• #1

Warum fühlt ihr Frauen euch immer ausgenutzt?

Ich (w) stelle mir die Frage warum Frauen sich sexuell ausgenutzt fühlen? Oft lese ich: wieder einer der nur mit mir ins Bett wollte, hat er nur Lust auf Sex mit mir und dieses ewige Gejammer der Mann hat Frau nur benutzt.

Frau (also ich zumindest) möchte doch auch Sex. Wenn es dann nicht der Partner fürs Leben ist, na und ... Die Männer jammern nie das sie ausgenutzt wurden, also warum stellen Frauen sich teilweise als Opfer da, wenn sie mit einem Mann Sex hatten und es dann halt nicht weiter geht? Irgendwie verstehe ich das nicht
 
W

wahlmünchner

Gast
  • #2
Frau (also ich zumindest) möchte doch auch Sex. Wenn es dann nicht der Partner fürs Leben ist, na und ...
Ist ja schön, das du hier den Männern klarmachen willst, das es auch Frauen gibt, die das anders sehen..dabei musst du aber nicht Frauen, die anders denken und fühlen gegen das Schienbein treten.
Wenn dir das so egal ist was aus einer Bekanntschaft wird, setzt das Verschiedenes voraus:
- du kannst Sex und Gefühle trennen
- Sex ist dir so wichtig, dass es nicht möglich ist zu warten, bis es auch emotional für dich passt
- Sex ist für dich beliebig
- offensichtlich hast du anderen Frauen nicht zugehört.
......wer eine Wohnung kaufen will und dann beim Vertragsabschluss liest, das es ein Mietvertrag ist ...wird sich wohl kaum darüber freuen, das er ja immerhin ein Dach übern Kopf hat....
Wenn eine Frau einen Lebenspartner sucht ( und oh ja...es gibt Frauen die suchen auch mal nur einen Lover, die jammern bestimmt nicht) will sie nicht frisch verliebt abserviert werden. Was ist daran nicht zu verstehen?
Im Übrigen geht es Männern nicht anders. Nur trauen sich die, denen es passiert ist, oft kaum zu erzählen, das sie eigentlich mehr als Sex wollten und nun ganz enttäuscht sind.

Das andere Thema ist: Wenn der Sex für eine Frau immer so erfolgreich wäre ( sprich sie fast 100 %ig einen Orgasmus bekommen würde, egal wie toll der Mann so ist..denn so ist es doch bei den Männern..)
....dann hätten einige von ihnen mehr und wahlloser Sex.
Doch wer wie ich schon die Erfahrung gemacht hat: nach seinem Orgasmus ist der Sex vorbei, egal wie die Frau gerade empfindet...wird sich schnell ausgenutzt fühlen.
Was hab ich davon wenn ich nach einer halbherzigen Nummer weder befriedigt bin, noch die empfundenen Nähe zu dem Mann je wieder spüre--- > richtig : Frust und Liebeskummer.
Und daher kommt die Aussage.
 
  • #3
Es ist eben so, dass sehr viele Frauen eine wirkliche Liebesbeziehung anstreben, wenn sie mit einem Mann Sex haben.

"Ausgenützt" fühlt sich eine Frau doch erst dann, wenn ihr deshalb zuvor Gefühle vorgegaukelt wurden, die gar nicht vorhanden waren.
 
  • #4
Das ist eine ganz interessante Fragestellung, die mich auch schon oft bewegt hat. :)
...und wenn Frau schon nicht behauptet, ausgenutzt oder - noch dramatischer - BEnutzt worden zu sein, ist es doch meist wenigstens so, daß sie "es eigentlich gar nicht wollte" oder "gar nicht wußte, wie das passieren konnte".
Ich schließe mich Mellrose an und hoffe auf Antworten mit nachvollziehbarem Inhalt!
Ich persönlich hatte übrigens nie Sex, den ich nicht auch wollte. - Vielleicht habe ich Männer ausgenutzt??? ;-) :)

w,50
 
E

EarlyWinter

Gast
  • #5
Was gibt es da nicht zu verstehen? Es ist doch ganz einfach. Wenn die Frau sich eine Beziehung wünscht und somit nur mit dem Mann schlafen möchte, der ebenfalls eine Beziehung und nicht nur Sex will dann wird sie in dem Moment ausgenutzt, in dem der Mann ihr nicht offen und ehrlich sagt, dass er an ihr beziehungstechnisch kein Interesse hat, sondern nur sexuell. Wenn sie das vorher weiß dann liegt es an ihr, ob sie das mitmacht oder nicht und dann ist sie selbst schuld wenn sie sich auf den Sex einlässt in der Hoffnung, den Mann doch noch für eine Beziehung "rumzukriegen". Dass eine Beziehungsanbahnung auch schief gehen kann ist logisch. Aber alles steht und fällt mit der Absicht des Mannes, die dahinter steht, ob er von vorneherein weiß dass er außer Sex nicht mehr will und etwas anderes behauptet, oder ob er ernsthaft an der Frau interessiert ist.
Wenn beide ehrlich sind, was ihre Beweggründe angeht, dann muss sich nachher keiner beschweren, dass er ausgenutzt wurde.
Das eine ist so legitim wie das andere nur dann muss man sich gleichgesinnte suchen und niemanden belügen, um an das Ziel zu kommen.
 
G

Gast

Gast
  • #6
Wenn jemand von vorn herein mit offenen Karten spielt und sagt, Sex ist ihm wichtig, der Rest nicht so sehr und Frau geht darauf ein, wer will etwas dagegen sagen?

Wenn jemand so tut, als ob er eine Beziehung möchte/lügt/falsche Tatsachen vorspiegelt, um an Sex zu kommen - den Frau unverbindlich gar nicht möchte, dann kann man das tatsächlich 'benutzen' nennen.

FS, du vergisst, dass es immer noch für viele Frauen wichtig ist, jemanden zu kennen, ihm zu vertrauen, sprich: mit ihm in Beziehung zu sein, DANN können sie den Sex mit diesem Mann auch genießen.
 
  • #7
Wir sind eben alle Produkte unserer Sozialisation, da können wir uns noch so emanzipiert vorkommen.

Wenn man jemanden kennenlernt, vielleicht verliebt ist und Hoffnungen auf eine Beziehung hat und dann nach dem ersten Sex abserviert wird ( ist mir als junger Frau zweimal passiert ), dann denkt die Frau 'scheiße, flachgelegt hat er mich auch noch'.
Der Mann denkt 'scheiße, aber immerhin hab ich sie noch flachgelegt'.

w 48
 
G

grünewelle

Gast
  • #8
Wenn eine Frau einen Lebenspartner sucht will sie nicht frisch verliebt abserviert werden. Was ist daran nicht zu verstehen?

Ich finde, das trifft es genau. Die Männer, die einem was vorgaukeln (das merkt man irgendwann ja relativ schnell), die "schicke" ich immer zu den Frauen , die so denken wie die FS. Da finden sie ja das, was sie suchen. Frauen, die nicht rumjammern, wenn sie frisch verliebt abserviert werden. Sorry, aber bei so einer blöden Frage.....
W
 
  • #9
Frauen fühlen sich sexuell ausgenutzt, Männer finanziell. Beiden steht die Opferrolle nicht und ist ein Armutszeugnis für nicht selbstverantwortliche Menschen. Für mich hat das immer etwas von einem schlechten Verlierer. Wenn ich zurückdenke, wie schnell sich viel "angeboten" haben ohne Versprechen jeglicher Art, da kann ich mich doch nur wundern. Ein Euro für den Satz: das hab ich davor noch nie gemacht, wirklich!
 
  • #10
Wenn Mann bekommt was er will (Sex), Frau aber nicht was Sie will (Romanze, feste Beziehung, Ehe, etc.) dan fühlt Sie sich doch zu Recht ausgenutzt. Mann hat sich das Geld für die Prostituierte gespart und Frau hat nur nutzlos Risiken (Geschlechtskrankheiten, Aids, Schwangerschaften) in Kauf genommen.
 
  • #11
sich ausgenutzt fühlen = man hat nicht das bekommen, was man sich erhofft hat, was versprochen wurde, man wurde vorsätzlich getäuscht, damit ein anderer zu seinem Ziel gekommen ist

Das betrifft übrigens sämtliche Bereiche des Lebens. Unnütz, das noch ausführlich zu erklären. #1 und #2 haben das schon gut erläutert.
 
  • #12
@ Antwort 1 : möchte niemanden was klarmachen, ist nur eine Frage. Dein Beispiel mit dem Vertragsabschluss finde ich völlig daneben, denn Sex ist kein Geschäft, aber sicher denken manche Frauen so und jammern dann : wie konnte er mich nur so benutzen wo ich Sex mit ihm hatte.

Sex ist für mich nicht beliebig und ich kann auch warten, nur ich zerbreche mir nicht den Kopf ob es eine Beziehung wird oder wann der beste Zeitpunkt für den ersten Sex wäre.

Frauen die Sex lieben und zum Orgasmus kommen, gerne auch mehrmals, sind bestimmt nicht wahllos. Ich zumindest nicht!

Ich hatte übrigens nur Beziehungen und selbst wenn es nur bei einer schönen Nacht geblieben wäre, denke ich kann man diese doch als was schönes mitnehmen, wollten doch beide Sex.

Aber zum Glück lese ich auch ... es gibt noch Frauen hier, die das auch schleierhaft finden :)
 
  • #13
Guter Beitrag.

Leider habe ich kein Mitleid mit Frauen, die sehr schnell Sex haben, sprich 1. oder 2. Date, den Mann also kaum kennen und dann jammern, dass nicht "mehr" daraus wurde.

Sie wollten den Sex genauso und hätten auch nein sagen können, ist mir zu früh, oder ich kenne Dich noch nicht gut genug.
Somit sind diese Frauen genauso notgeil wie der Mann.

Sorry, eine wirklich zartbesaitete Frau mit Sensibilität kann niemals ohne intensives Kennenlernen einen Mann schon, auf gut deutsch,
"ran" lassen. Deshalb ist sie auch sensibel.

Frauen, die das ohne Umschweife können, können zwar danach jammern, weil ihre Erwartung trotz "Stellungswechsel und Tabulosigkeit" nicht erfüllt wurde, sensibel sind sie mitnichten.

Ähnlich Frauen, die leicht bekleidet zum Date erscheinen oder sich leicht bekleidet in Profilfotos zeigen. Sie degradieren sich schon gleich zum - leicht zu haben Model - suchen aber den anständigen und bodenständigen Herrn - tchja, leider melden sich da andere.

Hingegen finde ich es absolut ehrlich wenn eine Frau von Anfang an wie der Mann sagt, Sex ist okay, mehr nicht, wenn dann auch nicht mehr kommt und sie nicht mehr erwartet hat - super.

Alle anderen Jammerfrauen sind mir suspekt.
 
G

Gast

Gast
  • #14
Das Ausgenutztgefühl kommt doch erst, wenn man rausfindet, dass es für den anderen nur darum ging, die Frau ins Bett zu kriegen.

Manche wollen nunmal eine Beziehung und gehen nicht so locker ran, dass man nach dem Sex mal guckt, ob man sich den anderen auch noch als Partner vorstellen kann, oder eine Affäre oder eine Art ONS.

Die Männer jammern nie das sie ausgenutzt wurden
Bin ich mir nicht sicher. Die jammern, dass sie die Frau eingeladen haben und beschenkt haben, und dann wurden sie nicht rangelassen und stattdessen abserviert.

Frau (also ich zumindest) möchte doch auch Sex. Wenn es dann nicht der Partner fürs Leben ist, na und

Wenn Du rausfindest, dass Du nie in Betracht gezogen wurdest als Partnerin fürs Leben, würdest Du Dich da nicht auch verar***t und ausgenutzt fühlen?
 
  • #15
Liebe FS. Weil es noch genügend Frauen gibt, die Sex nur innerhalb einer Beziehung wünschen und Männer von Beginn an leider nicht dazu stehen, wenn sie nur sexuelles Interesse an einer Frau haben.
Aus diesem Grund kann ich Frauen mit Beziehungsabsichten nur raten in der Kennenlernphase rein auf die Taten und wirklichen Absichten des Mannes zu schauen. Solange er null Gefühle entwickelt, gibts auch keinen Sex. So einfach ist das, um sich vor Blendern zu schützen.
 
G

Gast

Gast
  • #16
Damit der Sex für mich gut ist, muss ich mich voll darauf einlassen können - und das geht erst, wenn ich mich bei einem Mann sicher fühle. Folglich ist das erste Mal mit einem neuen Partner auch nicht das beste Mal. Ich muss mich erst an ihn gewöhnen. Wenn es also bei einem einzigen Mal bleibt, bin ich nicht auf meine Kosten gekommen.
Aus genau diesem Grund verzichte ich auch auf ONS.
 
G

Gast

Gast
  • #17
Jede Frau darf Sex haben wann und mit wem sie will. Wenn von beiden Seiten klar ist, dass es nur um Sex geht: Wunderbar!

Aber der Großteil der Frauen, die ich kenne, sucht einen dauerhaften Partner. Wenn dir Männer dann vorher die Sterne vom Himmel holen und über die Zukunft der Beziehung sprechen, dann aber nach dem Sex schnell die Jeans anziehen und verschwinden - wie soll man sich da nicht benutzt vorkommen? Die meisten Männer wissen nach ein paar Sekunden, was sie von einer Frau wollen. Aber nur die wenigsten können sich Ehrlichkeit erlauben, weil sie dann nicht zum Schuss kämen.

Warum ich mich dann veräppelt fühle: Ich gehe nicht nach zwei Dates und ohne die weiteren Pläne des Gegenübers abzustecken mit ihm ins Bett. Wenn ihm dann nach dem Sex plötzlich einfällt, dass es nicht passt bin ich eben verletzt. Die meisten Männer wissen nämlich ganz genau was sie wollen und würden weiteren Sex gerne mitnehmen. Folglich haben sie sich den Sex durch Lügen erschlichen.

Da gibt es ja auch das weibliche Pendant, dass Sex gibt und Liebe vorspielt um von dem Mann finanzielle Zuwendung zu erhalten. Da fühlt sich doch auch jeder Mann ausgenutzt und veräppelt. Und welcher Mann würde seine Zeit mit so einer Hobbyprostituierten verschwenden, vllt. sogar noch Heiraten, wenn diese vorher mit offenen Karten gespielt hätte?

Ich will nur Sex mit Männern, für die ich Gefühle habe und mit denen ich mir mehr vorstellen kann. Ich hatte bisher fast ausschließlich langjährigen Beziehungssex und der hatte nun mal eine gewisse Qualität. Da konnte eine unterkühlte kurze Sexfreundschaft und ein Ons nicht mithalten. Ich persönlich verzichte also gerne auf diese Erfahrungen.
 
  • #18
Ist ja schön, das du hier den Männern klarmachen willst, das es auch Frauen gibt, die das anders sehen..dabei musst du aber nicht Frauen, die anders denken und fühlen gegen das Schienbein treten.
Ich kann aus Mellroses Frage nicht herauslesen, dass sie den Männern etwas klarmachen will. Auch nicht, dass sie Frauen vor's Schienbein treten will. Vielleicht will sie eher diese Frauen ansprechen? Die Aggressivität, in der du schreibst, steht jedenfalls in keinem Verhältnis zur Fragestellung.

Und dieses ist eine - schon fast boshafte - Unterstellung:
Wenn dir das so egal ist was aus einer Bekanntschaft wird, setzt das Verschiedenes voraus:
- Sex ist dir so wichtig, dass es nicht möglich ist zu warten, bis es auch emotional für dich passt
- Sex ist für dich beliebig

Da fühle ich mich ja angriffen. Angegriffen deshalb, weil für mich Sex NICHT beliebig ist. Angegriffen deshalb, weil mir Sex wichtig ist und hier so dargestellt wird, als wäre dies verwerflich. Angegriffen deshalb, weil ich trotzdem noch nie das Gefühl hatte, ein Mann hätte mich nur "für das Eine" benutzt. Hä? Ich werde doch nicht benutzt! Selbst wenn es nur bei einmaligem Sex geblieben ist - nicht gleichbedeutend mit dem erstem Sehen - war dieses Der-Mann-durfte-Sex-haben nicht der Trennngsgrund. Also der Mann und ich schlafen miteinander - liest sich viel wärmer als dieses Irgendwer-bekommt-Sex.
Ich hatte immer das Gefühl, der Mann ist an mir interessiert. Mit oder ohne Sex.

Ich kann Mellroses Frage verstehen. Ähnliche Gedanken hatte ich auch häufiger, wenn ich etwas von "Benutzen" las. Aber darauf zielte die Frage wohl ab: Warum fühlen sich manche Frauen so...

Vielleicht, liebe wahlmünchner, ist Sex für dich ein Geschenk an den Mann? Daher diese hohe Verletzungsgefahr?
 
  • #20
Frau (also ich zumindest) möchte doch auch Sex. Wenn es dann nicht der Partner fürs Leben ist, na und ... Die Männer jammern nie das sie ausgenutzt wurden, also warum stellen Frauen sich teilweise als Opfer da, wenn sie mit einem Mann Sex hatten und es dann halt nicht weiter geht? Irgendwie verstehe ich das nicht
Ich versteh das auch nicht, gerade Frauen sind doch "zurückhaltender" "emotionaler" wenn dann der potenzielle Partner den Rückzug antritt, ist Sie eben nicht seine Vorstellung gewesen na und? Umgekehrt (Frauen sortieren viel eher aus) da passiert es viel öfter! Aber denke die Mädels, die dann "schlecht reden" können schlecht mit ihrem Ego umgehen.
 
  • #21
Dafür fühlen sich viele Männer über kurz oder lang finanziell ausgenutzt, kann man ja hier in vielen Threads nachlesen. So wie Frauen ständig schreiben, dass der böse Mann mal wieder nur Sex wollte, lamentieren hier trennungs- und scheidungserfahrene Herren mit Unterhaltspflichten gebetsmühlenartig über die bösen, geldgierigen Frauen.
 
  • #22
Wenn Frauen nahezu immer einen Orgasmus beim Sex mit einem Mann hätten, wäre das immerhin ein Trost dafür, dass es emotional nicht (mehr) passt von der anderen Seite aus. So aber hat der männliche Part was für sein Ego und seine Befriedigung. Frauen meistens-nichts !, denn ich wage zu behaupten, dass die meisten-wenn auch nicht alle Frauen-eine längere Phase der Vertrautheit mit dem Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens, auch als Mensch wahrgenommen zu werden, brauchen, um sich ganz innerlich hinzugeben und einen Orgasmus zu bekommen.
Ganz einfach.
Wenn Du da lockerer bist-Glückwunsch! Das ist nur die Ausnahme:)
 
G

Gast

Gast
  • #23
Ich sehe diese Sache etwas anders. Ausgenutzt fühle ich (w33) mich weniger durch Sex, aus dem sich keine Beziehung ergibt, sondern eher in Beziehungen mit Energiefressern.

Mir ist es einmal passiert, dass ich sehr verliebt mit einem Mann liiert war, der, wie man ihm vorher leider nicht an der Nasenspitze ansah, in seinem Leben nichts vernünftiges auf die Reihe bekam, sprich Job/Soziale Kontakte etc. Gutgläubig ging ich lösungsorientiert an diese Sache ran und bekam ein kleines Krankenschwestersyndrom und wollte dem armen Kerl unbedingt helfen, alles in den Griff zu bekommen, damit wir-wie ich naiv annahm- endlich unbelastet in unsere gemeinsame Zukunft -so träumte ich meinen einsamen Traum- starten können. Er nahm dankbar alle meine Hilfsangebote an, weinte 10 Monate lang ungelogen täglich auf meinem Schoß was er doch für ein Versager sei, aber dass ab jetzt alles anders würde. Es wurde alles anders. Ohne mich. Er nahm sein Leben vorübergehend in die Hand, schoss mich ab mit den Worten "es hat halt einfach nicht gepasst". Und ich fühlte mich benutzt. Schlimmer noch: ich fühlte mich wie ein zerkauter Kaugummi, den er auf die Straße gespuckt hatte, wo hinterher noch ein LKW drübergefahren ist. Ich hatte nicht mal mehr die Kraft, alleine wieder aufzustehen. Ich brauchte hinterher eine Psychotherapie um das alles zu verarbeiten. Heute bin ich froh, dass ich ihn los bin. Ich fühle mich immer noch benutzt.
 
  • #24
Deshalb bin ich immer nur wenn überhaupt, dann nur mit sehr schönen Männern ins Bett gegangen. Nachdem es Aus war, konnte ich mir selbst immer sagen: Er war ein Psycho/ Ar***loch, aber ich bin trotzdem froh und stolz drauf, dass ich diesen heißen Typ ins Bett gekriegt habe! - Intelligent mussten sie auch sein - also, es waren natürlich nur Wenige im ganzen bisherigen Leben. Rein sexuell kam ich mir somit nie ausgenutzt vor, denn ich bin nie primär wegen (scheinbar vorhandener?) innerer Werte mit einem ins Bett. Ausgenutzt bzw verarscht fühle ich mich allgemein wenn ich merke dass mich einer angelogen hat od nicht weiß was er will! Und je näher einem die Person steht, desto mehr ist man gekränkt. Jmd mit dem ich im Bett war empfinde ich als recht nahestehende Person ;-)
 
  • #25
Hallo Mellrose!

Das ist eine interessante Frage, die Du da stellst.

Wenn ich an meine eigene Beziehungshistorie zurückdenke, war es tatsächlich nicht selten so, dass ich mich einfach - ins Blaue hinein - in Affären/sich anbahnende Beziehungen geworfen habe und es nicht selten nur beim Sex blieb. Ausgenutzt, oder gar benutzt, habe ich mich nie gefühlt, auch wenn sich der Spaß für mich manchmal in Grenzen hielt. Während meiner Studentenzeit hätte ich jeden Abend Sex haben können, während es selbst für die gut aussehenden Typen häufig ein großes Problem war. Wer will es ihnen vor diesem Hintergrund verübeln, dass sie nicht gleich mit offenen Karten spielen, sondern das sagen und tun, was ihnen zum "schnellen Erfolg" verhilft?

Vielleicht ist es auch so, dass wir (Frauen) ein paar Jahrtausende Menschheitsgeschichte in einer Generation mit einem Federstrich beseitigen wollen, während wir evolutionär nicht mithalten können?
Wir Frauen möchten per Quote in die Aufsichtsräte, aber uns das Hintertürchen Kinder offenhalten, die Sprache soll gendergerecht sein, mit den Männern wollen wir auf Augenhöhe (sozial kompetent, einfühlsam) sprechen - zugleich begehren wir aber den selbstbewussten Macher mit Geld und Status. Und das sind nur ein paar Beispiele. Alles zumindest ein bisschen widersprüchlich! Versteht mich nicht falsch. Ich bin stolz auf die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte in Sachen Gleichberechtigung und es lässt mich auch sehr positiv in die Zukunft blicken. Trotzdem: ein Blick auf die historische Entwicklung und auf das Ganze schaden nie. Und in Bezug auf die Ausgangsfrage: einvernehmlicher Sex hat noch niemandem geschadet. Vielleicht auch ein Schritt in der evolutionären Entwicklung der Frau?
 
  • #26
wieder einer der nur mit mir ins Bett wollte, hat er nur Lust auf Sex mit mir und dieses ewige Gejammer der Mann hat Frau nur benutzt.
... weil es so oft vorkommt. Viele Männer sind ggf. hormon-"gedopt" und triebgesteuert. Und suchen dafür ihr "Objekt der Begierde."

Suchen also ggf. im Moment nur nach sexueller Befriedigung -> siehe Prostitutionsbranche. Viele suchen aber eine kostenlose Alternative. Sei es ONS oder "Flatrate-Sex"

Die meisten Frauen wollen "Prinzessin" sein, und "Königin" werden, .... und nicht nur "Mätresse." Also muß der Mann ihnen große Liebe (vorgaukeln), um Sex zu bekommen.

Mit der Zeit wird dem Mann aber diese Show zu mühsam, um Sex zu bekommen. Die Frau merkt immer offensichtlicher, dass der Mann nur am Sex interessiert ist. Besonders durch dessen Verhalten, nach SEINEM Orgasmus. Also fühlt sie sich misbraucht, weil sie von anderen Voraussetzungen ausging, umschrieben: Gebrochene Herzen.

Dagegen eine Prostituierte oder reine Sexpartnerin fühlt sich nicht misbraucht. Weil die wirkliche Absicht = nur Sex, gleich von beiden Seiten klar ist, und Zustimmung.

Personen nur für Sex bekommen - ist nicht immer einfach.
Soziologische Tests in versch. europäischen Ländern:
Junger, gutaussehender Mann frägt fremde, gleichaltrige Frauen nach Sex: Bekommt überall Ablehnung.
Junge, gutausehende Frau frägt fremde, gleichaltrige Männer nach Sex.: Bekommt fast die Hälfte an Zustimmung.
ONS sind für Männer schwieriger zu bekommen, als für Frauen ?
Schwärmen die Männer aber Liebe vor - geht es viel einfacher.

Es gibt auch Frauen, die im Moment nur an purem Sex interessiert sind. Aber dessen Zahl ist weit geringer, als die Zahl solcher Männer.
Die Prostitution alleine schafft es nicht, dieses Defizit auszugleichen.
Außerdem ist nicht überall in Dtl. die Prostitution erlaubt.
(m,53)
 
  • #27
Die Männer jammern nie das sie ausgenutzt wurden
Doch, schon. Aber nicht wegen Sex, sondern z.B. wegen Kinderwunsch ausgenutzt worden.

Ich hatte mal eine Frau, die mich nur sexuell und tlw. finanziell ausnutzte.
Aber das war mir von Anfang an bewusst. Und ich war dabei auch nicht verliebt. Also fühlte ich mich nicht misbraucht, sondern nutzte es als Erfahrung + Erlebnis sammeln, in der Praxis = "mich austoben".
 
  • #28
Frau (also ich zumindest) möchte doch auch Sex. Wenn es dann nicht der Partner fürs Leben ist, na und ... Die Männer jammern nie das sie ausgenutzt wurden, also warum stellen Frauen sich teilweise als Opfer da, wenn sie mit einem Mann Sex hatten und es dann halt nicht weiter geht? Irgendwie verstehe ich das nicht
Ich finde deine Einstellung Klasse! Niemand weiß zu Kontaktbeginn weder Mann noch Frau ob es reicht eine Beziehung zu werden. Um zu wissen ob es reicht, gehört dazu auf jeden Fall die sexuelle Begegnung, wer möchte schon die Katze im Sack haben und hinterher stellt man fest, passt absolut hinten und vorne nicht!?! Keine Kompatibilität in den sexuellen Bedürfnissen, die sehr wichtig ist! Kann ich mir nicht vorstellen. Habe mit einigen Frauen in meinem Leben diese Erfahrung gemacht, dass unterschiedliche Bedürfnisse das Ende gebracht haben!
Manche Frauen glauben und meinen tatsächlich, dass Mann erst dann Sex haben möchte, wenn er zuvor die Beziehung in trockenen Tücher hat! Absolut falsch gedacht! Wie oft lesen wir hier, dass wegen unterschiedlichen Sexbedürfnissen in einer schon festen Beziehung einer der beiden Partner total unzufrieden und unglücklich ist?
 
G

Gast

Gast
  • #29
@FS Meine Rede, thx. Offenbar gibt es immer noch Geschlechtsgenossinnen und zwar nicht zu knapp, die Sex als eine Art Währung betrachten: hier Sex, hier damit erworbener Anspruch auf eine Partnerschaft. Die das Thema unglaublich mit Erwartung überfrachten.
Die angenehmen Gefühle, die man dabei ja durchaus hatte, sind schnell vergessen, wenn der vermeintliche Benefit ausbleibt, wenn es für den Mann langfristig halt vielleicht doch nicht passt. Und dann aber Hallo!
Ausgenutzt!
Hinterhältig!
Gemein!
Männer!
Verletzt!
Gekränkt!
Pfui!
w, 48
 
G

Gast

Gast
  • #30
Ich (w) stelle mir die Frage warum Frauen sich sexuell ausgenutzt fühlen? Oft lese ich: wieder einer der nur mit mir ins Bett wollte, hat er nur Lust auf Sex mit mir und dieses ewige Gejammer der Mann hat Frau nur benutzt.

Frau (also ich zumindest) möchte doch auch Sex. Wenn es dann nicht der Partner fürs Leben ist, na und ... Die Männer jammern nie das sie ausgenutzt wurden, also warum stellen Frauen sich teilweise als Opfer da, wenn sie mit einem Mann Sex hatten und es dann halt nicht weiter geht? Irgendwie verstehe ich das nicht

Hi,

wenn ich mit einem Mann ins Bett gehe, habe ich bereits vorher Gefühle, die dann nicht verletzt werden sollen. Bei den Frauen, die sich benutzt fühlen, wird es wohl genauso sein.

Die meisten Frauen, die ich kenne - alle meine Freundinnen und ich -, wünschen sich EINEN Langzeitpartner und wollen nicht von Bett zu Bett hüpfen. Dating ist dazu ein massiver Zeitaufwand, den ich jetzt nicht allzu häufig betreiben möchte. Wenn die Männer häufig wechseln, muss man doch schon wieder auf die Suche. Affären wären auch deshalb nichts für mich. W30
 
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