Verheiratet war ich nie, aber es gab in meiner ersten Beziehung drei Ringe, die mir viel bedeutet haben, unter anderem einen breiten, schlichten Silberring zum 18. Geburtstag.
Ich habe alle sehr gern getragen und meine Finger fühlten sich seltsam nackt und leer an nach der Trennung. Die Ringe wanderten in ein Schmuckkästchen, bis mir auf dem Jakobsweg ein Ring begegnete, der mir sehr gefiel: ein großer kreisrunder und sehr plakativer Labradorit, in schlichtem Silber eingefasst. So einen wollte ich auch. Ich fand einen solchen tollen Stein und ließ mir den Ring anfertigen - unter Verwendung des Silberrings vom 18. Geburtstag.
Für mich passt es mit der Weiterverwendung. Allein durch das Alter gebrauchten Rings sind viele Erinnerung drin gespeichert. Der alte Ring gibt dem Neuen zwar den Halt am Finger, der blaue Stein jedoch sorgt für die neue Optik.