Meine Gedanken dazu:
Mutter sollte dem Vater, der mit seinem Kind in den Urlaub fährt, durchaus zutrauen, daß er gut mit der Gesundheit des Kindes umgeht. Eine Mittelohrenentzündung ist relativ harmlose Erkrankung, wenn ich das mal so nennen darf, solange sie ordentlich behandelt wird. Anschließende Arztbesuche, falls sie dann nach dem Urlaub noch notwendig sind, je nach Länge des Urlaubs entfällt auch das, sind dann bei "Kindesübergabe" durchaus frühzeitig besprochen, meine Meinung.
Wenn Vater sein Kind bei sich hat, geh ich davon aus, daß er es bestmöglich versorgt. Genauso wie Mütter können auch Väter mal was übersehen bzw. nicht richtig entscheiden, davon kann sich keiner frei sprechen. Aber die Zeit, egal ob WE oder Urlaub, beim Vater ist u. a. dazu da, die Mutter zu entlasten und d. h. für mich nicht, daß ich über alles Negative, wie z. B. "harmlose" Erkrankungen unterrichtet werde während dieser Zeit. Das reicht doch auch nachher. Bei schwerwiegenden Unfälle, anstehenden OP wie z. B. Blinddarm etc. würd ich auch natürlich auch eine sofortige Meldung erwarten. Ansonsten: Frau sollte auch einem Exmann was Gutes zutrauen, vor allem, wenn es um seine Kinder geht.
Ein krankes Kind hat nicht immer furchtbares Heimweh nach Mami. Auch ein Papi kann ein Kind trösten. Wenn das Kind das Bedürfnis formuliert, seine Mami zu sprechen, weil es ihm schlecht geht, dann ist das machbar. Aber Mami sollte nicht daran arbeiten, daß das Kind so handelt sondern ihm das Gefühl geben, daß Papi auch gut ist und es dort immer gut aufgehoben ist.
Ich kenne diese Gedanken einer Mami, wir hatten auch diverse Unfälle während meiner Abwesenheit, u. a. auch eine genähte Kopfwunde, wegen der mich der Vater anrief in meinem Urlaub. Ich hätte dies lieber nicht gewußt, denn diese Wunde blutete nicht und hätte normalerweise nicht mehr genäht werden müssen, auch nicht wegen ihrer Größe. Dem Kind ging es durch meinen Anruf nicht besser und mir auch nicht. In anderem Fall ist er mit unserer Tochter nicht zum Arzt gegagen, obwohl sie Luftnot als Asthmatikerin hatte. Fand ich nicht gut, bin dann mit ihr sofort zum Arzt, als ich wieder zu Hause war und es dort mitbekam, wie schlecht es ihr ging.
Übrigens...wir haben 4 gemeinsame Kinder und ich lebe seit acht Jahren mit ihnen alleine...