• #1

Trennung nach Abtreibung- Wieder zueinander finden nach diesem Erlebnis und inneren Frieden finden?

Hallo liebe Community,

vor etwa einem Jahr haben mein Partner und ich uns für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden, da das Kind überhaupt nicht in die aktuelle Lebenssituation passte und die familiäre Unterstützung beider Seiten nicht gegeben gewesen wäre.
Gefühlt hat er bis heute nicht die Tragweite und alles was damit zusammenhängen kann verstanden und hat sich unter vielen bösen und für mich völlig unverständlichen Worten (z.B er fühlt sich von mir bedroht, er hasst mich nur noch , ich würde ihn stalken , ich wäre krank, etc... ) mitten in der Abtreibung getrennt. Darüber hinaus hat er mich auch auf Social Media und Handy blockiert. Wenn wir uns beruflich begegnen habe ich das Gefühl einen völlig überforderten Menschen vor mir zu sehen, er kann nicht mal normal an mir vorbei gehen. Lieber bleibt er stehen und schaut weg ...

Es fühlt sich so sehr verkehrt für mich an und egal, wie sehr mich seine Worte getroffen haben , irgendwie kann ich diesem Mann überhaupt nicht böse sein.
Dieser Groll zwischen uns belastet mich viel mehr als das, was wir getan haben, und ich habe das tiefe Gefühl auf ihn zugehen und verstehen zu müssen, wieso er das alles gesagt hat und warum er sich so verhält.
Einfach um meinen Frieden zu schließen mit dem Thema.
Habe das Gefühl ihn hat das alles viel härter getroffen als er zugeben möchte und ist gegangen um nicht als Schwächling dazustehen. Emotionen zeigen waren nie seine Stärke.

Ich würde, so gerne mal zu ihm fahren und einfach klingeln und um ein Gespräch zu bitten.
Denke es gibt viel zu klären und mit der Zeit erkennt man auch so einiges was verkehrt gelaufen ist .
Eine vernünftige Aussprache ist mir sehr wichtig, gerade auch in diesem sehr sensiblen Thema und an ihm liegt mir bis heute sehr viel.
Habe allerdings schon Angst, dass das an der Tür eskaliert oder seine Eltern die Tür öffnen. Keine Ahnung, ob er es ihnen bis heute erzählt hat.

Wie würdet ihr vorgehen?
Seht ihr überhaupt noch eine Chance aufeinander zuzugehen oder ist die Situation so verfahren, dass eine vernünftige Auseinandersetzung bzw. Versöhnung mit dem Kindsvater nicht möglich ist?

Dem Kindsvater in die Augen sehen zu können würde mir selbst so sehr helfen und damit meine ich jetzt nicht mal einen neuerliche Beziehung, jedoch ein gescheites Verhältnis zwischen uns.

Er ist meines Wissens nach noch immer allein seit der Trennung.

Danke für Eure Hilfe .
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
(z.B er fühlt sich von mir bedroht, er hasst mich nur noch , ich würde ihn stalken , ich wäre krank, etc...
Das sagt er alles ohne triftigen Grund? Und er kann dich nicht mehr anschauen und will offensichtlich nichts mehr mit dir zu tun haben? Dann mach ebenfalls einen großen Bogen um ihn. Jeder Kontaktversuch führt doch wieder dazu, dass er dich als Stalkerin bezeichnet.

Mir scheint, du hast uns längst nicht alles erzählt. Wenn er ebenfalls mit der Abtreibung einverstanden war, hat er keinen Grund, dich zu hassen. Oder hasst er dich dafür, dass du überhaupt erst schwanger geworden bist. Weil er feststellen musste: Sex ist nicht nur Spaß, das kann sogar Folgen haben.
Kann es sein, dass seine Eltern möchten, dass er eine andere Frau heiratet? Irgendwann? Dass du nicht standesgemäß bist und seine Eltern nichts wissen dürfen?
 
  • #3
Ich spekuliere, dass er für sich mit der Abtreibung nicht im reinen ist und die Verantwortung für sein Unwohlsein auf dich projiziert.

Sein Versuch sich dadurch zu Entlasten funktioniert selbstverständlich nicht, da er im Grunde mit sich selbst hadert und so keinen Weg findet die für ihn ggf. notwendige Trauerarbeit durchzuführen.

Genau das beschreibst du ja bereits selbst. Du wirst ihn aus dieser "harter Mann" Position nicht heraus helfen können. Entweder er bewegt sich selbst oder er wird sich noch weiter verhärten. Mit dem Stalking Vorwurf hat er ja bereits zwischen Euch kaum überwindbare Barriere errichtet. Konzentrier dich daher auf dich selbst.

Partnerschaften scheitern übrigens auch nach einem Kindstot oft an der Unfähigkeit eines oder beider Partner gemeinsam zu trauern.
 
  • #4
Das hört sich sehr schlimm an. Mir fällt aber auch auf, dass Du mit einer besonderen Hartnäckigkeit am Ball bleibst. Du willst die ganze Angelegenheit noch mit ihm klären, damit Du Deinen Herzensfrieden finden kannst. Und genau damit machst Du Dich von ihm abhängig. Du suchst Heilung beim Verursacher. Und das geht in den meisten Fällen schief.

Nimm Dir einen großen Zettel und da schreibst Du alles auf, was Dir an ihm, an Eurer Beziehung und an seinem Verhalten nicht gefallen hat. Und das liest Du Dir immer wieder durch. So lange, bist Du keine Lust mehr hast, jemals wieder mit ihm zu reden.

Warum sollte er denn eine Unterredung haben wollen? Ihm wird das gar nichts bringen. Er weiß schon, warum Du das willst. Und irgendwo wird ihm auch klar sein, wie blöd er sich benommen hat. Aus seiner Sicht eine unangenehme Sache, die er nicht braucht.

Du warst mit einem sehr fragwürdigem Exemplar liiert. Fang an, daraus zu lernen. Warum musste es gerade so einer sein? Welche Themen hast Du, die dazu beigetragen haben? Das wäre ein sinnvoller Weg für Dich. Viel Glück.
 
  • #5
Hallo Schiri!
Sieh den Tatsachen ins Auge,dass er dich vollkommen aus seinem Leben gestrichen hat.Eine Kontaktaufnahme würde ich erst aufnehmen versuchen,wenn vom ihm z.B. wieder ein Gruß erfolgt. Es kann gut sein,dass auch er mit dem Ausgang der Belastung was ein Abbruch in der Regel nach sich zieht kämpfen muss. Wenn,es so ist will er aber alleine dadurch. Echt gesagt,wäre ich mehr als sauer,wenn ein Mensch einfach so bei mir vor der Türe stehen würde,den ich aus meinem Leben gestrichen habe. DU hast das Redebedürfnis ( evtl. gepaart mit der Hoffnung,dass ihr wieder zusammen kommt?),er dagegen nicht und dies musst du respektieren so schwer es dir auch fällt. Eine Gesprächstherapie mit einem Therapeuten der deiner (eurer) Situation neutral gegenüber steht wäre mein Vorschlag um alles aufzuarbeiten und hoffnungsfroh in eine neue Zukunft zu starten. Ich wünsche dir alles Gute dafür!
 
  • #6
Er ist ein Mann und die lamentieren allgemein nicht gern über ihre Gefühle. Wenn er letztlich mit der Abtreibung nicht umgehen kann, wirst ausgerechnet du nichts daran ändern können. Sie ist ein unumkehrbarer Fakt. Und es gab auch für ihn offenbar zumindest rationale Gründe.

Er hat dich beschimpft und mit dir Schluss gemacht. Was gibt es da noch zu reden? Warum willst du ihm nachlaufen?

BTW: Er ist nicht der "Kindsvater". Es gibt kein Kind und somit keinen Vater.
Wozu dann diese dramatische Bezeichnung?
Mir scheint, dass tatsächlich du das größere Problem hast mit der Abtreibung klarzukommen. Dass du das so weit von dir schiebst, dass du es auf ihn projiziert.

Für mich sieht es eher nach Schuldgefühlen deinerseits aus, die du da mit bereinigen willst, dass du dir seine Absolution holen willst.
 
  • #7
Gefühlt hat er bis heute nicht die Tragweite und alles was damit zusammenhängen kann verstanden
Wie sollte er auch?

Die Schwangere entscheidet sich für eine Abtreibung oder gegen eine. Der Mann hat da mal so gar nichts mit zu tun. Es gibt sogar Männer meiner Erfahrung nach, die können mit dem Ungeborenen oder mit einem Embryo gar nichts anfangen und haben auch überhaupt keine Beziehung dazu.

Dann gibt es aber andere, für die ist eine Abtreibung Mord, genauso wie es viele Frauen gibt, die diese Einstellung haben. Dein Freund dachte wohl, er könnte hinter Deiner Entscheidung stehen, kann er aber nicht. Wird er auch nicht können.

Ich kann mir selber auch gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn zum Beispiel der Mann mir zur Abtreibung raten würde, nachdem ich ihm eröffnet hätte ich wäre schwanger. Er würde mir dazu raten oder wollen oder erwarten ich zerstückel wachsendes Leben in mir? Nein, ich glaub ich würde ihn verabscheuen.

Das ist meine persönliche Ansicht, was andere diesbezüglich entscheiden ist mir egal, müssen sie selber mit klarkommen. Aber nur mal so, dass Du vielleicht verstehst bei Deinem Freund ist der Ofen aus. Vielleicht gibt es mal ein Gespräch, aber erwarte keine Änderung seiner Grundeinstellung.

w/36
 
  • #8
Da fehlt irgendwas in deiner Beschreibung, oder..? Wie war die Beziehung vorher? Da muss es ja schon gekriselt haben. Oder wollte er den Abbruch eigentlich nicht?
Ich kenne einige Paare, die so etwas durch haben, viele sind immernoch glücklich, viele waren damals zu jung oä, aber haben sich in der Situation geeinigt und unterstützt. Viele haben heute Kinder. Nur welche, bei denen es schon Probleme gab oder einer von beiden nicht hinter der Entscheidung stand, ging das auseinander.
Im Prinzip kannst du ihn nicht dazu zwingen, mit dir zu reden, wenn er das nicht will. Wenn du selbst noch sehr mit der Sache beschäftigt bist, wäre es vielleicht hilfreich, irgendwo einen Beratungstermin zu machen bei Therapeuten oä, mit denen du das ganze noch einmal durchsprechen kannst, um es abzuschließen. Mit ihm wirst du das wohl nicht können und das musst du akzeptieren.
Von außen würde ich sagen, wenn er sich so verhalten hat ohne Grund, war es auf jeden Fall keine falsche Entscheidung, mit so einem Partner kein Kind zu bekommen. Das klingt nicht nach einem konfliktfähigen Partner, der in der Krise mit einem alles durchsteht.

W, 36
 
  • #9
Du schreibst ... dem Kindsvater in die Augen ... es gibt weder Kind noch Vater sondern es gab einen Embryo dessen Entwicklung abgebrochen wurde.

Ich denke, dass du erst einmal auf dich schauen solltest und die Abtreibung selbst verarbeiten, dann kannst du dich um andere Baustellen kümmern.
Auch habe ich etwas das Gefühl, dass du ihn bewusst oder unterbewusst zurückhaben willst um die Zeit zurück zu drehen und doch noch eine Familie zu gründen, eventuell ist das auch zuviel für ihn gewesen seinen Kommentaren nach.
 
  • #10
Oh Schiri, blöde Situation.
Auf einfach vorbeifahren und klingeln würde ich verzichten.
Warum ?
Willst du ein gutes Gespräch, muss auch er sich vorbereiten können. Und nicht frisch aus der Dusche einen Kumpel erwarten ... und du stehst da. Das wäre eine Art "Überfall" - und er zu recht sauer.
Ich bin altmodisch, schreib ihm das, was du uns geschrieben hast - ohne die Vorwürfe. Am besten handschriftlich auf ordentliches Papier, in einem guten Kuvert mit richtiger Briefmarke ganz altmodisch per Schneckenpost. Einen solchen Brief liest man im Normalfall. Eine mail kann man weg klicken.
Und dann wirst du warten müssen. Denn auch in ihm arbeitet es. Aber eine andere Chance sehe ich nicht.
 
  • #11
Liebe Schiri,

ich halte es fuer ganz wichtig, dass Sie noch einmal mit ihm reden, sonst wird dieses ungeloeste Problem Sie ein Leben lang begleiten. Ich wuerde ihm einen freundlichen, freundschaftlichen Brief schreiben und ihn um ein Gespraech bitten mit dem Hinweis, dass es keine Diskussion werden soll und nicht um Vorwuerfe geht, sondern um einen friedlichen Meinungsaustausch, um abschliessen zu koennen und Freunde zu bleiben. Nur so wird er sich auf ein Gespraech einlassen, denn er ist ein unreifer unsicherer junger Mann, den die Schwangerschaft total aus den Socken gehauen hat. Sie sind die Vernuenftigere von Ihnen beiden und muessen die Situation in die Hand nehmen. Die Entscheidung fuer einen Abbruch war m. E. richtig, denn Sie waeren vom ersten Tag an eine Alleinerziehende gewesen, bzw. haetten noch ein ungezogenes Kind dazu bekommen.

Von einer neuen Beziehung wuerde ich nicht traeumen, denn der Juengling muss erst einmal ein Mann werden. Ausserdem hat er - Entschuldigung - einen schlechten Charakter, denn auch in einer verweifelten Situation sagt man seiner Freundin keine solche Sachen, wie Sie oben schreiben. Vielleicht war er von den Eltern beeinflusst, die Sie nicht moegen, wer weiss. Sie muessen allerdings damit rechnen, dass er sich aus Feigheit und Angst auf kein Gespraech einlaesst. Dann schreiben Sie uns dioch noch einmal.
 
H

HeidiBerlin

Gast
  • #12
Kam die Schwangerschaft denn vom Himmel gefallen? Habt ihr nicht verhütet? Und dann kommen solche Anschuldigungen von ihm?
da das Kind überhaupt nicht in die aktuelle Lebenssituation passte und die familiäre Unterstützung beider Seiten nicht gegeben gewesen wäre.
Nochmal die Frage, warum wurdest Du schwanger?
für mich völlig unverständlichen Worten (z.B er fühlt sich von mir bedroht, er hasst mich nur noch , ich würde ihn stalken , ich wäre krank, etc... ) mitten in der Abtreibung getrennt. Darüber hinaus hat er mich auch auf Social Media und Handy blockiert. Wenn wir uns beruflich begegnen habe ich das Gefühl einen völlig überforderten Menschen vor mir zu sehen, er kann nicht mal normal an mir vorbei gehen. Lieber bleibt er stehen und schaut weg ...
WAs ist denn da sonst noch vorgefallen, was Du wahrscheinlich noch nachreichst?
Mein Tipp, so traurig die Situation für Dich jetzt ist, sei froh, dass Du ihn los bist.Ich würde auch nicht um ein Gespräch bitten! Ich hoffe, Dir geht es bald besser.
 
  • #13
Es sind viele Fragen offen. Bevor die nicht ehrlich beantwortet sind, dürfte es für dich schwer sein, Frieden zu finden. Du kannst dir die meisten jedoch selbst beantworten:

Wie lange warst du mit deinem Partner zusammen, habt ihr zusammen gewohnt? Wolltest du mit ihm zusammenbleiben und eine Familie gründen, wollte er das? Wie habt ihr über Verhütung gesprochen, wie konntest du "ungewollt" schwanger werden? Warum trauerst du einem Mann hinterher, der dich bei der Abtreibung des gemeinsam entstandenen Fötus hängen lässt und beschimpft? Welche Bedingungen waren nicht gegeben, das DU dich gegen das Kind entschieden hast?

Seine Abneigung und harten Worte lassen nur zwei Möglichkeiten offen:

Du wolltest mit ihm zusammensein, zusammenbleiben und er wollte das nach der ersten Verliebtheit nicht mehr. Jedenfalls nicht verbindlich. Deshalb war deine Schwangerschaft seinerseits ungewollt, der "worst case", er hat darauf vertraut, dass du dich um Verhütung "kümmerst". Er gibt dir die Schuld für all den "Stress" und die Abtreibung, obwohl er selbst nicht Vater werden und sein wollte.

Oder er wollte das Kind, hat ernsthaft nach Lösugen gesucht, aber du hast dich trotzdem für die Abtreibung entschieden. Das ist jedoch selten, außerdem würdest du dann nicht noch derart an ihm "hängen" und er dich nicht als "stalkig" bezeichnen.

Wir können Dinge, die in der Vergangenheit schief gelaufen sind nicht ändern, wir können nur daraus lernen und es im Jetzt besser machen. Dazu gehört für Männer und Frauen, die Sex, aber keine Verbindlichkeit und schon gar keine Kinder wollen, ehrlich zu sein und Verantwortung für die Verhütung zu übernehmen. Ich denke, das ist der einzige Frieden, den du finden kannst.

Eine Versöhnung mit diesem Mann wird es nicht geben, den er liebt dich nicht. Sonst hätte er dich in einer so schwierigen Situation nicht hängen gelassen. Er will das Geschehene so schnell wie möglich vergessen und für seinen Anteil daran keine Verantwortung übernehmen.
 
  • #14
... vor etwa einem Jahr haben mein Partner und ich uns für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden, da das Kind überhaupt nicht in die aktuelle Lebenssituation passte …

Eine Schwangerschaft kommt meistens unverhofft und passt selten in die aktuelle Lebenssituation. Das kann ich bestätigen, denn keines meiner drei Kinder war geplant. Sie haben sich angekündigt und dann waren sie da.
Das Schöne ist, dass man die Situation passend machen kann, denn ein Kind ist immer ein großes Glück. Ein Wunder, wenn man bedenkt, dass nach neun Monaten ein kleiner, perfekter Mensch das Licht der Welt erblickt, an dem alles dran ist.

Gefühlt hat er bis heute nicht die Tragweite und alles was damit zusammenhängen kann verstanden und hat sich unter vielen bösen und für mich völlig unverständlichen Worten … mitten in der Abtreibung getrennt.

Da erhebt sich die Frage, wer hat zum ersten Mal erwähnt, dass es besser wäre eine Abtreibung zu machen? Du oder er?
Ihr habt es ja wohl nicht gleichzeitig geäußert.

Er ist anscheinend sehr konsequent in seinem Handeln, wenn er dich nach der Trennung auch auf Social Media und Handy blockiert und wenn du das Gefühl hast, einen völlig überforderten Menschen vor mir zu sehen, wenn du ihn beruflich siehst und er er nicht mal normal an dir vorbei gehen kann und weg schaut, dann ist er wohl auch überfordert mit der ganzen Angelegenheit.

Davon abgesehen können viele Männer es nur schwer verkraften, dass ein Kind von ihnen abgetrieben wurde und verfallen in Depressionen.
Du vermutest ja selber, dass es ihn viel härter getroffen hat, als er zugeben möchte. So wird es auch sein.

…ich habe das tiefe Gefühl auf ihn zugehen und verstehen zu müssen, wieso er das alles gesagt hat und warum er sich so verhält. Einfach um meinen Frieden zu schließen mit dem Thema.

Das wird nichts bringen, da er es nicht möchte und dir lieber aus dem Weg geht.

Wie würdet ihr vorgehen? Seht ihr überhaupt noch eine Chance aufeinander zuzugehen oder ist die Situation so verfahren, dass eine vernünftige Auseinandersetzung bzw. Versöhnung mit dem Kindsvater nicht möglich ist?

So sehr dich dieser Groll belastet, für ihn gibt es keinen Grund mehr mit dir zu reden oder etwas zu klären, denn seiner Meinung nach ist alles gesagt und was getan wurde ist nie mehr rückgängig zu machen.
Dass er nach eurer Trennung noch alleine ist, muss nicht bedeuten, dass er wieder mit dir zusammenkommen will.

Fakt ist, dass ein Kind ein Paar auf ewig verbindet.
Im Gegenzug bewirkt eine Abtreibung meistens, dass ein Paar sich für immer trennt.
 
  • #15
Liebe Schiri-96, ich will nicht hart klingen, aber ehrlich, dein Ex hat wohl mit der Schwangerschaft den Schock seines Lebens bekommen. Er sah dich nicht, als Frau seiner Kinder.
Wenn man manchmal Beziehungen eingeht, verdrängt man einiges, weil das Thema (noch) nicht im Raum steht und halt irgendwer halt da ist. Nun warst Du schwanger, ihm klar, wenn Du nicht abtreibst, ist er mit Dir über das Kind eine lange Zeit verbunden, hat Verantwortung zu übernehmen oder muss für Euch finanziell zahlen.
Ihr hattet zuvor nicht zusammen gewohnt und auch gab es scheinbar keine Zukunftsplanung zwischen Euch und plötzlich ist er theoretisch daran gebunden, mit Dir eine Zukunft aufbauen bzw. Dich in seine Zukunft integrieren zu müssen. Das wird erst manchen Menschen bewusst, wenn das Thema akut und ernst wird, wie auch bei Zusammenzug oder einer Heirat. Da kann man nicht mehr ausweichen und sich wegdrücken, sondern man entscheidet sich.
Und das er überfordert reagiert hat und Dir die Schuld daran gibt, sich eben nicht normal mit dir auseinandersetzen will, Dich ignoriert und vor allem mit Dir Schluss gemacht hat, zeigt, dass er panische Angst hat, jemals mit Dir nochmals in diese Lage kommen. Deshalb weicht er komplett aus und Du bist das rote Tuch.
Er ist nicht nur, nicht bereit für ein Kínd, sondern auch nicht für eine Partnerschaft und mehr Verbindlichkeit mit Dir.
Wie lange warst Du mit deinem Freund zusammen, bevor Du schwanger wurdest, da es bei manchen ganz schnell damit geht (kaum zusammen und prompt schwanger).
 
  • #16
Gefühlt hat er bis heute nicht die Tragweite und alles was damit zusammenhängen kann verstanden und hat sich unter vielen bösen und für mich völlig unverständlichen Worten (z.B er fühlt sich von mir bedroht, er hasst mich nur noch , ich würde ihn stalken , ich wäre krank, etc... )
Ehrlich gesagt liest sich dein Text genau so, als würdest du ihn sralken.
Nach einem Jahr (!) willst du immer noch was klären mit ihm?
und ich habe das tiefe Gefühl auf ihn zugehen und verstehen zu müssen, wieso er das alles gesagt hat und warum er sich so verhält.
Einfach um meinen Frieden zu schließen mit dem Thema.
Das ist dein Problem, nicht seines: Such dir professionelle Hilfe.
Ich würde, so gerne mal zu ihm fahren und einfach klingeln und um ein Gespräch zu bitten.
Denke es gibt viel zu klären
Für dich gibt es anscheinend einiges zu klären. Für ihn offensichtlich nicht, wenn er dich blockiert und sogar bei persönlichem Kontakt derart ignoriert. Liest sich für mich so, als hätte er sich beraten lassen im Umgang mit einer stalkerin.
Dem Kindsvater in die Augen sehen zu können würde mir selbst so sehr helfen und damit meine ich jetzt nicht mal einen neuerliche Beziehung, jedoch ein gescheites Verhältnis zwischen uns.
Was an seinem Verhalten lässt dich vermuten, dass der "Kindsvater"(??) noch irgendeinen Kontakt mit dir oder gar ein "gescheites Verhältnis" (was soll das sein?) wünschen könnte?
Nochmal: such die professionelle Hilfe.
Ich finde das was du beschreibst sehr bedenklich, und wundere mich über einige Kommentare hier.
 
  • #17
Fakt ist, dass ein Kind ein Paar auf ewig verbindet.
Im Gegenzug bewirkt eine Abtreibung meistens, dass ein Paar sich für immer trennt.

Das stimmt so einfach nicht. Es ist wohl häufig so, dass sich ein Paar für eine Abtreibung entscheidet, WEIL es schon nicht gut läuft, denn wenn man glücklich zusammen, entscheidet man sich wohl häufiger dafür. Das vermute ich hier bei der FS ebenfalls. Eine Trennung wird dann wohl sonst häufig sein, wenn einer das Kind wollte, der andere nicht, auch das ist logisch. Und ich habe auch noch nie gehört, dass der Großteil der Männer nach einer Abtreibung in Depressionen verfallen. Hättest du da eine Quelle? KEINER, den ich kenne, war danach depressiv, egal, ob sie mit der Partnerin noch zusammen sind oder nicht. Gerade bei den Männern, für die die Schwangerschaft noch wesentlich abstrakter ist als für die Frau, die durchaus körperliche Veränderungen an sich merkt. Ich denke, das gilt nur für Männer, die das Kind wollten, aber das klingt hier ja nicht so, als hätte die FS das gegen seinen Willen getan. Auch eine neue Studie zu Frauen, die abgetrieben haben, sagt aus, dass weit über 90% der Frauen später keine Probleme damit haben.
Ich finde es total okay, wenn man selbst einen Abbruch für sich ausschließt oder mit dem Gewissen aus religiösen oder sonstigen Gründen nicht vereinbaren kann, aber so wie du das hier darstellst, klingt es sehr vorwulfsvoll an die FS, die aber eh unter der Situation noch leidet. Und die genannten Fakten sind eben keine. Ich finde, solche Aussagen machen Menschen, die in der Situation sind, unnötig Angst davor, was später kommt. Gerade hat eine alte Freundin von mir übrigens ihr Kind bekommen mit ihrem Mann. Eins der glücklichsten Paare, die ich kenne. Ganz am Beginn der Beziehung war sie schwanger (mit Anfang 20) und sie haben sich für einen Abbruch entschieden. Das hat die Beziehung nicht belastet und ihrer Liebe nichts geschadet.
 
  • #18
Das ist genau der Grund warum ich immer wieder gegen Abtreibung bin.
Die Schuld dein eigenes Kind abgetrieben zu haben, regelrecht zerstückelt zu haben wird niemals mehr von dir und deinem Partner gehen.
Meine älteste Schwester hat mit 39 ihr erstes und einziges Kind abgetrieben weil es nicht in ihre Karriere passte - heute mit 58 bereut sie es immer noch zutiefst. Dreimal geschieden, keine Kinder sitzt sie alleine ohne Mann und Anhang in ihrem großen Haus.

Ich wollte niemals mit ihr tauschen, obwohl ich mir nicht viel leisten kann. Meine wundervollen drei Kinder sind der Grund warum ich lebe. Ich bin zutiefst dankbar sie bekommen zu haben.

Im übrigen haben die Frauen zu jeder Zeit und unter den widrigsten Lebensbedingungen Kinder bekommen. In Armut und im Krieg.
Eine Frau, die heutzutage in Deutschland ein Kind bekommt, muss weder hungern noch betteln noch vor Bomben flüchten.
Deshalb kein Verständnis über dein Jammern auf hohem Niveau, die Lebensbedingungen wären für ein Kind ungeeignet gewesen.....

Lass den feigen Mann in Ruhe. Er ist kein Kindsvater und du bist keine Mutter. Ihr ward nur zu feige dafür einzustehen dass man mit Sex schwanger werden kann.

Sehr traurig für das Kind das niemals leben durfte. Erkenne dass deine Beziehung am Ende ist und du alleine bist.
 
  • #19
Das ist ja eine unerträgliche Situation.
Mein Gedanke war erst, ihm einen Brief zu schreiben, aber wahrscheinlich schmeißt er den ungelesen weg, wenn er nicht mal an Dir vorbeigehen kann.

Auf jeden Fall würde erstmal versuchen, meine Kontaktversuche einzustellen. Der Mann mauert ja komplett. Wenn einer so stark will, dass es den anderen nicht mehr in seinem Leben gibt, kann der mE erstmal nur aufgeben, den anderen zu "bedrängen". Sonst macht der immer "dichter".

Mal ein paar Fragen: Es klingt für mich so, als seiest Du die Ton-Angebende gewesen in eurer Beziehung, stimmt das?
Es klingt für mich auch so, als sei für Dich von Anfang an klar gewesen, dass Du kein Kind willst, ihm aber nicht, und er hätte so mehr oder weniger aus Unentschlossenheit und dem Wissen, sowieso nichts zu tun zu können, wenn Du kein Kind willst, zugestimmt.
Das wäre mE eine mögliche Erklärung, dass er jetzt nicht mit der Entscheidung klarkommt und sich von Dir so "bestimmt" fühlt.

Ich würde folgendes machen. Erstmal für Dich aufschreiben, was Du ihm alles gern sagen würdest, damit es irgendwo ist und Du diesen Monolog oder diese Themen nicht dauernd präsent haben musst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es hilft, wenn man was aufschreibt, weil es dann irgendwie "aus dem Kopf" ist, aber nicht vergessen werden kann.
Dann würde ich bei so einer Begegnung, wo er wieder rumsteht und sich wegdreht, sagen, dass ich zwar gern noch mal reden würde, aber begriffen habe, dass er in Ruhe gelassen werden will, und mich daran halten werde.
Und das musst Du dann auch tun.
Ich schlage das deswegen vor, weil er so mauert und Du dauernd an die Mauer klopfst. Zumindest hat er das Gefühl und fühlt sich bedrängt. Wenn Du ihm nun versprichst, mit Deinem Redebedarf nicht mehr zu bedrängen, kann er vielleicht seine Abwehrhaltung langsam loswerden und irgendwann selbst merken, dass er drüber reden kann.
Keine Ahnung, ob das hier funktioniert. Ich weiß nur, dass Menschen, die stark abblocken, nicht dadurch wieder locker werden, dass man dauernd gegen die Blockade rennt.
 
  • #20
Gefühlt hat er bis heute nicht die Tragweite und alles was damit zusammenhängen kann verstanden

Liebe FS,
Du nimmst Deine Gefühle und kippst sie auf den Mann. Das solltest Du lassen und Dich besser an den Fakten orientieren:
- er hat Dich mitten in der Abtreibung verlassen. Das tut niemand, der mit der Abtreibung nicht fertig wird, sondern das macht jemand der Dich zur Abtreibung zwingen will, indem er Dir zeigt "Du stehst allein damit da, auf mich kannst du nicht zählen".
- er fühlte sich von der Schwangerschaft in seinem Lebenskomfort bedroht. Hey, der Mann wollte nur etwas Spass mit Dir und Du wirst schwanger. Ihm drohen daraus resultierenden Pflichten wie Kindsunterhalt, Verlust der Komfortzone etc - ziemlich viel für einen bubi, der noch bei Mama und Papa wohnt.
- Du hast Gesprächsbedarf, er nicht denn er fühlt sich ohne Gespräch schon gestalkt. Es ist also allerhöchste Zeit, dass Du ihn in Ruhe lässt, statt ihm noch ein Gespräch aufzuzwingen, welches er garnicht mehr mit Dir führen will.

und ich habe das tiefe Gefühl auf ihn zugehen und verstehen zu müssen, wieso er das alles gesagt hat und warum er sich so verhält.

Dein Gefühl, Deine Angelegenheit, daran gibt es nichts Unverständliches. Du willst nicht verstehen, aber das nützt Dir nichst und es ändert nichts.
Er hat sich getrennt, Dich überall blockiert und bepöbelt Dich, damit Du endlich begreifst, dass Du Dich von ihm fernhalten sollst. Für ihn war Deine Schwangerschaft das Schlimmste, was ihm in seinem Leben passieren komnnte.
Er will keine Verantwortung dafür übernehmen, dass er ungeschützt v*****, obwohl er keine Kinder will. Die Verantwortung für seinen Schock des Lebens schustert er komplett Dir zu und darum ist er so mordsauer, dass Du ihm beinahe sein ganzes Leben verdorben hättest.

Habe das Gefühl ihn hat das alles viel härter getroffen als er zugeben möchte und ist gegangen um nicht als Schwächling dazustehen. Emotionen zeigen waren nie seine Stärke.
Du phantasierst Dir ein Idealbild zusammen. So wie er sich verhält, trifft ihn nur eines: das Du ihn nicht in Ruhe lassen willst. Der Mann war nicht schwanger, an seinem Körper wurde nichts gemacht. Er wollte kein Kind und ist unendlich erleichtert, dass er keins hat.
Erst recht will er nicht, dass Papa und Mama von seiner "Blödheit" erfahren.

Nein, ich sehe keine Chance, noch was mit ihm zu klären. Sorry, aber Du musst ganz allein damit fertig werden, bzw. Dir Unterstützung bei einer psychosozialen Beratungsstelle suchen müssen.

Er ist meines Wissens nach noch immer allein seit der Trennung.
Wundert mich nicht, dass er jetzt erstmal Angst vor Sex hat. Er hat ja gesehen, wohin das führen kann.
 
  • #21
Möchte Dich anregen, über das Folgende nachzudenken.
Geschrieben hast Du Deine Frage, als würdet ihr noch zusammen sein.
vor etwa einem Jahr haben mein Partner und ich uns für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden, da das Kind überhaupt nicht in die aktuelle Lebenssituation passte
Gefühlt hat er bis heute nicht die Tragweite und alles was damit zusammenhängen kann verstanden und hat sich unter vielen bösen und für mich völlig unverständlichen Worten (z.B er fühlt sich von mir bedroht, er hasst mich nur noch , ich würde ihn stalken , ich wäre krank, etc... ) mitten in der Abtreibung getrennt.
Er hat sich getrennt. Er ist also Dein Expartner und nicht mehr Dein Partner. Den Satz mit der Tragweite habe ich nicht verstanden. Wie meinst Du das? War er doch nicht wirklich einverstanden? Kann das sein? Oder meinst Du die Tragweite für Dich und wie es Dir damit geht? Diese hat er nicht verstanden?
Euer Alter hast Du auch nicht angegeben, das würde sicher helfen, Euch besser zu verstehen.
 
  • #22
Das halte ich auch für überzogen, gerade dieses "Fakt ist". Auch bindet ein Kind ein Paar nicht automatisch auf immer auf ewig. Es gibt einige, wenn ich mich so bei mir umschaue, da haben Vater und Mutter nichts mehr miteinander zu tun.

Ich selber werte da auch gar nicht, nur kann ich nicht so nachvollziehen, wie man sich als Paar für eine Abtreibung entscheidet. Der Mann ist im Falle einer Schwangerschaft ganz der Entscheidung der Frau ausgeliefert. Sie zeigt entweder mit dem Daumen nach oben oder nach unten. Dem Mann bleibt eh nichts übrig als darauf abzunicken.

In Deinem Fall @mokuyobi wollten Beide das gleiche, haben eine ähnliche Sicht auf die Dinge und können damit gut leben.

Bei der TE allerdings scheint es anders gewesen zu sein.

Für mich ist auch der Freund nicht der Buhmann, der die Frau bei der Abtreibung im Stich gelassen hat. Leider hatten sie hier unterschiedliche Werte. Das finde ich beim Kennenlernen viel wichtiger abzuchecken als ob jemand in den Puff gegangen ist oder Pornos guckt. Daran sehe ich ob es Gemeinsamkeiten gibt oder man überhaupt nicht zusammen passt.

An Stelle der TE würde ich auch nach vorne schauen, sie kann es nicht mehr ändern.
 
  • #23
Da muss ich explizit @Luzius zustimmen. Die einzige Antwort, mit der ich etwas anfangen kann und die für mich Sinn macht. Hier würde ich gerne mal die Geschichte aus der Sicht des Mannes lesen, denn das ist doch alles äußerst strange...

@FS Sag mal, wie lange hat denn diese "Partnerschaft" gedauert? Und Du bist sicher, dass es diese angebliche Schwangerschaft wirklich gab und einen Schwangerschaftsabbruch, ja?

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, und falls ich gerade ins Fettnäpfchen trete, möchte ich mich aufrichtig bei Dir entschuldigen. Nimm mich bitte beim Wort.

Aber es kann nicht alles ganz anders gewesen sein...?
Zum Beispiel, dass es niemals eine "Partnerschaft" gab, vielleicht maximal einen ONS, aber nie eine Beziehung, und die von dem Mann auch nie gewollt war. Aber DU die Beziehung zu diesem Typen unbedingt wolltest und mit allen Mitteln, die Frauen dafür zur Verfügung stehen, manipuliert hast...?

Wie gesagt, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber ich bin alt genug, um die Menschen in- und auswendig zu kennen, und um zu wissen, dass es Geschichten gibt, von denen man glaubt, die kann es gar nicht geben... und nicht immer sind die Männer die "bösen"...

Wenn es so ist, wie ich vermute, eben so wie ich es gerade angedeutet habe, passt die Reaktion des Mannes nämlich, mit allem was er gesagt hat, wie die Faust aufs Auge, und das ist absolut das einzige, was Sinn macht. Ich finde es nämlich in Anbetracht dessen, dass es niemals ein Kind gab, extrem strange, ständig von "Kindsvater" zu schreiben (wiederholt), so ganz gesund finde ich das tatsächlich nicht, was Du äußerst und zumindest eine Tendenz zum Stalken hast Du sicherlich...

Du bist hier in einem absolut anonymen Forum,also hau doch mal bitte WIRKLICH die Fakten raus, was nun real Sache ist..

Deine Story stimmt in jedem Fall so nicht....
 
  • #24
Es wäre sicher hilfreich,wenn du noch die eine Frage beantworten könntest:
Wer von euch beiden wollte am meisten, dass das Kind nicht zur Welt kommt: Er, du - oder wart ihr beide euch gleichmäßig einig? Und fühlt sich das für dich auch heute noch richtig an?

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass seine Beinahe-Vaterschaft ihn so schockiert hat, dass er deshalb nichts mehr mit dir zu tun haben möchte. Andererseits bleibst du sehr vage. Du erzählst zu wenig von eurer Partnerschaft und wie ihr beide miteinander umgegangen seid. Vielleicht kommt da ja noch mehr ...
 
  • #25
Das halte ich auch für überzogen, gerade dieses "Fakt ist". Auch bindet ein Kind ein Paar nicht automatisch auf immer auf ewig. Es gibt einige, wenn ich mich so bei mir umschaue, da haben Vater und Mutter nichts mehr miteinander zu tun.

Ich selber werte da auch gar nicht, nur kann ich nicht so nachvollziehen, wie man sich als Paar für eine Abtreibung entscheidet. Der Mann ist im Falle einer Schwangerschaft ganz der Entscheidung der Frau ausgeliefert. Sie zeigt entweder mit dem Daumen nach oben oder nach unten. Dem Mann bleibt eh nichts übrig als darauf abzunicken.

In Deinem Fall @mokuyobi wollten Beide das gleiche, haben eine ähnliche Sicht auf die Dinge und können damit gut leben.

Bei der TE allerdings scheint es anders gewesen zu sein.

Für mich ist auch der Freund nicht der Buhmann, der die Frau bei der Abtreibung im Stich gelassen hat. Leider hatten sie hier unterschiedliche Werte. Das finde ich beim Kennenlernen viel wichtiger abzuchecken als ob jemand in den Puff gegangen ist oder Pornos guckt. Daran sehe ich ob es Gemeinsamkeiten gibt oder man überhaupt nicht zusammen passt.

An Stelle der TE würde ich auch nach vorne schauen, sie kann es nicht mehr ändern.

Ja, das habe ich ja auch geschrieben. Es kommt darauf an, ob beide sich einigen können oder nicht, und wenn nicht - auch wenn die Frau das Kind will, der Mann nicht - wird es danach häufig zur Trennung kommen.
Klar kann man sich als Paar dafür gemeinsam entscheiden, wenn man zu diesem Zeitpunkt partout kein Kind will, kein Kind mehr will (gab es in meinem Umkreis, die waren komplett mit zwei Kindern ausgelastet und wollten auf keinen Fall ein drittes) oder gar keins will. Nicht für alle ist ein Kind ja was tolles. Und für viele ist es zu dem Zeitpunkt eben noch gar kein Kind, das geht mir als Biologin ja auch so. Da tickt aber jeder anders.
Bei der FS wird die ganze Ausgangslage gar nicht klar. Wer war eher dafür? Sie oder er? Leidet er wirklich darunter oder war er froh, einfach aus der Sache rauszukommen, wie hier auch vermutet wurde, und die FS projiziert ihren Schmerz auf ihn..? Kann man mit den Informationen schlecht sagen...
Aber die FS scheint noch darunter zu leiden, das gibt es eben auch. Da ist psychologische Unterstützung angeraten, denke ich, denn unter einem Abbruch kann man auch lange leiden, auch wenn es nicht allen so geht.
 
  • #26
Mir scheint, du hast uns längst nicht alles erzählt

Na gut, wenn ich so in mich gehe gibt es da noch einiges zu erzählen.
Also wir waren 2,5 Jahre zusammen vorher und das Verhältnis zu seinen Eltern war bei mir nicht unbedingt das beste (eine Physiotherapeutin mit Bachelorstudium war dort nicht unbedingt die passende Gehaltsklasse).
Er hat schon immensen Druck von Seiten seiner Familie.
Ein Elternteil ist ein nicht unwesentlich hohes Tier in der Landespolitik und das andere ist medizinisch sogar leider vom Fach.
Da bin ich mir ziemlich sicher, dass ein Kind ihres Mitte zwanzig jährigen Sohnes so überhaupt nicht passen würde.
Da kommt Karriere und was alle über diese Leute denken über allem.


Da. erhebt sich die Frage, wer hat zum ersten Mal erwähnt, dass es besser wäre eine Abtreibung zu machen? Du oder er?

Diese Frage lässt sich leicht beantworten:
Als ich ihn angerufen habe , nachdem ich die positives Tests in der Hand hielt und erstmal meine Gedanken sortiert hatte ist er innerhalb kürzester Zeit bei mir aufgeschlagen.
Total rote ,verheulte Augen , panisch und total neben der Kappe.
Er kann das alles nicht, was uns so ein Kind kostet, was alle anderen über ihn denken sollen, er muss ja fast 50 Stunden arbeiten,...
Zur Krönung hat er mir einen Zettel in die Hand gedrückt mit Beratungsstellen und Ärzten...

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nichts dazu gesagt aber war mir eigentlich selbst klar darüber, dass ein Kind gerade einfach verdammt ungünstig kommt.

Zu der ganzen Sache muss ich noch etwas anmerken:
Der medikamentöse Abbruch ist nicht so gut gelaufen und deshalb war auch leider noch eine OP fällig.
Hatte ihm das gesagt und werde nie vergessen, wie er mich mit großen fragenden Augen angestarrt hat und mich allen ernstes fragte, ob die OP der wirklich was mit der Sache zu tun hätte oder ob ich ihn veräppeln wollte....

Danach hat er sich ja dann verdrückt unter den oben genannten Umständen,

Sorry wenn ich mich wiederhole aber ich habe nicht das Gefühl er erkennt bis heute ansatzweise die Tragweite , einer von ihm mitgetroffenen , Entscheidung...
Für ihn bedeutet Kind nur Gefahr und etwas was ganz weit weg ist...
 
  • #27
Ich würde, so gerne mal zu ihm fahren und einfach klingeln und um ein Gespräch zu bitten.
Das würde ich nicht machen. Wenn ich verlassen werde dann will ich die Frau nie mehr sehen und mit ihr sprechen. Meistens ist es so, dass man sowieso nicht die Wahrheit erfährt und angelogen wird. Breche einfach komplett mit ihm ab.
Das glaube ich jetzt weniger. Wahrscheinlich hat er einfach keine Lust auf ein Gespräch. Das ist sein gutes Recht. Wahrscheinlich hast du es immer wieder versucht. Wenn er nicht will hast du nicht das Recht dazu. Er würde dich wie ich schon erwähnt habe höchstwahrscheinlich sowieso anlügen.
 
  • #28
Mir scheint, du hast uns längst nicht alles erzählt

Total rote ,verheulte Augen , panisch und total neben der Kappe.
Er kann das alles nicht, was uns so ein Kind kostet, was alle anderen über ihn denken sollen, er muss ja fast 50 Stunden arbeiten,...
Zur Krönung hat er mir einen Zettel in die Hand gedrückt mit Beratungsstellen und Ärzten...

Darüber hinaus stellte er sich vor ich sollte mal schön niemandem was erzählen und die Sache wäre bald ausgestanden.
Hatte kurz vor seiner Trennung zudem noch einen Briefumschlag mit mehreren hundert Euro im Briefkasten, zu blöd wenn man einen aus seiner Firma nimmt wo man arbeitet.
Da hatte jemand glaube ich schon Angst, dass da was nach außen zu Mama und Paps, etc... dringt..
 
  • #29
Vor einem Jahr hast du hier schonmal einen Beitrag gestartet, ich vermute dabei ging es um denselben Mann?

Du hattest damals schon geschrieben dass ihr nie zusammen wart und die Sache eher locker lief. Als ihr euch eine Zeit lang nicht gesehen habt bist du ihm, wie du geschrieben hast "wie der Zufall es so will" (da musste ich schon schmunzeln) in einem Club über den Weg gelaufen. ZUFÄLLIG hattest du auch nur einen Kumpel dabei und keine Freundinnen, was dazu geführt hat dass er dich den ganzen Abend angegafft, sich bei dir gemeldet und ihr wieder Sex miteinander hattet. Direkt danach hat er sich wieder distanziert und "weg geschaut" wenn er dich sah. Auch damals hattest du dir schon eingeredet dass dieses "weg schauen" irgendeinen tiefere Bedeutung hat.

Seine Vorwürfe, du würdest ihn stalken sind bestimmt nicht aus der Luft gegriffen. Ein Fünkchen Wahrheit wird dran sein. Darf ich eine Vermutung aufstellten?

Ihr wart nie zusammen, er war demnach auch nie dein Partner. Ihr hattet einige Zeit etwas Lockeres laufen, du hast dich verliebt und bist nicht damit zurecht gekommen dass nichts Festes daraus wurde. Dann hast du das "zufällige" Wiedersehen damals im Club dazu verwendet, um ihn mit deinem Kumpel eifersüchtig zu machen. Es hat auch insofern kurz geklappt indem er vor deiner Tür stand und ihr Sex hattet. Danach hast du ihn wieder gelöchert mit Fragen alá "Was hat das jetzt zu bedeuteten?". Er hatte darauf keinen Bock, weil die Sache NICHTS für ihn zu bedeuten hatte, er wollte einfach nur Druck bei dir ablassen. Kurz darauf kommst du mit deiner Schwangerschaft um die Ecke, und hier komme ich zeitlich etwas ins Straucheln.

Entweder handelt es sich um einen anderen Mann (was ich mir aber nicht vorstellen kann, weil das Verhalten zueinander passt), oder du hast den Schwangerschaftsabbruch relativ früh in der Schwangerschaft vorgenommen oder ABER du warst gar nicht oder zumindest nicht von ihm schwanger?

Anders kann ich mir seine ganzen Aussagen, nämlich dass du ihn stalken würdest, dass er dich nur noch hasst usw nicht ganz nachvollziehen. Klar gibt es Leute die ab und zu mal heftigst übertreiben, aber hier haut doch irgendwas nicht hin. Aber da du im letzten Thread auch schon nicht mehr geantwortet hast erwarte ich hier jetzt auch nicht allzu viel...
 
  • #30
Die Überlegung ist, warum Du noch Redebedarf hast?

Es liest sich ein bisschen, als ob Du meinst, er müsste darüber reden weil es ihm schlecht geht, so wie er sich verhält.

Ich denke aber eher, dass Du etwas von ihm brauchst damit es Dir besser geht.
Und da muss man ehrlich sein und die Punkte bei sich suchen.

Er hat sich getrennt
Dann will man meist reden, wenn man denjenigen noch liebt.
Ohne Gefühle, möchte man mit niemandem reden, der einen beschimpft.
Es sei denn, man fühlt sich wg der Abtreibung an sich schon schlecht und schuldig und wünscht vom anderen, dass er die Schuld von einem nimmt.
 
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