Das kommt nicht auf das Einkommen drauf an, sondern wie man als Mensch damit umgeht und was man im Herzen hat.
Ich lernte in meiner jungen Mädchenzeit einen Mann kennen, der Pilot war und ansonsten auch noch ein paar andere untergründige Geldquellen besaß, und dementsprechend ein extrem gutes Einkommen, eine gesicherte Zukunft, verschiedene Wohnungen auf verschiedenen Plätzen der Welt hatte und an allen Orten sich Urlaub leisten konnte. Ich hatte zu damaliger Zeit nur wenig Geld, war mit Mitte 20 erst mit meinem Studium fertig.
Ich mochte ihn als Freund, denn er war gewitzt, gesellig, immer gut drauf, zu einer Partnerschaft reichte es aber nie, obwohl er einige Jahre um mich buhlte.
Er lud ständig zum Essen ein, war ein Gentlemen, aber sobald er den Mund aufriss, kam nur dramtisches Zeug raus: "Würde ich so wenig verdienen wie andere hier, würde ich mich lieber erhängen". Überall wo wir waren, lachte er über Kellnerinnen, weil sie ja "nur" paar Euro Trinkgeld bekämen. Er machte sich über alle lustig, die weniger als 50 Euro Stundenlohn hatten. Für ihn war die breite Masse Versager. Im Taxi ließ er öfters mal 200 Euro Trinkgeld liegen. Er war ein extremer Angeber und einfach kein passendes "Beziehungsmaterial". Letztendlich führte das viele Geld ihn auch zum vielen Alkohol, denn man muss sich ja bald nicht mehr mäßigen bei dem Geld.
Ich beendete letztendlich die Freundschaft, weil mir die Oberflächlichkeit mit der Zeit immer heftiger wurde. Ich hätte keine Lust gehabt, dass sich diese unkontrollierten Äußerungen auch noch eines Tages gegen mich richteten. Außerdem hätte ich so nie leben können, wenn sich bei einem alles nur um Geld dreht. So ein Mensch sieht nur sein Geld und hat sonst für nichts Interesse als seine eigenen Angelegenheiten.
Mit anderen Worten: ich habe diesen wohlhabenden Mann und Freund abgelehnt, obwohl sich mein finanzieller Status mit ihm sicher erhöht hätte. Seinen Ex-Freundinnen hat er ständig Autos und Reisen geschenkt. Ich wäre also gut bedient gewesen.
Ich bin heute wirklich froh, dass sich diese ungute Freundschaft verwässert hat. Frauen nutzen ihn nur aus, lassen sich Sachen spendieren, Autos kaufen, drehen sich wortlos um und gehen.
Ich würde an deiner Stelle mit Geld ganz normal umgehen. Die Frau kann sich alles nach Geschmack selber kaufen, ansonsten spart man eben darauf! Und vielleicht fühlt sie sich in ihrer kleinen Wohnung ja wohl? Es ist doch egal wie sie wohnt, solange es ihr gefällt.
Auch wenn man einen "bescheidenen" Lohn hat, ist man nicht käuflich und braucht weder Almosen noch Geschenke. Ich denke, du mußt dir erst klar, werden was du von dieser Frau willst, und sie nicht als dumm und hilflos abstempeln. Ein schönes Auto in der Garage ist auch sicher nett, befriedigt aber nur die dumme Tatsache, dass man sich als was besseres fühlt. Besser ist es, soviel Selbstbewußtsein zu entwickeln, um sagen zu können: "Das brauch ich nicht".