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  • #1

Urlaubsreise mit Kind

Hat der von mir getrennte Ehemann auf Reisen die Pflicht, mich über eine Erkrankung des Kindes vom Urlaubsort, sofern dies möglich ist, aus zu informieren? Ich meine keine lapidaren Erkrankungen.
 
  • #2
Ja, bei gemeinsamem Sorgerecht muss über schwerwiegende Erkrankungen informiert werden, sofern dies zumutbar und realistisch durchführbar ist. Alltägliche Erkrankungen, die kommen und gehen, fallen natürlich nicht darunter. Eine schwere Erkältung oder vollständig ausheilende Verletzungen gehören zum Beispiel sicherlich nicht dazu.

Über wieviele Dinge informierst Du Deinen Mann im umgekehrten Fall? Das wäre doch offensichtlich die Art, auf die Ihr eingelebt seid -- daran sollte man sich auch jenseits rechtlicher Fragen halten und in beide Richtungen gleich agieren.

(Du darfst hier keine rechtlichen Beratungen erwarten. Dies sind alles Laienmeinungen. Mit Google kann man schnell sehr viele Informationen zu diesem Thema finden. Im Ernstfall musst Du dich aber natürlich an einen Anwalt weden, um verläßlichen Rat zu erhalten.)
 
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  • #3
@1 Frederika, Danke.
Mich interessieren die anderen persönlichen Meinungen.
In meinem/ unseren Fall hätte eine kurze Info über die Mittelohrentzündung genügt, zumal Urlaub in D verlebt wurde. Ich hätte dies nur als fair empfunden, da das Kind nach dem Urlaub wieder bei mir lebt und ich ja die Konsequenzen in Form weiterer Arztbesuche oder Krankschreibung zu tragen habe.
Im umgekehrten Fall erhält Mann ausreichend Infos.
 
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  • #4
Das kenne ich!
Wie du schreibst, klingt noch sehr nach "verhärteten" Fronten. Abgesehen von der rechtlichen Seite, empfinde ich es als absolut moralische Pflicht, denn ich weiß, dass ein Kind in diesem Falle furchtbares Heimweh nach Mami bekommt. Wie schon so oft hier gesagt..nur weil die Eltern noch zanken, muß ein Kind nicht darunter leiden! Während meiner Scheidungsphase "verschwieg" mein Ex sowas auch gerne (auch schwere Verletzungen), aber ich hatte dann irgendwann ein weinendes Kind am Telefon...Da blutet das Herz. Zum Glück ist das heute längst kein Thema mehr..
 
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Phelan

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  • #5
Also ich hoffe dem Kind das es noch nicht soviele "schwerwiegende Erkrankungen" hatte das es mögich war sich da "einzuleben". Ich denke aber auch das die moralische Verpflichtung da auf jeden Fall eher greift wie die gesetzlichen Vorgaben. Das Recht des Kindes ist es auf jeden Fall mit seiner/ihrer Mutter/Vater sprechen zu dürfen, wenn es ihm/ihr schlecht geht.
 
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  • #6
Meine Gedanken dazu:

Mutter sollte dem Vater, der mit seinem Kind in den Urlaub fährt, durchaus zutrauen, daß er gut mit der Gesundheit des Kindes umgeht. Eine Mittelohrenentzündung ist relativ harmlose Erkrankung, wenn ich das mal so nennen darf, solange sie ordentlich behandelt wird. Anschließende Arztbesuche, falls sie dann nach dem Urlaub noch notwendig sind, je nach Länge des Urlaubs entfällt auch das, sind dann bei "Kindesübergabe" durchaus frühzeitig besprochen, meine Meinung.

Wenn Vater sein Kind bei sich hat, geh ich davon aus, daß er es bestmöglich versorgt. Genauso wie Mütter können auch Väter mal was übersehen bzw. nicht richtig entscheiden, davon kann sich keiner frei sprechen. Aber die Zeit, egal ob WE oder Urlaub, beim Vater ist u. a. dazu da, die Mutter zu entlasten und d. h. für mich nicht, daß ich über alles Negative, wie z. B. "harmlose" Erkrankungen unterrichtet werde während dieser Zeit. Das reicht doch auch nachher. Bei schwerwiegenden Unfälle, anstehenden OP wie z. B. Blinddarm etc. würd ich auch natürlich auch eine sofortige Meldung erwarten. Ansonsten: Frau sollte auch einem Exmann was Gutes zutrauen, vor allem, wenn es um seine Kinder geht.

Ein krankes Kind hat nicht immer furchtbares Heimweh nach Mami. Auch ein Papi kann ein Kind trösten. Wenn das Kind das Bedürfnis formuliert, seine Mami zu sprechen, weil es ihm schlecht geht, dann ist das machbar. Aber Mami sollte nicht daran arbeiten, daß das Kind so handelt sondern ihm das Gefühl geben, daß Papi auch gut ist und es dort immer gut aufgehoben ist.

Ich kenne diese Gedanken einer Mami, wir hatten auch diverse Unfälle während meiner Abwesenheit, u. a. auch eine genähte Kopfwunde, wegen der mich der Vater anrief in meinem Urlaub. Ich hätte dies lieber nicht gewußt, denn diese Wunde blutete nicht und hätte normalerweise nicht mehr genäht werden müssen, auch nicht wegen ihrer Größe. Dem Kind ging es durch meinen Anruf nicht besser und mir auch nicht. In anderem Fall ist er mit unserer Tochter nicht zum Arzt gegagen, obwohl sie Luftnot als Asthmatikerin hatte. Fand ich nicht gut, bin dann mit ihr sofort zum Arzt, als ich wieder zu Hause war und es dort mitbekam, wie schlecht es ihr ging.

Übrigens...wir haben 4 gemeinsame Kinder und ich lebe seit acht Jahren mit ihnen alleine...
 
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  • #7
Wenn die Mutter dem Kind nicht das Gefühl gibt, sie kann es loslassen, fühlt sich das Kind immer der Mutter gegenüber schuldig und verantwortlich.

Liebe Mütter: Laßt eure Kinder doch auch mal beim Vater - er ist auch mit ihnen verwandt und wird ebenso entscheiden können. Manchmal frage ich mich, wie Väter überhaupt zu Vätern werden konnten, wenn ihnen von genau diesen Frauen/Müttern nichts zugetraut wird?!?
 
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  • #8
Hallo??? Es ging um die Frage, ob vielleicht auch die Mutter informiert werden Sollte, um nix anderes. Es liegt klar in der Natur, dass der Bezug zur Mutter MEIST intensiver ist, als der zum Vater. Was rufen selbst die stärksten Männer in höchsten Notsituationen? Mama!
Ich finde es schlimm, wenn Mütter den Kindern das Gefühl geben, sie seien eventuell nicht gut beim Vater aufgehoben. Tatsächlich ist es leider aber oft so, dass Väter gewisse Krankheiten oder Verletzungen nicht so gut einschätzen können (wie #5 ebenfalls beschrieb), wie eine Mutter, die schon 100 Verbände etc. gewechselt hat. Mein Ex z.B. war mit einer nicht großen, aber tiefen Fleischwunde durch eine Koralle, vollkommen überfordert, ging nicht zum Arzt (ist nicht so schlimm..stell dich nicht so an etc.)..das Kind wurde nicht ernst genommen..die Wunde entzündete sich massiv...Zu Hause folgte Notaufnahme und 1 Woche Krankenhaus. Schon alleine deshalb halte ich einen Austausch BEIDER Eltern als zwingend nötig. Hätte er damals mit mir gesprochen, wäre es gar nicht erst so weit gekommen!! Das hat NICHTS mit nicht "loslassen" können zu tun!
 
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  • #9
Es geht einfach nur um die Information. Ggf. kann man sich noch darüber austauschen, welches Medikament gut vertragen wird usw. usf.
Ich nehme an, dass Posterin 7 ihrem Kind im Krankenhaus beigestanden hat bzw. mit zur Notaufnahme gegangen ist. Ein Telefonat wäre angebracht gewesen, um die Mutter auf die nächste Woche vorzubereiten.
Fragestellerin
 
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  • #10
# Fragestellerin (von #8)
So isses. Ich hätte ihm sagen können, worauf er achten muß (desinfizieren etc.), dann wäre meinem Kind einiges erspart geblieben. Es (damals 12) flog alleine nach Hause, konnte kaum laufen, während mein Ex noch weiter im Uralub verweilte. Klar, dass ich Zu Hause diese Verantwortungslosigkeit alleine ausbaden durfte. Aber wie gesagt, hat sich zum Glück längst geändert.
 
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