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  • #1

Warum kann meine Schwester ihren Mann nach seinem Tod so schnell vergessen?

Meine Schwester wurde mit 40 Jahren Witte. Ihr Mann starb an Herzinfarkt. Ganz unschuldig ist sie daran nicht. Sie hat ihn immer zu einer Karriere gedrängt, die er nicht wollte. Außerdem hatten sie viel Streit ums Geld, da sie nicht damit umgehen kann. Er wollte sich scheiden lassen. Aber sie drohte ihm, sich dann umzubringen. Wegen der Familie und der Moral in der Kleinstadt blieb er bei ihr. Nachts nach einem Streit bekam er einen Herzinfarkt. Zwei Jahre nach seinem Tod lernte sie einen anderen Mann kennen. Er hat eine Firma und ein Haus auf Teneriffa. Und meine Schwester kann endlich Geld mit zwei Händen ausgeben. Ich frage mich, wie sie mit dieser Schuld leben kann. Sie sagte immer, ihr Ehemann wäre ihre große Liebe gewesen.
 
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  • #2
siri
was willst du eigentlich wissen?

In eine Ehe oder Beziehung kann man, auch als Schwester, nicht reingucken!
Ebenso wenig gibt es eine gute, oder eine schlechte Trauer. Manchmal versteht man die Art, wie ein anderer trauert nicht, aber das ist auch nicht notwendig.
 
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  • #3
Nun ja, schnell nach zwei Jahren - das sehe ich nicht so. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, wenn sie jetzt finanziell ausgesorgt hat - hätte sie diesen Mann jedoch bereits vorher - als Affaire gehabt - dann wäre das moralisch verwerflich. Aber so? Gönnst du es ihr nicht? War ihr verstorbener Mann deine heimliche große Liebe? Hast du überhaupt noch Kontakt zu deiner Schwester?
 
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VirginiaWoolf

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  • #4
Ich denke, sie hat ihn nicht (mehr oder nie) geliebt, genausowenig wie vermutlich den neuen liebt.
Sie liebt das Geld und es auszugeben. Moralische Schuld wird nicht bestraft.
 
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  • #5
Meine Mutter hat nach dem Tod meines Vaters nie wieder eine Beziehung gehabt. Als Kind war ich sehr froh darüber. Aber heute finde ich es nicht gut, dass sie auf ihr eigenes Leben verzichtet hat. Auf dem Dorf war jede Frau, die eine neue Beziehung einging eine "Hure". Aber ist heute jemand für alleinstehende Wittwe da, wenn sie Hilfe braucht? Nein!
Jeder hat ein Recht auf ein eigenes Leben. Wenn der Mann zu feige für eine Trennung war, war es doch seine eigene Schuld.
 
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  • #6
Jeder Mensch trauert auf eine andere Art und Weise.

Wir wissen nicht, wie oft sie trotz neuem Partner an ihren verstorbenen Mann denkt und auch nicht, ob sie sich schuldig fühlt.

Lass sie ihr Leben leben, auch wenn sie jetzt finanziellen Reichtum hat, heißt das noch lange nicht, dass sie ihre Seelenheil und ihren Seelenfrieden gefunden hat.

Extremes Kaufverhalten ist auch ein Suchtverhalten, dass von psychischen Problemen ablenken will.
 
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  • #7
Sie redet viel; es gibt aber Menschen, denen geht es nur um Macht, Geld und Karriere. Was ist mit dem Weib, das sich hochschläft, was ist mit ihr, die sie mit allen Mitteln kämpft (was ist denn die Drohung "Ich bringe mich um" ?)

Sie ist die brutale, gewissenlose Frau und sie ist sicher eine, die mit ihren Reizen nicht geizt, wenn es um Macht, Geld und Karriere geht. Selber hat sie es nicht und sie schafft es, sich ein Sensibelchen von Mann nach dem andern zu angeln.

Brich doch einfach den Kontakt zu ihr ab - es ist das allereinfachste und sicherste, weil sonst geht sie so, wie sie mit ihren Männern umgeht, auch mit Dir um.
 
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  • #8
Da ist er wieder der Neid. Wahrscheinlich sieht Deine Schwester sehr gut aus und kommt
bei Männern gut an. Zwei Jahre Trauer ist genug. Gönne ihr das Glück einen wohlhabenden
Mann gefunden zu haben.
 
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Persona grata

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  • #9
Mit welcher Schuld muss sie denn leben? Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich. Wenn ich ganz ehrlich sein soll, muss ich zugeben, dass ich Deine Frage nicht verstehe bzw. nicht erkennen kann, welche Frage Du überhaupt hast?!?! Erwartest Du von diesem Forum, dass es "Schuldzuweisung" betreibt oder spricht da bloß der Neid aus Dir? Wenn es meine Schwester wäre, würde ich mich für sie freuen, dass sie ihre Trauer vergessen hat und wieder einen Partner hat, mit dem sie sich offenbar gut versteht und der augenscheinlich nichts dagegen hat, wenn sie sein Geld ausgibt. Dich geht es doch wohl nichts an, oder gibt sie Dein Geld aus??? Ende der Durchsage!
 
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  • #10
Das kann durchaus sein, dass der Ehemann die große Liebe war. Und zwei Jahre nach seinem Tod ist das legitim, dass die Schwester einen neuen Partner hat. Manch Witwer tröstet sich nach einigen Wochen bei einer neuen Flamme. Zu einer Ehe gehören immer zwei Personen. Der Verstorbene musste das Antreiben haben, sonst hätte er vor sich hingebummelt. Er hat es ja nicht einmal auf die Reihe bekommen, sich scheiden zu lassen. Und wenn eine Frau - unvorbereitet auf den Tod - plötzlich allein da steht, kommt sehr vieles auf sie zu, mit dem sie zuvor nicht gerechnet hatte. Wer denkt schon daran, dass ein Mann in den 40ern stirbt? Ich denke, solche Fälle gibt es eine ganze Menge. Gerade in Dörfern und in Kleinstädten, wo Paare um des guten Rufes willen, aneinander kleben bleiben. Ich kenne auch so ein Paar, das sich seit 42 Jahren in Hassliebe verbunden ist. Schrecklich. Sie reden manchmal wochenlang nicht miteinander. Und da beide das 70. Lebensjahr schon hinter sich haben, lauert einer auf den anderen, dass er endlich umfallen möge. Nein, die Witwe hat keine Schuld - ihr sei alles Gute in ihrem weiteren Leben gewünscht, und diese Worte sollten gerade die nächsten Angehörigen sagen. Ihr solltet alle glücklich sein, dass sie es jetzt so gut getroffen hat. Da gehören nämlich auch Anstrengungen dazu.
 
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  • #11
Das sind sehr harte Anschuldigungen. Ob du recht hast bzw. wie die ganze Sache zu beurteilen ist, kann nur jemand sagen, der die beteiligten Personen persönlich kennt bzw. kannte.
 
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  • #12
Die Schwester liebt nicht mit dem Herzen sondern mit dem Geldbeutel.
Wenn der Exmann sich hätte scheiden lassen, könnte er noch leben.
Wer weiss, vielleicht hätte man ihn obduzieren sollen, ob er eines natürlichen Todes gestorben ist?

Die Schwester lebt offensichtlich besser als Du, Fragestellerin. Kümmere Dich doch darum, dass es Dir selber gut geht. Die Schwester hat offensichtlich ein gutes Gewissen mit ihrem Leben.
Alles Gute.
 
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  • #13
Und ich dachte jetzt, hier kommt: Und nach zwei Monaten lachte sie sich den Neuen an. Jeder Mensch trauert individuell lange und der Verstorbene ist ja nicht vergessen, nur weil man einen neuen Lebensgefährten hat! Zwei Jahre sind auf jedenfall nicht übermäßig kurz, so mal sie noch mitten im Leben steht.

Aber mir scheint, du möchtest, dass sie geknickt durchs Leben schleicht, vor Gram eingeht und am Hungertuch nagt, so als kleine Strafe für den Tod ihres Mannes? Tja, ich glaube, du hast den Tod ihres Mannes noch nicht ganz verkraftet. Oder du scheinst drauf zu hoffen, dass Gott die Sünden deiner Schwester straft. Wie auch immer, ich kann an den Verhalten deiner Schwester nichts moralisch verwerfliches entdecken.

Bei dir dafür jede Menge Neid, Missgunst, Trauer, Wut und Zorn.
 
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  • #14
Hallo alle,
nur für das Protokoll:
Mein Schwager war natürlich nicht meine große Liebe. Ich bin seit Jahren sehr glücklich mit meinem Mann zusammen. Abgesehen davon, gelte ich als die hübschere Schwester und verdiene - im Gegensatz zu meiner Schwester - selbst Geld, da ich einen Universitätsabschluß habe und sie sogar ihre Berufsausbildung abgebrochen hat.

Aber ich kann nicht verstehen, wie man ohne ein schlechtes Gewissen weiterleben kann, wenn man einen Menschen auf dem Gewissen hat.
Ihr Mann könnte noch leben! Wenn sie ihn nicht so ausgebeutet hätte.
Außerdem hat sich die ganze Familie schon lange - so weit wie möglich - von ihr abgewendet.
Allerdings steht sie halt immer wieder vor der Tür, wenn sie mal was braucht oder einen Erbanspruch hat.
Sie ist eine Klette und Made, für die ich mich - auch vor meinem Mann - schäme.
 
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  • #15
Ich kann manchmal auch nicht verstehen, wie schnell Menschen ersetzt werden. Ich habe mich zwar von meinem Freund getrennt, da wir keine gemeinsame Zukunft hatten. Aber ich wollte mehrere Jahre keine neue Beziehung eingehen, da er die Liebe meines Lebens war.
Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe, staune ich nur. Da wird geweint und ein Theater bei einer Trennung gemacht, aber nach zwei Monaten ist der Ersatz schon da.
Wahrscheinlich ist diesen Menschen nichts heilig.
 
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  • #16
Lisa
@13 Wer wirklich von Scham erfüllt ist, der würde es tunlichst vermeiden, den Grund seiner Scham zu veröffentlichen - nicht einmal anonym!

Ich wünsche deiner Schwester das Allerbeste - bei der üblen Nachrede hat sie es wahrlich verdient!
 
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  • #17
"Wenn man einen Menschen auf dem Gewissen hat". Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ich finde es ist schon einen ziemlich starken Tobak, wie du gegen deine Schwester wetterst.

Zu einer unglücklichen Beziehung gehören immer zwei - und auch ein Herzinfarkt wird nicht allein durch Stress gelöst, sondern geht einher mit vielen anderen ungesunden Faktoren. So gesehen hat deine Schwester ihren Mann nicht "auf dem Gewissen". Der Mann hat sich deine Schwester ausgesucht und war selbst verantwortlich für sein Handeln und seine Lebensweise - nicht deine Schwester.
 
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  • #18
Mit 40 kriegt man nicht einfach so einen Herzinfarkt. Vielleicht wäre er auch gestorben, wenn er eine Überraschungsparty gekriegt hätte oder so. Das Herz ist in der Regel schon lange kaputt, wenn so etwas passiert. Also wieso glaubst du, dass er noch leben würde? Hatte er nächste Woche einen Arzttermin für eine Herzuntersuchung?
 
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  • #19
Ich finde Frauen schrecklich, die für den toten Ehemann die Rente kassieren und den neuen Liebhaber fürs Bett haben. Wenn man einen neuen Mann an seiner Seite hat, sollte man arbeiten gehen und nicht vom Staat bzw. der Rente des Ex-Ehemannnes leben.
 
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  • #20
Wie kommt es, dass Du Deine Schwester für den plötzlichen Tod ihres Ehemannes verantwortlich machst? Ihr die Schuld an seinem Herzinfarkt gibst?
Hast Du, hat Deine Familie damals mit den behandelnden Ärzten gesprochen? Hast Du Dir die Ursachen für den Herzinfarkt erklären lassen, falls welche gefunden wurden?
 
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  • #21
siri
#13
ich habe zwei Schwestern, wir sind alle unterschiedlich und versuchen, trotz unterschiedlicher Lebensanschauungen irgendwie miteinander zurecht zu kommen. Es klappt zu 98%, Akzeptanz und Toleranz sind auch bei uns nötig.

Natürlich gibt es die Möglichkeit, daß bei euch Schwestern die Chemie überhaupt nicht stimmt. Aber auch dann sollte man mit Vorwürfen sehr vorsichtig umgehen! Zum Ausbeuten gehören immer zwei. Einer der ausbeutet und einer der sich ausbeuten läßt! Er war nicht an ihr festgekettet, wie schon andere geschrieben haben, hätte er einfach weggehen können. So wie du deine Schwester beschreibst, hätte niemand ihm daraus einen Vorwurf gemacht. Wenn er geblieben ist, wird er seine Gründe gehabt haben.

Du schreibst, daß du glücklich bist - ich habe die Erfahrung gemacht, daß glückliche Menschen anderen deren Leben und Glück, wie immer es auch aussieht, von ganzem Herzen gönnen.....
 
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  • #22
Hallo Siri,
es gibt immer noch gute Gründe warum jemand eine Ehe nicht beenden kann. Man kann nicht in allen gesellschaftlichen Kreisen eine Ehe hinwerfen. Manche Menschen haben Verpflichtungen, sei es eine Familientradition, Kinder, eine Firma, ein Vermögen zu erhalten oder Schulden zu vermeiden.
Es ist in manchen Kreisen immer noch sehr verpönt, sich scheiden zu lassen.
Es gibt Adel, es gibt Unternehmer, Industrielle, Akademiker (bei denen ein Studium in der Familie Tradition hat), da spielt Religion auch eine große Rolle. Da geht man nicht einfach.
Oder wenn die Ehefrau/mann krank ist, "darf" man sich auch nicht scheiden lassen.
Nur um ein paar Beispiele zu nennen.
Gerade in solchen Kreisen kann man gewisse Themen nicht ansprechen, deshalb bietet sich ein anonymes Forum an.
Nicht jeder hier ist auf der Suche nach einem Freund. Manche suchen nur die Meinung des normalen Durchschnittsmenschen.

Nicht die Fragestellerin
 
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  • #23
siri
#21
die Meinung von normalen Durchschnittsmenschen hat sie gehört/gelesen und sie hatte das Gefühl, daß man ihr auf die Füße getreten ist.... meine Absicht war das auf keinen Fall gewesen.

Ja, es gibt Gründe, warum Paare sich nicht trennen. Aber wieder einmal kann ich nur von mir aus gehen - wenn ein Mann mich so sehr verletzt hat, daß ich mich eigentlich von ihm getrennt hätte und das wegen äußerer Umstände nicht kann, dann trenne ich mich räumlich und innerlich von ihm. Er könnte die nächsten 50 Jahre im selben Haus wohnen und ich würde die Regeln des normalen Miteinander beachten, aber er bekäme von mir nicht mehr emotionale Aufmerksamkeit als ein Schuhschränkchen.

Wenn dieses Paar bis zu seinem Tod wie auch immer emotional verbunden war, dann war das eine andere Geschichte. Es gibt gestorbene Liebe und es gibt unglückliche Liebe - und zum Glück auch eine glückliche! und 100 Variationen dazwischen.

Ich bin bei der Beurteilung einer anderen Beziehung vorsichtig, denn ich würde es als sehr anmaßend, um nicht zu sagen übergriffig empfinden, wenn mir eine meiner Schwestern die Qualität meiner Beziehung erklären würde....
 
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  • #24
@#19
Die Familie und Freunde geben ihr die Schuld, weil in der Nacht mal wieder ein großer Streit stattgefunden hat. Diesen haben selbst die Nachbarn mitangehört. Man darf einem Menschen nicht mit Selbstmord drohen. Das ist einfach armseelig.
Wir haben natürlich mit dem behandelnden Arzt gesprochen. Und wir wissen auch, dass mein Schwager an der Seite seiner Frau nicht mehr weiterleben wollte. Es gibt Menschen, die an einem gebrochenen Herzen sterben. Und ein Herz bricht nicht nur aus Liebeskummer, sondern auch, (z.B.) wenn ein Lebenstraum zerbricht. Und sein Traum war die Freiheit.
Auch seine Familie hätte ihn moralisch nicht bei der Trennung unterstützt.
Die Fragestellerin
 
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  • #25
Immer wieder fällt das Wort "Glück". Jeder ist seines Glückes Schmied. Das ist (bedingt) richtig.
Aber es gibt auch Menschen, die meinem das temporäre Glück (denn Glück ist nie ein Langzeit-Phänomen) anderer zerstören zu müssen.
Ich kenne einen Fall, da hat eine Frau (die sich schon im ganzen Leben benachteiligt fühlt) den Freund ihrer Schwester aufgesucht, um ihm zu sagen, dass diese es nur auf sein Geld abgesehen hätte (die lange Ausführung möchte ich mir ersparen).
Er wußte, dass dies nicht stimmte, da Geld keine Rolle in der Beziehung gespielt hatte und das Geld sowieso seiner Familie und nicht ihm gehörte.
Aber er sagte seiner Freundin auch, dass er Bedenken hat eine Frau zu heiraten, deren Schwester "wohl nicht ganz normal" ist.
Ich kann dies auch sehr gut verstehen. In der Psychologie habe ich gelernt, dass man von der Familie auf vieles schließen kann.
Er verließ nach einigen Diskussionen und Wochen seine Freundin. Und sie verlor die Liebe ihres Lebens.
Jetzt frage ich Sie: Darf man aus Neid einfach das Leben und Glück der Schwester, der Nachbarin, des Ehemannes, der Tochter, der Mutter, des Bruder, der Kollegin, des Klassenkameraden ......... einfach zerstören?
Es ist natürlich eine rhetorische Frage.
Obwohl manchen Menschen wohl nicht klar ist, das die Antwort NEIN ist.
________
Aber auch bei den hier gegebenen Antworten, glaube ich zu erkennen, dass manche Antwort von Neid gekennzeichnet ist.

Ist es denn wirklich verwerflich, dass sich eine Schwägerin Gedanken über den Tod ihre Schwagers macht?
Nein - es ist aber verwerflich gemeine Antworten aus Neid zu geben.
Was ist das Verbrechen der Schwägerin?
Dass sie Geld hat? Das sie Akademikerin ist, dass sie Moral vertritt?
 
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  • #26
siri
#23 Fragestellerin

wenn seine Familie ihm trotz einer so nervenaufreibenden Beziehung und seiner Herzerkrankung bei einer Trennung ihre (moralische) Unterstützung entzogen hätte, dann könntest und solltest du dich über diese Familie ebenso aufregen, wie über deine Schwester.

Und wenn er sich unbedingt hätte trennen wollen, dann hätte er sich mit und ohne familiäre Unterstützung getrennt.

Ich kenne wenige Familien, die über Trennungen (außer wenn es sehr offensichtliche Gründe dafür gibt) begeistert sind. Letztendlich akzeptiert man sie.

Ja, es gibt Menschen, die an gebrochenem Herzen sterben. Aber dann müßtest du auch einen Partner verurteilen, der eine Beziehung beendet, obwohl es der andere nicht will und sehr darunter leidet.

Jeder hat eine Verantwortung gegenüber anderen Menschen, aber die größte Verantwortung (abgesehen von der für Kinder und andere Abhängige) ist die, die man für sich selbst gegenüber hat!
 
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Vicky

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  • #27
Ich finde es zwar auch nicht richtig, bei Problemen in einer Beziehung dem Partner mit dem eigenen Selbstmord zu drohen. Da hast Du in # 23 schon Recht. Andererseits denke ich, daß in den meisten Fällen genau diejenigen, die damit drohen, ihre Drohung nicht in die Tat umsetzen. Sie nutzen diese Drohung nur als moralische Erpressung. Insofern lag es an Deinem Schwager, diese Drohung ernst zu nehmen oder auch nicht. Und selbst wenn Deine Schwester sich tatsächlich umgebracht hätte - ein Partner muß das Recht haben zu gehen.

Ich glaube nicht, daß Dein Schwager an gebrochenem Herzen gestorben ist. Du sagtest ja, daß er sich seinen Traum - die Freiheit nicht erfüllen konnte. Hat irgendein Arzt das tatsächlich so gesagt? Ich habe zwar auch mal in einem medizinischen Bericht vom "Broken Heart Syndrom" gelesen, denke aber, daß noch sehr viele Faktoren hinzukommen müssen, bis aus einem zerplatzten Lebenstraum ein tödlich verlaufender Herzinfarkt entsteht. Der Mensch an sich ist unheimlich robust gebaut und kann sich auch an die widrigsten Umstände anpassen. (Bsp: KZ, wo Menschen oft 2 Jahre und länger überlebt haben und das unter diesen Bedingungen..) Dein Schwager muß nach normalem Verlauf der Dinge gewisse Risikofaktoren gehabt haben, eine Herzinsuffizien o.ä.

Er war für sich selbst verantwortlich und wenn er Deine Schwester unbedingt hätte verlassen wollen, so hätte er das tun können. Egal, ob man heute auf dem Land wohnt, zu welcher Schicht man gehört und welchen Beruf man ausübt. Bei einer Scheidung macht selbst im hinterletzten Eifeldorf niemand mehr das Fenster für auf. Dein Schwager war ein erwachsener Mann und brauchte auch keine moralische Unterstützung seiner Familie für eine Trennung. Sollte er sie dennoch gebraucht haben, so ist auch zu erklären, warum er an eine scheinbar dominante Frau wie Deine Schwester geraten ist. Leute, die selbst nicht genug auf die Reihe kriegen, suchen sich eben oft dominantere Partner aus.

Ich hätte zwar an Stelle Deiner Schwester irgendwie auch ein schlechtes Gewissen und würde mir überlegen, ob ein solch heftiger Streit nicht zu vermeiden gewesen wäre usw. Aber rational betrachtet, ist das Quatsch. Wenn Dein Schwager ein geschwächtes Herz hatte, hätte er genauso zwei Tage später beim Zeitunglesen im Ohrensessel umkippen können.
 
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  • #28
#24
Sag deiner Freundin, dass ich auch eine Schwester habe, die mir oft Schaden zugefügt hat. Bis ich eine Lösung hierfür gefunden habe. Wenn sie etwas von mir oder der Familie wollte, hat sie uns gedroht, die Familie durch Lügen und ihr Benehmen zu blamieren.
Wir haben uns 20 Jahre immer wieder unter Druck setzen lassen.
Nun habe ich viele ihrer Eskapaden in das Internet gesetzt und ihr die entsprechen Links zugemailt.
Denn jetzt drehe ich den Spieß herum. Sie erntet was sie gesäht hat. Ihre Tochter ist nämlich inzwischen im heiratsfähigen Alter und meine liebe Schwester möchte bei den Schwiegereltern ihrer Tochter einen guten Eindruck machen.
Anders ausgedrückt, blamiert sie uns nochmal dann blamiert sie sich und ihre Tochter.
Inzwischen wird mein Schwesterlein handzahm.
 
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  • #29
siri
#24

und wieder einmal ein Grund für mich, zuhause zu bleiben und der Menschheit weiträumig aus dem Weg zu gehen.
 
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  • #30
bin selbst seit 6 Monaten Witwer und halte nichts von so gesellschaftlichen Vorschriften wie "Trauerjahr einhalten" etc. Was bringt das meiner verstorbenen Frau im nachhinein, wenn ich nur in Trauer versinke und aufs Leben vergesse? Und meistens sind die "Moralaposteln" diejenigen, die selbst Affären haben und das ist noch viel schlimmer
 
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