@ Apollo
Ich kann nicht beurteilen wie viel oder ob überhaupt selbstlose Taten passieren. Egal in welcher Situation, ob zwischen Kindern und Eltern, zwischen Liebespartnern, zwischen Freunden- zu meißt steht auch ein Wunsch dahinter sich damit selbst zu verwirklichen, auch etwas für sich zu tun. Aber wieso sollte ich das gerade meinen Eltern vorwerfen und allen anderen Menschen um mich nicht? Wieso sollte ich grundsätzlich jemanden ein Verhalten vorwerfen, dass ich auch an den Tag lege, das nun mal jeder an den Tag legt? Meißt stört einem genau das an anderen Menschen das einem im Grunde an einem selbst stört.
Und abgesehen davon- ich bin sehr wohl der Meinung, dass ich wegen mir auf der Welt bin- dass ich mir schlicht selbst ausgesucht habe auf die Welt zu kommen, genau so wie ich bin, genau zu diesen Eltern, in dieses soziale Umfeld. Das ist ein spiritueller Gedanke den nicht jeder nachvollziehen kann oder will, ist mir vollkommen klar. Aber ich glaube nicht daran, dass nur mit mir passiert, dass ich hier Opfer wurde und bin. Es bedeutet für mich Selbstverantwortung zu übernehmen- dass eben nicht mit mir gemacht wurde sondern, dass ich mit mir mache. Das Entscheidende an diesem Gedanken ist, dass dadurch die Handlungsmöglichkeit bei mir liegt- ich bin in der Lage etwas zu verändern. Ich kenne die Opferrolle- und ich weiß verdammt gut um die Vorteile. Aber ich habe für mich entschieden, dass ich die Schuld nicht bei jemand anderen suche, damit ich eine Rechtfertigung dafür habe, dass ich nichts tue.