Die Tipps hier sind weitgehend unbrauchbar (auch ich kenne die Situation, weil es mir auch bis Anfang 30 so gegangen ist).
Der größte Denkfehler der Ratgeber besteht nämlich darin, daß sie meinen, diese Leute hätten die letzten Jahrzehnte in einer Höhle verbracht. Dabei ist meist genau das Gegenteil der Fall - sie haben schon unzählige Dinge probiert, sich in der fixen Idee, einen Partner haben zu müssen verfangen und das einzige, was ihnen fehlt, ist Gelassenheit.
Diese zu finden, ist natürlich einfacher gesagt als getan, weil einfach Grundbefürfnissse nicht befriedigt werden. Viele Menschen vergessen aber, daß dies in vielen Beziehungen leider auch nicht immer der Fall ist.
Verändert habe ich persönlich bei mir eigentlich gar nichts. Bei mir ist es dann einfach passiert. Und das hätte ich genausowenig verhindern könnte, wie es vorher erzwingen hätte können, eine Beziehung zu haben.
Es gibt vieles, was man sich im Leben erarbeiten kann - aber eine Beziehung sicher nicht. Da ist man schon in großem Maße von der Gesellschaft abhängig, die halt Ideale erschaffen hat, die absolut utopisch sind.
Wenn ich diese ganzen "wie reiße ich mir eine Frau auf"-Seminare ansehe, dann kann ich heute nur noch darüber schmunzeln. Die einzigen, die davon profitieren sind die Veranstalter, weil sie mächtig abcashen. Ein sensibler Mann wird aber auch in 100 Jahren kein Macho und vor allem: er will es ja auch nicht sein - er würde es nur tun, um sich an irgendwelche gesellschaftlichen Ideale anzupassen.
Ich glaube auf Pro7 gabe es auch mal so eine superdämliche Sendung, wo Frauen sich als Flirthelfer für besagte Männer aufgespielt haben. Super peinlich und unnatürlich das ganze - vor allem wurde dabei überhaupt niemand in irgendein Schema gepresst. Die beziehungsuntauglichsten waren in der Sendung in Wahrheit auch die Tussis, die dort besonders kluge Tipps gegeben haben.
Die Damen, die ich kennengelernt habe, haben mit dem Schmarrn jedenfalls genau gar nichts anfangen können und genau deshalb habe ich sie vermutlich auch kennengelernt und es hat gepasst.
Was sich bei mir am stärksten verändert hat, ist meine innerste Einstellung: Denn in der Vergangenheit habe ich auch öfter gehadert, warum es bei mir nicht klappt. Heute ist mir das egal, weil ich auch mit mit selbst ganz gut zurecht komme. Wenn eine Frau in mein Leben tritt, so nehme ich das genauso an, wie wenn es nicht passiert.
Nur ich als Mann ändere mich sicher nicht, nur damit ich IRGENDeine Frau bekomme, mit deren Vorstellungen ich dann sowieso nichts gemeinsam habe. Und ich renne auch nicht jedes Wochenende in ein Lokal und quatsche 100 wildfremde Frauen nach dem Motto: "Hallo hier bin, Du hast sicher schon auf mich gewartet" an. Da ziehe ich lieber einen ungezwungenen Smalltalk an der Supermarktkasse vor
