleichzeitig ist das gut. Sie ist nicht hinterrücks bzw. perfide. Also sie hat dich nicht nur wegen deiner guten Versorgerqualität ausgesucht. Sonst hätte sie die Zahl ihrer Liebhaber geviertelt.

Man sollte einfach nicht über alles sprechen.

Wie läuft es denn so im Bett? Zeigt sie dir Neues? Oder ist es eher Standard. Beim Zweiten gehört sie vielleicht zu den Frauen, die sich mit Sex bedanken. Wer hat die Urlaube bezahlt?
Popcorn steht bereit.
 
  • #7
Du gibst offen zu, neidisch auf sie zu sein und diese Phase der Abenteuer und des Auslebens auch gern gehabt zu haben. Ihr gönnst du es aber nicht. Das finde ich persönlich sehr kleingeistig, wie auch diese "rückwärtsgewandte Eifersucht". Was soll das bringen?

Sie kann es nicht mehr ändern, und offensichtlich hat es dich nicht vom Eingehen einer Beziehung abgehalten. Jetzt verstehst du dich mit ihr besser als je zuvor mit einer Frau; denkst über eine gemeinsame Zukunft nach. Das ist garantiert mehr, als je eine diese Urlaubsbekanntschaften mit ihr hatte und nichts, was man an jeder Straßenecke findet.

Trotzdem hängst du dich stattdessen an ihrem Vorleben auf. Ist dein gutes Recht, aber dann passt ihr halt nicht zusammen. Gib sie frei und such dir eine konservative Frau mit wenig sexueller Erfahrung fürs Ehe- und Familienleben – die dich aber übrigens genauso oder noch wahrscheinlicher als Versorger wollen könnte.

W, 27
 
  • #8
Was diese Männer "einfach so" bekommen haben, bekomme ich jetzt nur im Paket mit Verpflichtungen
Wieso bekommst Du sie nur mit Verpflichtungen? Will sie Dich nicht, wenn Du sie nicht heiratest und keine Familie gründest?
Wenn Dir die Pflichten (welche immer das sein mögen) des Zusammenseins mit ihr nicht passen, dann trenn Dich.
ich habe ein Problem mit der Vorstellung, eine Frau zu heiraten, die ein bewegtes Vorleben hat
Dann heirate sie halt nicht. Keiner ist zur Ehe verpflichtet. Das müssen beide freiwillig wollen.
Wenn Du keine Frau mit "bewegtem Vorleben willst", dann musst Du Dir eine andere suchen, denn sie kann ihr Vorleben nicht ändern.
Ist für euch eine solche Vorgeschichte ein No-go
Für mich ja. Ich habe mich für einen Mann mit ähnlicher Beziehungshistorie wie ich entscheiden, weil das auch immer was mit grundlegenden Werten zu tun hat.
Wie groß ist die Gefahr/was sind die Anzeichen, dass mit Ende zwanzig jetzt die biologische Uhr tickt und nicht ich als Person gemeint bin, sondern meine Rolle als Versorger
Zu dem Thema machen sich Männer, die in jungen Jahren das "wilde Leben" eigenverschuldet versäumt haben ja gern ins Hemd.
Du musst wissen, ob Du eine für eine Frau und insbesondere für diese Frau dauerhaft interessante Persönlichkeit hast. Du bist alt genug, um das erkennen zu können.
einfach die Frage der Passung stelle, da ich eben ganz anders gelebt habe und oben genannte Zweifel habe
Das ist die richtige Fragestellung. Du solltest sie aber erweitern um Deine retrospektive Eifersucht.
Ich sehe eher das Problem bei Dir, beim Rumwühlen in ihrer Vergangheit und beim Bedauern um Verpasstes. Solche Menschen können nie zufrieden sein mit dem Hier und Jetzt und schreddern darum ihre Beziehungen. Sie kriegen zwar keinen anderen Partner, aber der den sie bekommen ist dann nie gut genug.
Lies die Kommentare von @Valmont und frag Dich, ob Du das so für Dich willst.
 
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L

Lionne69

Gast
  • #9
Ja, Popcorn - sorry, Du hast ein Anliegen, aber das wird hier hoch emotional.

Du wirst Dich tatsächlich ernsthaft fragen müssen - kannst Du sie mit ihrer Vergangenheit akzeptieren? Ganz und gar ohne Vorbehalte?
Sie ist der Mensch, den Du liebst, auch DURCH ihre Vergangenheit.

Positiv - Sie ist ein ehrlicher Mensch, ich weiß nicht, ob ich so offen gewesen wäre.
Wäre sie berechnend - das zu Deinem weiteren Gedanken - hätte sie geschwiegen. Man kann ja vage bleiben.

Ich weiß, dass man sich verändert, gerade in der Jugend, frühen Erwachsenenzeit probiert man vieles, manche mehr, manche weniger. Manche im sexuellen Bereich... Ich habe meine erste Ehe relativ früh gewagt. Dass sie nur 10 Jahre hielt, hätte ich wissen können, aber...
Sie hat anderes ausprobiert, ihre Erfahrungen gemacht.

Wenn sie heute einen anderen Weg gehen möchte, mit Dir, dann aus ihren Erfahrungen heraus, ihren Bedürfnissen.
Nicht jede*r geht einen geraden Weg - wie Du - und wie Du an Dir bemerkst, Du vermisst heute manche Versuche, manches ausprobieren.
Sie hat, und hätte vielleicht früher schon ein paar Umwege weniger gewollt.

Man hat seinen Weg, Du hattest Gründe, warum Du gerade gegangen bist, aus brauchte die Umwege.. Die Frage ist, könnt ihr nun gemeinsam gehen.
Diese Garantie hast Du mit niemandem.

Und nun etwas persönliches - Mein Weg war auch eher kurvig, nicht in dieser Weise, anders.
Ich schätze an meinem Partner, dass er einen soliden, geraden Weg gegangen ist, dass er nicht zweifelt, sich sicher ist - und dass ihm die Vergangenheit eines Menschen unwichtig ist. Er schaut ins Jetzt und nach vorne. Und er ist zwar gerade gegangen, hat aber viel gesehen, und manche Schicksalsschläge erlebt...

Wenn Du aber zu dem Schluss kommst, legitim, Du hast immer Bilder im Kopf, Du hast Vorbehalte... Dann lass es.
Das tu Dir nicht an, Du wirst nicht glücklich, und sie hat es nicht verdient.

Liebe geht nur ohne Vorbehalte.

W, 51
 
  • #10
Lieber FS,

ich kann dich verstehen. Ich möchte auch keinen Partner, der schon in sämtlichen Betten gewesen ist.

Ich denke, du hast sie diesbezüglich schon abgestempelt und wirst diese Geschichten immer irgendwo im Hinterkopf haben. Ihr gegenüber nicht schön, da sie offen und ehrlich zu dir war.

Such dir lieber eine Partnerin, die ähnlich konservativ tickt. Das ist deiner Partnerin gegenüber auch fairer.

Alles Gute!
 
  • #11
Ich weiß nicht, ob das so zusammengeht, wenn Du sagst, Du beneidest sie wegen ihres bewegten Lebens, während Du Dich beruflich orientiertest, um dann ein paar Worte später zu sagen, dass sie eine Vergangenheit hat, die Du nicht akzeptieren kannst oder nur schwer.
Entweder, die Vergangeheit ist verwerflich, dann kannst Du sie Dir ja schlecht selbst wünschen, oder sie ist es nicht.
Also würde ich an dieser Stelle sagen, es ist erstmal nur Neid - also etwas, an dem Du bei DIR gucken müsstest. Wenn Du wirklich neidisch bist und so ein Vorleben für erstrebenswert hältst, dann macht Schluss mit Deiner Beziehung und lebe Deine Wünsche aus.

Die zweite Frage ist mE: Hat sie sich geändert. Sie hatte ja nun 2 längere Beziehungen. Es scheint nicht so zu sein, dass sie "lang" nicht kann. Entsprechend gut wäre dann die Prognose für eure Beziehung, weil sie es ja mit Dir ernstzunehmen scheint.

Was diese Männer "einfach so" bekommen haben, bekomme ich jetzt nur im Paket mit Verpflichtungen
Komisches Denken. Klingt nach "Frauen reduziert auf Sex" und Du würdest hier Zugeständnisse machen, weil Du EIGENTLICH von ihr nur Sex willst, aber als Bezahlung dafür eine Beziehung eingehen musstest. Schreibst ja selbst, dass das nicht so ist und Du was von der Beziehung hast, also wozu diese Ansicht über Frauen?

Wie groß ist die Gefahr/was sind die Anzeichen, dass mit Ende zwanzig jetzt die biologische Uhr tickt und nicht ich als Person gemeint bin, sondern meine Rolle als Versorger, da ich
Tja, das kann Dir vermutlich keiner sagen. Was weißt Du über die beiden längeren Beziehungen, waren das Männer wie Du?

Wie ist eure Beziehung? Wie lange geht sie schon und hast Du nicht das Gefühl, DU bist wirklich gemeint und sie verstellt sich? Hatte sie vor kurzem Enttäuschungen, hat sie versucht, mit den Männern, die Du als "sozial auffällig" beschreibst, eine Beziehung hinzukriegen? Also steht sie auf den BadBoy, aber hat langsam begriffen, dass mit dem keine solide Beziehung hinzukriegen ist?

Falls letzteres stimmt, dann bist Du vielleicht wirklich der "Saubermann", den sie sich geangelt hat, um sesshaft zu werden, und das in gutem finanziellen Rahmen.

Also ich sehe zwei Problemfelder: Ist ihre Vergangenheit für Dich respektierbar, wenn sie sich geändert hat.
Hat sie sich überhaupt geändert.

Um hier was rumdeuten zu können, müsste man mehr wissen über eure Beziehung. Und warum Du gerade sie als Partnerin ausgewählt hast (bevor Du das wusstest, was sie mit anderen Männern hatte).
Du schreibst, ihr könnt gut reden. Aber vielleicht hat sie es auch drauf, zu wissen, was sie will, und sich zu nehmen, was sie will - und das muss, wie Du schon selbst schreibst, nicht DU als Person sein, sondern Dein Status usw., der Dich als zukunftsträchtigen Partner ausweist.
 
  • #12
Danke erstmal für die vielschichtigen Antworten bisher.
Was unsere sexuelle Passung anbelangt, sehe ich da keine Probleme, ich habe auch genügend Erfahrungen gemacht, nur eben in festen Beziehungen, lernen kann/muss ich da nichts von ihr. Mir ist da sogar eher eine gewisse Unbedarftheit aufgefallen, so dass ich den Eindruck habe (hat sie so auch mal gesagt), der Sex war für sie eher ein Service, um bei den Männern gut anzukommen. Die Urlaube hat sie selbst bezahlt, ihr ging es wohl darum rauszukommen und nicht alleine reisen zu müssen, da sie kaum Freunde und Bekannte hat - was ich denkwürdig finde, da sie sehr extrovertiert ist.
Klar, jetzt könnte ich "gleichziehen" und mir weitere Frauen anlachen, dann wäre ich sie ja aber naheliegenderweise los.
Für mich besteht da ein Konflikt. Ich will mich hier nicht erhöhen, die fehlenden Abenteuer waren kein Verzicht, das habe ich einfach selbst vergeigt, weil ich zu konzentriert auf mein Studium und die ersten Berufsjahre war, danach war ich in einer langen Beziehung.
Rumwühlen in der Vergangenheit und Bedauern um Verpasstes ist tatsächlich eines meiner Probleme, auch wenn ich sonst offen und vorwärtsgewandt bin.
 
  • #13
Lieber FS
versuchs mal mit einem kleinen Gedankenspiel.
Wenn du nichts von ihrer bewegten Vergangenheit wüsstest, hättest du dann auch Zweifel an ihren Motiven? Wenn du das nicht zu hundert Prozent mit positiverfür dich beantworten kannst, dann solltest du die Finger von einer Zukunftsplanung mit ihr lassen.

Ich denke schon, dass da auch deine Moral-Vorstellungen eine Rolle spielen, weil du dich selbst ja als konservativ bezeichnest.

Man muss der Frau zugute halten, dass sie offensichtlich ganz offen mit dir über alles gesprochen hat. Hätte sie etwas zu verbergen, würde sie nicht mit offenen Karten spielen.

Ganz allgemein:
Ich werde es wohl nie verstehen, warum man das Vergangene nicht ruhen lässt. Wenn eine solche Vergangenheit für jemanden ein Problem darstellt, dann sollte man sich wirklich drei Mal überlegen ob man das anspricht.
 
A

*a_n_s_i_n*

Gast
  • #14
Hallo Wanderwolf,

Da ihr mich nicht kennt, möchte ich anmerken, dass ich an ihrem Vorleben nichts moralisch verwerflich finde

das liest sich aber am Anfang ganz anders...

Was mich nun stört, ist weniger die Absolutzahl der Partner, sondern eher die Art der Beziehungen. Sie hat im Internet nach Urlaubsbekanntschaften gesucht...
und
ich habe ein Problem mit der Vorstellung, eine Frau zu heiraten, die ein bewegtes Vorleben hat

DAS sind doch moralische Aspekte, und offenbar findest Du die doch "moralisch verwerflich"... ich wüßte jetzt nicht, wie ich das mißverstehen könnte?

Ich weiß ja nicht, wie lange Ihr schon zusammen seid und ob Ehe tatsächlich (schon) ein Thema für Euch ist, oder ob es grundsätzlich erst mal ein Gedankenspiel für Dich ist, aber in meinen Augen bewertest Du die "Vergangenheit" Deiner Freundin durchaus moralisch... und Du empfindest es wohl als unmoralisch, weil Du eine andere, biedere Vorstellung von Moral hast. Das möchte ich nicht werten und diese steht Dir zu. Aber dann paßt es nicht und wird auch niemals passen, weil man eine Vergangenheit nicht verändern kann und Du das immer im Hinterkopf haben wirst...

Ich finde, Du widersprichst Dir teilweise selbst. Du findest die Frau toll, aber die Vergangenheit stört Dich. Ohne ihre Vergangenheit wäre die Frau aber nicht die tolle Frau, die sie jetzt ist, sondern eine andere Persönlichkeit. Hast Du das mal so gesehen? Sie ist der Mensch, der sie ist, durch ihre Vergangenheit. Ist ja bei uns allen so. Sonst wären wir nicht diejenigen, die wir sind, sondern andere Menschen, wenn wir was anderes erlebt hätten. Und mit dem aktuellen "Endprodukt" kannst Du ja scheinbar gut leben... also bewerte die Vergangenheit nicht negativ, zumal wenn die Frau es nicht selbst tut und offenbar nichts bereut.

So wie Du es schilderst, finde ich ihre Vergangenheit für eine junge Erwachsene im 21. Jahrhundert ehrlich gesagt auch gar nicht so "bewegt". Sie hat die Chancen für die unsere Mütter und Großmütter gekämpft haben, genutzt und ausgeschöpft, nennt sich auch Emanzipation. Auch Frauen habe heutzutage die Freiheit, ihr Leben zu gestalten, wie sie es für gut befinden.
Ich sag' nicht, dass frau das so machen muß, aber eben machen kann. Sie hat ja nichts Schlimmes oder Strafbares getan. Und letztendlich bist Du ja sogar ein bischen neidisch, wie Du schreibst... Du hättest vielleicht auch gerne in Deinem Leben mehr Frauen einfach just for fun "aufgerissen", hast es aber nicht getan. Im Kontext mit Deinen moralischen Ansprüchen ("Frau zu heiraten, die ein Vorleben hat"...) klingt das für mich sehr prüde und verklemmt. Werde mal bischen lockerer...

Sie hat Dich sicherlich nicht als Versorger ausgesucht, eher als sicheren Hafen, weil sie sich genug die Hörner abgestoßen hat und nun ankommen möchte...
 
  • #15
Ich glaube, dies kommt auch auf das Alter des Einzelnen an. Mit 57 mache ich mir auch keine großen Gedanken mehr um die Zukunft. Wer weiß, ob ich in 10 oder 20 Jahren noch lebe.

Eine Urlaubsbekanntschaft habe ich mir auch nicht via Internet gesucht. Wenn ich 2022 nach Argentinien, Japan, China usw. in den Urlaub fahre, dann ergibt es sich automatisch vor Ort und der Altersunterschied war mir eher unwichtig. Die jüngste Partnerin war JG 1967 und die Älteste war JG 1960.

Da ja meine Exfrau Primarärztin war, habe ich mich nie über die Vorgeschichte anderer gekümmert. Wenn man sich Gedanken um die Vorgeschichte mancher anderer macht, dann sollte man sich lieber um die eigene Vorgeschichte kümmern.
 
  • #16
Da ihr mich nicht kennt, möchte ich anmerken, dass ich an ihrem Vorleben nichts moralisch verwerflich finde,
Na klar wertest du moralisch oder wie soll man folgende Sätze verstehen?
In Bezug auf eine mögliche spätere Ehe kommt mir das Ganze etwas suspekt vor, ich habe ein Problem mit der Vorstellung, eine Frau zu heiraten, die ein bewegtes Vorleben hat. Eine Ehe und gemeinsame Kinder sind für mich eher etwas für eine Frau, die eher weniger abenteuerorientiert gelebt hat.

Wie seht ihr das ?
Ist für euch eine solche Vorgeschichte ein No-go
Wenn du wüsstest, wie junge Frauen ticken. Die meisten sind allerdings so schlau und binden das den Männern wie dir nicht auf die Nase. Ich war auch nur einmal so dumm und danach nie wieder. Ein falscher Satz hat alles kaputt gemacht, obwohl ich den Mann geliebt und ihm noch sehr lange nachgetrauert habe.

Lass sie am besten ziehen. Sie kann es dir sowieso nicht mehr Recht machen und du wirst ständig an ihre "unmoralische" Vergangenheit denken und kein Vertrauen aufbauen.
Wie groß ist die Gefahr/was sind die Anzeichen, dass mit Ende zwanzig jetzt die biologische Uhr tickt und nicht ich als Person gemeint bin, sondern meine Rolle als Versorger, da ich eben beruflich, sozial und finanziell erheblich besser aufgestellt bin als meine Vorgänger ?
Mit Ende 20 hat sie noch mindestens 10 Jahre Zeit, bevor ihre biologische Uhr tickt. Sei eher froh, dass sie sich auf so einen hohen Altersunterschied einlässt. Mit Ende 20 hatte ich ganz andere Männer im Sinn, als solche, die stramm auf die 40 zugehen. Da du neu im Forum bist, wirst du es nicht wissen, aber Männer ab 40 ohne Frau und Kinder sind für viele Frauen mit einem Makel behaftet.

W35
 
  • #17
Warum ist dir die Vergangenheit deiner Freundin so wichtig? Meinst du, selbst etwas versäumt zu haben?

Du hast dich doch offensichtlich so in sie verbliebt wie du sie kennengelernt hast - d.h. sie hat dir nichts vorgemacht. Sexuelle Erfahrung wird in den meisten Fällen den Grundcharakter einer Person nicht wesentlich verändern, vorausgesetzt, die Sexualität wurde fair und gleichberechtigt gelebt (ich meine damit, keine/r der Beteiligten hat den Anderen ausgenutzt).
Längere Beziehungen oder kürzere Liebschaften sagen für mich nur etwas aus über gesuchte und gefundene Erfahrungen und einer daraus resultierenden persönlichen Reife. Der/die Eine erreicht diese früher, der/die Andere später.

Ich hatte auch deutlich mehr sexuelle Erfahrung als mein späterer Mann - geschadet hat uns das nicht, aber er war auch nicht eifersüchtig auf meine Vergangenheit; im Gegenteil, wir profitierten (beide!) davon. Er wollte mich ja genau so, wie er mich erlebte und ich wäre nicht bereit gewesen, mein bisheriges Leben vor ihm zu verstecken.

Jede/r, egal ob Mann oder Frau, hat das Recht, sich aus einer Kennenlernphase zu verabschieden, sollten plötzlich Wahrheiten auftauchen, die so nicht erwartet wurden. In deinem Fall wäre es möglicherweise gut, wenn du dich aus dieser Beziehung möglichst bald zurück ziehst: dein Zögern und deine Anfrage hier lässt mich vermuten, dass du deine Freundin so, wie sie ist, eben doch nicht akzeptierst. Irgendwann wirst du ihr die Vergangenheit aufs Butterbrot schmieren, irgendwann wird sie dein schwaches Selbstbewusstsein unterlaufen und du suchst den Fehler dann nicht bei dir selbst, sondern bei ihr.
 
  • #18
Was ich darüber denke? Nun für mich kommen folgende Fragen im Kopf: 1- Ich frage mich, warum Du mit der Frau eine Beziehung eingegangen bist, wenn du ihr Lebensstil und ihr Sexualverhalten nicht magst? 2- Kann es sein, dass du nun auch die versäumten Spaß nachholen möchtest und sie nur deshalb kritisierst? 3- wie kann es sein, dass du auf etwas neidisch bist, was du offenbar ablehnst und nicht gut findest?
Fazit: Heißt so ein Verhalten nicht in Wahrheit Doppelmoral?
 
  • #19
So wie Du es schilderst, finde ich ihre Vergangenheit für eine junge Erwachsene im 21. Jahrhundert ehrlich gesagt auch gar nicht so "bewegt".
Sich austoben ist ja schön und gut, kann man so handhaben. Ich finde diese Urlaube aber tatsächlich etwas merkwürdig. Welche junge, halbwegs vernünftige Frau fährt mit wildfremden Männern in den Urlaub? Ich meine, da kann ja sonst was passieren.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #20
Kurzum, bis auf zwei Langzeitbeziehungen waren alle ihre Männerfreundschaften von kurzer Dauer von maximal zwei Monaten.
Dann hat sie Langzeitbeziehungen gehabt und Beziehungen im Zweifel auch frühzeitig beendet, wenn es nicht passte. Finde ich positiv.
Bei mir stellt sich eine gewisse rückwärtsgewandte Eifersucht ein.
Was diese Männer "einfach so" bekommen haben, bekomme ich jetzt nur im Paket mit Verpflichtungen (auch wenn ich gegen diese nichts habe).
Welche "Verpflichtungen"? Was kann sie dafür, dass Du Probleme hast, bei Frauen ohne "Verpflichtungen" zu landen?
...durch meine berufliche Fokussierung einiges an Spaß und Abenteuer im privaten/sexuellen Bereich verpasst zu haben.
Ist weniger ihr Problem. Sie nimmt sich dann vielleicht besser einen jüngeren Partner, der auch für andere Frauen attraktiv ist?
In Bezug auf eine mögliche spätere Ehe kommt mir das Ganze etwas suspekt vor, ich habe ein Problem mit der Vorstellung, eine Frau zu heiraten, die ein bewegtes Vorleben hat. Eine Ehe und gemeinsame Kinder sind für mich eher etwas für eine Frau, die eher weniger abenteuerorientiert gelebt hat.
Eine klare Sichtweise und ein klar formuliertes "Problem", das Du mit ihrem Vorleben hast. Das Problem wird vermutlich bleiben, für eine Beziehung oder gar eine Ehe suche ich mir keine Frau, mit der ich ein "Problem" habe.
Ist für euch eine solche Vorgeschichte ein No-go, findet ihr das völlig in Ordnung und es interessiert euch weiter nicht, oder stört es euch, aber ihr akzeptiert es, wenn sonst alles passt ?
Für mich persönlich ist das in Ordnung. Ich hatte mehrere Partnerinnen mit zwielichtigen "Urlaubsbeziehungen" in nordafrikanischen Ländern oder andern "Geschichten" im Vorleben. Das ist aber eine Frage der grundsätzlichen Einstellung und natürlich der Gegenseitigkeit. Wenn Du also immer schön brav katholisch warst, dann ist sie für Dich vielleicht die falsche Partnerin?
 
  • #21
Der Ausgangsbeitrag hat mehrere interessante Aspekte:

1. Ihr sexuelles Vorleben in Hinblick auf sexuelle Erfahrenheit

Sei froh in dieser Hinsicht. Eine Frau, die sexuell erfahren ist und auch Sexualität offensiv lebt, ist für Dich sexuell Gold wert. Es steht nichts davon im Ausgangsbeitrag, aber ich gehe davon aus, sie ist im Bett eine Granate.

2. Ihr sexuelles Vorleben im Hinblick auf ihre Bindungsneigung

Offenheit für kurze, eher unverbindliche Sex-Beziehungen liegt in der Persönlichkeitsstruktur begründet, welche wiederum in der Kindheit verankert sind. Das wirst Du nicht aus ihr herausbekommen. Stelle Dich darauf ein, in absehbarer Zeit eine offene Beziehung zu führen, oder zu swingen. Lass Dich dadurch nicht schrecken. Warum sollte eine Frau nicht eine offene Sexualität haben? Der Mensch ist nicht monogam. Ich habe über Sylvester eine Frau kennen gelernt, die ähnlich Deiner Freundin ist. Sie war 3x verheiratet und hat alle ihre Langzeitbeziehungen zermürbt, weil sie es sich nicht hat nehmen lassen, sich sexuell auszuleben. Wenn Du das nicht abkannst, wirst Du Dich an ihr verbrennen.

3. Deine Neidgefühle auf ihre Vergangenheit

Du hast diese wertvolle Zeit in Deinem Leben verpasst und es ihr nicht gleich getan. Dass Du neidisch bist, zeigt, Du hast Deine Lebenszeit verschwendet hast. Das kannst Du ihr nicht anlasten. Du solltest allerdings jetzt zu Deinen ganz identisch gelagerten Bedürfnissen stehen, und Dich in einer offenen Beziehung mit ihr ausleben. Neidisch kann man nämlich nur sein, wenn man begehrt, worum es da geht. Dass sie jetzt allmählich ans Heiraten und mehr denkt, ist allein dem Alter und vermutlich einem Kinderwunsch geschuldet.
Du bist in der Vergangenheit auf die Pastorentöchter herein gefallen und hast deren Gerede für das Wesen der Frau genommen, statt Dich um andere Frauen zu bemühen. Jetzt bin Du enttäuscht. Du solltest Dich aber ent-täuschen.

4. Gleiche Bindungsstruktur

Du schreibst den Ausgangsbeitrag als ob Deine Freundin sexuell so offen war bzw. ist und Du nicht. Du täuscht Dich über Dich selbst! Denn die starke Anziehung und Harmonie mit ihr beruht auf der Übereinstimmung Euerer Grunddisposition. Du stehst nur noch nicht zu Deiner bzw. hast Deine nicht als identisch mit der ihrigen erkannt. Siehe meine Ausführungen zu Punkt 3.

Ich würde also alles offen ansprechen bei ihr. Weitergehende Bindung nur bei Offenheit, da Du Nachholbedarf hast. Die Chancen stehen gut, dass sie es versteht und mitzieht. Schließlich ist sie selbst so.

Lass Dich nicht von der gängigen gesellschaftlichen Sexualmoral blenden. Der Mensch ist in aller Regel nicht so. Das ist eine soziale Konstruktion, die allzu häufig nicht trägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #22
Was ich darüber denke? Nun für mich kommen folgende Fragen im Kopf: 1- Ich frage mich, warum Du mit der Frau eine Beziehung eingegangen bist, wenn du ihr Lebensstil und ihr Sexualverhalten nicht magst? 2- Kann es sein, dass du nun auch die versäumten Spaß nachholen möchtest und sie nur deshalb kritisierst? 3- wie kann es sein, dass du auf etwas neidisch bist, was du offenbar ablehnst und nicht gut findest?
Fazit: Heißt so ein Verhalten nicht in Wahrheit Doppelmoral?
Nun, du hast kurz zusammengefasst, was schon einige an meinem Eingangstext kritisiert haben.
Ich habe nicht allgemeingültig etwas gegen ein solches Sexualverhalten und ich versuche ja eben gerade herauszufinden, was genau mich so verletzt dabei. Ich mache mir diese Gedanken ja nicht bei jedem und jeder, sondern weil ich möchte, dass es bei uns funktioniert. Nichtsdestotrotz denke ich, dass viele und vorallem kurze Partnerschaften ein Indiz für eine mangelnde Beziehungsfähigkeit und gewisse Beliebigkeit sein können und ich möchte nicht irgendeiner in einer langen Liste sein.
Sie ist gut so wie sie ist, ich bin es auch, die Frage ist, ob wir zusammen passen.
Ich habe Tatsächlich das Ideal, dass eine Beziehung nicht eine von vielen ist und man nicht eine gewisse Routine erkennen kann - kann ich in diesem Fall aber.
Ihr Männer mögt doch..., das kenne ich aber so..., das habe ich noch bei keinem... solche Sätze kommen und dann fühle ich mich doch sehr ersetzbar, auch wenn es sich in anderen Momenten anfühlt, als würden wir uns schon sehr lange kennen und sehr gut passen.
 
  • #23
@ Andreas1965

Sexuell passt es gut bei uns, jedoch ist sie keineswegs wilder oder "besser" als meine bisherigen Partnerinnen, ich denke ohnehin, dass Sex in einer Beziehung meist besser ist und man mehr ausprobiert als bei kurzen Affären.
Eine offene Beziehung kommt für sie nicht in Frage, sie selbst reagiert sehr empfindlich, wenn ich mit anderen Frauen rede(kein Flirten o.Ä.), sie kontrolliert recht stark und will eine monogame Beziehung.

@Lebens_Lust
Ich habe keine Probleme bei Frauen zu landen, ich bezog das "Paket mit Verantwortung" darauf, dass sie recht explizit schon nach kurzer Zeit einen Kinder- und Heiratswunsch äußerte.
Ich bin nicht "needy" und habe (mittlerweile) keine Probleme Frauen kennenzulernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
In Bezug auf eine mögliche spätere Ehe kommt mir das Ganze etwas suspekt vor, ich habe ein Problem mit der Vorstellung, eine Frau zu heiraten, die ein bewegtes Vorleben hat. Eine Ehe und gemeinsame Kinder sind für mich eher etwas für eine Frau, die eher weniger abenteuerorientiert gelebt hat.
Verstehe ich nicht, diesen Widerspruch? Soll eine Frau als ewige Jungfrau (Heilige vs. Hure) leben, wenn sie keinen Partner hat und findet?

Abgesehen von dem Thema, was andere schon ansprachen, dass du ganz offensichtlich SELBST ein Problem hast, weil du doch auch irgendwie gerne "mehr erlebt" hättest, kannst du mal genau erläutern was dich daran stört?
Hast du zB Angst wegen Geschlechtskrankheiten? - verständlich, man kann sich aber testen lassen.
Hast du Angst, sie wird immer etwas neues suchen "abenteuerorientiert", und dir nicht treu sein? Das hätte ich vielleicht bei einem Mann der mir mit seinen Exaffären rumprahlt.

Oder ist es einfach nur das "billig"-klisschee was dich abtörnt?

will sie denn überhaupt Ehe? Und wie andere schon sagten, eine eher konservative Frau sucht dich vielleicht viel eher noch als Versorger als sie....

Ich würde es ihr z u liebe ansprechen, dass dich das stört, es wäre gemein, ihr das vorzuenthalten, sie war (dummerweise) ehrlich und dann sollte sie auch wissen, dass du damit ein Problem hast. Dann kann sie daraus lernen, beim nächsten Mann die Heilige zu spielen....
 
  • #25
Bezüglich des Themas Ehrlichkeit in diesem Zusammenhang denke ich, dass es keine gute Idee wäre, jemandem da etwas vorzuspielen. Das ist ja die Basis. Man möchte ja auch keinen späteren Hürdenlauf um zu vermeiden, dass dann doch was rauskommt. Dass sie ehrlich war, ist gut, so können wir uns damit auseinandersetzen und dann schauen, ob wir hier dabei zusammenfinden.
"Hure oder Jungfrau"... dazwischen gibt es glücklicherweise Abstufungen. Mann/Frau kann ja vor dem Urlaub/Sex/mehr Verbindlichkeiten erst mal eine Passung abklären, dann ergeben sich auch nicht ganz so hohe "Fallzahlen".
 
  • #27
... es ist das "billig"-Klischee (oder auch nicht), genau.
Oder Beliebigkeit, Wahllosigkeit, wie man es nennen möchte.
Einer attraktiven Frau bieten sich zwar viele Möglichkeiten, aber muss/sollte auch jede Möglichkeit wahrgenommen werden ?
 
  • #28
Oha!

Das passt gar nicht zu ihrem Vorleben. Sie misst mit zweierlei Maßstab.

Alarmzeichen!
Deshalb meine Sorge, nachdem die "bad boys" durch sind, nun als sicherer Hafen/Versorger dran zu sein. Ich unterstelle ihr keine Berechnung, aber fürchte eine gewisse Sehnsucht jetzt anzukommen, die nicht mir als Person direkt gilt... dass ich als "Erfüllungsgehilfe" ihres Wunsches Anzukommen diene.
 
  • #29
Hmm, deine Aussagen sind teilweise ambivalent.

- auf der einen Seite findest du ihr Vorleben nicht gut, und auf der anderen Seite beneidest du sie dafür.

- du hast dich aufs Studium konzentriert und konntest deswegen keinen Spaß haben ? Erschließt sich mir nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll. Work hard, Play hard.

- eine Beziehung wo man „gleichziehen“ muss, klingt eher nach einem Konkurrenzverhältnis und nicht nach einer Partnerschaft. Vergleichst du dich oft mit anderen Menschen ?


Ich musste kurz überlegen, aber ich habe mir noch nie Gedanken um das Vorleben eines Partners gemacht. Da waren Männer bei, die ihre sexuellen Erfahrungen nur innerhalb einer Beziehung gesammelt haben, und welche die längere Singlezeiten hatten und dementsprechend auch einige unverbindlichere Romanzen/Affären vorwiesen. Einen Einfluss auf ihre Bindungsfähigkeit hatte dies nicht.

allerdings empfand ich die Männer, die nur Beziehung können, immer als etwas langweilig. Der fehlende Erfahrungshorizont machte sich schon irgendwann bemerkbar, durch z.B. mangelnde Risikobereitschaft, starker Fokus auf Sicherheit, fehlende Kreativität, Spontanität und Flexibilität.

daher stellt sich schon die Fragenach der langfristigen Kompatibilität zwischen euch.

diese „Bad Guys haben ohne Mühe das bekommen, wofür ich als Good Guy hart schuften musste“ Nummer, ist ja ein Problem, was du mit dir selbst hast.

es war ja deine Entscheidung, deinen Mehrwert als Mann, über solche Versorger Attribute definieren zu wollen.
 
  • #30
Deshalb meine Sorge, nachdem die "bad boys" durch sind, nun als sicherer Hafen/Versorger dran zu sein. Ich unterstelle ihr keine Berechnung, aber fürchte eine gewisse Sehnsucht jetzt anzukommen, die nicht mir als Person direkt gilt... dass ich als "Erfüllungsgehilfe" ihres Wunsches Anzukommen diene.

Das befürchte ich jetzt ganz genauso. Wenn Du jetzt schon ein ungutes Gefühl hast, mach einfach Schluss. Ihre Eifersucht noch dazu. Du bist ihr nichts schuldig. Du hast ganz andere Baustellen. Du brauchst Dich auch nicht groß rechtfertigen. Verweise einfach auf Dein Gefühl und dass es für Dich nicht mehr passt.

Mit einiger Wahrscheinlichkeit werden die bad boys für sie wieder interessant, sobald sie sich bei Dir verankert hat. Auf die steht sie ja erwiesenermaßen. Warum sollte diese Neigung plötzlich weg sein? Sie wird nach der Heirat mit einiger Wahrscheinlichkeit lamentieren, es sei ihr zu eng, zu langweilig, nicht prickelnd genug - ohne für Abhilfe sorgen.
 
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