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Gast
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- #1
Negative Erwartungshaltung als Beziehungskiller?
Hallo Forum,
nach nur 3 Wochen hat sich mein neuer Freund getrennt. Ich fand die Trennungsgründe so kurios, dass ich mal fragen wollte, ob jemand etwas Ähnliches erlebt hat. Letztlich waren meinem Empfinden nach 90% der Gründe nämlich nur "in seinem Kopf "und gar nicht wirklich eingetreten. Sprich, wir hatten bei der kurzen Beziehung noch gar keine konkreten Probleme, er sah aber haufenweise Probleme voraus, die ja auftreten KÖNNTEN. Und unter dieser "Voraussicht" machte er lieber Schluss.
Angefangen hat er damit, dass unsere Sternzeichen nicht harmonieren (!!!). Er schrieb mir typische Charakteristika meines Sternzeichens Zwilling zu (z.B. mangelnde emotionale Tiefe, Kopfmensch, Sprunghaftigkeit), die ich überhaupt nicht habe.
Auch sei ich nicht fähig, seine emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen, die ich seiner Ansicht nach ohne Worte erspüren müsste. Wie soll ich erahnen, was er gerade will, wenn ich ihn kaum kenne und er sich nicht äussert??? Sex würden wir sicher auch nicht häufig genug haben, da ich ja um 23 Uhr, ins Bett gehe und er erst weit nach Mitternacht. Das sind alles nur Beispiele.
Ich hatte den Eindruck, er trug von Beginn an ein Bild von mir im Kopf, dass er sich aus seiner Hobby-Astrologie, meinen Erzählungen aus früher Erlebtem (oft Jahrzehnte zurück!) und seinen eigenen, früheren Erlebnissen mit Frauen zusammensetzte, das aber nichts mit der Realität zu tun hatte. Er ging darauf hin mit einer ziemlich negativen Erwartungshaltung an die Beziehung heran. Sehr Vieles, was ich tat und sagte wurde dann unter dem Aspekt seiner negativen Prophezeihungen entsprechend auch sehr subjektiv wahrgenommen, falsch bewertet oder missverstanden. Nicht nur das, er trug durch sein Verhalten im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeihung sogar selbst dazu bei, dass es negativ lief.
Bei ihm konnte ich eigentlich recht gut erkennen, wieviel man sich mit dieser Art von subjektiver Wahrnehmung selbst vor- und auch kaputtmacht. Nun habe ich Bedenken, dass ich vielleicht ebenso agiere, es aber bei mir selbst nicht merke. KANN man den bei sich selbst erkennen und auch verhindern, dass oder wenn man den Anderen verzerrt durch eigene Erwartungshaltungen falsch und unrealistisch wahrnimmt?
nach nur 3 Wochen hat sich mein neuer Freund getrennt. Ich fand die Trennungsgründe so kurios, dass ich mal fragen wollte, ob jemand etwas Ähnliches erlebt hat. Letztlich waren meinem Empfinden nach 90% der Gründe nämlich nur "in seinem Kopf "und gar nicht wirklich eingetreten. Sprich, wir hatten bei der kurzen Beziehung noch gar keine konkreten Probleme, er sah aber haufenweise Probleme voraus, die ja auftreten KÖNNTEN. Und unter dieser "Voraussicht" machte er lieber Schluss.
Angefangen hat er damit, dass unsere Sternzeichen nicht harmonieren (!!!). Er schrieb mir typische Charakteristika meines Sternzeichens Zwilling zu (z.B. mangelnde emotionale Tiefe, Kopfmensch, Sprunghaftigkeit), die ich überhaupt nicht habe.
Auch sei ich nicht fähig, seine emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen, die ich seiner Ansicht nach ohne Worte erspüren müsste. Wie soll ich erahnen, was er gerade will, wenn ich ihn kaum kenne und er sich nicht äussert??? Sex würden wir sicher auch nicht häufig genug haben, da ich ja um 23 Uhr, ins Bett gehe und er erst weit nach Mitternacht. Das sind alles nur Beispiele.
Ich hatte den Eindruck, er trug von Beginn an ein Bild von mir im Kopf, dass er sich aus seiner Hobby-Astrologie, meinen Erzählungen aus früher Erlebtem (oft Jahrzehnte zurück!) und seinen eigenen, früheren Erlebnissen mit Frauen zusammensetzte, das aber nichts mit der Realität zu tun hatte. Er ging darauf hin mit einer ziemlich negativen Erwartungshaltung an die Beziehung heran. Sehr Vieles, was ich tat und sagte wurde dann unter dem Aspekt seiner negativen Prophezeihungen entsprechend auch sehr subjektiv wahrgenommen, falsch bewertet oder missverstanden. Nicht nur das, er trug durch sein Verhalten im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeihung sogar selbst dazu bei, dass es negativ lief.
Bei ihm konnte ich eigentlich recht gut erkennen, wieviel man sich mit dieser Art von subjektiver Wahrnehmung selbst vor- und auch kaputtmacht. Nun habe ich Bedenken, dass ich vielleicht ebenso agiere, es aber bei mir selbst nicht merke. KANN man den bei sich selbst erkennen und auch verhindern, dass oder wenn man den Anderen verzerrt durch eigene Erwartungshaltungen falsch und unrealistisch wahrnimmt?