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Tabuthema Ausspannen - wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht Dasselbe?
Liebe Mituser,
bei meinen Streifzügen durch Foren wie dieses bin ich wiederholt über ein interessantes Phänomen gestolpert: scheinbar gehen die Ansichten zum Thema "Ausspannen" auseinander, je nachdem, ob der in eine Beziehung einbrechende Dritte männlich oder weiblich ist.
Eine Frau braucht genaugenommen noch nicht einmal konkrete Abwerbe-Absichten kundzutun, um sich auf der virtuellen Anklagebank wiederzufinden. Sie braucht nur zu schreiben, sie hätte sich in einen vergebenen Mann verliebt; schon hagelt es aggressive Kommentar wie "Lass die Finger von ihm!" und "Immer diese skrupellosen Singlefrauen, die sich an anderer Leute Männer ranwerfen!" - besonders von Frauenseite. Nicht alle Kommentare sind so hart und (vor)verurteilend, aber i.d.R. sagt eine überwältigende Mehrheit aus: vergiss den Mann.
Bei Männern, die sich für eine vergebene Frau interessieren, finden sich dagegen häufig auch Stimmen, die zum Ausspannen raten. Meist kommen diese von Männern. Ich habe sogar schon gelesen, dass Männer von Geschlechtsgenossen als "Weichei" dargestellt wurden, weil sie schrieben, vergebene Frauen seinen für sie grundsätzlich tabu. Gelegentlich schreiben allerdings auch weibliche User, der verliebte FS solle der Frau eben zeigen, dass er es ernst meint; dann hätte er auch eine Chance, dass sie ihren Partner verlässt.
Ich frage mich: ist dieses Antwortmuster eine selektive Wahrnehmung von mir? Oder ein Nischenphänomen, das einem zwar in solchen Foren begegnet, jedoch keine gesellschaftliche Realität abbildet?
Oder wird Ausspannen bei Männern tatsächlich eher akzeptiert als bei Frauen? Und wenn ja: warum? Liegt es vielleicht daran, dass die Erfolgsaussichten besser sind, weil Frauen sich eher abwerben lassen als Männer (ich weiß nicht, ob es so ist, könnte es mir aber vorstellen - Männer trennen sich ja wohl selten, sondern nehmen eher eine Affäre mit). Oder hat es mit den unterschiedlichen Rollenbildern zu tun - Männer "dürfen" offen in Konkurrenz gehen; von Frauen wird Solidarität untereinander erwartet? In früheren Zeiten haben Männer sich ja auch wegen einer begehrten Frau duelliert...
Mich würden eure Gedanken dazu interessieren. Vielleicht ist für euch das alles auch so selbstverständlich, dass man darüber gar nicht mehr diskutieren muss...Aber ich "stolpere" darüber tatsächlich immer wieder.
bei meinen Streifzügen durch Foren wie dieses bin ich wiederholt über ein interessantes Phänomen gestolpert: scheinbar gehen die Ansichten zum Thema "Ausspannen" auseinander, je nachdem, ob der in eine Beziehung einbrechende Dritte männlich oder weiblich ist.
Eine Frau braucht genaugenommen noch nicht einmal konkrete Abwerbe-Absichten kundzutun, um sich auf der virtuellen Anklagebank wiederzufinden. Sie braucht nur zu schreiben, sie hätte sich in einen vergebenen Mann verliebt; schon hagelt es aggressive Kommentar wie "Lass die Finger von ihm!" und "Immer diese skrupellosen Singlefrauen, die sich an anderer Leute Männer ranwerfen!" - besonders von Frauenseite. Nicht alle Kommentare sind so hart und (vor)verurteilend, aber i.d.R. sagt eine überwältigende Mehrheit aus: vergiss den Mann.
Bei Männern, die sich für eine vergebene Frau interessieren, finden sich dagegen häufig auch Stimmen, die zum Ausspannen raten. Meist kommen diese von Männern. Ich habe sogar schon gelesen, dass Männer von Geschlechtsgenossen als "Weichei" dargestellt wurden, weil sie schrieben, vergebene Frauen seinen für sie grundsätzlich tabu. Gelegentlich schreiben allerdings auch weibliche User, der verliebte FS solle der Frau eben zeigen, dass er es ernst meint; dann hätte er auch eine Chance, dass sie ihren Partner verlässt.
Ich frage mich: ist dieses Antwortmuster eine selektive Wahrnehmung von mir? Oder ein Nischenphänomen, das einem zwar in solchen Foren begegnet, jedoch keine gesellschaftliche Realität abbildet?
Oder wird Ausspannen bei Männern tatsächlich eher akzeptiert als bei Frauen? Und wenn ja: warum? Liegt es vielleicht daran, dass die Erfolgsaussichten besser sind, weil Frauen sich eher abwerben lassen als Männer (ich weiß nicht, ob es so ist, könnte es mir aber vorstellen - Männer trennen sich ja wohl selten, sondern nehmen eher eine Affäre mit). Oder hat es mit den unterschiedlichen Rollenbildern zu tun - Männer "dürfen" offen in Konkurrenz gehen; von Frauen wird Solidarität untereinander erwartet? In früheren Zeiten haben Männer sich ja auch wegen einer begehrten Frau duelliert...
Mich würden eure Gedanken dazu interessieren. Vielleicht ist für euch das alles auch so selbstverständlich, dass man darüber gar nicht mehr diskutieren muss...Aber ich "stolpere" darüber tatsächlich immer wieder.