• #1

Mann von Freundin wurde Kind verheimlicht

Hierbei geht es nicht um mich, sondern um eine enge Freundin (um es nochmals ausdrücklichst zu erwähnen):

sie, 29, ist seit 3 Jahren mit ihrem Mann, 33, verheiratet, sie haben bereits einen Sohn.
Der Mann kämpft aktuell gegen eine schwere Krankheit an und der Ausgang dieser ist noch nicht festzulegen, sie kann mit einer Heilung, aber auch dem Tod enden.
Vor einigen Wochen hatte eine Frau ihren Mann kontaktiert und ihm von ihrer 6-jährigen Tochter berichtet, die zunehmend beginnt, Fragen über ihren Vater zu stellen. Kurzum, die beiden hatten eine kurze, sexuelle Beziehung noch bevor er seine Frau kennengelernt hatte und seither keinen Kontakt. Er willigte umgehend ein, den Vaterschaftstest zu machen und bekam zwei Wochen darauf die Mitteilung, dass es sich bei dem Kind tatsächlich um seines handelt.
Kurzum: die Gesamtsituation mit der Krankheit belastet nun das Paar, natürlich auch meine Freundin und sie sind gemeinsam mit der Kindsmutter auf der Suche nach einer Lösung.

Ich wollte nun von Ihnen wissen, wie kann ich meiner Freundin beistehen? Was kann ich ihr sagen? Was kann ich ihrem Mann raten? Wie sehen Sie die Gesamtsituation? Wie wäre Ihre Reaktion?

Die Familie ist mir sehr wichtig und ich möchte meiner Freundin einen Rückhalt bieten.
 
G

Gast

Gast
  • #2
liebe fs,

du kannst in so einer situation gar nichts raten. wer will schon wissen, was da wichtig ist. das mädchen hat ein anrecht darauf, ihren vater zu sehen und er ist unterhaltsverpflichtet. das sind die einzigen 2 sachen, die klar sind.

die 3 erwachsenen suchen eine lösung, das ist das beste, was sie tun können und klingt vernünftig. das wird ein prozess, die erste lösung ein versuch und dann wird nachgebessert, je nachdem wie sich das entwickelt. misch dich in die lösung nicht ein. wenn du helfen willst, dann gib ihnen zuversicht, dass sie das zum wohl aller lösen werden, sein für deine freundin eine häufige gesprächspartnerin aber hüte dich, zu manipulieren, weil du eine persönliche auffassung hast. das wichtigste ist, dass der mann gesund wird und falls nicht, sollte er schleunigst seine tochter kennen lernen, für das kind wäre es ein nicht mehr gut zu machender verlust, wenn ihm verwehrt wird, den vater kennen zu lernen und der dann stirbt. enthalte dich aller vorwürfe, (frau hat kind verheimlicht - mann hat frau geschwängert und sich nicht gekümmert....) auch nicht zwischen den zeilen, verbreite einfach zuversicht. eine tochter zu haben ist toll.

der ganzen familie alles erdenklich gute
w

[Mod.= Aus Gründen der Lesbarkeit bitten wir Sie, die deutsche Rechtschreibung, insbesondere Groß- und Kleinschreibung, zu beachten. Wenn Sie über ein Smartphone aktiv sind, aktivieren Sie doch bitte die automatische Groß- und Kleinschreibung. Danke!]
 
G

Gast

Gast
  • #3
Liebe FS,
särke Deiner Freundin den Rücken. Ihr Mann hatte mit dieser Frau eine Beziehung, lange bevor er sie traf. Und offensichtlich war es keine lange Beziehung, denn er wusste nichts von seiner Tochter, d.h. sie waren getrennt, bevor sichtbar wurde, dass sie schwanger ist.

Der Mann soll, gerade unter dem Aspekt, dass er sehr krank ist, unbedingt die Vaterschaft anerkennen. Damit erspart er seiner ehemaligen Partnerin eine gerichtliche Auseinandersetzung und schafft Sicherheit für seine Tochter. Er hat dann ihr gegenüber Unterhaltspflichten, aber die hat er ohnehin und mit dem Vaterschaftstest ist es ein Leichtes, sie juristisch einzufordern. Sollte er an seiner Krankheit sterben, gibt es keine Erbstreitigkeiten. Das wäre wohl das Letzte, was seine Faru in dieser Situation brauchen könnte. Das uneheliche Kind, wird genau wie das eheliche durch einen Waisenrentenanspruch abgesichert - soviel Fairness gegenüber der früheren Partnerin und dem Kind sollten sein.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Lieber FS,
das ist eine wirklich schwierige Situation, in der die Beteiligten versuchen müssen, ihre Emotionen, ihre eigenen Wünsche und die Wünsche der anderen Beteiligten in ein möglichst harmonisches Gleichgewicht zu bringen. Als "Aussenstehender" kann man nur für die anderen da sein, ihnen Halt geben, wenn sie glauben, nicht mehr weiter zu wissen. Einen wirklichen Rat kann man nicht geben. Das ist eine Gradwanderung, in der man seine eigene Meinung nur behutsam einbringen kann, und in der man sich der Verantwortung bewusst sein muss, dass jeder Rat in einer emotionalen Krise auch zu Übersprungshandlungen führen kann, die vielleicht später mal bereut werden. Die Tochter ist dabei das schwächste Glied, weil sie von den Entscheidungen der Erwachsenen abhängig ist. Es ist leider möglich, dass es ihre einzige Chance ist, den Vater kennen zu lernen. Warum sie dies bisher nicht durfte, spielt in der jetzigen Situation keine Rolle mehr. Es hilft auch nicht, wenn jetzt Vorwürfe im Hinblick auf die Vergangenheit ausgesprochen werden. Es geht um das Hier und Jetzt und um die Zukunft. Es ist gut, wenn Deine Freundin, ihr Mann und die Mutter der Kleinen versuchen, gemeinsam zu einer Lösung zu kommen. Jeder wird dabei ein bisschen zurückstecken müssen, damit das funktioniert. Du kannst nur derjenige sein, der seinen Freunden den Rücken stärkt, zuhört und unterstützt.

Ich wünsche allen viel Kraft und alles Gute.
 
G

Gast

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  • #5
Wenn überhaupt, musst du deiner Freundin bzgl. der schweren Krankheit ihres Mannes den Rücken stärken. Es ist wichtig dass sie zuversichtlich ist, denn das überträgt sich auch auf den Kampfgeist ihres Mannes. Er kann jetzt nur einen juristischen Schritt nach dem anderen gehen. Das Kind kann ja nichts dafür. Es geht wie hier schon erwähnt um Zahlungen. Aber auch darum, dass das Mädchen nun auch einen Halbbruder hat. Eigentlich für die Kinder ein tolle Sache, wenn sie sich gut verstehen. Hoffen wir das er seine Krankheit gut übersteht, was anderes sollte man lieber gar nicht denken. Meiner Freundin ist vor 12 Jahren der Mann mit 28 innerhalb einer halben Stunde unbemerkt der Mann nebenan an Grippe gestorben, während sie noch im WZ ihr Buch las. Vorher hat er noch einen Kasten Wasser in den 3. Stock getragen. Es deutete also nichts auf seinen Tod 4 Stunden später hin. Die Waisenrente beträgt bis heute ca. 27 Euro, die aber dauernd gegen dies und das gegengerechnet werden. Die Waisenrente kann man also getrost aus der Rechnung rauslassen und das mit dem Rücken stärken ist nicht dringlich, sonst wüsstest du ja auch schon konkret wie du das machen sollst. Die beiden werden diese Situation schon lösen. Das einzige was ich sähe, ist deiner Freundin klarzumachen, das sie keine Animositäten gegen das Kind hegen oder entwickeln sollte und sie in der Lage ist sie auch mal aufzunehmen, wenn die Tochter denn wirklich mal an ihrem Vater hängen sollte. Vielleicht ist ihre Neugier ja auch befriedigt, wenn sie ihren Vater mal kennengelernt hat. Ich glaube das aber eher nicht, sie scheint ja so auch nicht zu denken.
 
G

Gast

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  • #6
Das gemeinsame Kind des Paares bekommt eine Schwester ! Die Kinder freuen sich wahrscheinlich sehr.
Für den schwerkranken Ehemann ist die Tochter wahrscheinlich auch eine Freude und vielleicht ein unerwartetes Geschenk .
Für Deine Freundin besteht keine Gefahr, die Mutter des Mädchens bedroht die Ehe nicht und das Ganze ist lange "vor ihrer Zeit" passiert.

Deine Freundin soll ihren Mann unterstützen und ihm den Kontakt zu seiner Tochter ermöglichen.
Am besten ist es, wenn sie das Kind auch ins Herz schließen kann !
w55
 
  • #7
Ich bedanke mich für Ihre Antworten (Die TS)
 
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