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  • #1

Liebe ist Freiheit ?

Wenn es passiert, dann ist es so. Steuern kann ich es nicht. Aber das als Freibrief zum Fremdgehen zu nehmen ist dreist.

Das ist mir passiert. Mit dieser Aussage kam mein Mann bei mir an.

Was soll sowas ? Er konnte mir die Frage nicht beantworten.

W/48
 
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  • #2
Liebe ist Freiheit - wenn das beide so sehen: ok. Ansonsten ist er ein "Depp". Wenn ich betrügt resp. hintergangen werde, trenne ich mich. Punkt. m, 44
 
  • #3
"Wenn du etwas liebst, lass es frei. Kommt es zu dir zurück, hast du es nicht verloren. Kehrt es nicht zu dir zurück, so hast du es nie besessen."
Das Zitat wäre mir bei deinem Fragetitel spontan eingefallen, wobei mir der letzte Satz nicht gefällt. Das würde ich ersetzen durch: so hat es dich nicht geliebt.
"Liebe ist Freiheit" der Gefühle zu dem/der geliebten aber nicht um fremdzugehen. Deinem Mann ist wohl gerade nichts besseres eingefallen.
 
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  • #4
m42
Wenn ich jemanden Liebe, dann auch körperlich. Ich nehme mir dann die Freiheit, nur diese Frau zu lieben, da brauche ich keine andere.
 
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  • #5
Das Thema kommt immer wieder und besonders Männer argumentieren gerne für verschiedene Partnerinnen bzw. für ihre Freiheit. Ich habe neulich schon einmal geschrieben, dass es Leute gibt die das in Gemeinschaften testen, dort wird ganz offen der Partnerwechsel gelebt und diskutiert, alle wissen davon. Da ich solche Menschen kennen gelernt habe, weiss ich, dass der Spielraum für diese Art Freiheit bei den meisten nicht groß ist.
Pauschalaussagen ignorieren, dass wie alle unterschiedliche Bedürfnisse haben. Und wenn man bei diesem Thema genau hin sieht und fragt was dahinter steckt, erkennt man, dass neben dem körperlichen Bedürfnis und der Treue des Partners ein sehr großes Bedürfnis nach Heilung eine Rolle spielt.
Ich meine inzwischen, dass der richtige Weg - viele Partner oder einer - erst erkennbar wäre, wenn wir geheilter wären.
w44
 
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  • #6
Liebe FS,

bei dem Satz fiel mir gerade ein das es heute sehr Trendy ist "offene Beziehungen" zu führen. Das ist nicht meins.
Wenn ich liebe dann nur diesen einen Partner.
Letztendlich bräuchte ich keine Beziehung eingehen wenn ich mich und meine Gelüste nicht steuern kann.

LG
W/39
 
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Mooseba

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  • #8
Freiheit ist oft nur Feigheit bzw. eine Ausrede, um sich den Verpflichtungen des Lebens zu entziehen.
 
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  • #9
Liebe Freiheitsliebende,

genau daran ist auch gerade meine "Beziehung" gescheitert.
Ich bin eine sehr freiheitsliebende Frau. Ich meine das aber nicht als
Ausrede für Unverbindlichkeit oder promiskuitives Herumhüpfen von Mann
zu Mann, sondern lediglich dass eine Beziehung nicht so aussehen
kann, dass man sich gegenseitig fesselt und die
Schritte des anderen eifersüchtig überwacht. Ich meinte also eher: dem
anderen den Freiraum lassen den jeder braucht um glücklich zu sein.
Wenn das meint dass man erstmal ein Jahr in getrennten Wohnungen
zusammen ein Paar ist ist das auch okay. Ich muss einen Mann nicht täglich
sehen, aber wenn er fremdgeht kann ich das nicht mit "Freiraum belassen"
entschuldigen. Das ist für mich Verrat an dem Treueversprechen auf Zeit, das
zwischen Liebenden nun mal besteht. Wie seht ihr das ?
 
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  • #10
sich gegenseitig fesselt und die Schritte des anderen eifersüchtig überwacht. Ich meinte also eher: dem anderen den Freiraum lassen den jeder braucht um glücklich zu sein.

Freiheit schließt vor allem auch die Freiheit ein, treu zu sein. Aus eigenem Antrieb. Aus freien Stücken. Kontrolle und Überwachung nehmen dem anderen diese Freiheit.

Anders formuliert: Freiheit genieße ich nur dann, wenn ich die Wahl habe, etwas zu tun oder zu lassen. Wenn der Partner durch sein Verhalten dafür sorgt, daß ich es gar nicht tun könnte (nämlich fremdgehen), selbst wenn ich es wollte, bin ich nicht wirklich frei. Wenn ich aber frei bin und mich bewußt dafür entscheide, es zu lassen, fühlt sich das sehr sehr gut an. (m)
 
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  • #11
Wenn ich wirklich liebe, komme ich nicht einmal auf solche dummen Gedanken!

Mittlerweile denke ich, wenn Menschen mit solchen Ansagen kommen, haben sie nie die Urgewalt der Liebe erfahren, die jedes Bedürfnis mit anderen, außer dem geliebten Menschen Sex zu haben, vollständig verschwinden läßt.
Solche Menschen tun mir einfach nur noch leid.
 
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  • #12
@#8
Genau so sehe ich es auch. Ich habe mich von meinem Partner getrennt, weil er mich kontrolliert hat und jede freie Minute mit mir verbringen wollte, mir all meine Lebensenergie entzogen hat. Ich freue mich auf eine neue Beziehung irgendwann, in der ich auch wieder treu sein werde, aber inzwischen tobe ich mich aus mit verschiedenen Männern. Wenn man ungebunden ist, ist das in Ordnung, finde ich, nicht aber, wenn man wirklich und innig liebt.

w, 49
 
  • #13
Ich bin eine sehr freiheitsliebende Frau. Ich meine das aber nicht als
Ausrede für Unverbindlichkeit oder promiskuitives Herumhüpfen von Mann
zu Mann,
sondern lediglich dass eine Beziehung nicht so aussehen kann, dass man sich gegenseitig fesselt und die Schritte des anderen eifersüchtig überwacht.

Ich meinte also eher: dem anderen den Freiraum lassen den jeder braucht um glücklich zu sein.
... Ich muss einen Mann nicht täglich sehen,
So ist auch meine Einstellung, analog als Mann zu einer Partnerin in einer festen Beziehung.
Eine Partner/in ist ein gleichberechtigter, respektierender Mitmensch, kein Eigentum.

Eine Partnerin mißbrauchte es zum fremdgehen, und fühlte sich auch noch im Recht dabei. Weil wir nicht verheiratet waren.
Die nannte nicht "Freiheit" sondern "nicht verheiratet" als Legitimation für ihr fremdgehen.

Mir scheint, daß man als Mann den eifersüchtigen Gockel spielen muß, weil man sonst nicht als "Manns genug" gilt ?

Wer "Freiheit" als Rechtfertigung fürs fremdgehen heran nimmt, ohne daß das vorher vereinbart wurde (offene Beziehung) scheint mir für eine ernsthaft treue Beziehung noch nicht reif genug ?

Wenn lt. Forum 90 % der Männer fremdgehen, dann scheine ich zu den "altmodischen, verklemmten" 10 % zu gehören ?
Ich glaube, das verschweige ich besser. Vor Männer und vor Frauen.
 
  • #14
Wenn lt. Forum 90 % der Männer fremdgehen, dann scheine ich zu den "altmodischen, verklemmten" 10 % zu gehören ?
Ich glaube, das verschweige ich besser. Vor Männer und vor Frauen.

Da muß ich mal kurz zwischenfragen und hoffe, dass wird in einer Diskussion nicht als Chat gewertet: Bernd, wo hast du denn das her? Ich lese viel hier aber von der Quote ist mir noch nichts untergekommen?
 
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  • #15
Ich brauche Flügel und Wurzeln in einer Beziehung. Mein neuer Freund hätte mich am liebsten ständig um sich, aber er versucht, mich nicht völlig zu vereinnahmen, lässt mir die Freiheit, die für mich in gewissem Maße essentiell ist. Das bedeutet in meinem Fall, nicht alles miteinander zu teilen, eigene Interessen zu pflegen, sich nicht jeden Tag zu sehen und trotzdem füreinander da zu sein. Ich war 10 Jahre Single, er 20 Jahre mit einer Hausfrau verheiratet. Keine einfache Konstellation, aber bisher funktioniert es ohne herbe Dissonanzen. Schön finde ich die Sätze von Elke Heidenreich: "Ich will nicht besitzen, ich will nicht besessen werden", sagt sie, "Liebe geht nur großzügig, sonst scheitert sie."
w/46
 
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  • #16
...aber von der Quote ist mir noch nichts untergekommen?

Wir müssen hier unterscheiden zwischen eingebildeter und echter Quote. Viele Frauen scheinen zu glauben, daß 90% der Männer fremd gehen, weil sie 1.) solche Männer unbewußt bevorzugen - sie treten in ihren Augen "männlicher" auf - und 2.) so manches als heimlicher Treuebruch interpretiert wird, was in Wirklichkeit völlig untadelig war.
 
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  • #17
Er redet nicht von Liebe, sondern von Hormonen.
Und dann ist es keine Freiheit, sondern Willenlosigkeit ;)

Liebe im idellen Sinne verbietet ein Fremdgehen, denn dann liegt einem an anderen und nicht am eigenen Trieb.

-GAST ;)
 
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  • #18
Wer Liebe in einer Paarkonstellation als Zwang zur qualvollen Treue erlebt
der sollte sich in einer ruhigen Stunde mal fragen wieso
er/sie dann überhaupt einen Partner haben möchte ?
 
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  • #19
Sicher ist Liebe Freiheit. Man kann und darf niemanden einschränken, jeder möchte sich frei und wohl fühlen. Jeder darf also tun, was ihm beliebt.
Man muss aber auch mit den Konsequenzen dieser Entscheidungen rechnen und leben.
 
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  • #20
Diese Diskussion ist immer wieder lustig.
Ist Euch mal aufgefallen, dass jene Menschen, die ihrem (Ex-)Partner Kontrollzwang und zu wenige Freiräume vorwerfen, immer die sind, die für eine offene Beziehung werben und Partnerschaft als unverbindliches und jederzeit austauschbares Hobby betrachten?

Was ich damit sagen will: Insbesondere wir Männer verhalten uns nicht in jeder Beziehung gleich. Häufig entsteht diese "Klammerei" doch erst dadurch, dass die Partnerin uns das Gefühl vermittelt, gar keine wirkliche Bindung und gesunde partnerschaftliche Exklusivität zulassen zu wollen. In so einer Situation meldet sich ein ganz flaues Bauchgefühl und führt erst zum "Klammern". Nach der Trennung wird dieses "Klammern" dann natürlich als Grund angeführt und der Schuldige somit schnell gefunden.

Dass uns dieses ungute Bauchgefühl häufig nicht täuscht, spiegelt doch auch ein Beitrag in diesem Thread wieder.

@#8
Genau so sehe ich es auch. Ich habe mich von meinem Partner getrennt, weil er mich kontrolliert hat und jede freie Minute mit mir verbringen wollte, mir all meine Lebensenergie entzogen hat. Ich freue mich auf eine neue Beziehung irgendwann, in der ich auch wieder treu sein werde, aber inzwischen tobe ich mich aus mit verschiedenen Männern. Wenn man ungebunden ist, ist das in Ordnung, finde ich, nicht aber, wenn man wirklich und innig liebt.

w, 49

Der Ex-Partner ist also kein beziehungsunfähiger Klammerer. Stattdessen hat ihn sehr wahrscheinlich ein ungutes Gefühl in Bezug auf die Treue seiner Partnerin beschlichen.

Wenn er erfahren würde, dass sich seine Ex zur Zeit "austobst", wird er froh sein, dass er "nur" verlassen wurde und nicht betrogen. Sein ungutes Bauchgefühl bestätigt sich und gibt ihm Recht.
 
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  • #21
Er redet nicht von Liebe, sondern von Hormonen.
Und dann ist es keine Freiheit, sondern Willenlosigkeit

Wir Menschen sind das einzige Lebewesen auf der Erde, das seine Triebe beherrschen und dem freien Willen unterwerfen kann. Jedenfalls die meisten von uns. Ausnahmen bestätigen die Regel, halten sich zuweilen sogar für den Normalfall. Sind sie aber nicht. (m)
 
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  • #22
Ich bin die FS.

Vielen Dank für die Antworten. Er ist Deutscher, ein Macho. Und von Frauen hält er wegen seiner dominanten Mutter die ihn oft verprügelt hatte, nichts.

Ganz junge Frauen sind noch ok,aber wenn sie älter sind, war es das.

Ich fühle mich am falschen Platz, wenn er von Freiheit redet innerhalb unserer Beziehung.

Monogam bin ich, polygam kommt niemals in Frage. Er möchte den Freifahrtschein zum Fremdgehen. Den bekommt er aber nicht von mir.

Ich denke, bald bin ich wieder Single.
 
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  • #23
Ich fühle mich am falschen Platz, wenn er von Freiheit redet innerhalb unserer Beziehung.

Das kommt darauf an, von welcher Freiheit derjenige spricht und wie er sie auszuleben gedenkt. Man kann auch Freiheiten einfordern und trotzdem monogam sein, einfach weil es einen Unterschied macht, ob man aus eigenem Willen treu ist oder weil der Partner das so diktiert.

Wenn ICH von Freiheit rede, dann meine ich übrigens die Freiheit, am Wochenende auf einen Berg zu steigen, und zwar allein oder mit einem Freund. Diese Freiheit kommt im Wortschatz der meisten Frauen gar nicht vor, für sie ist Freiheit gleich bedeutend mit Fremdsex.
 
  • #24
Wenn mir ein Mann das erklären würde, dann wüsste ich, dass ich in der ganzen Zeit meiner Beziehung mit ihm ein Single gewesen wäre...
 
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  • #25
Hier die FS:

Ich fühle mich mittlerweile als Single, nicht mehr gebunden. Alleine schon wegen seiner Näheprobleme. Es ist einseitig. Leider. Weil nur ich Verbindlichkeit wollte, stehe ich jetzt ganz schön blöd da.

Jetzt noch einen Weg raus. Und das Ganze verarbeiten.
 
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  • #26
Weil nur ich Verbindlichkeit wollte, stehe ich jetzt ganz schön blöd da.

Einseitige Verbindlichkeit ist in der Tat sinnlos. Allerdings ist das Gegenteil von Verbindlichkeit eben nicht Freiheit, sondern Unverbindlichkeit. Freiheit heißt für mich nur, sich keinen anderen Regeln zu unterwerfen als den eigenen. Wenn diese Regeln Verbindlichkeit vorsehen (so wie bei Dir, liebe FS), dann ist eigentlich alles in Ordnung.

Der Freund der FS meint, wenn er von Freiheit spricht, allerdings das genaue Gegenteil, nämlich die Unterwerfung unter seine Triebe ("steuern kann ich das nicht"). m/55
 
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