@6 Das ist gar nicht so schwer. Auch andersherum. Sobald ein Mann seinen Schatz in der Öffentlichkeit wie eine Königin hofiert, ist Schluss mit lustig. Zumindest bei den anderen. Die neidischen Blicke kommen von überall, manchmal sind es auch Giftpfeile...Erschreckend, wie missgünstig die Menschen doch sein können. Gönnen können, kann halt nicht jeder. Bei materiellen Dingen, ist das sowieso gang und gebe, aber bei den Dingen, die nichts kosten? Ich kann mir gut vorstellen, wie beide die Feier mit einem breiten Grinsen verlassen haben, und sich heute noch auf die Schenkel klopfen.
@3 Es gibt Gründe, warum ich hier bin: Der Beruf ging vor, die knappe Freizeit als Selbständiger, habe kein Gardemaß von 1,80. und rauche.
Eine (Karriere)-Frau, die gerne hohe Schuhe trägt, und grundsätzlich auf Ästhetik großen Wert legt, möchte einen attraktiven Mann, der sie mit diesen trotzdem noch überragt. So viele kleine und zierliche Damen laufen leider nicht für mich herum, damit ich diese Vorgabe erfüllen kann.
Es gibt kaum brauchbare Suchfilter, aber die, die da sind, erfülle ich fast alle. Toll. ....diese bösen bösen Suchfilter....

Na ja, trotzdem kann ich mich über zahlreiche Antworten nicht beklagen, aber die Richtige war leider noch nicht dabei. Es lag in den wenigsten Fällen am Äußeren, sondern das Date eher wie ein verkrampftes Bewerbungsgespräch ablief, und nicht als zwangloses Treffen, bei dem eigentlich beide nur gewinnen können. Das ging beiden so, rückblickend betrachtet. Den möglichen Partner verkehrt herum kennen zu lernen, fällt scheinbar nicht nur mir außerordentlich schwer. Den Seelenverwandten via EP zu finden, erachte ich bei MIR als besondere Herausforderung, da ich persönlich mit dem System, zuerst die Fakten, dann Schreiben, dann Sehen, dann Treffen nicht gut zurechtkomme. Ein Augentier braucht leider den Blickkontakt, die Gestik, Mimik, die Stimme, die Ausstrahlung einer Person beim Kennenlernen ZUERST und nicht danach. Vielleicht nehme ich noch einen dezent versprühten Flakon wahr, die eine Frau für mich noch unwiderstehlicher macht. Das alles ist bei mir so tief verwurzelt, wie die tägliche Nahrungsaufnahme. Ein Gefühlsmensch und Träumer tickt zudem anders, als jemand, der Partnersuche nüchtern mit dem Verstand angeht. Mir reicht es, im Beruf permanent kopflastig agieren zu müssen, zielorientiert zu handeln und rationale Entscheidungen treffen zu dürfen. Das ich mein Hirn in einer Partnerschaft nicht ausschalte, ist selbstverständlich, aber die Gewichtung ist eben eine andere. Eine erfolgreiche Karrierefrau, die auch im Privaten ihren Stiefel durchziehen will, wird mit mir nicht viel Spaß haben. Vor allen Dingen nicht lange
.und fackelt nicht lange. Da ist der ebenso harte Knochen für sie wohl die bessere Wahl.
Zur eigentlichen Frage:
... die ich recht einfach beantworten kann: Wer gerne nimmt, muss auch geben können, in allen Bereichen. Solange das Spiel zwischen Geben und Nehmen in der Balance ist, kann doch eine Partnerschaft gar nicht scheitern. Aus gegebenen Anlass: Der Partner macht Komplimente oder hofiert ihn/sie. Beide sollten das Hofieren nicht nur mögen (und mitnehmen), sondern es insbesondere auch (wert)schätzen, und sich revanchieren. Der verliebte und verträumte Blick einer glücklichen Frau, ist die schönste Rückmeldung, die ein Mann erleben darf. Ich glaube, nur Säuglinge und Kleinkinder mit Ihren Kulleraugen können das Toppen. Wenn sie mir dann zu einem anderen Zeitpunkt sagen kann, dass ich für sie ein toller Mann bin, leuchten meine Augen und werde genau wie sie reagieren.
Wann ist für mich eine Partnerschaft erfüllend? Bei mir darf eine Frau noch Prinzessin sein und wird von mir auf Händen getragen, wenn sie es möchte. Gerne oute ich mich als Gentleman und nicht als harter Kerl. Wenn ich dafür als Augentier das Vergnügen haben kann, jeden Tag aufgrund ihrer Attraktivität, und den damit für mich verbundenen Sexappeal, dahinschmelzen darf, oute ich mich für diese Oberflächlichkeit trotzdem gerne. Bevor hier jemand auf dumme Gedanken kommt: Alt und klapprig werden, wird natürlich auch zusammen. Wenn sie traditionelle Werte schätzt, elegante Kleidung bevorzugt und sich gerne schick macht, in erster Linie für sich, (und ich stiller Teilhaber bin *g*;-)) etwas im Köpfchen hat (promov. Akademikerin zu sein, bedarf es wahrlich nicht), ist Mann "schon" zufrieden. Betüddeln braucht mich niemande, Kochen, Putzen, Bügeln und Waschen kann ich selbst, oder überlasse so was notfalls einer Zugehfrau. Der erfüllende und leidenschaftliche Sex war bisher kein Thema... Es passte und war so selbstverständlich, dass ich mich darüber wundere, dass dazu so viele Fragen in diesem Forum gestellt werden, und dass das so viele beschäftigt. Mich erschüttert es regelrecht, wenn Frau von sich sagt, noch nie, oder schon lange keinen Orgasmus mehr gehabt zu haben. Warum kann sie sich nicht fallen lassen? Warum ist er nicht so aufmerksam, dass er eine Frau im Bett nach allen Regeln der Kunst verwöhnen kann und will? Warum verführt Frau im Gegenzug nicht den Mann, spielt mit ihren Waffen, dass er zu Höchstleistungen animiert wird? Es geht hier nicht um den reinen Akt, sondern auch um das Vorspiel und das Danach und den dazugehörigen reizvollen Elementen.
Eine erfüllende Partnerschaft wird zudem sowieso zum Selbstläufer, wenn beide über sehr viel Empathie verfügen, und mit dem Herzen sehen können, so wie es Saint-Exupéry in seinem Büchlein schrieb.
Man versteht sich zunächst ausgesprochen gut, später blind, nachdem die wenigen grundsätzlichen Gebiete abgeklappert wurden (Kinderwunsch, Karriere, Lebensstandard, Wertvorstellungen), und muss kaum Dinge diskutieren, weil er/sie sowieso genau weiß, wie die/der Andere tickt, und das so sehr an ihr/ihm schätzt.
Ich lese ihr im übertragenden Sinne die Wünsche von den Augen ab, sie die meine. Sie toleriert meine Schwächen, ich die ihre. (Fremdgehen ist keine Schwäche, sondern gleicht einem Todesurteil) Ich mag ihre Qualitäten, sie meine, welche nicht die Gleichen sein müssen. Ich biete ihr eine Schulter zum Anlehnen, wenn sie diese braucht, sie kann mich aufbauen, wenn es mir schlecht geht. (Deswegen ist ein Mann keine Heulsuse oder Weichei, so wie ich das in einem anderen Thread zur Kenntnis nehmen durfte).Taktlos war es außerdem.
Ich glaube, viele Partnerschaften würden länger halten, wenn das Herz dominiert, die Toleranz stark, und das Ego schwächer ausgeprägt wäre. Nach dem Motto: Leben und leben lassen.
Gleichberechtigung ist da gottgegeben und muss nicht "verhandelt" oder erkämpft werden. Aufgaben werden nicht geteilt, sondern gegenseitig abgenommen. Das geschieht von ganz alleine und das sehr gerne. Das Ergebnis ist zwar dasselbe, aber die Perspektive darauf ist eine andere.
Partnerschaft ist für mich kein Deal, sondern eine glückliche Fügung zweier Seelenverwandter, die sich gefunden haben, wenn sie sich nur finden. Wenn diese Seelenverwandtschaft schwer oder gar nicht erreicht werden kann, steht die spätere Trennung mit dem ersten Tage schon fest.
Eine perfekte Partnerschaft ist so intensiv, das nichts und niemand dazwischen kommen kann, solange beide die Spielregeln vom Geben und Nehmen beherzigen. .... ja ja, wenn wir es nur dauerhaft beherzigen würden.
Das war jetzt eine "Pflegeanleitung" für Frauen und Männer, die praxiserprobt ist. Meine Eltern leben danach, seit über 40 Jahren glücklich verheiratet, und sind damit durch Dick und Dünn gegangen, Es gibt Sonnentage, Tage mit dunklen Wolken, reinigende Gewitter, aber haben schlussendlich immer an einem Strang gezogen, und sind in einer Art miteinander respektvoll umgegangen, dass ich meinen Hut vor ihnen ziehe, weil es mir nicht immer gelingt, die Contenance zu wahren. Sie haben mir diese Werte vermittelt, ich bin ihnen dafür sehr dankbar und setze diese Tradition bestmöglich fort, sofern ich eine zweite Gelegenheit bekomme. Das es auch bei mir funktioniert, ohne viele Partner gehabt zu haben, ist schon deshalb bewiesen, weil meine erste Partnerin wesentlich mehr Partner hatte als ich, sie einige Jahre älter war und aus allen Wolken fiel, das ihre Traumvorstellung mal Realität würde. Warum es zu Ende ging, gehört hier nicht hin, und ist eine andere Geschichte.
Ich hoffe, ich konnte Deine Frage zufriedenstellend beantworten.
Ein Mann ohne Nick,