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  • #1

Trennung- Demütigungen inklusive?

Seit ein paar Tagen bin ich wieder Single. Mein Partner trennte sich von mir. Wir waren fast 5 Jahre zusammen und haben uns mal sehr geliebt. Wir wollten damals beide eine gemeinsame Zukunft...

Die Art und Weise, wie die Trennung über die Bühne lief, schockiert mich noch immer! Er bombardierte mich mit Gemeinheiten, Vorwürfen und alten Kränkungen. Meine Sicht der Dinge und meine Verletzungen wollte er nicht hören.

Meine Frage an euch, liebes Forum, ist: wer kennt das und was könnte hinter einem so verachtenden Verhalten stecken? Woher kommt so viel Hass? Bin immer noch erschüttert und traurig, das eine (ehemals) große Liebe ein solch respektloses Ende finden musste!
 
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  • #2
Manche Menschen brauchen diesen Hass um Distanz zu schaffen. Vielleicht ist er selber so enttäuscht über die Trennung dass er nicht anders kann als sich mit Kränkungen auf Distanz zu bringen. Vielleicht hat sich irgendwas bei ihm in den Jahren so aufgestaut das es sich zum Zeitpunkt der Trennung einfach entlädt.

Es ist schwierig zu sagen warum ein Mensch sich so trennt. Da kann es viele Gründe geben. Es ist schwer wenn am Ende soviel Porzellan zerschlagen wird und die vergangenen Jahre dadurch ad absurdum geführt werden.

Er konnte sich zu diesem Zeitpunkt nicht anders trennen, d.h. nicht dass er dich verachtet oder hasst, es ist seine Art sich zu trennen. Das muss du nicht gutheißen aber leider akzeptieren.

w46
 
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  • #3
Da muss man kein Psychologe sein, um sein Verhalten zu verstehen. Es ist ein Ausdruck von tiefer Verletzung, daher schlägt er jetzt verbal um sich, um wiederum dich zu verletzen. Es wird schon seine Gründe haben, warum ihr euch trennt, und ich vermute, dass du die Trennung eingeläutet hast.
w40
 
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  • #4
Fs@2:

Er trennte sich. Ob die Trennung "von langer Hand" geplant war? Nein. Wir stritten eigentlich wegen einer Kleinigkeit. Die bauschte sich dann aber so auf, das es eskalierte. Ich denke auch, das die Summe unserer Streitigkeiten dazu führten, dass es irgendwann soweit kommen musste.

Leider waren unsere Diskussionen oft davon geprägt, das ich zum zuhören verdammt war, nicht zu Wort kam und irgendwann nichts mehr sagen konnte.

Ich will nicht die Schuld am scheitern von mir weisen. Denn dazu gehören doch irgendwie immer zwei.

Weh tat vor allem der Vorwurf, das er dachte er sei für mich sowieso nur so etwas wie eine "Zwischenstation" und wir würden viel zu wenig Zeit miteinander verbringen. Denn so, wie er sagt stimmt es einfach nicht. Er beschwerte sich mal eine Weile darüber, dass ich zu anhänglich sei. Daraufhin ließ ich ihm mehr Freiheit und machte mehr mit meinen Freunden. Das war aber auch wieder nichts. Dann meinte er vor einer Weile sehr überzeugt, das ich ja eh nicht mit ihm zusammenziehen möchte. Tage zuvor machte er mir aber noch den Vorwurf, dass das mit uns beiden ja unter einem Dach eh nicht funktionieren würde, weil ich ja kein Harmonie bedürftiger Mensch sei... Er merkte garnicht, wie ambivalent er in seinen Aussagen war! Und da wunderte er sich darüber, dass ich mich irgendwo immer mehr zurück zog?

Das schlimme ist, das diese ganze Situation sehr an mir nagt, weil mir diese ganze Situation so ungeklärt erscheint. Er konnte alles loswerden, aber ich...?
 
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  • #5
Nachsatz von Fs:

Weh tut vor allem auch die Vorstellung, dass es ihm durch diesen knallharten Schlussstrich jetzt so viel besser gehen könnte wie mir, ihm total egal ist und diese Liebe von heute auf morgen einfach ausgelöscht ist...
 
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  • #6
Bei einer Trennung wird man nie alles los. Ganz abgesehen davon stellt sich die Wut und die Kränkung mit etwas Abstand oft ganz anders dar. Ich habe oft bei Trennungen gedacht das hätte ich ihm noch sagen sollen. Im Nachhinein bin ich froh dass ich es nicht getan habe. Erstens hätte es der andere sowieso nicht verstanden und zweitens war es mit dem nötigen Abstand auch gar nicht mehr so wichtig.

Zu einer Trennung gehören immer zwei, die meisten Menschen kriegen Trennungen nicht besonders gut hin. Ich kenne nur wenig Paare die sich gut getrennt haben. Allerdings gibt es Paare die sich im Nachhinein nochmals ausgesprochen haben und das ein oder andere für sie Wichtige ohne Groll loswerden konnten. Oder sie haben dem anderen ihre Sicht der Dinge nochmals schriftlich mitgeteilt, so wird man auch was los.

Ihr hattet doch schon während eurer Beziehung ein Kommunikationsproblem und vor allem völlig unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung. Es scheint mir eher so, dass ihr euch in der Beziehung beide sehr ambivalent verhalten habt. Du sagtest, er meinte, er dachte, du zogst dich zurück, er beschwerte sich......Ende.

Er ist mit Sicherheit auch nicht alles losgeworden, er hat sich nur zu der Trennung entschlossen und war vielleicht etwas vorbereiteter in seiner Darstellung der Dinge. Du bist vor vollendete Tatsachen gestellt worden und da fehlen einem schon mal die Worte.

Lass es wie es ist, erinnere dich irgendwann an die positiven Momente und dreh deine nichtgesagten Worte nochmal im Herzen. Glaub mir mit der Zeit wirst du feststellen es wurde alles Wichtige gesagt.

w46
 
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  • #7
Nachsatz von Fs:

Weh tut vor allem auch die Vorstellung, dass es ihm durch diesen knallharten Schlussstrich jetzt so viel besser gehen könnte wie mir, ihm total egal ist und diese Liebe von heute auf morgen einfach ausgelöscht ist...

Das ist jetzt dein Kopfkino. Du weißt nicht ob es ihm damit besser geht oder nicht. Das ist auch nicht wichtig. Ihr seid getrennt, es ist mühselig zu denken was der andere denkt. Du wirst es nie erfahren.

Eine Liebe löscht man nicht einfach aus, es sei denn man ist ein emotionaler Eiswürfel. Jeder geht mit einer Trennung anders um. Wichtig ist, sich jetzt auf dich und deinen Ablösungsprozess zu konzentrieren. Mach dir keine Gedanken um ihn, er muss auch mit dieser Trennung klar kommen, genauso wie du. Wie er das macht sollte dich nichts mehr angehen.

Warum denkt man nach einer Trennung immer dass es den anderen besser geht als einem selbst? Warum macht man sich mit solchen Gedanken noch das Leben schwer?

w46
 
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  • #8
Er braucht dieses respektlose Verhalten, um sich selbst von der Richtigkeit der Trennung zu überzeugen. Außerdem möchte er wahrscheinlich verhindern, dass er zugeben müsste, dass auch ihm die Trennung nahe geht, obwohl er sie doch initiiert hat. Viele Männer haben immer noch Probleme damit, Gefühle zuzulassen und zu zeigen.
 
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  • #9
wer kennt das und was könnte hinter einem so verachtenden Verhalten stecken? Woher kommt so viel Hass?

Ich interpretiere das so, daß da immer noch Gefühle für Dich da sind, die er nicht zeigen kann/will und sich darüber artikuliert. Ein Mensch, der diese nicht mehr hat, verschwindet kalt aber freundlich aus einer Beziehung.

Wenn "nur" Kommunikationsprobleme zur Trennung geführt haben und Dir an dem Ex-Partner noch etwas liegt, für so etwas gibt es Therapeuten. Wenn der Pulverdampf verflogen ist mit viel(!) Fingerspitzengefühl Kontakt aufnehmen und ansprechen.

Ich finde fünf Jahre Beziehung ist eine zu lange Zeit, um ihr keine Chance zur Rettung zu geben. Und ich könnte fast wetten, er wartet darauf.
 
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  • #10
Meine Sicht der Dinge und meine Verletzungen wollte er nicht hören!

Wenn ich mich getrennt habe, dann war ich mir meiner Sache bereits im Vorfeld so sicher, dass aus meiner Sicht jedes weitere Gespräch überflüssig war. Ich hätte auch kein bißchen Interesse mehr daran gehabt, mir irgendwelche Vorhaltungen machen zu lassen, oder einen x-beliebigen weiteren Versuch gemeinsam zu starten, oder meine Entscheidung auch nur zur Diskussion zu stellen.

Am Tag der Trennung ist für mich die Trennung beschlossene Sache. Und den Menschen von dem ich mich trenne möchte werde ich garantiert nicht als Ratgeber für meine Entscheidung wählen, denn zu diesem Zeitpunkt ist das Vertauen in den Noch-Partner längst in Frage gestellt.

Mit der Entscheidung zur Trennung fühle ich mich als getrennt, und für die Trennung gab es aus meiner Sicht immer gute Gründe. Und mit der Trennung fühle ich mich der Ex gegenüber nicht mehr verpflichtet auch unangenehme Dinge ertragen zu müssen. Wenn sie eine Aussprache wünscht, und diese für mich absehbar unangenehm wird, dann soll sie ihre Ansprache bitte an ein Bild von mir richten, ich jedenfalls würde mir so etwas nicht mehr anhören wollen.

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  • #11
Wenn ich mich getrennt habe, dann war ich mir meiner Sache bereits im Vorfeld so sicher, dass aus meiner Sicht jedes weitere Gespräch überflüssig war. Ich hätte auch kein bißchen Interesse mehr daran gehabt, mir irgendwelche Vorhaltungen machen zu lassen, oder einen x-beliebigen weiteren Versuch gemeinsam zu starten, oder meine Entscheidung auch nur zur Diskussion zu stellen.


m

Sorry, aber das klingt in meinen Augen völlig empathiebefreit. Wenn du dich trennst musst du die Reaktion des anderen auch aushalten. Dass er dir für die Entscheidung nicht um den Hals fällt und sie gutheißt müsste dir klar sein.

Es geht nicht darum einen weiteren Versuch zu starten, aber eine Trennungsansage zu machen, sich umdrehen und der andere soll es wortlos schlucken klingt schon etwas daneben.

Auf der anderen Seite ist ein Mensch mit Gefühlen, diese hast du jahrelang ausgehalten, also wirst du dir ihre Sicht der Dinge und ihre Verletzungen auch mal anhören müssen. Alles andere ist für mich einfach daneben und einfach empathiebefreit.

Gerade in solchen Ausnahmesituationen zeigt sich oft der wahre Charakter eines Menschen.

w46
 
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  • #12
@9:

Warum so hart und rigoros? Wenn sich zwei Menschen wirklich intensiv geliebt haben, ist es doch irgendwo legitim und nachvollziehbar dass man zumindest versuchen sollte, nicht im absoluten Hass auseinanderzugehen. Es kommt doch immer darauf an, was im Vorfeld passiert ist. Auch ist es nachvollziehbar, das der Partner, von dem sich getrennt wurde vielleicht den Wunsch hat Klarheit zu bekommen und verstehen zu wollen.

Ich weiß ja nicht wir alt du bist oder welche Lebens-und Liebeserfahrungen du gemacht hast, aber es ist definitiv nicht einfach, sich zu trennen obwohl noch Liebe da ist... Manchmal muss man mit dem Kopf entscheiden und nicht mit dem Herz. Und da Liebe nun einmal kein rationales Gefühl ist, tut eine Trennung meist immer beiden weh. Und um den Verstand mächtiger sein zu lassen als das Herz, muss eine Trennung manchmal so hart sein.
 
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  • #13
..., also wirst du dir ihre Sicht der Dinge und ihre Verletzungen auch mal anhören müssen. w46

Nein, den Zeitpunkt der Trennung bestimmt der sich Trennende, und nicht die Verlassene. Als ehemaliger Partner kann mir meine Ex nichts erzählen, was ich nicht schon x-mal gehört hätte. Es gibt immer einen nicht enden wollenden Gesprächsbedarf, dafür sind dann Freunde da.

@9: ..., aber es ist definitiv nicht einfach, sich zu trennen obwohl noch Liebe da ist... Manchmal muss man mit dem Kopf entscheiden und nicht mit dem Herz. Und da Liebe nun einmal kein rationales Gefühl ist, tut eine Trennung meist immer beiden weh. Und um den Verstand mächtiger sein zu lassen als das Herz, muss eine Trennung manchmal so hart sein.

So ist es. Trennung ist ein Schnitt für beide, und beide müßen die Beziehung verarbeiten. Der Mann ist mit sich selbst beschäftigt, er kann der Frau bei ihrer Verarbeitung nicht helfen.

m
 
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  • #14
Nein, den Zeitpunkt der Trennung bestimmt der sich Trennende, und nicht die Verlassene. Als ehemaliger Partner kann mir meine Ex nichts erzählen, was ich nicht schon x-mal gehört hätte. Es gibt immer einen nicht enden wollenden Gesprächsbedarf, dafür sind dann Freunde da.

m

Na, da erzählst du ja nichts bahnbrechend neues. Natürlich bestimmt der sich Trennende den Zeitpunkt. Aber wie laufen bei dir Trennungen ab, du hältst einen Monolog darüber dass du dich jetzt trennst und der andere hat in der Zeit zu schweigen? Wenn du fertig bist drehst du dich um und gehst. Super Sache.

Es geht nicht um "nicht enden wollenden Gesprächsbedarf" sondern um das Recht des anderen auch noch etwas zur Trennung sagen zu dürfen. Ich lasse mir doch nicht das Recht nehmen meine Sicht der Dinge zu schildern. Im übrigen wäre es mir dann auch egal ob es dir jetzt passt oder nicht.

Es geht doch nicht darum die Beziehung zu retten sondern einfach den anderen auch am Schluss noch fair zu behandeln.

Ich hoffe, deine Kommunikation gestaltet sich außerhalb von Trennungsgesprächen etwas empathischer.

w46
 
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  • #15
Aber wie laufen bei dir Trennungen ab, du hältst einen Monolog darüber dass du dich jetzt trennst und der andere hat in der Zeit zu schweigen? Wenn du fertig bist drehst du dich um und gehst. Super Sache. w46

Im Prinzip ja, aber es ist nur ein ganz kurzer Monolog. "Ich trenne mich. Ich liebe dich nicht mehr." Ende des Gesprächs. Da bleibt kein Raum für Diskussionen. Wenn es die Stimmung zulässt können dann noch die organisatorischen Dinge der Trennung besprochen werden, ansonsten später.

m
 
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  • #16
Im Prinzip ja, aber es ist nur ein ganz kurzer Monolog. "Ich trenne mich. Ich liebe dich nicht mehr." Ende des Gesprächs. Da bleibt kein Raum für Diskussionen. Wenn es die Stimmung zulässt können dann noch die organisatorischen Dinge der Trennung besprochen werden, ansonsten später.

m

Ich nehme mal an du hast schon sehr viele Trennungen in der Art durchgezogen so routiniert wie sich das anhört. Und deine Ex-Partnerinnen waren wahrscheinlich so baff erstaunt dass sie gar nicht mehr zu Wort kamen oder so blöd dass sie das mit sich haben machen lassen.

Ich nehme mal an, wenn die Stimmung danach noch besonders ausgelassen ist und die Freude beiderseits groß wurde der organistorische Teil durchgesprochen .

Ich stelle mir das dann in etwa so vor: "Ich ziehe aus, alles was mir gehört nehme ich mit, Ende der Ansage":))

Na ja auch eine Art mit Trennungen umzugehen, aber nicht empfehlenswert.

w45
 
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  • #17
@14:

Du machst es vielleicht so rabiat. Aber die Fs erwähnte ja, dass das Gespräch eben nicht so kurz war. Und nicht immer haben Trennungen zur Ursache dass man sich nicht mehr liebt, sondern eben Vernunftsgründe.
 
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  • #18
Im Prinzip ja, aber es ist nur ein ganz kurzer Monolog. "Ich trenne mich. Ich liebe dich nicht mehr." Ende des Gesprächs. Da bleibt kein Raum für Diskussionen. Wenn es die Stimmung zulässt können dann noch die organisatorischen Dinge der Trennung besprochen werden, ansonsten später.

m

Mann wird vielleicht dann anders darüber denken und handeln, wenn er mal in der Lage ist und so mies und unreif von einer Frau behandelt wird.

Wie ein Mensch sich trennt, zeigt oft den wahren Charakter.
 
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  • #19
Liebe FS,

ich will mal auf das ambivalente Verhalten deines Ex kommen. Hat er vielleicht psychische oder gesundheitliche Probleme? War er schon immer so ambivalent?

Vielleicht war eure Kommunikation auch nicht ausreichend? Vielleicht bist du unreif, zu schwarz-Weis denken oder vielleicht ganz banal, hat es zwischen euch letztendlich doch nicht gestimmt. Es liest sich alles sehr anstrengend, euer Beziehungsverhalten.

Erst bist du eine Klette, dann bist du wieder keine Klette, ja was denn nun?

Vielleicht ist er letztendlich bindungsunfähig und konnte dieses Gefühl nicht mehr aushalten und hat dann ein bissel abgedreht, um den Druck abzubauen? Vielleicht daher dieses, wollen wir zusammen wohnen- ah, du hälst es ja eh nicht mit mir aus.... da liest sich für mich Verunsicherung und Angst.

Aber es gibt auch Männer, ich habe es selber erlebt, die ihre Befindlichkeiten der Frau vorwerfen, um diese innere Spannung loszuwerden. Ich war total perplex. Es war als ob mir jemand vorwirft, dass ich mit Geld nicht umgehen könne und spielsüchtig bin. Dabei kann ich sehr gut mit Geld umgehen und habe ausser Lotto noch nie mit Geld gespielt, schon gar nicht über 10,00 Euro.

Letztendlich ist der Mann nämlich der ein Problem hat und will es nur auf die Frau projezieren. Ganz gefährliche Kiste. Wenn man das kranke Spiel nicht durchschaut bzw. es sich erklären lässt, kann man schnell an seinem Verstand zweifeln.

w
 
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  • #20
@18 von Fs:

Ambivalent in dem Sinne war er während unserer Beziehung nicht. Er sagte mir schon immer sehr deutlich, was er sich von unserer Beziehung erhofft und wo er uns in Zukunft sieht. Schwieriger war eher seine mitunter cholerische Art, mit Dingen umzugehen die ihm widerstrebten. Es war nicht immer leicht für mich, damit umzugehen.
 
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  • #21
Das wahre Gesicht zeigt sich bei einer Trennung - da kann man psychologisch drehen und wenden was man will, das ist so.
Darum sollte man immer mal nachhaken, wie das mit der EX oder dem EX auseinandergegangen ist.
 
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  • #22
Ja, kenn ich sehr gut. Männer, die sich in ihrem Stolz verletzt fühlen - auch wenn sie noch so groß lieben - können ziemlich gehässig und gemein werden - ein nachpubertäres Verhalten von Männern, die sich nicht richtig artikulieren können und selbstschwach sind. Sollte man drüber stehen und nicht weiter beachten. Solchen Menschen trauert man am Besten keine Träne hinterher. Es sind überschäumende unkontrollierte Äußerungen, die man gar nicht mehr ernst nehmen kann.

Mein Ex hat das auch gemacht. Lief alles nach seiner Nase, war er der zuckersüßeste Mensch auf Erden, passte ihm eine fremde Meinung nicht (meine) oder lief es nicht nach seinem Geschmack, wurde ich wie ein Wurm im Wurmloch zerdrückt.
 
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  • #23
Die Art und Weise, wie die Trennung über die Bühne lief, schockiert mich noch immer! Er bombardierte mich mit Gemeinheiten, Vorwürfen und alten Kränkungen. Meine Sicht der Dinge und meine Verletzungen wollte er nicht hören.

Der scheinbar einzige Fehler, den der Mann gemacht hat, ist überhaupt etwas bei der Trennung zu sagen. Was könnte er denn so schlimmes gesagt haben? "Du hast dich sehr verändert, ich finde dich nicht mehr attraktiv, ich habe keine Lust mehr auf dich, du nervst, der ständige Streit mit dir macht mich krank, ohne dich geht es mir deutlich besser, ich will nicht mehr mit der zusammen sein, ich trenne mich." So was in der Art? Besser er hätte den Mund gehalten. Ein "Ich liebe dich nicht mehr." ist die einzig vernünftige Begründung für eine Trennung, unabhängig davon ob es wahr ist, oder nicht.

Und was hilft es dir bitte "deine Sicht der Dinge" einem Menschen darzulegen, der von dir nichts mehr wissen will? Du hälst deinen Monolog, dann zuckt er mit den Schultern weil es ihm so etwas von egal ist was du sagt, und weil er es schon min. 1000x gehört hat, und du fühlst dich mit Sicherheit nicht erleichtert, denn spontanes Verständnis wirst du niemals in einem Trennungsgespräch erhalten, und seinen Trennungswunsch wird er auch nicht zurück nehmen.

Gerade in solchen Ausnahmesituationen zeigt sich oft der wahre Charakter eines Menschen.

Gerade weil dieser Vorwurf so oft kommt, und ihr Frauen offenbar selbst bei der Trennung noch in Watte gepackt werden möchtet, wie bitte sollen Männer sich von euch trennen? Was wünscht ihr euch? Wie soll das ablaufen? Wie stellt ihr euch das bitte vor? Was bitte ist die ideale Trennung?

m
 
  • #24
wie bitte sollen Männer sich von euch trennen? Was wünscht ihr euch? Wie soll das ablaufen? Wie stellt ihr euch das bitte vor? Was bitte ist die ideale Trennung?
Eine sehr gute Frage!
Es soll respektvoll sein: Man hat sich mal geliebt, das Äußerste versucht, um diese Liebe zu retten, und möchte jetzt dem Partner vermitteln,

- dass man ihn zwar nicht mehr liebt und allein glücklicher sein wird,

- dass man aber für das Schöne, das man gemeinsam erleben durfte, dankbar und nicht plötzlich blind ist.

- Im Idealfall, also dann, wenn die Verletzung und Wut über den Verlust und die Enttäuschung bereits der Trauer um die verlorene Liebe(smöglichkeit) wich, auch noch ruhig die eigene Sicht der des Anderen gegenüberstellen, damit beide ihre eigenen Schlüsse aus dem Desaster ziehen und lernen können. Am besten geht das beiderseits schriftlich, und ich sehe da die Länge der Ausführungen schon in Relation zur Reflektionsfähigkeit der Expartner und ihrer Achtung füreinander, den Stil dieser Ausführung geprägt durch die persönlich mögliche Selbstbeherrschung und soziale Kompetenz.

- Zum Schluss bleibt noch, sich gemeinsam Zeit zu nehmen, um den wirtschaftlichen Ausgleich oder Vorstellungen über den künftigen Umgang (der zum Beispiel bei Kindern nötig ist) zu besprechen.

Klar, die Mühe macht man sich nur, wenn man einerseits wirklich geliebt hat, und andererseits nicht nachträglich das Gefühl hat, total verschaukelt und belogen worden zu sein.
 
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  • #25
Entschuldige, aber wenn ich bei der Fs lese das ihr Ex sie mit Vorwürfen und Gemeinheiten konfrontierte, so gehe ich davon aus das der TON schon eine Rolle gespielt haben könnte und auch das WAS gesagt wurde. Man kann Kritik auch so äußern dass sie nicht brutal anmaßend und verletzend ist!

Und verletzend kann es da werden, wo noch Emotionen/Gefühle im Spiel sind.

Du hingegen wirkst auf mich sehr, entschuldige, abgeklärt und wenig emphatisch. Gott sei Dank gehen nicht alle Männer so rational ab eine Trennung. Immerhin geht es um Menschen und nicht um Dinge!
 
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  • #26
Die meisten Männer trennen sich gar nicht gern, nicht einmal von ungeliebten Frauen, sondern überlassen die Trennung lieber den Frauen, indem sie sie so lange trietzen, bis die Frauen den Schritt tun, den die Männer sich erhoffen. Wenn die Männer die Würde der Frau überschätzt haben - zum Beispiel, weil die Frau sie gar nicht liebt, sondern nur den Status und die Versorgung und der Mann deshalb gern machen kann, was er mag, Hauptsache, die Kohle stimmt - und die Männer selbst die Trennung durchziehen müssen, sind die Männer schon längst ganz ungerecht geworden und nur noch genervt von der Frau. Meine ehemalige Therapeutin hat das als die Feigheit der Männer und den Egoismus der Frauen bezeichnet. Die Männer halten aus und machen gute Miene und schlucken, auch, wenn ihre Bedürfnisse schon lange keine Rolle mehr spielen, die Frauen nörgeln und schimpfen und setzen ihre Wünsche durch. Die Männer schlucken, bis sie nicht mehr können. Wenn der Dampfkochtopf dann explodiert, kommt auch der letzte Bodensatz hoch.
 
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  • #27
Liebe Fs, was möchtest du? Möchtest du dich ihm noch mitteilen? Dann tu es! Schreibe ihm, denn das ist nicht so aufdringlich, wie wenn du vor seiner Türe stehen würdest. So kannst du nochmal alles loswerden, was dich belastet. Und ich denke, dass er schon allein aus Neugier diesen Brief lesen wird. Kann er garnicht nachvollziehen, was dich schmerzte, so war er nicht der Richtige!
 
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