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  • #1

Welche Erfahrung habt Ihr mit dem Jugendamt gemacht?

Ich stehe kurz vor der Entscheidung mich von meinem Mann zu trennen. Wir haben kleine Kinder. Mein RA hat mir geraten, mich schon mal mit dem Jugendamt im Vorfeld in Verbindung zu setzen.
Nun habe ich bisschen im Internet über das Jugendamt (München) gestöbert, und habe leider einige sehr abschreckende Berichte gelesen. Auch wenn im Internet bekanntlich viel Unfug steht, machen mir diese Berichte alles andere als Mut.

Darum möchte ich einmal in die Runde der Jugendamt-Erfahrenen fragen, was für Erfahrungen Ihr mit dem Jugendamt im Zusammenhang mit Trennung/Scheidung gemacht habt.

Vielen Dank!
 
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  • #2
Ich wohne in Berlin und habe mit meinem Jugendamt in meinem Stadtbezirk nur gute Erfahrungen gemacht. Diese wurden auch von anderen Frauen, die ich durch Kita, Hort kennenlernte bestätigt. Erst letzte Woche Freitag hatte ich ein Gespräch mit einer Nachbarin, die mit Hilfe des Jugendamtes, das Problem der Zahlung des Kindesunterhalt seitens des Kindesvater, der sehr gut bei einer Berliner Zeitung verdient, zur Zufriedenheit aller endlich klären.

Das Jugendamt schlug im Vorfeld vor, dass die Eltern sich das Sorgerecht teilen und jeder 14 Tage im Monat, die Kinder betreut. Der Vater stimmte dem freudig zu, ein Monat später zog er seine Zusage, nachdem er die Kinder 14 Tage betreuen musst, zurück und zahlt nun gerne und freiwillig den Kindesunterhalt. Kluger Schachzug des Jugendamtes.

w
 
  • #3
Das Jugendamt schlug im Vorfeld vor, dass die Eltern sich das Sorgerecht teilen und jeder 14 Tage im Monat, die Kinder betreut. Der Vater stimmte dem freudig zu, ein Monat später zog er seine Zusage, nachdem er die Kinder 14 Tage betreuen musst, zurück und zahlt nun gerne und freiwillig den Kindesunterhalt. Kluger Schachzug des Jugendamtes.
Ich würde eher sagen, fairer Schachzug. Denn es gibt genügend Väter, die sehr gern auch getrennt lebend die Verantwortung übernehmen.

@FS, Jedes Jugendamt ist anders. Aber auch ich habe nur von Fällen gehört, in dem das Jugendamt hilfreich und unkomplziert gehandelt hat.
 
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  • #4
Ich habe noch gar keine persönlichen Erfahrungen gemacht, weiß aber von einem Fall in meinem Heimatort, bei dem das Jugendamt keine gute Figur abgegeben hat.

Das Kind lebte bei der psychisch kranken Mutter, war komplett verwahrlost, der Vater konnte sich beruflich bedingt nicht angemessen um das Kind kümmern, war die meiste Zeit gar nicht in Deutschland. Immer wieder baten Nachbarn und auch der Kindergarten das Jugendamt, doch aktiv zu werden. Das reagierte aber erst, als der örtliche Pfarrer damit drohte, die Presse einzuschalten. Seitdem lebt das Kind in einer Pflegefamilie, die Eltern sind froh und dankbar und die Mutter ist nun in stationärer Behandlung.
 
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  • #5
Jeder hat ja nur den Kontakt zum Jugendamt der Stadt in der man gerade lebt.

Was ich sagen kann ist: Münster ist eine mittlere Katastrophe!
 
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  • #6
Beid diesem Thread kann man nur hoffen, dass die Moderatoren auch negativ Bewertungen von dieversen Jugendämetern veröffentlichen.
In aller Regel wird das nämlich unter den Teppich gekehrt.
 
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  • #7
liebe fs,

das kommt immer auf den asd-ler an der/die für dich zuständig ist. es ist wie überall, da gibt es tolle leute und nieten und alles dazwischen.

aber: geh hin, es kann dir nichts passieren.

lg

w
 
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  • #8
Liebe FS, ich arbeite selber im Jugendamt (ASD), vor 20 Jahren war ich auch im Stadtjugendamt München tätig. Ich denke, die meisten meiner Kollegen leisten gute Arbeit. Deine Sorgen kann ich natürlich verstehen, wenn du noch nie mit dem Jugendamt zu tun hattest, aber ich kann dir versichern, dass die Mitarbeiter im Jugendamt sehr engagiert sind und letztlich dafür arbeiten, für Kinder eine gute und faire Lösung zu finden, wenn die Eltern das alleine nicht hinbekommen.
 
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  • #9
Eine Freundin von mir hat sich, als ihr Sohn 10 Jahre alt war, von ihrem alkoholkranken und gewalttätigen Mann getrennt. Der Mann hat sein Umgangsrecht eingefordert. Der Sohn musste gegen seinen Willen und den seiner Mutter (Rechtsmittel erfolglos eingelegt) jedes zweite Wochenende und die halben Ferien zu seinem Vater. Obwohl dieser weiterhin sein Alkoholproblem nicht in Griff hatte und gegenüber dem Sohn gewalttätig war. Für Mutter und Sohn waren diese Zeiten furchtbar. Beide haben darunter gelitten.
Das Umgangsrecht scheint ein sehr starkes Recht zu sein.

Was ich nicht verstehe, ist diese Doppelmoral: Wenn das Kind keinen Umgang mit einem Elternteil mag (und es auch nachvollziehbare Gründe hat), das Elternteil aber schon, muss sich das Kind beugen und mitmachen. Will aber das Elternteil kein Umgang mit dem Kind, ist das zu akzeptieren. Da kommt kein Gericht und zwingt das Elternteil jedes zweite Wochenende und seinen Urlaub mit dem Kind zu verbringen.
Und wer bitte trägt einen grösseren Schaden, wenn sein Wille gebeugt wird?
Diese Frage ist bitte nur in den Raum gestellt.
 
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  • #10
Warum willst du dich ans Jugendamt wenden? Warum rät dir dein RA so etwas?

Erwachsene Menschen können eine Trennung - auch mit kleinen Kindern - einvernehmlich regeln. Dazu braucht es weder RA noch Jugendamt - sondern einfach Menschenverstand und das wirkliche Wohl der Kinder - (nicht der Geldbeutel der Mutter!!!).

w/43, geschieden und alles in Gesprächen geregelt, dann vor dem Notar in einer Scheidungsfolgevereinbarung festgehalten, damit die Scheidung schnell und finanziell überschaubar möglich ist. Alles andere bedeutet Krieg und ist für die Kinder die Hölle!
 
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