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  • #1

Verbindlich sein-was versteht ihr darunter?

Man liest im Forum Frauenstimmen, die eine glückliche feste Beziehung mit einem Mann suchen und dieser Mann sollte auch verbindlich sein.

Männer bezeichnen sich selbst als verbindlich, wenn sie ohne Trauschein mit einer Frau zusammen leben und auch zusammen wohnen. Andere Männer bezeichnen sich selbst als verbindlich, auch wenn sie mit einer Frau ohne Zusammenwohnen (und auch ohne Trauschein) eine Beziehung führen möchten.

Was versteht ihr (m/w) unter "verbindlich sein" in einer Beziehung? Gibt es denn für beide Geschlechter allgemein gültige Einstellungen, die die Verbindlichkeit ausmachen?

Dass man emotional treu und sexuell monogam mit dem/der Partner/in lebt, durfte doch nur ein Teilaspekt der Verbindlichkeit ausmachen. Zum Verbindlichsein gehört doch viel mehr, oder?

w/39
 
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  • #2
Ich, m, definiere die Verbindlichkeit in einer Beziehung vergleichsweise streng. Dies steht und fällt bei mir mit dem Begriff der Exklusivität. Eine Partnerin ist in meinem Leben kein Hobby und kein Freizeitvertreib, sondern ein Faktor!

Sie ist ein Faktor bei der Vereinbarkeit mit dem Beruf (insbesondere räumlich), bei Zukunftsplänen (beruflich wie privat) und Vorhaben, die meinen Alltag tangieren. Ich habe stets das Ziel, dass meine Vorhaben vereinbar sind mit einer gemeinsamen Gegenwart und Zukunft. Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, einen Menschen für den Beruf ohne große Not weit weg zu verlassen. Bei einer Wochenendbeziehung fehlt mir einfach das wohlige Gefühl einer auf Spontanität und gemeinsamem Alltag basierenden Partnerschaft.
Daraus wird auch deutlich: Für mich ist eine Fernbeziehung überhaupt nichts! Oben schrieb ich, dass ich "ohne große Not" beruflich nicht weit weg wollen würde. Diese "große Not" meint Härtefälle wie ein Kind, das ernährt werden muss, in der Region aber keine Arbeit zu finden ist.

A propos Kind: Das ist auch so eine Verbindlichkeit, die ich meine: Gemeinsam ein Kind erziehen, gemeinsam an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf arbeiten. Ohne dass man sich auf den Gegenüber verlassen kann, wird das sowieso nichts. Und was gibt es schöneres, als eines Tages auf ein gemeinsames Lebenswerk zurückblicken zu können.

Was das Zwischenmenschliche angeht, erwarte ich eine glasklare Rollenverteilung. Freundschaften zum anderen Geschlecht zum Beispiel gehen zu weit, wenn sie auf Zweisamkeit beruhen wie z.B. Unternehmungen zu zweit, ständigem chatten/simsen etc. Das finde ich einfach unangebracht.

Selbstverständlich kann all das meine Partnerin auch von mir erwarten. Das, was ich hier schreibe, ist keine reine Erwartungshaltung, sondern ein Selbstverständnis. Ich handele selber genau so ohne darüber nachzudenken. Das wichtigste ist, dass man einen Partner/eine Partnerin findet, die das selbe Partnerschaftsverständnis hat. Denn das kann man nicht herbeidiskutieren oder erzwingen.
 
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  • #3
Was versteht ihr (m/w) unter "verbindlich sein" in einer Beziehung? Gibt es denn für beide Geschlechter allgemein gültige Einstellungen, die die Verbindlichkeit ausmachen? w/39

Männer und Frauen können sich in Beziehungen unterschiedlich fest aneinander binden, die Bindung selbst kann somit sehr unterschiedlich und frei gestalltet sein. Die Verbindlichkeit ist jedoch immer eindeutig. Verbindlichkeit ist gleichbedeutend mit Vertragstreue. Entweder jemand ist verbindlich und hält sich an die gemeinsamen Vereinbarungen, oder er tut es nicht.

Verbindlichkeit in der Ehe ist das Halten des Ehe-Versprechens, und Verbindlichkeit in der Beziehung ist das Halten des Partnerschaft-Versprechens.

m
 
  • #4
Verbindlich sind Spielregeln in der Partnerschaft dann, wenn beide sie wollen und umsetzen.
Ich könnte nie apart together leben, andere Paare schon.
Das ist eine Frage der Einigung. Man sollte nicht hoffen, den anderen noch rumzukriegen.
 
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  • #5
Ich habe 2 langjährige, gescheiterte Ehen erlebt und sollte genug davon haben! Dennoch - wenn ich mich wieder in einen Mann verliebe, dann gibt es wohl 2 Möglichkeiten: entweder das Ganze erweist sich als nicht passend bzw. zukunftsfähig, was man spätestens nach 2 Jahren des Kennenlernens festgestellt haben kann, oder es läuft auf eine Ehe hinaus mit aller Verbindlichkeit, die dazugehört und einem eher traditionellen Rollenverständnis. Jeder gibt mit seinen persönlichen Voraussetzungen und Stärken sein Bestes, und das immer im Hinblick auf gemeinsame und geteilte Lebensqualität.
w, 56
 
  • #6
Unter einer verbindlichen Beziehung würde ich eine exklusive und treue Beziehung verstehen, bei der das Umfeld weiß, man ist zusammen, die Eltern und Verwandten den Freund/die Freundin kennen (die Freunde sowieso), man sich gegenseitig so bezeichnet und einen größeren Teil des Alltags miteinander teilt. Ehe und Kinder gehören für mich nicht zwangsläufig dazu, und auch vor dem Zusammenziehen kann eine Beziehung schon "verbindlich" sein.
 
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  • #7
Verbindlichkeit bedeutet für mich:

- Ganz alltägliches Beispiel für eine Singlebörse: 5, 6 Tage orher den Tag eines Dates ausmachen können
- Tun was man sagt und Sagen, was man tut
- Treue und Exklusivität, kein Flirten, das Körperkontakt beinhaltet
- Offenheit bis zum Zeigen von Verletzlichkeit
- Respekt vor den Wünschen des Partners und bei anderer Meinung offene Diskussion
- Vorhandensein eines schlechten Gewissens bei allen bisher genannten Punkten
 
  • #8
Verbindlichkeit kommt m.E. von verbunden sein. Dieses Verbunden-Sein sollte tragfähig und belastbar sein.
So das der Partner/in sich darauf verlassen kann. (z.B. Treue)

Verbindlichkeit: Das Jede/r es ernst meint, und eine ernsthafte, exklusive Beziehung auf Dauer anstrebt.

Verbindlichkeit auch, wenn weitere Punkte in der Beziehung dazu kommen.
z.B. gemeinsame Kinder, Eigenheim, gemeinsame Selbständigkeit.

Verbindlichkeit, wenn feste und vereinbarte Aufgabenverteilung in der Beziehung.
z.B. gemeinsame Wohnung, und wer dafür die Miete bezahlt.
gemeinsames haushalten, und wer dafür bezahlt.
Aufteilung der Hausarbeit, Kinderbetreuung, usw.

Wer dagegen alles unverbindlich will, der schafft es höchstens zu Affären.
 
  • #9
Ist doch eindeutig: Verbindlich ist man wenn man zu seinem Wort steht. Es nicht nur ausspricht sondern meint und macht.

Man ist es dann wenn man immer noch dazu steht wenn der Regen von vorne waagerecht ins Gesicht peitscht.

Und das ist eine Charakterfrage, nicht mehr nicht weniger. Irgendwelche Verträge (eine Ehe ist nichts anderes, nur romantisch beladen) ändern da nix dran.

Was nun das jeweilige Wort ist zu dem man steht ist natürlich individuell verschieden.
 
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  • #10
Meine Vorstellung von Verbindlichkeit:

- Nicht so viel reden, sondern auch dementsprechend handeln
- zuverlässig, autoark und integer sein
- sich nicht in Widersprüche verwickeln und dann den Anderen als doof darstellen
- Doppelbotschaften vermeiden

Leider erlebe ich sowas selten, sowohl im beruflichen wie auch privaten Bereich.

w 49
 
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  • #11
Na typisch

An Absrachen halten..Für den anderen da sein wenn er/sie ihn braucht..

Möglichst pünktlich sein..

Männer tun sich "im Allgemeinen" schwieriger mit verbindlichkeiten als Frauen..

Aspekt ist u.a die evolution..Jäher, Sammler , abenteurer..da war es schon immer schwer verbindlichkeiten einzuhalten.

Hinzu kommt das Frauen und Männer unterschiedliche vorstellungen was die "prioritäten" von verbindlichkeiten haben...

Was für Frauen schon kleine Verbindlichkeitsbrüche sind und wie sie daraus einen Elefanten draus machen können ist für den Mann oft lächerlich..

Es als Charakterschwäche zu bezeichnen ist lächerlich weil es sich letztendlich relativiert..Denn die hat jeder...

m
 
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  • #12
Verbindlich heißt für mich als Frau weder Trauschein noch gemeinsame Wohnung - zumindest nicht am Anfang, sondern dass beide wissen, dass man fest zusammen ist, dass es ein WIR gibt, dass es gemeinsame Zukunftspläne gibt, zumindest für den nächsten Urlaub oder die WEs und Feiertage und dass ich natürlich Exklusivität genieße und er mir und ich ihm treu ist/bin.
w,40
 
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  • #13
Unter "verbindlich sein" verstehe ich, dass man seine Zusagen einhält. Im Grunde genau das, was in allen zwischenmenschlichen Dingen der Stand sein sollte - egal, ob privat oder geschäftlich.

Wie weit man in einer Partnerschaft / Beziehung / Freundschaft mit diesen Zusagen geht, hängt von der persönlichen Einstellung der Beteiligten ab und kann sich im Laufe der Zeit ändern - solange Konsens besteht, kein Problem. Es ist mMn eine Sache auf Gegenseitigkeit.

Das ganze hier noch näher beschreiben zu wollen ist Nonsens, da Menschen unterschiedlich sind und daraus sich sehr verschiedene Verbindlichkeiten entwickeln können.
 
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  • #14
Für mich ist Verbindlichkeit im Grunde ein gegenseitiges Einvernehmen über die "Regeln" in einer Beziehung. Das heißt, man muss nicht zwangsläufig zusammen wohnen, heiraten oder sexuell treu sein, solange es hierüber gemeinsame Absprachen und gegenseitiges Einvernehmen gibt. Eine Partnerschaft ist kein Gefängnis. Jedes Paar hat grundsätzlich die Freiheit, seine "Regeln" selbst zu bestimmen und seine Beziehung selbst zu definieren.
 
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  • #15
Hi,

das kommt auf den Reifegrad der Beziehung an.
Hier im Forum ist zu lesen wie kühl und
unverbindlich es ablaufen kann. Ich habe
noch nie einen desinteressiert gebliebenen Mann gehabt und möchte hier mal eine Lanze für die Herren +40 brechen. Die wollen alle auf seriöse Weise verbindlich werden, bis zu Heirat. Ein verbindlicher Mann ist einer auf dessen Wort ich mich verlassen kann. Dass er 7Tage pro Woche dauernd anruft oder ständig um mich ist fasse ich nicht unter Verbindlichkeit, wohl aber dass er sich zu mir bekennt und sich entsprechend nicht mehr als suchender Singlemann präsentiert.
Wenn es ernst wird, fühle ich mich als "gebunden": ich stelle augenblicklich alle weiteren Kontaktanbahnungen
ein und konzentriere mich nur auf den einen Mann. Ich weiss das wäre nicht nötig aber
ich könnte umgekehrt auch nicht damit leben wenn alles so unverbindlich gehalten wird.
Es wäre einfach schade um die erfüllende Zeit die man miteinander erleben könnte. Ohne Verbindlichkeit erlebt man die garantiert nie.
 
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  • #16
Aspekt ist u.a die evolution..Jäher, Sammler , abenteurer..da war es schon immer schwer verbindlichkeiten einzuhalten. ... Es als Charakterschwäche zu bezeichnen ist lächerlich weil es sich letztendlich relativiert..

Um das ganze jetzt mal in meine (m) Worte zu fassen: Frauen erwarten auch dort Verbindlichkeit, wo sie der Umstände halber gar nicht möglich ist. Um dann zu klagen, der Mann habe sie belogen. Das scheint schon zu Zeiten der Jäger und Sammler so gewesen zu sein: "wie denn, das Wild ist dir im letzten Moment entkommen? Du hattest mir fest versprochen, daß es heute abend Fleisch gibt! Außerdem wolltest du viel früher von der Jagd zurück sein. Ihr Männer seid doch allesamt nur gemeine Lügner."
 
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