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  • #61
Zitat Frederika: "Allgemeingültigkeit: Also mal ehrlich, eine Aussage wie "geht gar nicht" kann man nun wirklich ohne allzu große Anstrengung als meine persönliche Meinung verstehen."

Bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen. Siehe #52.
 
  • #62
@60: Na, wer reißt hier aus dem Zusammenhang? Dann zitiere doch mal den Satz, in dem "geht gar nicht" fiel.
 
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Carsten

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  • #63
nun bin ich registriert.
Der Mensch durchläuft im Laufe seines Lebens div. Lern- und Reifungsprozesse. Dazu gehört auch, wie Ulrike m.E. richtig sagt, die andere Seite zu beleuchten. Stereotype, festgefahrene Einstellungen mindern die Lebensqualität. Es gibt immer eine Kehrseite der Medaille.
Natürlich tragen Erfahrungswerte zur Meinungsbildung bei; völlig menschlich und legitim. Eine Etikettierung aufgrund von Äußerlichkeiten, ich weiß ich wiederhole mich, ist vielleicht menschlich aber nicht legitim. Auch ich vertrete konservative Werte, obwohl ich Tattooträger bin:)

Zitat Frederika #57: .... gibt ganz viele heimliche Tattooträger, die sich nach außen hin ganz normal geben?
Was definiert die Gesellschaft mit nach außen hin ganz "normal" geben? Klassifizierst du nach Wert- und Normvorstellungen? Also was ist normal???
Ich habe ein Tattoo weil es meinen Körper schmückt und das eben an einer Stelle, die nicht jeder sieht. Mit Geheimhaltung hat das nichts zu tun.
 
  • #64
Bezugnehmend auf die Titelfrage fasse ich diesen Thread mal zusammen:

Ja, es gibt viele, die Tattoos gesellschaftlich akzeptabel finden, aber es gibt auch viele, die sie nicht mögen. Darüber muss man sich eigentlich nicht derart streiten, wie Ihr es hier macht. Euch gefällt einfach nicht, dass manche (darunter ich) Tattoo-Träger in die Schublade "Tatto-Träger" stecken. Damit aber muss man einfach leben, wenn man Tattoos hat.

Ob die vielen Meinungen hier alle gerechtfertigt sind und objektiven Untersuchungen standhalten würden, steht doch eigentlich gar nicht zur Debatte.

Antworten wie #3 oder #6 sind absolut legitim in diesem Forum und müssen sich nicht rechtfertigen -- und zwar weil es gerade um MEINUNGEN geht, nicht um das Finden von Wahrheiten. Ihr mögt #3 und #6 für platt halten, aber es ist deren Meinung und Punkt.

In diesem Sinne wäre ich froh, wenn alle ähnlich klar persönliche MEINUNGEN schreiben würden wie ich in #2:

"Ich möchte auf keinen Fall einen Partner mit Tätowierungen oder Piercings haben -- beides ist nicht meine Welt, beides finde ich nicht schmückend, sondern einfach nur abstoßend. Außerdem glaube ich, dass ich mit so einem Mann auch einfach nicht zusammenpassen würde, da schon die Vorliebe für solchen Körperschmuck einiges aussagt. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es kaum Personen, die solchen sogenannten Körperschmuck tragen oder ihn gutheißen. "

Damit war eigentlich alles gesagt. Wenn jeder hier genauso direkt seine eigene Meinung gesagt hätte, wäre hier eine ausgewogene Mischung zustanden gekommen. Und genau so werden wir das in zukünftigen Threads halten, damit der Stil hier friedlich und konstruktiv bleibt. Danke!
 
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  • #65
Danke Carsten, dass du Frederike die Stirn bietest!!! Gott sei Dank können alle ihre Meinungen hier vertreten, ansonsten würden wir nur die Ansichten/Einstellungen und Denkweisen von Frederike, Thomas und Thomas HH hier zu lesen bekommen. Bei diesen 3en fehlt mir oft die Toleranz in vielen Threads, zu sehr stelle ich mir die 3 als Lehrer mit erhobenen Finger vor, dabei sind wir doch alle erwachsen, oder???

Petra mit tätowierten re. Knöchel, zeigt den Schriftzug "Spirit" auf japanisch und steht für den Kampfgeist im Karate.


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MODERATOR'S NOTE: Bitte sagt einfach Eure eigene Meinung und vermeidet persönliche Angriffe. Das Schlechtmachen von anderen Teilnehmern wird nicht weiter geduldet werden. Vielen Dank!
 
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Carsten

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  • #66
Ich kann keinen Eintrag erkennen, wo jemand persönlich angegriffen oder beleidigt wird.
Das liegt auch nicht in meinem Interesse. Konstruktive Kritik, niveau- und respektvoller Umgang und ein gewisser Schreibstil sind für mich ein absolutes Muss!!!
Hoch lebe die freie Meinungsäußerung.
 
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  • #67
Mir ist es als Mann egal, ob eine Frau tätowiert/gepierct ist oder nicht, denn das sagt eigentlich gar nichts über ihren Charakter oder über Einstellungen aus.

Ob einem Tätowierungen oder Piercings gefallen, ist Geschmackssache.
Aber es ist nahezu erschreckend zu sehen, wie sehr Klischeedenken in der heutigen Zeit noch verbreitet ist.
Die Zeiten, in denen nur Seeleute, Schwerverbrecher, Rocker und Biker tätowiert waren, gehören längst der Vergangenheit an.

Wenn Rückschlüsse auf das Milieu, Bildungsstand oder gar Weltanschauung und Wertesystem (!) gezogen werden, zeugt das schon von einem gewissen Grad an Borniertheit bzw. Intoleranz.
In Deutschland sind 10% aller Einwohner tätowiert - sind die alle Unterschicht?
In anderen Ländern ist der Prozentsatz deutlich höher. Alles Proleten?

Ich habe einen Diplom-Universitätsabschluß, bin seit Jahren erfolgreich selbständig tätig, beschäftige mich privat mit Philosophie und habe eine süße kleine Tochter - und ich bin tätowiert (und nicht bloß ein kleines Tribal).
Zu meinem Bekannten- und Freundeskreis gehören tätowierte Menschen aus unterschiedlichsten Berufszweigen - auch diverse Akademiker. Alles nur Ausnahmen?

Ich sehe die Sache inzwischen anders herum: Wer mich nur anhand meiner Tätowierungen beurteilt und in eine Schublade steckt, ohne sich die Mühe machen zu wollen, mich kennen zu lernen, bei dem weiß ich, daß er mir zu oberflächlich gestrickt ist.
Wer hingegen mich als Mensch sieht und nicht bloß als jemanden mit Farbe in der Haut, zeigt damit, daß er nicht nur auf Äußerlichkeiten aus ist.

Wie gesagt, es erwartet wohl niemand, daß allen Leuten Tätowierungen oder Piercings gefallen, aber jemanden aufgrund seines Äußeres so abzuurteilen, wie es hier teilweise gemacht wird, ist nicht nur enttäuschend, sondern zugleich entlarvend.
 
  • #68
@#66: Wir sind uns einig, dass jeder das so handhaben kann und sollte, wie er möchte. Wir suchen alle Partner und jeder sucht was passendes.

Für mich haben bestimmte Piercing und Tätowierungen eindeutig mit dem Wertesystem und dem Milieu zu tun. Inwiefern sollte das nicht der Fall sein? Scherlich gibt es für alles Ausnahmen von der Rgel, aber es gibt eben auch die Regel. Ich gehe jede Wette ein, dass der Anteil Tätowierter und Gepiercter zwischen liberal-konservativen Wählern und Linkswählern drastisch auseinander klafft. Das wäre ein gutes Beispiel für eine Korrelation mit Wertesystemen. Widersprichst Du da ernsthaft?

Ich bin außerdem sicher, dass der Anteil seltener Piercings (also ausgenommen Ohren und Bauchnabel) bei Sadomasochisten und Fetischisten deutlich höher ist als bei normaler Sexualität und dass das gleiche für Homosexuelle vs. Heterosexuelle gilt. Beides wäre ein Milieu-Zusammenhang. Das soll keinesfalls eine Wertung sein, nur eine Vermutung. Und natürlich ist keiner dieser Zusammenhänge 100-0, sondern vielleicht 70-30 oder irgendwie anders. Widersprichst Du auch hier?

Ich finde auch nicht, dass "abgeurteilt" die richtige Vokabel ist. Ich suche einen Partner, der zu mir paßt. Ob Du das bieder, spießig oder altmodisch nennst, ist mir völlig schnuppe. Aber für mich sind Piercings und Tätowierungen ein gutes Indiz dafür, dass es nicht paßt. Die Erfahrung habe ich gewonnen -- und das ist kein Vorurteil.
 
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  • #69
@Frederika (#66)
Man müßte eigentlich jetzt den Terminus "Wertesystem" definieren. Was für Werte denn? Ich kann bei den Tätowierten, die ich persönlich kenne, keinerlei einheitliche Werte oder politische Einstellungen finden. Da findet sich ein recht breites Spektrum - von aufstrebenden Karrieremenschen bis hin zu Familienmenschen, von Schwarz-Wählern bis hin zu Rot-Wählern ist da alles vertreten.
Und auf sexuelle Präferenzen Rückschlüsse zu ziehen, halte ich für sehr gewagt. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich nie auf die Idee gekommen, hier nach Zusammenhängen suchen zu wollen.

Ich glaube aber, daß Du einen falschen Umkehrschluß ziehst.
Aus der Tatsache, daß sehr viele Gang-Mitglieder, Seeleute, "Knastis" usw. tätowiert sind, ziehst Du den falschen Umkehrschluß, daß sehr viele Tätowierte zu einer Gang gehören, zur See fahren oder im Gefängnis waren.
Das ist aber genauso ein Logikfehler, als würde man aus der Tatsache, daß die meisten Afro-Amerikaner schwarze Haare haben, den Umkehrschluß ziehen, die große Mehrheit schwarzhaariger Menschen seien Afro-Amerikaner.

Andere Beispiele zur Verdeutlichung:
Die Anzahl geschiedener Menschen ist bei Prominenten überdurschnittlich hoch.
Gilt dann auch der Umkehrschluß, daß die meisten geschiedenen Menschen prominent sind?

Die meisten Physiker/Mathematiker sind männlich. Sind deshalb die meisten Männer Physiker/Mathematiker?

Genau diese Art von Argumentation wendest Du jedoch in Bezug auf Tätowierte/Gepiercte an.


Der überwiegende Mehrheit der tätowierten Personen, die ich kenne, tragen ihre Tätowierung im verdeckbaren Bereich.
Es gibt Leute, die mich seit Jahren kennen, aber trotzdem nicht wissen, daß ich tätowiert bin.
Du würdest Dich vermutlich wirklich wundern, wie viele "Anzugträger" unter ihrem weißen Hemd ein Tattoo haben.

Es wurde weiter oben gefragt, warum dann die Tätowierung, wenn diese nicht zur Schau gestellt wird?
Weil man sie für sich selbst trägt. Das kann der Tod eines geliebten Freundes sein, dem man mit einem Portrait-Tattoo auf der Haut gedenken will, die Geburt eines Kindes usw. Ein wirklich sehr häufiger Grund für ein Tattoo ist, daß man sich an einen Lebensabschnitt bewußt erinnern will (eine schlimme Krankheit, die man besiegt hat, ein Neuanfang usw.).
Das hat nichts mit Mode zu tun (auch wenn es natürlich - überwiegend sehr junge - Leute gibt, die das aus modischen Gründen tun).

Meine Tätowierungen bekommt fast niemand zu Gesicht. Höchstens im Schwimmbad oder der Sauna - aber da ich kein guter Schwimmer bin und noch nie in der Sauna war und auch keinen Drang hierzu verspüre, ist das vernachlässigbar.
Auch ich trage meine Tattoos nur für mich selbst. Jedes davon hat eine große persönliche Bedeutung, die für mich weit über das Prädikat "Körperschmuck" hinausgeht. Die meisten Tätowierten gehen auch nicht zum erstbesten Tätowierer um die Ecke, um sich irgend ein beliebiges Motiv stechen zu lassen. Viele setzen sich monatelang vorher damit auseinander, suchen sich den für die jeweilige Stilrichtung geeigneten Tätowierer aus (und nehmen dabei manchmal stundenlange Autofahrten und monatelange Wartezeiten auf sich), besprechen das Motiv mit dem Tätowierer. Man erinnert sich an jeden Eindruck während des Tätowierens, an die Gespräche, welche Musik lief usw.
Hinter einem Tattoo steckt (bei vielen zumindest) oftmals viel mehr als nur Körperschmuck.
Das scheint vielen immer noch nicht klar zu sein - was ich allerdings auch niemandem verüble, der sich nicht damit befaßt.

Im übrigen habe ich mich nicht nur auf Deine Beiträge bezogen.
Wenn hier jemand oben schreibt "Piercing = Proll", dann finde ich schon, das gepiercte Menschen damit abgeurteilt werden. (Nein, ich bin nicht gepierct)

Wie gesagt, das Problem sehe ich im falschen Umkehrschluß, der gezogen wird.
Aus der Tatsache, daß bestimmte Randgruppen einen großen Tätowierten-Anteil aufweisen, wird der Logikfehler begangen, die Kausalkette umzudrehen und zu sagen, alle Tättowierten gehörten zu einer Randgruppe.
 
  • #70
also die meisten menschen mit tätowierung, die ich persönlich kenne, sind sehr nette und liebe typen, einige richtige weicher *lol* wo ich mir denke.. wie hat der das über durchgestanden, wer hat seine tränen getrocknet? ;-)

einer in meiner trainingsgruppe ist sehr gut trainiert, voll mit bösen tattoos, wenn er sich dann auch noch wieder mak seinen kinnbart wachsen läßt, sieht er dermaßen böse aus, das man lieber einen bogen macht. *g* und sobald er den mund aufmacht grinst er einem an wie ein kleiner junge, ist ein liebevoller fürsorglicher vater und auch sonst ein hilfsbereiter mensch. nur das ich keine ahnung von motorrädern habe, raubt ihm noch mal den verstand.
 
  • #71
@#68: OK, ich nehme Deine Meinung jetzt einfach so hin, aber ich glaube weiterhin, dass meine Beispiele keine Logikfehler waren.

Alle meine Erfahrungen und Erlebnisse sagen mir, dass es durchaus eine Korrelation zwischen liberal-konservativ und Ablehnung von Tattoos gibt. Es sind "welche dabei", ist doch nicht der Maßstab! Lass mal von konservativen Personen 2% tätowiert sein und von Links-Wählern 10%. Das wäre schon eine sehr deutliche Korrelation, oder?

Lass mal von SM oder Schwulen 20% gepierct sein und von Heterosexuelle mit Standardvorlieben vielleicht nur 3% (Werte alle ausgedacht). Glaubst Du nicht, dass es sich in etwa so verhält?

Ich kann mir auch beim besten Willen keinen normalen Menschen ohne Milieu-Zugehörigkeit vorstellen, der sich so eine Pyramide unterhalb der Unterlippe piercen läßt. Das ist so ekelhaft anzusehen, das ist pure Provokation. Das habe ich in meinem gesamten Umfeld, egal ob privat oder beruflich, noch nie gehabt. Das sehe ich wirklich nur auf der Straße. Wenn es da keine Korrelation gibt, heiße ich Hase.
 
  • #72
@#69:

Gut, dann erzähl ich auch ne Geschichte. Ich war letztens mit einem Kumpel in einem normalen Café (Baldini's, wer's kennt). Dort sind bislang immer freundliche Bedienungen gewesen. Beim letzten Mal sah die Bedienung so aus wie das Paradebeispiel dieses Threads: fette Tattoos an beiden Armen und an den Unterschenkeln und mindestens 2 Piercings im Gesicht.

Sie legte ein genervtes Gesicht auf und fragte: "Und was wollt IHR?" Leider kann man hier schlecht intonieren, aber ihr könnt glauben, dass ich selten von einer Bedienung SO bei einer Bestellung gefragt wurde. Wir guckten uns hinterher verdutzt an und fragten uns, was wir denn bitteschön falsch gemacht hätten.

Das Trinkgeld fiel schmaler aus, aber das Bier hat genauso geschmeckt wie sonst . :)
 
  • #73
@#70: Im Übrigen ist es auch völlig egal, wie die Statistik objektiv ausfällt. Das kann sowieso keiner nachprüfen. Jeder von uns hat seine eigenen Erfahrungen mit bestimmten Gruppen gemacht und daher seine persönlichen Wahrscheinlichkeitswerte im Kopf. Und die sind auch oft nicht vergleichbar mit denen anderer, weil die anderen in einem ganz anderen Umfeld verkehren.

Ich kenne zum Beispiel Piercing- und Tattooträger in meinem erweiterten Bekanntenkreis überhaupt nicht. Wohl aber kenne ich sie vom Kiez bei uns (die Gegend um die Reeperbahn herum). Und dort sind es eben die Türsteher, die als erstes mit ihren Tattoo-Wucherungen auffallen. Und die Frau hebe bitte als erste ihren Arm, die mit SO einem zusammen sein möchte! :) Auch wenn ich mal beim Headbangers' Ballroom (Heavy-Metal-Disco am Fischmarkt) oder bei uns im Schanzenviertel (Linkenszene) vorbeikomme, dann treffe ich auf eben diese Typen.

Da ist es doch kein Wunder, dass sich bei mir ein bestimmtes Bild festsetzt und ich solche Frauen meide. Selbst wenn mir die eine tolle Frau dabei durch die Lappen geht, die sich das Tattoo hat machen lassen müssen, weil sie ne Wette verloren hat.
 
  • #74
@#68: Deine Beispiele mit den geschiedenen Prominenten und den männlichen Physikern verkomplizieren lediglich den Sachverhalt, weil sie von einer Annahme ausgehen, die hier gerade zur Diskussion steht.

>Die meisten Physiker/Mathematiker sind männlich. Sind deshalb die meisten Männer >Physiker/Mathematiker?

Die Menge der männlichen Physiker (1. Satz) ist aber sehr klein im Vergleich zu allen Männern. Da ist natürlich klar, dass der Umkehrschluss nicht mehr gilt. Im Gegensatz dazu sagt Frederika (und ich auch) aber, dass die Menge der "schlechten" Piercing- und Tattoo-Träger (Definition siehe #36) nahezu erschöpfend in der Menge aller Piercing- und Tattoo-Träger aufgeht. Deswegen ist hier der Umkehrschluss schon eher erlaubt.

Die Argumentation bei den geschiedenen Prominenten ist analog.
 
  • #75
@#73: Vielen Dank Thomas für diese sehr einleuchtende Erklärung mit den männlichen Physikern. Das sollte er verstanden haben. Logik ist nun mal leider nicht jedermanns Sache, aber diese Erklärung kann man sofort begreifen.
 
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  • #76
@ThomasHH
Die angeführte "Definition" unter #36 umfaßt allerdings nicht eine Gruppe wie in meinen Beispielen, sondern mehrere. Somit ist der Umkehrschluß auf Tätowierte erst recht sinnlos, da man ja jede der aufgeführten Gruppen für sich isoliert betrachten müßte ...
So viel zum Thema Logik.

Natürlich sind die Randgruppen auffälliger, d. h. sie präsentieren ihre Tätowierungen oftmals auffälliger. Aber deshalb kann man keinen allgemeinen Rückschluß ziehen, da eben die Mehrzahl der Tätowierten ihre Tätowierungen (eben wegen solch bornierter Vorurteile wie hier) nicht im sichtbaren Bereich tragen.


Und das unter #71 ist nun wirklich zu billig.
Eine unfreundliche Bedienung habe ich auch schon desöfteren erlebt.
Keine davon war sichtbar tätowiert oder gepierct. Und? Was soll uns das sagen? Daß es viel mehr unfreundliche Nicht-Tätowierte/Nicht-Gepiercte gibt?
Nein - es gibt unfreundliche Tätowierte und unfreundliche Nicht-Tätowierte, ebenso wie es unfreundliche Raucher und unfreundliche Nichtraucher gibt.

In Deutschland sind über 7 Millionen Menschen tätowiert. In der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren sind es sogar 23 Prozent - Tendenz steigend.
Gehört also nahezu ein Viertel aller Deutschen zwischen 16 und 29 zu einer der oben aufgeführten Randgruppen?
Aber ich bin mir sicher, daß Ihr Euch etwas einfallen laßt, um weiterhin an Euren Vorurteilen festhalten zu können.


@Frederika
Du wirfst hier mit Prozentzahlen bezüglich Homosexuellen und SM-Liebhabern um Dich und gibst sogar zu, daß das ausgedachte Zahlen sind, die auf Deiner Einschätzung beruhen.
Von daher stellt sich mir die Frage: Von woher nimmst Du dann Deine "Informationen", wenn diese nicht a) auf Eigenerfahrung beruhen (sprich, du bist in einem dieser Milieus selbst) oder b) sie schlichtweg selbst nichts weiter als wiederum Vorurteile sind?
Du begründest ein Vorurteil mit weiteren Vorurteilen und nicht mit Fakten.
Daß das keinerlei Aussagekraft hat, sollte einleuchtend sein.

Was mich aber interessiert:
Warum führst Du plötzlich Homosexuelle an? Sind die in deinen Augen pervers?
Sind homosexuelle Menschen auch eine negative Gruppe? Und politische Linke?

Vorurteile über Vorurteile.
Dazu fällt mir noch ein Satz von Albert Einstein ein:
"Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen,
wie viel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und
Weltanschauungen schämen."
 
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  • #77
@ #2
Zitat:
"Wer auf so etwas steht, sollte das deutlich in den Fotos zeigen oder ins Profil schreiben, damit er auf kompatible Partner trifft."

Wie wäre es mit einem sechszackigen Stern im Profil als Zwangskennzeichnung?


@ ThomasHH
#72
Scheinst ja oft im Kiez unterwegs zu sein. Was machst du denn da?
 
  • #78
@#75: Entlarvend ist doch, dass Du auf meine geratenen Schätzungen nicht einfach mal eine Antwort gibst. Würdest Du jetzt zustimmen, dass meine Erwartungen in#70 von der Tendenz (nicht vom Zahlenwert her) aufgehen oder nicht? Bitte antworte doch einfach konkret.

Da Du Tätowierungen und Piercings für völlig in Ordnung hältst, wundert es mich, dass Du vermutest, es gäbe auf meiner Seite negative Asoziationen mit irgendwelchen Gruppen aus den Beispelen. Ich habe keine Werrtung damit verbunden und möchte es einfach als vermutete Korrelation verstanden wissen, nicht mehr und nicht weniger.

@#76: Das sind alberne Vergleiche, und das weißt Du auch. Viele freuen sich über Fotos mit mehr als dem Portrait frauf, damit sie die Gewichtsklasse einschätzen können. Ebenso denke ich, dass jemand der auf Piercings oder Tattoos steht, gut daran tut, dies auf den Fotos zu zeigen, damit gleich nur passende Anfragen kommen. Fakt ist, es gibt viele, die solchen Körperschmuck ablehnen, und entscheidend ist doch, dass man hier auf kompatible Partner trifft, oder? Warum machen wir uns das Leben gegenseitig schwer?
 
  • #79
@#75:

>Die angeführte "Definition" unter #36 umfaßt allerdings nicht eine Gruppe wie in meinen
>Beispielen, sondern mehrere.

Unsinn. Die Attribute, die Frederika aufgezählt hat, sind mit dem logischen ODER zu verknüpfen. Sie steht nämlich nicht nur nicht auf politisch Extreme UND Schläger, sondern weder auf Erstere noch auf Letzere.

Die zu den einzelnen Attributen gehörenden Gruppen sind demnach zu vereinigen. Die von dir gesuchte "eine Gruppe" kannst du dir also als die Vereinigung der Einzelgruppen definieren.

Wenn noch so ein "unlogisches" Posting von dir kommt, gibst du bitte dein Diplom wieder ab. :)

Mein Posting #71 soll gar nix aussagen. Es ist lediglich eine kleine Geschichte, die ich #69 gegenüberstellen wollte. Warum kritisiert du #69 nicht genauso vehement?

@#76: Ich enthäute dort Tattoo-Träger.
 
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  • #80
Aber bitte nicht vergessen, daß es wirklich auch Leute gibt, die ihr Tattoo bereuen, es aber nun mal nicht rückgängig machen können.
Und auch gibt es anscheinend Tattoos, die einen Tattoo-Gegner davon überzeugen können, daß es auch gut aussehen kann (s. Carsten).
Und dann soll es ja noch passieren, daß sich ein Tattoo-Gegner in einen Menschen verliebt, der irgendwo u.U. ein Tatttoo hat. Ja mei, was will man denn da machen?
Und mit Sicherheit gibt es auch Tattoo-Träger, die dem Partner zuliebe Ihr Tattoo entfernen lassen.
Derjenige, der eines hat, dem muß klar sein, daß es dem anderen nicht unbedingt zusagen muß. Das ist nun mal so. Auch wenn es anscheinend noch so cool und beeindruckend aussehen kann.
Ich jedenfalls habe anfangs nicht mal an die Möglichkeit eines Tattoos bei einem potentiellen Partner gedacht - so naive Frauen gibt es heutzutage auch noch! Ein großflächiges Tattoo hätte mich wahscheinlich regelrecht umgehauen.

Ich werde mein Backrezept nur weiterhin nicht ändern. Und ich glaube, jemand wie Carsten fällt auch ohne Tattoo durch seine Art an sich den Menschen auf. Mir scheint, er wollte das einfach noch unterstreichen, nötig wäre es aber vermutlich nicht gewesen.
Lieber ist mir jedenfalls ein Partner, der zu mir paßt mit vielleicht einem (hoffentlich geschmackvollen, nicht zu großen, an einer weniger delikaten Stelle) Tattoo als weiter alleine leben. Nur an den teilweise erwähnten Örtlichkeiten und in den erwähnten Szenen werde ich nicht explizit suchen gehen, weil ich dort sonst auch nicht anzutreffen bin wie übrigens auch nicht die tätowierten Frauen aus meinem Bekanntenkreis.
Ich erkenne immer mehr, daß viel mehr Menschen, als ich denke, tätowiert sind. Besonders im Sommer blitzt hier und da im Büro ein Tattoo bei Leuten auf, von denen ich es nicht erwartet hätte.
Nur mir selbst eines stechen lassen kommt mir nicht in den Sinn und dazu werde ich mich auch nicht überreden lassen.

Mary
 
  • #81
@#79: Unsere Meinungen liegen eigentlich gar nicht so weit auseinander. Bei wirklich kleinen Tattoos an nicht gleich offensichtlichen Stellen gehe ich auch nicht von einer großen Aussagekraft oder Gesinnung aus.

Aber zu deinem ersten Satz: Findest du es nicht beängstigend (mindestens aber befremdlich), wenn sich Leute Tattoos machen lassen, dies dann später bereuen und sich das Ding dann nicht oder nur schwer mehr wegmachen lässt? Vielleicht macht so jemand auch Dummheiten, unter denen du direkter leidest, und später bereut er dann so eine Dummheit.
 
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  • #82
@ ThomasHH
Doch - schon einerseits ist es so gesehen beängstigend. V.a. für jemanden, der sich schwer tut, überhaupt zu jemandem Vertrauen aufzubauen. Damit hast Du den Finger in die Wunde gelegt.
Es wirklich einige viele Menschen, die einfach im Alter von ca. 20 auf der In-Welle des Tattoos an sich mitschwimmen wollten und es jetzt gerne wieder los hätten und andererseits wieder auf der nächsten In-Welle mitschwimmen wollen. Dann wäre mir mit aufgrund Deines Einwands jemand wie Carsten oder Du doch ziemlich sicher lieber.

Ich finde auch, daß ein großer Makel der Tattoos ist, daß sie nicht oder nur schwer zu eliminieren sind - von den gesundheitlichen Risiken, die je nach Studio und verwendeter Farbe und Utensilien bestehen mal abgesehen.

Andererseits will ich es nicht als DAS Maß der Dinge nehmen, sondern mich auch noch auf meine sonstigen Eindrücke verlassen. Ich bin, was das angeht, sehr aufmerksam (Bemerkungen / Erzählungen / Abläufe / Zufälle, die keine sind, etc.) und über kurz oder lang ergibt sich aus vielen Puzzle-Teilen ein Gesamtbild, was ich dann mein Bauchgefühl nenne.
Bisher war's einfach so, daß ich noch keinen Partner mit Tattoo hatte - wohingegen Freundinnen sehr wohl tätowiert sind.

Wenn alle so bieder wären wie ich, wäre es langweilig, denn bei mir steht mal auf dem Grabstein "sie war so vernünftig, daß es zum Himmel stinkt". Und welcher Mann will schon eine solche Frau? :)

Mary
 
  • #83
@#81: Bei der Online-Partnersuche bemerkt man das ja ohnehin frühestens beim ersten Date. Und da keiner beim Anblick eines Tattoos oder Piercings fluchtartig das Lokal verlässt, kann man ja dann im Gespräch so ein bisschen überprüfen, was da für eine Motivation dahintersteckt.
 
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  • #84
@ ThomasHH
Was würdest Du eigentlich machen, wenn Du zu späterer kuscheliger Stunde ein großes Tattoo entdecken würdest - oder "klopfst" Du das vorher ab (falls ja: wie?)?

Mary
 
  • #85
@#83: Sowas "klopf" ich vorher ab. Und da ich nicht mit ihr beim ersten Date im Bett verschwinde, hab ich ja auch ausreichend Gelegenheit dazu.

In manchen Fällen merkt man es schon an einer gewissen "Scheißegal-Haltung" im Gespräch. Häufiger Widerspruch bei Dingen, die ich eigentlich selbstverständlich finde. Und umgekehrt.

Und in den Fällen, in denen ich auch nach mehreren Dates und vielleicht Intimitäten keine Spur von einer schrägen gesellschaftlichen Haltung spüre, da hab ich dann vielleicht auch gar kein Problem mit dem Arschgeweih. Das törnt mich dann vielleicht höchstens optisch ab. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich deswegen in der Phase noch die Reißleine ziehen würde - dazu ist es dann doch nicht bedeutsam genug -, aber möglich ist das natürlich schon noch.
 
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  • #86
@Frederika(#67):
"Für mich haben bestimmte Piercing und Tätowierungen eindeutig mit dem Wertesystem und dem Milieu zu tun."
Das ist keine Subjektive Meinung, was Du von Dir gibst, sondern eine Vermutung über die Realität. Eine, deren Nachweis noch aussteht. Insbesondere die Milieu-Aussage ist dabei nicht nur beleidigend, sondern auch sehr zweifelhaft. Sämtliche Einzelbeispiele, die sich hier melden, um Dich zu widerlegen, werden mit Ausnahme von der Regel abgespeist, aber die Regel selbst speist sich doch ein bisschen viel aus Deinen Vorurteilen.
Was sagt Wikipedia (Eintrag Tätowierung): "Was vorwiegend als Ausdruck einer Jugendkultur, die auch Piercing und Branding beinhaltet, begann, ist heute in breiten Gesellschaftsschichten vorzufinden."
Ein Zeitungsartikel sagt dazu (http://people-press.org/report/300/a-portrait-of-generation-next), dass Tätowierungen ein Zeichen einer ganzen Generation sind.

"Inwiefern sollte das nicht der Fall sein?"
Es liegt an Dir zu zeigen, dass es der Fall sein soll, wenn Du schon solche Pauschalisierungen machst.
"Scherlich gibt es für alles Ausnahmen von der Rgel, aber es gibt eben auch die Regel."
Siehe oben. Es gibt Vorurteile. "Die Regel" gibt es dann, wenn es einen Nachweis gibt.
"Ich gehe jede Wette ein, dass der Anteil Tätowierter und Gepiercter zwischen liberal-konservativen Wählern und Linkswählern drastisch auseinander klafft."
Da wette ich dagegen, allein schon deshalb, weil "liberal-konservativ" ein so dermaßen großes politisches Spektrum abdeckt. Und selbst wenn es so wäre, würde es über das Milieu immer noch nicht so wahnsinnig viel sagen, insbesondere da andere Faktoren ausgeblendet werden (z.B. Altersstruktur oder Herkunft). Konkreter: Wenn eine Partei eher junge Wähler anzieht, und Tätowierungen in der jüngeren Generation zugenommen haben, dann hat man zwar eine Korrelation zwischen Wahlverhalten und Tätowierhäufigkeit, aber die Aussage "der hat eine Tätowierung" sagt nicht notwendigerweise mehr über das Wertesystem der Person aus als "der ist 24 Jahre alt".

Deine eigene Präferenz in der Wahl der Partner sei Dir gegönnt. Aber um mit solchen beleidigenden Pauschalisierungen, wie Du sie anbringst, zu überzeugen, musst Du etwas mehr anbringen als "oh, und alle, bei denen das nicht stimmt, sind Ausnahmen von der Regel" und ein paar ausgedachte Statistiken.

Ich selbst passe in keines der Klischees rein, bin aber allein schon deshalb froh, dass ich eine (großflächige) Tätowierung trage, weil ich damit recht schnell rausbekommen kann, welche Leute eine gewisse Aufgeschlossenheit und Toleranz mitbringen. Und so auch besser filtern kann, mit welchen Leuten ich mich abgeben will.
 
  • #87
@#85: Wir stimmen auf jeden Fall insofern überein, als dass Deine Tätowierung ein geeignetes Mittel ist, um "Leute wie mich" auszufiltern. Damit fahren dann ja beide Seiten gut, oder?

Wie bei ganz vielen Themen hier, kann ich nur noch mal betonen: Wichtig ist, einen PASSENDEN Partner zu finden, mit dem man sich wohl fühlt. Die Selektionskriterien und Präferenzen sind höchst unterschiedlich, aber alle sind ERLAUBT.

Wenn jemand auf Tattos und Piercings steht, dann sei es drum. Er paßt nicht zu mir.
Wenn jemand Tattoos und Piercings strikt ablehnt, dann sei es drum. Er paßt nicht zu Dir.

OK?
 
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  • #88
@Frederika
Hättest Du es genau so formuliert und es dabei belassen, hätte weder ich noch andere hier so heftig diskutiert. Ich habe überhaupt nichts gegen Deine persönliche Meinung oder Deine Selektionskriterien.

Nur leider konntest Du es nicht lassen, allgemeingültige, pauschale Behauptungen aufzustellen, die nicht mit Fakten hinterlegt sind, dafür aber beleidigend klingen.
Das finde ich nicht OK.
 
  • #89
@#87: Kannst Du nicht einfach das Friedensangebot annehmen und fertig?

Im übrigen schrieb ich in #36: "Gängige Vorurteile und Klischees..." -- das ist deutlich zu erkennen, nicht meine Meinung, sondern die Darstellung von verbreiten Klischees. Einige davon teile ich zugegebenermaßen. Das war nicht beleidigend gemeint. Es wäre so einfach, wenn jeder einfach Antworten auf die Titelfrage geben und seine eigene Meinung sagen würde.
 
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  • #90
@88 "Gängige Vorurteile und Klischees"
Was bedeutet "gängig". Wie kommst du darauf? Woher hast du dies?

Ulrike
 
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