• #1

Warum einfach ? Es geht doch auch kompliziert ......

Hallo ihr alle,
ich weiss nicht, ob es noch weitere Menschen gibt, die sich teilweise an den Kopf fassen. Sich fragen, was eigentlich wann und wo schief gegangen ist.
Da werden einfachste Vorgänge zu weltbewegenden Problemen aufgebauscht, da werden Erklärungen gesucht, wo ein Schulterzucken ausreichen würde. Es werden teilweise Dates beschrieben, die so offensichtlich schief gegangen sind, dass man sich wirklich nicht mehr fragen muss, warum dem so war. Verhalten, das den Fragestellern nicht gut tut - aber seziert werden muss. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt, es ist von "emotionalem Missbrauch" "Narzissmus" "toxischem Verhalten" etc die Rede, höchst komplizierte Dinge werden konstruiert und Ängste formuliert, die so einfache Menschen wie ich sich gar nicht ausdenken können. Oftmals ist auch gar keine Lösung oder ein Hinweis gesucht - sondern man suhlt sich im eigenen Elend und lädt andere mit dazu ein. Man übertreibe noch ein wenig - und übertreibt ein anderer noch mehr, wird zurück gerudert. Informationen werden in Salamitaktik geliefert - scheibchenweise. Und rationales Denken ist ja nicht halb so viel wert wie "Emotionen".

Ist es wirklich so schlimm, wenn ein erstes Date eher unpassend verläuft ? Muss wirklich alles per WA "besprochen" werden ? Geht die Welt unter, weil jemand unter der Dusche kein Smartphone dabei hat ? Ist es wirklich ein riesiges Problem, ob Mann oder Frau zuerst "Hallo" gesagt hat ? Was ist so furchtbar an einem Korb von fremden Menschen?
Wo bleibt die Freude am Kennen lernen ? Warum ist es so schwierig, unpassende Menschen einfach ihren Weg gehen zu lassen ? Wo ist die Leichtigkeit hin - das Verspielte ? Warum immer nur die Nachtteile sehen - warum diese sogar suchen ?
Ich kapiere es nicht - warum etwas Schönes so lange zerlegen, bis es kaputt ist ? Kann mir das jemand erklären ?
 
  • #2
Nein, das ist alles nicht schlimm. Es gibt Menschen, die einfach sonst keine Probleme im Leben haben und welche brauchen , damit sie sich lebendig fühlen, damit sie an anderen was auslassen können, womit sie versuchen , ihr geringes Selbstwertgefühl kompensieren. Menschen die auf Prince Charming oder Princess Charming warten und nicht verstehen, dass es sowas nicht gibt.
 
  • #3
Da werden einfachste Vorgänge zu weltbewegenden Problemen aufgebauscht, da werden Erklärungen gesucht, wo ein Schulterzucken ausreichen würde.
Tja, wenn man keine echten Probleme hat, muss man sich welche schaffen. Das ist eine Binse. Wohl dem, der das nicht tun muss oder will.
Was ist so furchtbar an einem Korb von fremden Menschen?
Es ist furchtbar, weil Ablehnung ein widerlich ätzendes Gefühl ist. Jedenfalls dann, wenn man seinen Selbstwert aus der Anerkennung durch anderen Menschen nährt.
Bin ich mit mir wirklich selbst zufrieden ist es mir egal was andere denken. Positiv wie negativ.
Wo bleibt die Freude am Kennen lernen ? Warum ist es so schwierig, unpassende Menschen einfach ihren Weg gehen zu lassen ? Wo ist die Leichtigkeit hin - das Verspielte ? Warum immer nur die Nachtteile sehen - warum diese sogar suchen ?
Das ist mir zu einfach. Natürlich sehe ich, was du meinst. Ich muss auch oft den Kopf schütteln, wenn ich so lese, was manche Menschen bewegt eine Anbahnung nicht weiter zu führen. Genauso wie ich oft denke au Backe, warum machst du das mit? Auf der anderen Seite denke ich, dass es wichtig und notwendig ist, zu wissen was man für sich eben nicht mehr akzeptieren kann. Aus Kleinigkeiten kann eben ein riesen "Elefant" werden, wenn es Dinge in mir triggert, die mir nicht gut tun.
Ich kapiere es nicht - warum etwas Schönes so lange zerlegen, bis es kaputt ist ?
Es gibt Menschen, die müssen sich auf Biegen und Brechen beweisen, dass sie Glück nicht verdient haben. Das treibt durchaus die seltsamsten Blüten. Stichwort Self-fullfilling prophesy. Es gibt Menschen die nur mit den vermeintlichen 100% zufrieden sein wollen. Menschen die sich ein vermeintliches Optimum im Kopf geschaffen haben und nicht merken, wie sehr sie sich damit selber limitieren.
Vermutlich schwierig, weil es die eine Erklärung nicht gibt. Die Gründe sind wie die Menschen selber.....sehr unterschiedlich.
 
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  • #4
Ich nicht. Ich zähle mich was das Zwischenmenschliche angeht eher zu deiner Fraktion.
Geniesst das Leben - die unerklärliche Leichtigkeit des Seines, die Unüberschaubarkeit der Zukunft. Macht das Beste aus euren Möglichkeiten.
Ich werde bis 66 dreiviertel arbeiten müssen. Werde dann nur eine kleine Rente bekommen und wohl noch einige Jahre auf dann 540 € Basis weiterarbeiten müssen wenn ich mir etwas Besonderes gönnen möchte.
Natürlich ist das nicht optimal. Aber gräme ich mich deswegen. Nein - ich habe noch so viel vor auf das ich mich freue:
Mitsegeln durch die dänische Südsee,
Einen ganzen April in Belgien und alle Radsport-Frühjahrs-Klassiker sehen,
nach Griechenland möchte ich auch noch und ins Baltikum wenn es dort wieder ruhiger wird.
Das alles kann ich allein machen und wenn eine Frau mitmöchte, um so schöner.
Ich bin schon ein Träumer, aber ein realistischer Träumer. Auf die Seychellen möchte ich auch gerne. Das werde ich mir wohl nie leisten können.
Ich glaube, viele Menschen möchten zu viel und das auch noch perfekt und mit dem / der perfekten Frau / Mann.
 
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  • #5
Ich denke eher, es sind Menschen, die betriebsblind in ihrer Blase leben und diese für das Universum halten. Das ist noch nicht einmal eine Frage der Intelligenz oder des Alters, sondern von Weitblick, Lebenserfahrung und Souveränität. Solche Menschen lernen auch nichts aus Niederlagen und stellen ihre eigene Meinung nicht in Frage. Auch ich fasse mich oft an den Kopf bei den Fragen hier.

Ein anderes Motiv des ewigen Palavers und langatmiger Erklärungen könnte sein, daß man nicht als oberflächlich gelten will und in den Vermutungen und Verdächtigungen so lange herumrührt, bis alles zerredet ist.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #6
Tom, also ich denke, dass das ein Phänomen ist, dass im Wesentlichen innerhalb von Foren auftaucht und in der realen Welt in der Form weit weniger präsent ist. Hier sammeln sich eben die Problemfälle: Niemand meldet sich hier an um allen mitzuteilen, dass er eine gute funktionierende Beziehung führt. Wie in jedem anderen Forum wird das entsprechende Thema bis ins Kleinste seziert. Es entsteht ein eigener Jargon, forenspezifische Narrative usw.. Was meinst du wie kompliziert der Kauf einer Armbanduhr, die Wahl des Motoröls werden kann, wenn man in entsprechenden Foren unterwegs ist.

Ich kann mir auch vorstellen, dass die Beschäftigung mit eigenen oder fremden Beziehungsproblemen für manchen schon eine Art Hobby geworden ist.
Zumindest sehe ich das schon ein Stück weit bei mir. Beim Dating bin ich anders als vor 10 Jahren überhaupt nicht mehr intuitiv. Ich habe das Gefühl zu dem Thema schon viel zu viel gelesen und nachgedacht zu haben. Einer Frau muss ich sehr hölzern vorkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #7
Für mich ist diese Thematik ganz einfach zu verstehen, habe sie lange Zeit, sehr intensiv beobachtet und selbst durchlebt! Die allermeisten Menschen wurden nicht und sind emotional leider nicht Erwachsen! Darin sehe ich die Haupt-Ursache! Ein zweiter Punkt ist: zu wissen, dass Gefühle in der Endkonsequenz immer über der Vernunft/Verstand stehen, somit viel stärker sind und gerade deshalb kommt das so! Wer mit seinen Gefühlen nicht in reinem ist, mit sich selber nicht in der Mitte, nicht in Balance ist, der nicht ganz nah bei sich ist, sondern überwiegend auf Funktionalität für andere fremd bestimmt geführt ist, genau dieser hat alle diese genannten Probleme, er ist gefangen in seiner eigenen Unwirklichkeit! Die Welt erscheint bei ihm fremd und weit von seiner eigenen Realität, in Seele, Geist und Körper entfernt! Der eigene Körper ist fremd und agiert in der Fernsteuerung. Wer eine solche persönliche Spaltung erlebt, der merkt, wie brüchig, wie unsicher und wie schwach sein ICH-Empfinden ist. Der Körper reagiert genau wie ein Autopilot. Das beobachtende ICH spaltet sich vom handelnden ICH ab! Solche Menschen haben ständig und beständig ein laues Gefühl von sich selbst. Sind hilflos in der eigenen Gefühlswelt aufgrund mangelnden "S Werten plus!" Sie wissen zwar: "Ja," das sollte ich wirklich machen, machen es jedoch nicht, wegen dem fremd konditionierten Kopf, wegen dem Umfeld etc.pp.! Die Intuition, das aktivierte und aktive Bauchgefühl, ist der rationalen fremden Sicht weit überlegen. Die Intuition hat vermutlich schon so manchem Menschen vor einem Unglück geholfen. Wenn jemand mit seinem Fahrzeug plötzlich ins Rutschen gerät, entscheidet er sich aufgrund seines Erfahrungswissens intuitiv dazu, automatisch in die Gegenrichtung zu lenken - ohne die physikalischen Gesetze zu kennen oder die Folgen zu durchdenken. Fragt man Personen jedoch vorab, was sie in einer solchen Situation tun würden, geben sie meist völlig falsche Antworten, deren Umsetzung unweigerlich zum Unfall führen würde. So ist auch dieser Thread zu sehen und zu behandeln!
 
  • #8
also ich denke, dass das ein Phänomen ist, dass im Wesentlichen innerhalb von Foren auftaucht und in der realen Welt in der Form weit weniger präsent ist.
Das glaube ich nicht, da gibt es keine Unterschiede, das Forum ist schon ein wichtiger und realer Gesellschaftsspiegel, worüber gesprochen wird, in meinem Berufsumfeld bekomne ich regelmäßig und adäquat dasselbe mit!
 
  • #9
Tja, wenn man keine echten Probleme hat, muss man sich welche schaffen. Das ist eine Binse. Wohl dem, der das nicht tun muss oder will.

Es ist furchtbar, weil Ablehnung ein widerlich ätzendes Gefühl ist. Jedenfalls dann, wenn man seinen Selbstwert aus der Anerkennung durch anderen Menschen nährt.
Bin ich mit mir wirklich selbst zufrieden ist es mir egal was andere denken. Positiv wie negativ.
Philosophisch gefragt:
Aber warum ist Ablehnung von Fremden so furchtbar? Jeder hat das Recht jemanden nicht attraktiv zu finden. So wie ich jemanden nicht attraktiv finde, darf der andere mich auch nicht attraktiv finden.

Wie du sagt, man sollte mit sich selbst zufrieden sein und sich nicht davon abhängig machen was andere vom einem halten.
 
  • #10
Ich habe vor etwa 2 Jahren eine Ablehnung beim Daten erfahren, die mich ziemlich getroffen hat. Das ist nicht immer so. Und mit Freunden durchgekaut habe ich die Sache auch. Aber dann gab es mir einen Denkanstoß, und ich wusste irgendwann, warum mich das so "zerfetzt" hat. Daran konnte ich arbeiten, und jetzt kann ich lockerer an sowas rangehen. Das war mir vor der Erfahrung nicht möglich.

Deswegen sehe ich das so - verletzte Menschen jammern hier mal ein wenig. Sind zum ersten Mal vielleicht mit einem bestimmten Verhalten konfrontiert und suchen Rat. Hier zeigen sich Momentaufnahmen - Menschen, die sich irgendwie verfahren und reingesteigert haben.

Ja, manche wollen weiterhin im Morast stecken bleiben. Aber andere nehmen was mit. Sie müssen es halt erstmal loswerden.
 
  • #11
Ich habe vor etwa 2 Jahren eine Ablehnung beim Daten erfahren, die mich ziemlich getroffen hat.
Es kommt ja schon darauf an, ob eine Ablehnung (kein gutes Wort) respektvoll kommuniziert wird oder auf die ganz fiese Tour.

Mit der fiesen Tour kommen die Selbstsicheren besser klar. Die sagen: Das hat ja was mit der Person zu tun, gar nicht mit mir.

Das dürfte sogar stimmen. Trotzdem kann das natürlich tief treffen, wenn unter der Gürtellinie kommuniziert wird.

Hier werden Threads erstellt von Leuten, die Hilfe suchen, weil sie gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen - und dann gibt es auch noch die Spaßfraktion.

Erst gerade eben habe ich in einem Thread aus 2015 gestöbert. Eine FS, deren Freund 52 Jahre alt war. Und der sie nicht treffen durfte, weil seine Mutter das verboten hat. Sie kommunizierten nur am Telefon - wie zwei Königskinder, die zusammen nicht kommen können. Mit Engelszungen haben wir damals auf sie eingeredet. Ich habe damals tatsächlich geglaubt, dass die Story echt sein könnte.
Käme die heute neu rein .... besser nicht im heutigen trollerfahrenen Forum.
 
  • #12
Hallo Tom,

Ich bin ja ein paar Jährchen jünger mit meinen 36, fast 37. In meinen späten 20ern stellte sich so langsam ein Überdruss ein, wenn ich vermeintlich in alte Muster verfallen wollte. Ich habe viele Erkenntnisse meiner Lebensjahre neu bewertet und den roten Faden darin anders wahrgenommen.

Ich denke jetzt, daß jedem, dem es gelingt emotional erwachsen zu werden diese Schritte durchlaufen muss. Denn kaum kam die Erkenntnis über mein wahres Ich, gelang es mir Menschen, Orte und Arbeitsplätze passend(er) auszuwählen, oder sich auch schnell ungeniert zu trennen, wenn so gar nichts passt.

Nie wieder kam ich in solch emotionale Sackgassen, die ich in einem Forum austreten müsste. Das wünsche ich vielen hier.

Im übrigen bin ich dem Forum treu geblieben, da in großer Anzahl recht reflektiert und differenziert geschrieben wurde und wird, die ziellos umher ziehenden kann man noch gut mitziehen 😉
 
  • #13
Sehr schöne Frage, danke, @Tom26.

Ich wundere mich auch, schaue manchmal noch hier rein.
Selbst nachzudenken oder sich einfach mal nur "Pffft, was soll's?", zu denken, scheint nicht mehr en vogue zu sein.

Wegen jedem - sorry - Furz wird um Rat gefragt, jeder egoistische Typ muss ein Narzisst sein oder sonst was Psychopathologisches an der Backe haben, weil man dann nicht mehr seinen eigenen Anteil bedenken muss.

Es wird dramatisiert, was das Zeug hält, gejammert, Jahre lang herumgeheult, weil man eine üble Erfahrung gemacht hat.
Gefühlt 40 % der Fragenden sind "traumatisiert".

Dinge, die man mit simplem Hausverstand in 30 Sekunden abhaken könnte, kleine Partnerkonflikte, die man mit zwei, drei offenen, klaren Sätzen beilegen könnte, werden Seiten lang beklagt, gedreht und gewendet.

Und genauso frage ich mich, warum jederzeit Menschen auf diese Suderthreads antworten, oft mehrmals und täglich.

Ich rede mit meiner Familie (Partner und erwachsene Söhne) und engen Freunden, wenn es im Leben einmal wirklich nicht weitergeht und das ist bis jetzt auch erst 2 mal vorgekommen.
Und sonst nutze ich halt mein Hirn.

Hier regiert die Drama-Klientel.

w, 55
 
  • #14
Ich tröte mal in ein anderes Rohr, weil ich es ehrlich auch von mir oder meinem Umfeld kenne
Meist von Frauen...ggf weil die offener mit mir drüber reden.
Ich habe keine Ahnung ob es Sternzeichen, Genetik, Erziehung oder was auch immer ist....ich kenne keine Frau, die mit genügend Selbstbewusstsein und Ratio auf die Welt gekommen ist um, locker zu sagen...passt nicht= entliebt oä.

Ich habe auf jeden Fall, vieles hart erlernt und bin da noch nicht mit fertig

Zumindest gab es zu meinem Bruder schon immer Unterschiede, wie wir reagierten und auch erzogen wurden.
Von klein auf hörte ich: du bist zu sensibel! Wenn die Freundin mehr mit einer anderen spielte, hatte ich Herzschmerz, wollte alle Armen Menschen und Tiere erretten und war immer unsicher ob man mich nicht mag
Mein Bruder fand dann nur die anderen doof und fertig.
Wie eine Kabarettistin mal sagte: Wenn das Publikum nicht lacht, bin ich völlig fertig und habe Selbstzweifel, mein Kollege sagt nur.. Scheiß Publikum
Und weit vorne: mit Freundinnen interpretieren, wie andere Denken oder fühlen.
Und dabei hatte ich in jung echt Glück...da war ich verabredet, keine WA zwischendurch und ich bin nie versetzt worden.

Und dann nach der Ehe solo .Meine "Denke" über Wertschätzung, meine Erfahrungen "worauf kann man sich verlassen, wenn jemand interessiert, verliebt etc etc ist. kamen mehr als einmal in ein total unsichers Wanken, wo ich nicht wusste ob, ich mal wieder nur zu sensibel bin, den Zeitgeist nicht kapiere, ich ein F auf der Stirn habe oder sonstige Schäden.
Jemand meldet sich Monate täglich ( muss er gar nicht) und dann kurz einmal in der Woche...
Da kam ewig kein Gedanke darüber ob ich das gut finde oder nicht....sondern nur: was für ein Zeichen ist das jetzt oder worauf muss ich mich einstellen...
Um mich rum, rätselten jede Menge ähnlich wie ich...
Sonst wurde ich geliebt für: Empathie und sich Gedanken machen und plötzlich ist es falsch.

Heute habe ich viel an mir gearbeitet, meine Ratio gewinnt viel öfters aber perfekt läuft es nicht. Ich bin wertschätzend und schaffe 3x gut damit umzugehen, ist es einer mir gegenüber nicht aber beim 4 hintereinander, knackst mein Selbstbewusstsein immer noch für ein paar Tage.

Deshalb geh ich hier, oft anders mit Fragenden um, die noch jung sind oder aus langen Beziehungen kommen.
Ich will ihr Selbstbewusstsein nicht noch treten sondern ins Lernen bekommen..ein Bewusstsein für sich und Grenzen zu erlangen.
Jetzt ist die " Welt da draußen" anders.
 
  • #15
Das glaube ich nicht, da gibt es keine Unterschiede, das Forum ist schon ein wichtiger und realer Gesellschaftsspiegel, worüber gesprochen wird, in meinem Berufsumfeld bekomne ich regelmäßig und adäquat dasselbe mit!
Es ging mir um die Konzentration der Probleme. Toms Frage versteh ich in etwa so, als ob sich jemand in einem Autoreparaturforum fragen würde, warum alle im Forum vorgestellten Autos defekt sind. Die Fälle hier sind natürlich nicht erfunden, aber ich frage mich wie viele Menschen tatsächlich derartige Beziehungsprobleme haben, wie sie hier besprochen werden und dieses Thema tatsächlich verkomplizieren. Vielleicht gibt es ja einen großen Teil, bei dem das einfach unproblematischer Teil des Alltags ist. Viele meiner Dates konnten sich z.B. überhaupt nicht vorstellen, dass man sich über das Thema jahrelang Gedanken machen- und zig Stunden in entsprechenden Foren verbringen kann.
 
  • #16
Ich kapiere es nicht - warum etwas Schönes so lange zerlegen, bis es kaputt ist ? Kann mir das jemand erklären ?
Ich sehe nicht, dass Schönes zerlegt wird, sondern eher dass Schrott schöngeredet wird (und daraus Probleme entstehen die in alle Richtungen ausgewalzt werden), statt ihn dort abzuliefern wo er hingehört: auf den Schrottplatz.

Da werden einfachste Vorgänge zu weltbewegenden Problemen aufgebauscht
Es hat halt was mit Lebenserfahrungen zu tun und auch dem Mut sich neue Situationen zu begeben, um erkennen zu können ob was ein Problem oder eine Trivialität ist. Auch hier zählt, s.u. welche Skills habe ich mitbekommen, welche konnnte ich mir noch aneignen.

Mich wundert es ehrlich gesagt überhaupt nicht angesichts der Tatsache, dass Kinder früh und lange in die Massenfremdbetreuung gegeben werden, wo sie nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen können wenn sie aus jedem Minimalschiss einen Riesenhallas machen und abends wenn sie zu abgearbeiteten Eltern kommen greift das gleiche Muster.

Oftmals ist auch gar keine Lösung oder ein Hinweis gesucht...
Ja, dann halt leiden lassen oder Diskusssionbeiträge schreiben, die für andere hilfreich sein könnten.
Ich denke, das Forum ist für viele passive Nutzer eine Knowledgebase. Ich hätte es gern Jahrzehnte früher gehabt.

Zu viele negative Erlebnisse haben es vermiest. Genau so erklärt sich warum sich viele auf PB inaktiv parken, gucken aber nichts tun.

Informationen werden in Salamitaktik geliefert....
Da besteht ein Zussammenhang. Warum hat man solche gravierenden ungelösbar erscheinenden Probleme? Weil man sie nicht erfasst (anderes ist wichtiger) oder nicht in ihrem Zusammenhang erfassen kann.
Übrigens ist "Info scheibchenweise (manipulativ) nachliefern oft ein Zeichen für Fakethreads.

Da werden einfachste Vorgänge zu weltbewegenden Problemen aufgebauscht.....
Es hat mit den Skills was zu tun - was man als Basis mitbekommen hat ins Erwachsenenleben und was man sich selber aneignen konnte.
Wer gut was mitbekommen hat, der hat dann meistens auch noch ein Umfeld, das ihn bei der weiteren Abneignung unterstützt - ist also doppelt gut ausgestattet für ein gelingendes Leben.
Wem es von zuhause aus fehlt (dann meistens auch das unterstützene Umfeld) oder wo es das Gegenteil war: destruktiv, der hat es bei der späteren Aneignung auch schwieriger.
Manchen gelingt es spät, anderen nie.
 
  • #17
Wie du sagt, man sollte mit sich selbst zufrieden sein und sich nicht davon abhängig machen was andere vom einem halten.
Für mich ist das der wichtigste, gedankliche Ansatzpunkt! Denn jeder entscheidet letztendlich für sich selbst, ob er zufrieden ist oder nicht! Zufriedenheit kann man lernen - und bedeutet, nicht alles zu haben, sondern das Beste aus allem zu machen. Wenn man unzufrieden ist, so kann man sein Leben durch eine bewusst wahrnehmende Einstellung ändern, wenn man das möchte! Das höchste Ziel für mich besteht in der Zufriedenheit mit mir selbst, ohne äußere Einflüsse. Der unzufriedene Mensch findet immer Ausreden/ Vorwände und Gründe, zeigt seinen Zeigefinger auf andere, das ist meine reflektierte Erkenntnis ganz allgemein, mit Menschen, auch und gerade adäquat hier im Forum! Zufriedene Menschen erfreuen sich am eigenen Leben und zwar genau so, wie es ist, wie es derzeit läuft! Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte/könnte. Gedanken wie: wenn ich erst einmal das etc habe, werde ich zufrieden sein, klappen nicht. Schuld an mangelnder Zufriedenheit sind wir immer und ausschließlich selbst!
 
  • #18
Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt, es ist von "emotionalem Missbrauch" "Narzissmus" "toxischem Verhalten" etc die Rede,
Ich bin da bei dir, man hat immer nur einen kleinen Ausschnitt einer Ansicht, die der oder des FS - mit seiner subjektiven Wahrnehmung des erlebten und finde es schwierig wenn manche direkt mit wilden Diagnosen um sich herum schlagen.

Ist es wirklich so schlimm, wenn ein erstes Date eher unpassend verläuft ? Muss wirklich alles per WA "besprochen" werden ? Geht die Welt unter, weil jemand unter der Dusche kein Smartphone dabei hat ? Ist es wirklich ein riesiges Problem, ob Mann oder Frau zuerst "Hallo" gesagt hat ?
WA finde ich sowieso super ungeeignet um Dinge zu besprechen und auch diesen Anspruch immer erreichbar sein zu müssen, halte ich für daneben. Das Vertrauen fehlt oder aber manche sind aufgrund schlechter Erfahrungen mit anderen Menschen nicht mehr unvoreingenommen und geben einem neuen Menschen keine Chance, zerdenken alles, stellen blöde Regeln auf wann was erfolgt sein muss. Es gibt nicht den einen Weg, es gibt viele Wege die zum Ziel führen können, individuell sind, so wie die Menschen denen man begegnet.
Ich glaube, viele Menschen möchten zu viel und das auch noch perfekt und mit dem / der perfekten Frau / Mann.
Das denke ich auch, und manche lassen sich auch zu sehr von den Dingen die Freunde/Familie zu bestimmten Themen sagen, unter Druck setzen oder beeinflussen. Ich finde man sollte auf seinen Verstand und auf sein Bauchgefühl hören, genau das machen was man selber für richtig hält auch wenn man dann mal auf die Nase fällt.

W 28
 
  • #19
Aber warum ist Ablehnung von Fremden so furchtbar?
Ganz einfach: Soziale Ablehnung wird im Oberstübchen als „Gefahr“ interpretiert. In grauer Vorzeit war Anerkennung und Zuneigung für das eigene Überleben essenziell. Aus diesem Grund wird das als unangenehm empfunden. Sowas kann man nicht durch höhere Gedankenkonstruktionen a la, der andere hat das Recht dazu, relativieren.
Selbst ich als Hardcore-Intro liebe Anerkennung.
 
  • #20
Philosophisch gefragt:
Aber warum ist Ablehnung von Fremden so furchtbar?
Weil es am Selbstwert rüttelt. Warum mag der Mensch, den ich vielleicht sehr gerne kennen lernen würde nicht genug. Was ist nicht gut genug an mir?
Jeder hat das Recht jemanden nicht attraktiv zu finden. So wie ich jemanden nicht attraktiv finde, darf der andere mich auch nicht attraktiv finden.
Absolut! Aber das was dieser Umstand mit dem Ego macht ist eben abhängig vom eigenen Selbstwert und sicher auch von dem Gefühl, dass dieser Mensch eine echte Bereicherung für mich sein könnte.
Wie du sagt, man sollte mit sich selbst zufrieden sein und sich nicht davon abhängig machen was andere vom einem halten.
Das ist aber etwas, das man lernen muss, darf und sollte. Bestenfalls lernen wir das im Kindesalter. Immer dann wenn mal jemand nicht mit uns spielen will oder die Bezugsperson einem nicht die Aufmerksamkeit schenken, die wir uns wünschen. Das schafft nicht jeder Mensch. Vor allem nicht die, die in einer schwierigen Familie aufwachsen mussten. Die haben da keine gesunde Matrix entwickelt. Sie lernen oft die Fehlinterpretierte Form der Liebe ihrer Eltern kennen und wiederholen dieses Muster, bis sie es irgendwann verstehen und auflösen können.
Darum gibt es imho so viele Bindungsvermeidende-ängstliche Menschen da draußen.
 
  • #21
Ich sehe nicht, dass Schönes zerlegt wird, sondern eher dass Schrott schöngeredet wird (und daraus Probleme entstehen die in alle Richtungen ausgewalzt werden), statt ihn dort abzuliefern wo er hingehört: auf den Schrottplatz.


Es hat halt was mit Lebenserfahrungen zu tun und auch dem Mut sich neue Situationen zu begeben, um erkennen zu können ob was ein Problem oder eine Trivialität ist. Auch hier zählt, s.u. welche Skills habe ich mitbekommen, welche konnnte ich mir noch aneignen.

Mich wundert es ehrlich gesagt überhaupt nicht angesichts der Tatsache, dass Kinder früh und lange in die Massenfremdbetreuung gegeben werden, wo sie nur Aufmerksamkeit auf sich ziehen können wenn sie aus jedem Minimalschiss einen Riesenhallas machen und abends wenn sie zu abgearbeiteten Eltern kommen greift das gleiche Muster.
Ich habe da genau die gegenteilige Erfahrung gemacht - Kinder, die von morgens bis abends helikoptert wurden und deren Wege noch beim Laufen auf denselben geebnet wurden sind eher die, die sich entweder als Nabel des Universums empfinden oder keinerlei Frustrationstoleranz haben und als Schneeflöckchen und Dramaqueen durch den Äther schweben. Da gibt es kein reales Problembewusstsein, da schon jedes Steinchen, das auf dem Weg liegt, eines ist.
Ja, dann halt leiden lassen oder Diskusssionbeiträge schreiben, die für andere hilfreich sein könnten.
Ich denke, das Forum ist für viele passive Nutzer eine Knowledgebase. Ich hätte es gern Jahrzehnte früher gehabt.
Das sehe ich auch so, manche Dinge lernt man auch hier noch dazu oder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
 
  • #22
Das denke ich auch manchmal. Das Leben könnte so einfach sein. Ist es aber nicht. Das Leben ist kompliziert. Das hat wahrscheinlich etwas mit Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Kindheit, Erziehung, Erfahrungen, Erinnerungen, Weltanschauung und vieles mehr zu tun. Das Leben ist am Anfang unkompliziert wird aber mit der Zeit immer komplizierter. Es ist einfach so.
 
  • #23
Ich denke alles ist komplexer als wir denken . Generell unsicherer und ängstlicher sind Menschen . die in ihrer Kindheit nicht genug umsorgt wurden .
Auch die Persönlichkeit , wie das angeborene Selbstbewusstsein spielt eine Rolle. Und nicht jeder verfügt über Problemlösestrategien. Viele Menschen leben sehr weit weg von sich . Ich habe Ängste aufgrund meiner Erfahrungen , die andere nicht haben. Ich habe auch Krisenerfahrung, die andere nicht haben . So hat jeder seine Stärken und Schwächen. Den anderen verstehen zu versuchen und nicht verurteilen und abzuwerten , das versuche ich im Leben und auch virtuell .
 
  • #24
Es ist alles gut, @Tom26 . Das Treiben hier war doch noch nie das wirkliche Leben. Wenn es dich zu sehr mitnimmt, mach einfach mal ne Pause.
 
  • #25
Ich habe vor etwa 2 Jahren eine Ablehnung beim Daten erfahren, die mich ziemlich getroffen hat. Das ist nicht immer so. Und mit Freunden durchgekaut habe ich die Sache auch. Aber dann gab es mir einen Denkanstoß, und ich wusste irgendwann, warum mich das so "zerfetzt" hat. Daran konnte ich arbeiten, und jetzt kann ich lockerer an sowas rangehen. Das war mir vor der Erfahrung nicht möglich.

Deswegen sehe ich das so - verletzte Menschen jammern hier mal ein wenig. Sind zum ersten Mal vielleicht mit einem bestimmten Verhalten konfrontiert und suchen Rat. Hier zeigen sich Momentaufnahmen - Menschen, die sich irgendwie verfahren und reingesteigert haben.

Ja, manche wollen weiterhin im Morast stecken bleiben. Aber andere nehmen was mit. Sie müssen es halt erstmal loswerden.
Das sehe ich genauso, manchmal wird man einfach mit Dingen konfrontiert, die einen aushebeln. Dann mag man einfach mal jammern und sich auch im Selbstmitleid suhlen ( ich spreche da auch von mir). Hilfreich kann es dann auch sein, wenn Kommentare kommen, die nicht so schön sind aber einem wieder den Kopf zurecht rücken oder auch den Anstoß geben, sich und die Situation, zu hinterfragen. Die Dinge auch aus anderer Perspektive zu sehen.
Nicht alle bleiben in ihrem Sumpf stecken.
 
  • #26
Verhalten, das den Fragestellern nicht gut tut - aber seziert werden muss. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt, es ist von "emotionalem Missbrauch" "Narzissmus" "toxischem Verhalten" etc die Rede, höchst komplizierte Dinge werden konstruiert und Ängste formuliert, die so einfache Menschen wie ich sich gar nicht ausdenken können.
Stimme Deinem Post vollumfänglich zu. Das alles hab ich auch schon so gedacht. Vermehrt habe ich den Eindruck, wir sind eine so übersättigte Gesellschaft, wie der Adel des römischen Reiches am Ende seiner Zeit.
Von der Dekadenz gefällt.
Helfen würde wohl eine "kleine Naturkatastrophe". Denke ich manchmal. Obwohl ich sie mir selbst und Aderen nicht wirklich real wünsche. Aber so etwas, wie eine Rückkehr in die Realität. Realpolitik. Statt Ideologie. Realitätsprinzip, statt :
"Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt."
Grund dafür, sehe ich unter anderem auch so:
Die allermeisten Menschen wurden nicht und sind emotional leider nicht Erwachsen! Darin sehe ich die Haupt-Ursache!
Und doch finde ich es gut, wenn hier Menschen fragen, wenn sie sich mit einem Problem rumschlagen. Um zu lernen.
 
  • #27
Toms Frage versteh ich in etwa so, als ob sich jemand in einem Autoreparaturforum fragen würde, warum alle im Forum vorgestellten Autos defekt sind.
Grins - damit hast du natürlich das Beispiel für mich gefunden. Allerdings sehe ich es so langsam aber sicher so, dass rund 50 % der Autos gar nicht kaputt sind, sondern entweder an leerem Tank, plattem Reifen oder zusammengebrochener Batterie leiden. Weitere 10 % fragen, ob der Zündschlüssel nicht doch vielleicht in den Tank geworfen werden solle oder die Handbremse während der Fahrt gelöst werden müsse.
Dazu dann die Antworten - einer antwortet immer, dass an der roten Ampel anzuhalten sei - eine andere weiss, dass das Auto gar nicht mehr fährt, wenn der Motor im Eimer ist.
sondern eher dass Schrott schöngeredet wird (und daraus Probleme entstehen die in alle Richtungen ausgewalzt werden),
Ich verstehe, was du meinst. Und sicher ist auch das Teil des Forums. Schrott hatten wir alle schon in unserem Leben - und haben entweder aufwendig restauriert, weg geworfen, ein Kunstwerk draus gemacht oder das Ganze in Zahlung gegeben. Natürlich kann man fragen, ob jemand Erfahrung hat - aber diese Erfahrungen dann 1 Tag später als Schrott zu bezeichnen ist auch nicht hilfreich. Oder - passiert uns beiden ja ab und zu - wird gejammert, die Lösung wäre zu pragmatisch und würde zur höchsten emotionalen Verwirrung beitragen ......

Da gab es doch früher mal so einen Gassenhauer von wegen Nippel durch die Lasche und dann draufdrücken ...... gib hier jemand eine klare Lösung incl. dem Lösungsweg, dann kommt oft zurück: Du könntest ja recht haben - aber in meinem Fall ist das viel zu einfach, die Weinbergschnecke in Peru könnte dadurch doch in den Tequila fallen .....
 
  • #28
Ich kapiere es nicht - warum etwas Schönes so lange zerlegen, bis es kaputt ist ? Kann mir das jemand erklären ?

Hier gibt es Threads, in denen Menschen einfach mit jemandem reden möchten, weil sie sonst niemanden haben, mit denen sie das bereden können. Da sind durchaus auch "echte Probleme" dabei, die jemand haben kann, die man auch nicht mal eben mit den berühmten S-Werten so simpel und einfach vom Tisch wischen kann.

Das Selbstbewusstsein kann auch immer mal Tagesform abhängig sein und ist sicher nicht das ständig vorhandene Super-Schutzschild, so dass einen nie irgendwas erschüttern oder anlangen könnte. Das ist eine utopische Vorstellung. Außer jemand hat gar keine Empfindungen und lebt wie ein Roboter.
Da gibt es hier Schreiber, die womöglich eben genau in dem Moment ihres Schreibens einen "schwachen Moment" haben, oder "trauern". Am nächsten Tag geht es ihnen schon wieder besser, der Tunnelblick weicht und dann rudern sie halt zurück.

Das Leben verläuft nicht immer in gleichförmigen Bahnen, in denen jeder bereits alles weiß oder kann, oder stets im absoluten Höhenflug seiner S-Werte befindet. Nicht jeder hat sämtliche Buddha-Weisheiten parat, die ihn stets locker flockig durchs Leben führen. Manche tragen auch diese Weisheiten vor sich her und krachen dann aber, wenn es drauf ankommt, in sich zusammen.
Wenn man etwas nicht weiß, oder nicht mehr weiter weiß, dann kann man fragen. Man kann sich Motivation holen. Man kann Trost suchen und erhalten. Hilfe suchen und erhalten, was übrigens ganz wichtig ist, dass man das kann.

Liebesgefühle oder verliebt sein, können sehr starke Emotionen sein. Das sind chemische Reaktionen des Körpers, die niemand aktiv steuern kann. Werden diese Gefühle nicht erwidert, oder gar verletzt, kann das richtig schmerzhaft sein. Ähnlich wie bei Sucht usw.
Das ist dann "Ablehnung" die sehr wohl etwas ausmacht, die sehr wohl auch gegen das Selbstvertrauen gehen kann, bis man sich "erholt" hat und der Schmerz nachlässt.
Viele Menschen können sogar daran zerbrechen, oder tragen tatsächlich seelische Wunden davon, gerade wenn Vertrauen verletzt wird, oder das Weltbild erschüttert wird.
(Damit ist sicher keine "Blockierung" nach einem kurzen Internet-Kontakt gemeint)
 
  • #29
Ganz einfach: Soziale Ablehnung wird im Oberstübchen als „Gefahr“ interpretiert. In grauer Vorzeit war Anerkennung und Zuneigung für das eigene Überleben essenziell. Aus diesem Grund wird das als unangenehm empfunden.
Sehr guter Gedanke. Und diese Tatsache, die in unserer "Stammessozialisation" liegt, wird schon seit Urzeiten, dann von kruden Machthabern ausgenutzt, um Punkte ihrer Agenda durchzusetzen. Das brauchen diese dann nicht selbst zu tun. Damit ist der Aufwand viel geringer, als eigene Leute, für die Kontrolle, einzusetzen.
Man schafft Gruppierungen. Wertet eine ab. Erhöht die andere ideell oder sozial, vom Ansehen her, und schon klappt es mit der Konformität der Gesellschaft, durch gegenseitige Selbstüberwachung dieser Gruppen und Aufbau von Druck, der "Guten" gegen die "Bösen".
Uraltes Rezept.
 
  • #30
Das mit dem "Narzissmus" und "toxischem Verhalten" kommt wohl meist daher, dass sich Menschen bestimmte Ereignisse oder Verhaltensweisen nicht erklären können. Viele Menschen können sehr kaltherzig agieren, was den, der liebt, verzweifelt und hilflos zurücklassen kann. Diese suchen dann eben nach einer Erklärung, denn sie kommen nicht selbst darauf.
Was dann oft übrig bleibt ist diese "Das muss ein ganz böser Mensch gewesen sein" -Erklärung. Sie wollen es eben "verstehen", weshalb jemand war wie er/sie war. Weshalb Zuneigung nicht erwidert wird, weshalb Menschen so ihre Launen haben. Denn Menschen sind unterschiedlich. Die Erwartung geht jedoch vom "gleich sein" aus und vom "Gutem im Menschen".

Die Erwartung ist, dass alles "einfach" sein muss.
Die Erwartung ist, dass das Leben etwas für einen bereit halten müsste. Manchmal ist sogar die Erwartung, dass "Gott" einen vor schlimmen Dingen beschützt.
Deshalb werden die "Unpassenden", was sich auch nicht immer sofort zeigt, nicht einfach aussortiert, sondern Menschen probieren aus und versuchen zu drehen. Das sind Glaubenssätze, die vielleicht geprägt wurden. "Wegwerfgesellschaft" vs. "Man kann über alles reden"-Glaubenssatz usw. usf.
 
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