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  • #1

Seinen Namen annehmen ?

Hallo Forum,

wir wollen zum Ende des Jahres heiraten nachdem wir uns nun fast 2 Jahre kennen.
Mit der Wohnung ist alles geregelt, die Jobs sind kein Problem. Das einzige was mich stört
ist dass der will ich solle seinen Nachnamen annehmen. Ich mag nicht einen Bindestrich-Namen
als Wortungetüm tragen, andererseits möchte ich meinen Geburtsnamen nicht ändern. Erstens nützt mir mein Name (ich bin selbständig in zweiter Generation) beruflich ungemein, zweitens finde ich die alte Regelung, dass immer die Frau ihren Namen opfert altertümlich. Als Erkennungszeichen trage ich ja den Ehering. Wie habt ihr den Namen festgelegt ? Münze geworfen, Wettrennen veranstaltet
oder Tradition befolgt ?
 
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  • #2
Ich finde, diese "gute alte deutsche Tradition" ist mittlerweile überreif. In meinem Bekanntenkreis habe ich eigentlich alles erlebt. Männer, die den Namen ihrer Partnerin annehmen wollten, sowie Frauen, die ganz klassisch den Namen ihres Partners angenommen haben. Meist einigt man sich auf den schöneren Namen. Kenne auch welche die darum gewürfelt haben. Am einfachsten ist es sicherlich wenn einer von beiden seinen Nachnamen nicht mag. Wenn jemand selbstständig ist oder eine bedeutsame wissenschaftliche Karriere vorantreibt, ist es sicherlich nicht sinnvoll durch Heirat seinen Nachnamen zu ändern.
 
  • #3
Ich mag nicht einen Bindestrich-Namen
als Wortungetüm tragen

Sehr sympathisch! Ich finde Bindestrich-Namen einfach furchtbar!... Das klingt einfach nie griffig und schön (und hat für mich auch stets etwas Unentschlossenes...)

Erstens nützt mir mein Name (ich bin selbständig in zweiter Generation) beruflich ungemein,

Dann lasse es auf jeden Fall sein, den Namen zu ändern!
Das ist ein hoher Wert, den Du da zu opfern hast.

Bei mir war es sehr ähnlich, und ich habe meinen Namen behalten. Wie auch mein Ex-Mann.
Das war auch gut so, denn wir sind eben mittlerweile geschieden. So blieb uns immerhin dieses Namens-Hin-und-Her erspart.

Es hat uns nie gestört, und auch sonst niemanden.
Gleichzeitig haben wir unseren jeweiligen Kunden viel Verwirrung erspart, wir hatten beide bereits in unseren Branchen einen "Namen", und ebenfalls jeweils 1 Vorgeneration in dem jeweiligen Business, bzw. in seinem Falle die ganze Familiensippe.

Auch im Hinblick auf Kinder finde ich es total unwichtig, wie der Nachname lautet, bzw. ob es ein gemeinsamer Familienname ist. Das sind nur Formalien.
Mir geht es wie Du - ich finde das unmodern und unnötig, ein Anachronismus.
Es hat auch so etwas "Unterordnendes" seitens des Mannes.

Sicher kommen hier aber noch viele anderslautende Meinungen, denn vielen ist auch heute noch der gemeinsame Familienname sehr wichtig.
 
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  • #4
Jeder behält seinen Namen, so würde ich es handhaben, liebe FS. Man darf doch seine Individualität und sein bisheriges Leben behalten und dazu gehört auch mein Name. Ich würde weder wollen, dass mein Partner meinen Namen annimmt, noch würde ich seinen annehmen. Die Kinder bekommen meinen oder einen Doppelnamen. Für mich persönlich stellt ein gemeinsamer Name bei Paaren nicht mehr Verbundenheit dar. Da ist aber jeder anders. Alles Gute! w37
 
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  • #5
Wenn du deinen Namen behalten und keinen Bindestrich willst, hast du genauso das Recht dazu, wie dein Mann. Ich kann deine Einstellung vollstens verstehen. ich würde meinen Namen auch nie ablegen, da ich erstens "die letzte meiner Art" bin, zweitens das Gefühl hätte, ein Stück meiner Identität zu verlieren und ich drittens die Tradition, dass immer die Frau den Namen aufgibt, noch nie mochte. Da schwingt für mich immer das veraltete Rollenbild mit, dass die Frau mit der Heirat quasi ihre eigene Familie ein Stück aufgibt und ab dann zur Familie des Mannes gehört. Das entspricht nicht meinem Weltbild. Bindenamen finde ich auch doof. Abgesehen davon, dass mir die Unterschreiberei damit zu nervig wäre, sind die für mich nichts Halbes und nichts Ganzes, eben so, als ob jemand sich nicht zwischen den Alternativen entscheiden konnte. Und vom Rollenbild her ist es auch nicht emanzipierter, als Frau einen Doppelnamen anzunehmen, als den eigenen Namen ganz aufzugeben. Ihr könnt ja, wenn es denn unbedigt ein gemeinsamer Name sein muss, eine Münze werfen. Das ist gerecht, da jeder die gleichen Chancen hat, seinen Namen zu behalten. Ich persönlich finde es allerdings nicht wichtig, den gleichen Namen zu haben. Man liebt nicht weniger, nur weil man unterschiedliche Namen hat. Abgesehn davon kann ja dein Mann auch deinen Namen annehmen, wenn ihm im Gegensatz zu dir ein gemeinsamer Ehename so wichtig ist. Das fände ich nur fair. Und bedenke: Handle nicht übereilt bei der Aufgabe deines Namens. Hast du deinen Namen aufgegeben oder einen Doppelnamen angenommen, ist dies nur bei einer Scheidung wieder rückgängig zu machen. Bei weiterhin bestehender Ehe kannst du deinen Namen nicht mehr zurück bekommen, wenn du dich mit deinem neuen Namen nicht wohlfühlst. Vom Geburtsnamen zum Namen des Ehemannes kannst du hingegen jederzeit auch später noch wechseln.

w, 29
 
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  • #6
Ich wollte meinen Namen behalten und habe ihn behalten. Gleichzeitig habe ich von vornherein gesagt, dass unser Kind den Nachnamen des Vaters tragen soll. Das war ok und wurde nicht diskutiert, obwohl mein Mann es schon schön gefunden hätte, wenn ich seinen Namen angenommen hätte. Ich finde diese Lösung - sowohl mit meinem Namen als auch dem meines Kindes nach wie vor sehr schön. Ich bin ich, aber durch Ehering und gemeinsames Kind ist auch nach außen das gemeinsame Band mehr als gut sichtbar.

Ich sehe den Sinn nicht, seinen Namen zu ändern, wenn man an an dem Konzept "gemeinsamer Familienname" nicht so extrem hängt. Und wenn der Mann das tut, kann er ja Deinen Namen annehmen.
 
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  • #7
Wenn du deinen Namen behalten willst und er einen gemeinsamen Namen will, kann er doch deinen annehmen.
 
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  • #8
Warum will er, dass du seinen Nachnamen annimmst? Ich denke, diese Frage wäre der Einstieg zu einer Diskussion. Denn wenn es "nur" um die Demonstration der Zusammengehörigkeit ginge, dürfte er ja auch kein Problem damit haben, deinen Nachnamen als Familiennamen anzunehmen und seinen Geburtsnamen diesem hinzuzufügen.
Es wird dir nichts helfen zu erfahren, wie zig andere Paare sich geeinigt haben, denn ihr müsst den für euch richtigen Weg finden.
Vielleicht so als Argumentationshilfe: beispielsweise in Spanien ist es die Regel, dass die Frau genau so ihren Namen nach der Eheschließung behält wie der Mann.
Nur spätestens beim ersten Kind wird ein Familienname fällig. Das ist nämlich dann der Nachname, den das Kind bekommt. Also sollte er Angst haben, dass euer gemeinsamer Nachwuchs nicht seinen Namen trägt, wäre dies evtl. ein Kompromiss: du behältst bei der Eheschließung deinen Nachnamen (das ist auch die gesetzliche Regelung) und die Kinder, die ihr evtl. miteinander haben werdet, bekommen dann seinen Nachnamen.
w/46
 
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  • #9
Ich habe seinen Namen angenommen. Sein Nachname klingt sehr schön und ist auch nicht ganz so lang wie meiner. Es war bei uns nie eine Diskussion. Wir lagen nach einigen Jahren Beziehung am Wochenende im Bett und wir unterhielten uns über die Nachnamen bei einer eventuellen Heirat und er bestand scherzhaft darauf, dass ich seinen Namen annehme. Von meiner Seite gab es keinen Widerspruch und die Sache war beschlossen, bis kurz vor der Hochzeit fiel nie mehr ein Wort darüber.
Wenn er möchte, dass ihr einen gemeinsamen Namen habt "biete" ihm doch einfach deinen an? Da du selbstständig bist kann er es doch bestimmt verstehen, dass du deinen Namen nicht ablegen willst. Habt ihr schon einmal darüber gesprochen?
Prinzipiell sind zwei verschiedene Namen auch nicht verkehrt, mich würde es allerdings stören wenn unsere Kinder einen anderen Namen haben als ich. Einem Mann geht es vermutlich genauso.

Ihr werdet euch sicher einig, wenn es schon bei diesem Thema ernsthafte Streitereien gibt dann würde ich die ganze Hochzeit nochmals überdenken.
 
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  • #10
Jeder behält seine Namen. Wird bei der Scheidung dann billiger!
 
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  • #11
In Italien, Spanien und Portugal ist es völlig normal, dass die Frau ihren Namen behält.
Gerade bei Frauen, die mit über 30 heiraten und somit bereits seit ca. 10-15 Jahren ein erwachsenes, selbstständiges Leben geführt haben, finde ich eine Änderung des Nachnamens einfach nur albern. Diese Tradition hier in Deutschland stammt ja noch aus einer Zeit, in der die Frauen sehr früh geheiratet haben und nie ein eigenes Leben mit Job, eigenem Geld usw. hatten.
 
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  • #12
Ich habe mal kurz als Lehrerin gearbeitet und gerade in diesem Beruf gibt es sehr viele Frauen mit Doppelnamen. Finde ich persönlich irgendwie albern, entweder man behält seinen Namen oder nimmt den Namen des Mannes an. Vielleicht ist das bei manchen Frauen ein Zeichen von Emanzipation oder so.
 
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  • #13
Wenn du den Namen beruflich brauchst, würde es dir ja schaden, ihn abzulegen. Wieso willst du einen Mann heiraten, der dir schaden will?
Wobei ich eine Heirat für jemanden, der finanziell gut dasteht, ohnehin überflüssig finde..
 
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  • #14
Hallo Forum,
wir wollen zum Ende des Jahres heiraten nachdem wir uns nun fast 2 Jahre kennen.
Mit der Wohnung ist alles geregelt, die Jobs sind kein Problem. Das einzige was mich stört
ist dass der will ich solle seinen Nachnamen annehmen. I

Was soll denn das für eine Ehe sein, wo die Frau nichteinmal den Namen des Mannes annehmen will. Als Mann würde ich sofort den Eheantrag zurücknehmen, wenn eine solche Diskussion aufkommen würde. Doppelnamen sind peinliche Statements zum "Emanzentum". Und wer als Mann den Namen der Frau annimmt, macht sich einfach nur lächerlich. Letzteres würde eine völlige Verleugnung jeglicher Rollenbilder und Beliebigkeit der Geschlechter aufzeigen.
 
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  • #15
. Also sollte er Angst haben, dass euer gemeinsamer Nachwuchs nicht seinen Namen trägt, wäre dies evtl. ein Kompromiss: du behältst bei der Eheschließung deinen Nachnamen (das ist auch die gesetzliche Regelung) und die Kinder, die ihr evtl. miteinander haben werdet, bekommen dann seinen Nachnamen.
w/46

Warum sollten die Kinder denn den Namen des Mannes tragen, wenn es die Frau ist, die sie unter grausamen Schmerzen und akuter Gefahr für Leben und Gesundheit gebiert?!

Vielmehr sollte es doch selbstverständlich sein, dass eine Frau ihren Namen an ihre Kinder weitergibt. Zu einer abweichenden Regelung wäre ich nur bereit, wenn der Mann Zwecks Kindererziehung seine Karriere aufgibt, nur mehr Teilzeit arbeitet und ansonsten in seiner Rolle als Hausmann und Vater aufgeht. Dann verdient er sich das Privileg, seinen Namen weiterzugeben, durch entsprechende Leistung!

Liebe FS, behalten Sie Ihren Namen. Wenn Ihr Gatte in spe Wert auf einen gemeinsamen Namen legt, kann er ja Ihren annehmen. Andernfalls will er nur ein Machtspielchen spielen. Machen Sie Ihm klar, dass sie sich nicht dominieren lassen.

Darüber hinaus ist es auch nicht nötig, bei der Eheschließung bereits den Familiennamen der Kinder festzulegen. Damit können Sie warten. Sollten Sie doch einmal ein Kind wollen, sollte es gerechter Weise den Namen des Elternteils tragen, das für seine Existenz und Erziehung die größeren Opfer bringt.
 
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  • #16
Was soll denn das für eine Ehe sein, wo die Frau nichteinmal den Namen des Mannes annehmen will. Als Mann würde ich sofort den Eheantrag zurücknehmen, wenn eine solche Diskussion aufkommen würde. Doppelnamen sind peinliche Statements zum "Emanzentum". Und wer als Mann den Namen der Frau annimmt, macht sich einfach nur lächerlich. Letzteres würde eine völlige Verleugnung jeglicher Rollenbilder und Beliebigkeit der Geschlechter aufzeigen.

Ich sehe es genau anders herum. Wenn ein Mann meint, dass die Einhaltung veralteter Rollenbilder wichtiger ist, als mein Wille, und versucht, mich zu dominieren, indem er mir ab der Eheschließung ein Stück meiner Identität verbietet, nämlich das Tragen meines Namens, dann ist er definitiv kein Mann zum Heiraten. Männer, die den Namen ihrer Frau annehmen, finde ich hingegen toll. Denn dies ist ein Zeichen, dass sie eine gleichberechtigte Partnerschaft mit ihrer Frau führen, in der die individuelle Abstimmung mit offenem Ergebnis gelebt wird, und nicht ein Macho den Ton vorgibt, weil es in den 1950ern ja schon so war und für den Mann so schön bequem ist, wenn er das Sagen hat und die Frau sich ohne Widerworte unterordnen und danach handeln muss.
 
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  • #17
Liebe FS

ein Freund hat in eine Steuerberatungsgesellschaft eingeheiratet und dann den Namen seiner Frau angenommen. Er leidet überhaupt nicht darunter und alles ist super.

Meine beste Schulfreundin ist Wissenschaftlerin. Sie konnte ihren Namen nicht verändern weil sie dann praktisch publizistisch unauffindbar geworden wäre. Bindestrichnamen fand sie nicht so toll. Sie behielt also ihren Mädchennamen und er seinen.

Ein Nachbar arbeitet mit im Handwerksbetrieb seiner Frau und hat sich einen Doppelnamen genommen.

Man muss da heute keine blutigen Kämpfe mehr ausfechten.
 
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  • #18
Eine Freundin hat mir damals einen salomonischen Rat gegeben:
Wenn es mir nicht soooooooo wichtig wäre und ich ihm eine Freude machen könne, dann solle ich doch ruhig seinen Namen annehmen. Hab ich getan. Er hat sich gefreut.

Besagte Freundin hat ihren Namen behalten, ich hatte in meiner 1. Ehe einen Doppelnamen, kenne auch mehrere Männer, die den Namen ihrer Frau angenommen haben.
 
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  • #19
Mein Partner hat meinen Nachnamen angenommen, da ich ihn aus beruflichen Gründen auch nicht aufgeben konnte. Daß jeder seinen Namen behält, wollten wir nicht und mit dieser Lösung sind wir beide zufrieden.
Außerdem ist mein Name viel schöner und seltener *mitdenAugenzwinker*
 
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  • #20
Ich sehe es genau anders herum. Wenn ein Mann meint, dass die Einhaltung veralteter Rollenbilder wichtiger ist, als mein Wille, und versucht, mich zu dominieren, indem er mir ab der Eheschließung ein Stück meiner Identität verbietet, nämlich das Tragen meines Namens, dann ist er definitiv kein Mann zum Heiraten. Männer, die den Namen ihrer Frau annehmen, finde ich hingegen toll. Denn dies ist ein Zeichen, dass sie eine gleichberechtigte Partnerschaft mit ihrer Frau führen, in der die individuelle Abstimmung mit offenem Ergebnis gelebt wird, und nicht ein Macho den Ton vorgibt, weil es in den 1950ern ja schon so war und für den Mann so schön bequem ist, wenn er das Sagen hat und die Frau sich ohne Widerworte unterordnen und danach handeln muss.

Ich würde sofort den Namen der Frau annehmen. Vorausgesetzt natürlich, sie bittet meine Mutter um die Hand ihres Sohnes, fällt in einem Nobelrestaurant vor mir auf die Knie und schenkt mir einen überteuerten Ehering. Am Tag unserer Hochzeit sollte sie mich außerdem über die Türschwelle tragen. Ich will nämlich keine Frau, die an veralteten Rollenklischees der 1950er festhält.

Na, welche Frau macht da mit?
 
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  • #21
Ich würde sofort den Namen der Frau annehmen. Vorausgesetzt natürlich, sie bittet meine Mutter um die Hand ihres Sohnes, fällt in einem Nobelrestaurant vor mir auf die Knie und schenkt mir einen überteuerten Ehering. Am Tag unserer Hochzeit sollte sie mich außerdem über die Türschwelle tragen. Ich will nämlich keine Frau, die an veralteten Rollenklischees der 1950er festhält.

Na, welche Frau macht da mit?


Würde ich sofort mitmachen, wenn ich mir dadurch Diskussionen darüber erspare, dass ich meinen Nachnamen behalten will, zumal meine Familie aussterben würde, wenn meine Kinder nicht meinen Nachnamen bekämen und ich damit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hätte (wenn beide unterschiedliche Nachnamen hätten und wollten, dass die Kinder ihren Namen bekommen, würde ich würfeln, das ist zumidest fair für beide). Abgesehen davon kenne ich keine Paare, wo der Mann bei den Eltern um die Hand der Tochter angehalten und alleine die Ringe und das Hotel bezahlt hat. Die Hochzeit wird unter sich geplant - mal macht der Mann, mal die Frau den Antrag -, die Eltern werden darüber informiert, statt um Erlaubnis gebeten und die Kosten von Feier und Ringen werden gemeinsam bezahlt. Finde ich persönlich auch am besten so.

#15
 
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  • #22

Diese Einstellung finde ich ausgesprochen gut!

Abgesehen davon kenne ich keine Paare, wo der Mann bei den Eltern um die Hand der Tochter angehalten und alleine die Ringe und das Hotel bezahlt hat.

Die Bitte um die Hand der Tochter bzw. des Sohnes ist tatsächlich vollkommen überholt und war eigentlich nur als Spitze gedacht um meinen Standpunkt zu verdeutlichen. Der Verlobungsring wird hingegen nach wie vor alleine vom Mann gezahlt. Anders habe ich es niemals kennengelernt.

[...] mal macht der Mann, mal die Frau den Antrag [...]

Im Nachbarthread wird mal wieder heiß um die Frage nach der Bezahlung des ersten Kaffees diskutiert. Da zeigt sich sehr deutlich, dass Frauen in manchen Dingen keinesfalls von der traditionellen Vorgehensweise abweichen möchten. Das ist bei dem Heiratsantrag nicht anders. Im Forum wurde ein Mann, der seinen Wunsch nach einem Antrag geäußert hat, als "Weichei" bezeichnet (leider konnte ich den Thread nicht mehr finden). Ich habe niemals erlebt, dass eine Frau freiwillig den Heiratsantrag übernommen hat und ehrlich gesagt glaube ich nicht so recht, dass dies in deinem Freundes- und Bekanntenkreis anders ist.

Ganz ehrlich, Frauen möchten in so vielen Bereichen auf traditionelle Art und Weise umworben und behandelt werden und sehen dies als Selbstverständlichkeit an. Das ist auch vollkommen okay, solange man dem Mann eben auch einen gewissen Hang zur traditionellen Handhabung zugesteht. Die Annahme des Namens ist nicht wenigen Männern eben sehr wichtig und symbolisiert ganz klar (auf traditionelle Art) die Zugehörigkeit. Damit entsteht auch ein gewisses "Wir-Gefühl".

Eine Frau, die auf die Beibehaltung ihres Familiennamens pocht sollte sich in sämtlichen anderen Lebenslagen und Bereichen tunlichst ebenso emanzipiert zeigen. Andernfalls käme eine Heirat für mich nicht in Frage. Das empfinde ich als fair. Den Nachnamen eines besonders modernen Exemplars würde ich als Mann sogar annehmen - das war kein Scherz von mir.

P.S.: Wir sind hier nicht in Spanien / Portugal / Wo-auch-immer. Diese Argumentation zieht also nicht.
 
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  • #23
Warum "zieht diese Argumentation nicht"? Gesellschaften sind doch dynamisch. Und wie bereits erwähnt wurde, ist ein Namenswechsel bei einer Frau, die seit vielen Jahren ein eigenständiges, unabhängiges Leben führt, total albern. Diese Tradition stammt aus der Zeit, als alke Frauen mit spätestens 20 geheiratet haben. Also völlig anachronistisch.
 
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  • #24
habe bei der Heirat den Namen meines Mannes angenommen, weil wir beide Kinder wollten und diese den gleichen Namen wie Ihre Eltern haben sollten, also folglich sollte ich schon den gleichen Namen, wie mein Mann haben. Das erschien mir logisch.
 
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  • #25
Diese Tradition stammt aus der Zeit, als alke Frauen mit spätestens 20 geheiratet haben. Also völlig anachronistisch.

Absolut richtig! Erstaunlicherweise beschweren sich allerdings die wenigsten Frauen über veraltete Vorstellungen wenn es um die Initiative beim Ansprechen, das Bezahlen des ersten Dates oder den Heiratsantrag geht. Eheverträge werden auch als extrem unromantisch empfunden. Da wollen sich nur wenige von den alten Traditionen lösen.

Wenn die FS also selbst kein veraltetes Rollenbild von Männern in ihrem Kopf trägt und sich in jeder Hinsicht emanzipiert zeigt, würde ich an ihrer Stelle auch auf die Beibehaltung des Namens bestehen. Vielleicht hat sie ja sogar den ersten Schritt beim Kennenlernen getan und / oder den Heiratsantrag ausgesprochen? Oder hält es zumindest für angebracht, dass diesbezüglich keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern getroffen werden?

Den zahlreichen Threads zum Thema Heirat kann man entnehmen, dass diese für Frauen ein Symbol der Zusammengehörigkeit ist. Ein längerfristiges Zusammenleben ohne Trauschein scheint manchen sogar ein Indiz für die Unaufrichtigkeit des Mannes. Nun, für manche Männer symbolisiert die Annahme des Namens eben auch diese Zusammengehörigkeit. Wenn die FS ihrem künftigen Gatten damit eine Freude bereiten kann, warum soll sie es dann nicht tun?

Allerdings kann ich verstehen, dass eine Namensänderung im Falle der FS berufliche Probleme mit sich bringen könnte. Wobei die Firma doch den Mädchennamen behalten könnte, während sie den Namen ihres Mannes annimmt? Das wird zwar zunächst eine Umstellung für die Kunden bedeuten, aber die werden sich mit der Zeit auch schon dran gewöhnen. Ist ja schließlich nicht ungewöhnlich, dass Frauen bei einer Heirat den Namen wechseln. Aber vielleicht übersehe ich da auch wichtige Aspekte?

Ach so, Polygamie ist übrigens in nicht wenigen Ländern erlaubt. Sollen wir diese Regelung auch auf Deutschland anwenden - denn hey, Gesellschaften entwickeln sich. Wohl eher nicht, oder?
 
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  • #26
Also ich habe so einen Bindestrichnamen und du hast recht. Schön ist anders! Ich mag das auch nicht un erinnert mich immer an "Leutheusser-Schnarrenberger" :)
Allerdings: Ich wollte meinen Namen auch nicht komplett aufgeben, weil erstens meiner schöner ist und zweitens der meines Manns allerwelt. Aber wir wollten ja Kinder haben und welchen Namen bekommt dann das Kind? Mein Mann bestand darauf, dass die Kinder zumindest seinen Namen bekommen. Dann hätte ich ja komplett anders geheißen als meine Kinder? ist unpraktisch in der Sschule, beim Arzt und sonstigen halb-öffentlichen Geschichten. Ich handhabe es nun so, dass ich in meinem Job immer noch mit meinem Mädchennamen angesprochen werde, offiziell steht im Pass der Doppelname und bei Kinderangelegenheiten heiße ich eben so wie mein Mann:) Ich kanns mir sozusagen jetzt situationsbedingt aussuchen! :)

w,40
 
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  • #27
Liebe Leute,

es gibt auch Länder in denen die Kinder nach der gesetzlichen Regelung automatisch den Namen der leiblichen Mutter erhalten. Regulieren kann man das dann individuell mit den Ämtern.

Die meisten Gesetze sind aus Zeiten wo andere Verhältnisse die Norm waren. Ausserdem sind diese Gesetzswerke damals überwiegend von Männern beschlossen worden.
Es wäre nötig vieles was um 1900 brandneu war mal auf den neuesten Stand zu bringen.
 
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  • #28
Doppelnamen sind für mich ein absolutes No-Go. Ich habe meinen Namen behalten, und da wir eh erst nach dem zweiten Kind geheiratet haben, heißen auch alle Kinder so wie ich. Jetzt nach der Scheidung bin ich froh über diesen Verlauf. Kinder bleiben doch zumeist bei der Mutter und da ist es nur sinnig, wenn sie heißen wie sie. Klar, denkt man bei der Heirat noch nicht so weit, aber wenn man die Statistik sieht, ein gewichtiges Argument.
Ich finde es auch schön, von Geburt an eine durchgehende Identität zu haben. Jetzt mit Ü40 kann ich mir erst recht nicht mehr vorstellen, daran was zu ändern.
Netter Nebeneffekt: Sollte mein Ex wieder heiraten und die Frau nimmt seinen Namen an, gibt es für mich keine doofe Verbindung mehr durch die Namensgleichheit. Finde das immer "witzig" wenn die Ex mit der Next telefoniert (wegen Kindern z.B.) und beide melden sich mit dem gleichen Namen.

w/42
 
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  • #29
Die Familie meines Mannes hat eine viele Jahrhunderte alte Tradition und er ist der erstgeborene Sohn seiner Eltern. Damit war alles entschieden und ich habe genau gar kein Problem damit - ich bin im Gegenteil stolz darauf, jetzt gemeinsam mit ihm die Linie fortzusetzen. Was ein kindischer "Wille", dagegen zu halten!!! Das hat mir wirklicher Gleichberechtivung wenig, wohl aber viel mit verkrampften Emanzengetue zu tun.

Ein Problem komplex eladener Lehrerinnen und Parvenues.

w,41
 
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  • #30
Ich würde meinen Namen bei einer Heirat tendenziell auch nicht ändern. Ausnahme wäre ein besonders schöner oder zu meinem Vornamen passender Nachname meines Mannes. Wie sieht es mit deinem Partner denn ansonsten in Sachen Gleichberechtigung aus? Kann man das als schlechtes Vorzeichen sehen oder will er einfach nur gemeinsam heißen oder den Ansprüchen seiner Familie genügen?
 
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