>>> Nochmal: Weil es bei den Worten "Person", "Führungskraft", "Koryphäe" keine andere Form gibt.
Damit bestätigst Du aber, dass das Wortgeschlecht bedeutungslos in Bezug auf das Denken ist, weil - wenn es keine andere Form gibt - keiner ein Problem damit hat, alle Geschlechter darunter zu verstehen. Denn, würde das Wortgeschlecht tatsächlich eine Bedeutung auf das Denken haben, wäre es völlig unerheblich, ob es zu den weiblichen Oberbegriffen männliche Abwandlungen gibt. Dann müsste man auch bei weiblichen Oberbegriffen nur an Frauen denken, was aber ersichtlich nicht passiert.
Maßgeblich ist vielmehr, wie ein Wort definiert wird. Definiert man unter den weiblichen Oberbegriffen ("Person", "Führungskraft", "Koryphäe",...) alle Geschlechter, so hat ersichtlich keiner ein Problem damit, alle Geschlechter darunter zu verstehen, weil das Wortgeschlecht bedeutungslos ist.
Wie bereits ausgeführt, kommen viele Oberbegriffe aus dem Lateinischen und sind dort oft die 3. Person Plural einer Verbform. Das Wort "Student" ist somit die 3. Person Plural von "studere" bedeutet übersetzt "sie streben nach". Student ist somit bereits als Oberbegriff geschlechtsneutral und umfasste mal vollkommen unproblematisch alle Geschlechter. Nur, weil manche das Bedürfnis haben, Frauen besonders hervorzuheben, wurden dann durch das Anhängen von "in" zusätzlich noch weibliche Abwandunglungen des ansich geschlechtsneutralen Oberbegriffes entwickelt. In Bezug auf die Hervorhebung des männlichen Geschlechts bestand hingegen kein Bedürfnis, so dass sich aus dem Wort "Student" - genauso wie aus weiblichen Oberbegriffen (Person, Fachkraft, Majestät, ...) - keine eigenen männlichen Abwandlungen entwickelten. Es existiert somit nur das Wort "Student" für alle Geschlechter und "Studentin", um Frauen besonders hervorheben zu können.
Das ist ähnlich wie bei Unglücken und die besondere Hervorhebung der weiblichen Opfer ("Es gab 7 Opfer, darunter 3 Frauen").
Dieses Prinzip ist auch nicht Besonderes. So gibt es Schwimmzeiten für alle Geschlechter und zusätzlich besondere Schwimmzeiten nur für Frauen. Es gibt die Frauenunion und die CDU für alle Geschlechter. Es gibt eine Schachweltmeisterschaft für alle Geschlechter und zusätzlich eine Schachweltmeisterschaft nur für Frauen... usw.
Trotzdem es für eine Unterdrückung der Frauen zu halten, wenn Frauen alle Möglichkeiten zugestanden werden, während Männer nur als Teil der Allgemeinheit mitgedacht werden, bleibt die hohe Kunst des realitätsverfälschenden Feminismus.
Während man bei Frauen das Geschlecht sicher mittels eigenem Wort hervorheben kann ("27 Studentinnen haben..."), kann man das bei "28 Studenten haben..." nicht, weil der Begriff "Student" entsprechend der Wortherkunft als Oberbegriff für alle Geschlechter oder - wie mache es inzwischen verstehen möchten - als männlicher Oberbegriff benutzt sein könnte.