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  • #1

unterschiedliche sportliche Interessen

Ich, w, bin sehr begeisterte Sportlerin (Rad, Fitness, Ski, Joggen....). Mein Partner hat mich zu Beginn der Beziehung noch begleitet. Doch ich merke immer mehr, dass er nicht viel mit Sport anfangen kann, ja, dass er auch ohne Bewegung leben kann. Wer kennt ähnliche Situation? Wie seid Ihr in Eurer Beziehung damit umgegangen?
 
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  • #2
Ich würde die Radtour mit einer ordentlichen Brotzeit im Biergarten verbinden, dann ist er dabei. ;-)
Spreche aus eigener Erfahrung.
 
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  • #3
Das war dann wohl der klassische Fall von "Ich will meiner Partnerin gefallen, und mache erstmal alles mit". Nur wenn man (gilt für Frauen wie für Männer) ehrlich zu sich selbst ist, sollte man dazu stehen, dass man Sport oder auch Kultur oder wie auch immer eben nicht mag und es auch nicht machen will und wird! Dann wären eure Fronten gleich geklärt gewesen und du hättest entscheiden können, ob du ihn als Partner möchtest und es akzeptierst oder nicht.

Schade, aber oft Realität, dass erst nach einiger Zeit das wahre Gesicht gezeigt wird. (gilt im übrigen auch für alle schlechten Charaktereigenschaften...)

Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Du musst für dich entscheiden, wie wichtig es dir ist, dass er dabei ist oder ob du damit leben kannst, den Sport alleine zu betreiben, aber andere interessante Dinge mit ihm gemeinsam zu erleben.

Meine Erfahrung: Ich liebe Motorradfahren - mein Exmann mochte es nicht. Wg. Haus und Kind habe ich das Motorrad vor über 10 Jahren schweren Herzens verkauft - jetzt nach der Trennung und und mit meinem neuen Partner bin ich wieder stolze Besitzerin und Fahrerin eines Motorrads. Man muss in bestimmten Situationen seine eigenen Prioritäten setzen und diese dem Partner kommunizieren.
 
  • #4
Ihr seid einfach nicht kompatibel, was das Thema Freizeitgestaltung durch Sport angeht. Da müsst ihr einen Kompromiss finden.

Vielleicht machen ihm deine Sportarten einfach keinen Spaß. Frag ihn doch mal, ob er lieber was anderes machen würde (Badminton, Squash, Tennis usw.).

Falls er gar keine (oder kaum) Lust hat, sich überhaupt zu bewegen, dann könntest du dir dafür einfach jemand anderes suchen oder es alleine machen, wenn es dir nichts ausmacht. Je nach Intensität verbringt ihr dann natürlich weniger Zeit zusammen. Ihr müsst beide abwägen, ob das für euch ein Problem ist.

Ihn irgendwie durch Zwang zum Sport zu bewegen, macht auf keinen Fall Sinn. Wenn ihr lockere Umgangsformen habt, kannst du es höchstens durch subtilen Zwang versuchen: "Sag mal, kann es sein, dass dein Bauch dicker geworden ist!?" ;)
 
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  • #5
Ich hatte die Situation mal mit einem sehr liebevollen Mann, der leider einen Bandscheibenschaden hat. Es ging eine Weile gut, aber ich hätte mir schon gemeinsame Aktivitäten gewünscht. Es kommt drauf an was ihr sonst gemeinsam habt, wenn Sport dich und dein Leben bestimmt muss es ein starkes Gegengewicht sein.
Ich weiss, dass ich Couchpotatoes zu wabbelig finde, fühlt sich nicht sexy an, ich will Muskeln! :))
 
  • #6
naja.. ab einem gewissen grad, kann man das von einem partner nicht mehr verlangen *g* genau so wie ich nicht verlangen kann, dass eine Frau wegen mir mit Kampfkunst beginnt und mindestens in der lage sein muss eine stunde in meinem tempo zu schwimmen. Das ist einfach unrealistisch.
 
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  • #7
Es ist überhaupt höchst selten, dass Partner gemeinsamen Hobbys nachgehen. Sei es nun Sport oder etwas anderes. Sowas würde ich allerdings niemals als Trennungsgrund vorschieben! Wie schon #6 sagte, ich kann auch nicht verlangen das meine Partnerin 2 Wochen Trekking am Polarkreis mit Zelt, Rucksack (20kg), frostigen Nächten und Körperpflege mit 1 Grad kalten Wasser und heftigen Gebirgsrouten bis über 1000m klaglos mitzumachen hat. ;-) Auch wenn ichs bestimmt schön fände meine Süße dabei zu haben! :)
 
  • #8
Die Regelmässigen Forumsleser wissen dass ThomasHH und ich hier die Marathonis sind, deshalb eine fundierte Ansicht:

Das kommt darauf an, ist es ein Hobby auf das Du verzichten könntest oder ist es ein unabdingbarer Teil Deines Lebens?

Kannst du den Satz unterschreiben: its not just a sport, its a lifesyle, wirst du ungeniessbar ohne Bewegung?, liebst du es dich völlig auszupowern?, machst du regelässig mindestens 5h Sport/Woche? (also intensiver Sport, nicht stöckchen ziehen (Nordic Walking), golfen Angeln oder Schach etc.)

Ja?, Dann willkommen im Club. Die schlechte Nachricht: Dann gehts gar nicht. Und zwar für beide!

Das sehr oft bei Sportkameraden/innen beobachtete Muster: man lernt sich kennen und macht, auch dem potentiellen Partner zu imponieren, den Sport mit. Dann hat man sein Ziel erreicht und beginnt ins alte Verhalten zurückzufallen (diese Stufe hast du jetzt erreicht). Dann kommen Vorschläge doch lieber zusammen im Bett liegen zu bleiben, und es edamit dass es ständig Stress gibt wenn Sportklamotten gekauft werden, oder auch nur eine Stunde früher aufgestanden wird um laufen zu gehen. Der Urlaub wird zur Hölle...

Ausnahmen? leider keine!

Wieso? Ganz einfach: wir Bewegungstiere leben in einer völlig anderen Welt, ernähren uns anders (wir brauchen Energie, Mineralstoffe....macht normalos fett) und und und..... Ein Nichtsportler kann das nicht im mindesten nachvollziehen und wir sind für diese auch schwer auszuhalten...

Dazu komt noch dass jede dauerhafte Beziehung auf gemeinsamen Erlebnissen basiert, und diese sind beim Sport besonders intensiv. Wenn du dein halbes Wochenende mit Sport verbringst und deinPArtner nicht, wo sollen da die gemeinsamen Zeiten herkommen?

Und noch was: Wer Sport nur dem Partner zuliebe macht wird es früher oder später wieder aufgeben.

@7, was für Paare kennst Du die lange Zusammen sind die keine gemeinsamen Freizeitaktivitäten haben? Ich kenne keine.
 
  • #9
@#9: Hm, ich wäre da nicht so pessimistisch, Kalle. Ich sehe eigentlich im Wesentlichen nur das Zeitproblem, das die Beziehung belasten könnte. Und das kann man durch gutes Zeitmanagement in den Griff bekommen. Ich spreche hier von dem Fall, in dem der Partner beim Sport nicht mitmacht.

Sportler bringen auch eine Menge Gutes in so eine Beziehung mit. Meistens machen sie sich Gedanken um eine fettarme und kohlenhydratreiche Ernährung. Ich selbst bin mittlerweile zu einem Hobby-Orthopäden geworden und habe mich daher auch zwangsweise intensiver mit unserem "tollen" Gesundheitssystem beschäftigt. Manchmal haben sie einfach auch eine sehr natürliche und naturverbundene Lebenseinstellung. Ich denke, sowas kann in einer Beziehung sehr befruchtend sein.

Wünsche dir gutes Training und hoffe, du bist auch in Berlin angemeldet. ;)
 
  • #10
Bevor der Tread im Orkus verschwindet:

@ Fragestellerin und ThomasHH:
Bin nicht im mindesten pessimistisch. Nur Realist. Hab halt schon ein paar Meilen aufm Tacho und habe das Ganze wieder und wieder beobachtet. Es kann funktionieren wenn spätberufene Altgediente Partner zum Sport kommen. Da gibts aber auch bereits einen guten Fundus an gemeinsamen Erfahrungen und diese sind auch eher bereit den Sportler mal zu begleiten und den Fan zu machen. Aber auch da ist es öfter nicht so einfach.

Klar, Sportler bringen vieles mit. Nur der andere muss damit was anfangen können! Lecker Kohlehydrate die nicht aus Zucker bestehen mögen normalos meistens nicht so, und schon gar nicht die ganzen Ballaststoffe etc.

Hast Du schonmal versucht einem Nichtsportler das geile Gefühl zu beschreiben ab km 40 durch ein dichtes Zuschauerspalier und bei km42 durchs Brandenburger Tor zu laufen? Es wird Dir nicht gelingen. Es ist einfach eine völlig andere Welt zu der der andere keinen Zugang hat. Dazu kommt noch dass ein trainierter Sportler normalerweise eher nicht auf Schwabbelpartner steht was bei 95% der Couch Potaoes irgendwann zwangsläufig kommt. a ist der Steinzeitmensch in uns dagegen.

Deshalb bleibe ich dabei: Es geht nicht! Synkronbekloppt passt besser
 
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