Die Männer die Du ansprichst, sind oft welche, die einfach jemand neben sich brauchen.
Das sehe ich auch so.
Deshalb würde ich es nicht unbedingt als "beziehungsfähig" bezeichnen, nur weil sich jemand lange in einer Beziehung befindet.
Das kann eher ein "kann nicht alleine sein", Ängstlichkeit, Bequemlichkeit usw. sein. Es haben auch bindungsängstliche Menschen Beziehungen. Nur lassen diese sich nie voll und ganz auf den Anderen ein.
wieder irgendwie beziehungsfähig gefühlt habt?
Beziehungsfähig habe ich mich nach Trennungen immer gefühlt.
Jedoch habe ich mich noch nicht bereit für eine neue Beziehung gefühlt.
Das sind ja zwei verschiedene Dinge. Man ist ja nicht beziehungsunfähig, nur weil man nicht gleich eine eingehen möchte.
Nach der ersten Trennung von meiner Seite aus, war ich nicht lange alleine. Vielleicht zwei Monate.
Zunächst ging mir alles zu schnell. Ich wollte nicht gleich wieder so fest gebunden sein. Denn ich hatte mich ja gerade erst "befreit".
Jedoch entwickelte sich die neue Beziehung direkt und dann war es auch in Ordnung.
Verarbeitet habe ich die vergangene Beziehung innerhalb der neuen Beziehung. Es war also sowohl Trennungsschmerz bzgl. der verflossenen Beziehung, als auch ein schöner Neuanfang.
Auch nach dem Ende der nächsten langjährigen Beziehung war ich nicht lange alleine. Hier war ich die Verlassene. Die Verarbeitung dessen hat sehr sehr lange gedauert. Allerdings waren das besondere Umstände, die so im Normalfall nicht existieren. Das kann also nicht als Vergleichsbasis herangezogen werden. Es war nicht nur Trennungsschmerz.
Jetzt nach der dritten langjährigen Beziehung habe ich Angst, dass ich wieder so lange brauchen könnte. Hier sind die Umstände aber nicht so besonders. Ich vermute, dass ich da schneller loslassen können werde.
Schwer ist das jedoch auf jeden Fall.
Im Augenblick bin ich noch in der Phase, dass ich mir nicht vorstellen kann, nochmal etwas Vergleichbar "Schönes" zu finden, sowohl optisch als auch charakterlich. Aber mir ist natürlich bewusst, dass das eine Illusion ist und diese Gedanken/Gefühle ganz normal sind.
Ich habe jedenfalls keinen der Ex-Partner "vergessen".
Nicht mal auch nur irgendwelche Details.
Ich weiß genau, weshalb ich sie einst geliebt habe.
Deshalb hege ich immer die Hoffnung, dass diese mich ebenso nicht einfach vergessen haben.
Das Gefühl hat man ja gerne mal, wenn sich jemand trennt, dass man völlig vergessen wäre. Nicht mehr existent.
Ich denke, davon kann man jedoch ausgehen, dass man einen massiven Impact hatte im Leben des Anderen.
Man war Teil des Lebens des Anderen. Und der Andere war ein Teil des eigenen Lebens, selbst bei all der Zeit, die seit der Trennung vergangen ist.
"Gesucht" habe ich nie jemanden. Ich wurde eher gefunden.