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  • #31
Als ich meine heutige Frau kennenlernte, war da auch ein Kind von drei Jahren. Niemand hat ihr gesagt, wie sie den neuen Partner der Mutter und den leiblichen Vater ansprechen sollte. Es war ganz allein ihre Fantasie, zu mir "Papa" zu sagen und ihren leiblichen Vater mit Vornamen anzusprechen bzw. im Umgang mit anderen Personen als Vater zu benennen. Während für andere Kinder der Vater und Papa in einer Person war, hatte sie eben zwei, und hat dies in ihrer kindlichen Form jedem erklärt, wer das wissen wollte. In ihrer Lebenswirklichkeit war der "Papa" eben der Mann, mit welchem die Mama zusammen lebt und hatte nichts mit Verwandschaftsverhältnissen zu tun.

Allerdings haben wir nie den Kontakt zu ihrem leiblichen Vater und ihren leiblichen Großeltern unterbunden, im Gegenteil, sie konnte sie sehen und bei ihnen bleiben, so oft und so lange sie wollte. Zu ihrem Vater wollte sie später nicht mehr, weil er alles in ihrem aktuellen Lebensumfeld schlecht geredet hatte und sie ganz allein mit teuren Geschenken beeindrucken wollte, die einen Keil zwischen sie und ihre anderen Geschwister schoben. Im Unterschied dazu war der Kontakt zu ihren leiblichen Großeltern bis zu deren Tod immer da und sehr herzlich. Allerdings hat sie diese auch bloß mit dem Vornamen angeredet, wohlwissend, dass es ihre leiblichen Großeltern sind.

Die ganze Sache ist für ein Kind schwer genug. Wenn dann noch jemand aus dem Eltern- oder Großelternbereich aus eigenen "Wohlfühl"-Motiven die ganze kleine Welt des Kindes in Frage stellt, werden die Probleme dieses Teils der Eltern oder Großeltern auch noch auf dem Kind abgeladen. Das ist schlimm. Und jawohl, das Kind erkennt, ob jemand aus egoistischen Motiven Umgang mit ihm pflegt. Das Resultat kommt erst später, wenn es alt genug ist, dies auch zu verstehen und zu bewerten.
 
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  • #32
Zwischen Vater und Mutter muss es ja fürchterlich schief gelaufen sein. Zu den Hintergründen wissen wir nichts. Deswegen finde ich es unmöglich, hier gute Ratschläge abzugeben. Der Vater sollte das Kind zur Adoption freigeben.

Hallo gehts noch? Was ist das denn für ein Ratschlag? Nur weil er mit der Mutter nicht mehr zusammen ist, liebt er doch trotzallem sein Kind.
Nur weil die Mutter einen neuen Freund hat, soll der leibliche Vater auf sein Kind verzichten? Und gleich noch zur Adoption freigeben? Also das ist ja nun ganz weit hergeholt.
 
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  • #33
Zwischen Vater und Mutter muss es ja fürchterlich schief gelaufen sein. Zu den Hintergründen wissen wir nichts. Deswegen finde ich es unmöglich, hier gute Ratschläge abzugeben. Der Vater sollte das Kind zur Adoption freigeben.

Der war gut. Erst sagst du, man kann hier keine guten Ratschläge geben, dann forderst du, der Vater solle sein Kind zur Adoption freigeben. Ja wie kommst du denn überhaupt auf diesen absurden Gedanken? Warum sollte ein Vater, der sein Kind liebt, so etwas abwegiges tun? Warum forderst du es vom Vater und nicht von der Mutter? Auf welcher Grundlage erhebst du so eine Forderung?
 
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  • #34
Ich finde es unerhört, das man einem Kind Oma , Opa und dem Vater vorenthalten will, nur weil die Mutter eine neue Partnerschaft hat.Das hat mit dem Kind ja garnichts zutun, denn das ist Egoismus von der Mutter.Das Kind sollte schon wissen wo seine Wurzeln sind.Die Mutter will ihre kleine heile Welt, das funktioniert aber nicht.Man kann ja der Herkunft nicht verleugnen.

Das sehe ich auch so! Schlimm, wie hier ein kleines Kind, dazu manipuliert wird, den eigenen leiblichen Vater zu verleugnen und den fremden derzeitigen Freund als "Papa" unterzujubeln.

m.
 
  • #35
Liebe Fragestellerin,

nun ich selber hab bei meiner Trennung sehr hart „Fakten geschaffen“. Das Ganze erfolgte damals ebenfalls generalstabsmäßig und wurde von mir, mit Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie, auch knallhart durchgezogen. Am Ende ist es so, dass meine Ex-Partnerin das Sorgerecht und Umgangsrecht komplett aufgegeben hat ( Unterhaltspflicht würde bei Bedarf allerdings weiterhin bestehen ). Ihre Eltern hätten ihren Enkel jedoch gerne gelegentlich bei sich gehabt, sie wohnen grade mal 3 Straßen weiter. Ich weis auch, dass sie sich immer wieder über Bekannte informiert haben, wie es ihrem Enkelkind geht.

Den Kontakt nicht zuzulassen hatte mehrere Gründe. Ich wollte nicht, dass die Großeltern einer neuen Beziehung im Weg stehen und eine neue Partnerin nerven. Nach der Trennung haben nämlich alle Interessentinnen zuerst gefragt, wie die Situation mit der Kindsmutter ist. Da will niemand sich auf Dauer mit Ex-Partnern bzw. Ex-Partnerinnen herumschlagen müssen. Es war auch der Versuch Normalität zu schaffen und meinem Sohn ein festes Umfeld zu geben. Ich wollte auch nicht, dass sich ihre Eltern dann am Ende eventuell auch noch in die Erziehung einmischen.

Zwei frühere Partnerinnen hat mein Sohn nur mit dem Vornamen angesprochen und die wollten das auch so haben. Meine neue Partnerin nennt mein Sohn allerdings ganz instinktiv „Mama“. Das hat sich zwischen den beiden sehr schnell ergeben und ist von ihr auch so gewollt, da sie meinen Sohn ebenfalls sehr lieb hat. Vermutlich will auch der neue Partner eurer Ex-Schwiegertochter Verantwortung übernehmen oder hat diese bereits übernommen. Entsprechend könnte er für euren Enkel nun auch zum „Papa“ geworden sein, so schmerzhaft das für euch sein mag. So eine Entwicklung aufhalten zu wollen ist unmöglich und für euren Enkel weitaus besser, als wenn der neue Partner den Kleinen ablehnen würde. Bei mir selbst hat meine Partnerin meinen Sohn heute mit in die Schule genommen - als seine Klassenlehrerin ein sehr mutiger Schritt und ein mehr als deutliches Zeichen …

Versucht euch als Großeltern lieber mit der Situation zu arrangieren. Den Vorschlag von Gast 25 euch als Oma XXX und Opa YYY bezeichnen zu lassen klingt mehr als vernünftig. Eurem Enkelkind ist nur wichtig, dass Menschen um es sind, die ihn lieben. Die Zusammenhänge dürfte es noch nicht begreifen und mit der Situation sonst eher überfordert sein.
 
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  • #36
nun ich selber hab bei meiner Trennung sehr hart „Fakten geschaffen“. Das Ganze erfolgte damals ebenfalls generalstabsmäßig und wurde von mir, mit Unterstützung meiner Freunde und meiner Familie, auch knallhart durchgezogen. Am Ende ist es so, dass meine Ex-Partnerin das Sorgerecht und Umgangsrecht komplett aufgegeben hat ( Unterhaltspflicht würde bei Bedarf allerdings weiterhin bestehen ).

Hier sieht man mal, wie Männer damit umgehen, wenn sie in irgendeiner Form die Möglichkeit haben, das Sorgerecht zu übernehmen, bzw. Macht auszuüben. Dann werden knallhart "Fakten geschaffen", um die neue Partnerin nicht mit der alten zu belästigen. Plötzlich braucht das Kind noch nicht einmal mehr Kontakt zu seiner leiblichen Mutter, während sonst hier ständig die Rede davon ist, wie wichtig der Kontakt zum leiblichen Vater sei. Ständig wird die Moralkeule vor Frauen geschwungen, die sich ohnehin viel zu viele Gedanken machen. Und bei einem Mann heißt es dann einfach harte Fakten schaffen, WENN er die Möglichkeit dazu hat. Kein einziger Gedanke an die Kindsmutter, bzw. das Verhältnis des Kindes zu ihr.

Ich an Stelle der FS würde dem Kind anbieten, es Oma zu nennen. Genauso sollte der Vater ihm anbieten, es Papa zu nennen. Das ist für das Kind nicht belastend, es hat nunmal noch den leiblichen Vater. Darüber sollte es sich klar sein. Es muss nicht in große Korrekturen ausarten, aber man kann auf sanfte Art sehr gut Einfluss ausüben. Erzählt ihm doch einfach von euch, von seiner Herkunft, von euren Ähnlichkeiten, wenn es sich ergibt! So könnt ihr auf ganz friedliche Art klar machen, wo es auch hingehört, ohne euch in einen Krieg ziehen zu lassen.
 
  • #37
Hier sieht man mal, wie Männer damit umgehen, wenn sie in irgendeiner Form die Möglichkeit haben, das Sorgerecht zu übernehmen, bzw. Macht auszuüben. Dann werden knallhart "Fakten geschaffen", um die neue Partnerin nicht mit der alten zu belästigen.

Als ich die Trennung einleite ist mein Sohn grade mal 7 Wochen alt und die Begründung dafür ist, dass sich meine Partnerin nicht vernünftig um ihn kümmert. Die erste neue Partnerin hatte ich ca. 2,5 Jahre nach der Trennung. Mir wird von Anfang an das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen, weil das JA der Meinung ist, dass mein Sohn besser bei mir versorgt wird. Ich hätte die Umstände bzw. meine Beweggründe für mein sehr entschlossenes Vorgehen vielleicht besser ausführen sollen.

Mir geht es darum zu zeigen, dass vielfach einfach der Wunsch besteht endgültig abschliessen zu können. Stabilität und Normalität sollen geschaffen werden.

Wichtig ist auch die Tatsache, dass neue Partner "fremde Kinder" voll ins Herz schliessen können und auch umgekehrt. Sie werden dann von den Kindern als Mama/Papa angenommen, das passiert nun mal.


Generell wollte ich mit meinem Post also die Sichtweise "von der anderen Seite des Zauns" schildern.
Ich wollte der Fragestellerin damit ein allgemeines Bild vermitteln, warum diese Vorkommnisse passieren (können).


. Es muss nicht in große Korrekturen ausarten, aber man kann auf sanfte Art sehr gut Einfluss ausüben. Erzählt ihm doch einfach von euch, von seiner Herkunft, von euren Ähnlichkeiten, wenn es sich ergibt! So könnt ihr auf ganz friedliche Art klar machen, wo es auch hingehört, ohne euch in einen Krieg ziehen zu lassen.

Das halte ich ebenfalls für eine gute Idee.
 
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  • #38
Als ich die Trennung einleite ist mein Sohn grade mal 7 Wochen alt und die Begründung dafür ist, dass sich meine Partnerin nicht vernünftig um ihn kümmert. Die erste neue Partnerin hatte ich ca. 2,5 Jahre nach der Trennung. Mir wird von Anfang an das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen, weil das JA der Meinung ist, dass mein Sohn besser bei mir versorgt wird. Ich hätte die Umstände bzw. meine Beweggründe für mein sehr entschlossenes Vorgehen vielleicht besser ausführen sollen.

Mir geht es darum zu zeigen, dass vielfach einfach der Wunsch besteht endgültig abschliessen zu können. Stabilität und Normalität sollen geschaffen werden.

Und genau diesen Wunsch finde ich nicht rechtens, wenn er in der Form vorgenommen wird. Stabilität und Ordnung können sich auch einstellen, wenn man sich um den Umgang zur Mutter bemüht. Fast alle alleinerziehende Frauen, die ich kenne, tun das, bemühen sich um den Kontakt zum Vater, auch wenn er kompliziert ist. Dennoch wird ständig behauptet, die Frauen würden es nicht tun. Es ist sogar die Verpflichtung, wenn Umgangsrecht besteht, sich um den Kontakt des Kindes zum anderen Elternteil zu bemühen. Und eben nicht, es dazu zu drängen, das Sorgerecht aufzugeben.

Ich habe leider schon sehr schlimme Geschichten von Sorgerechtstreitigkeiten gehört. Und in den Fällen war der Vater derjenige, der das Sorgerecht erhalten hat. Menschen gehen unterschiedlich damit um, wenn sie am Machthebel sitzen. Frauen sind bei diesem Thema oft in der besseren Position vor Gericht, gehen aber mit der Macht meist vernünftig um. Wären es die Männer, so würden die Streitigkeiten noch viel unfairer und härter ablaufen.

Mit deiner Erklärung wird es klarer, jedoch legen die zunächst knallharten Worte und auch die jetzigen Gründe nahe, dass du ein neues, geordnetes Familienbild für wichtiger hältst als den Kontakt zu der leiblichen Mutter. Und das halte ich für falsch. Und das kann auch ein Kind dem Elternteil später zum Vorwurf machen. Es gibt Menschen, die als Erwachsene erkennen, wenn einem Elternteil geschadet wurde. Dann werden noch Kontakte abgebrochen oder verändert. Man sollte das Gedächtnis von Kindern nicht unterschätzen.

Ich würde es auch niemals dulden, auch anstelle der FS nicht. Es freut mich, dass du meinen Vorschlag gut findest, jedoch enthält die Diplomatie natürlich immer das Ziel, die eigenen Interessen durchzusetzen. Man sollte es nur geschickt tun. Außerdem vertritt die FS sowohl ihr eigenes und das Interesse ihres Sohnes, als auch das Interesse des Kindes. Deshalb muss sie, bzw. ihr Sohn, auf eine Weise vorgehen, dass kein Konflikt heraufbeschworen wird. Sollte die Kindsmutter nach der Philosophie leben, nun den Vater auszusortieren und die neue geordnete Familie zu spielen, sollte sich der andere Teil der Familie das selbstverständlich nicht gefallen lassen und sie in ihre Schranken weisen.
 
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  • #39
@AndreasM

Weißt du, wenn dein Sohn dann irgendwann mal seine Mutter kennen lernen möchte und die sagt dann auf einmal - du mein Sohn, mich interessiert nicht, wer du bist! Weil dein Vater damals ''knallharte Fakten'' geschaffen hat, seine Ruhe mit einer neuen Frau und eine neue Mama installieren wollte...
Weißt du eigentlich, wie dein Sohn sich dann fühlen wird?
Kannst du dir das vorstellen?
Du bist genau auf dem gleichen Ego Trip wie manche Mutter.
Keinen Deut besser!
Sorry für die harten Worte, aber das musste ich mal loswerden!
 
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  • #40
Weißt du, wenn dein Sohn dann irgendwann mal seine Mutter kennen lernen möchte und die sagt dann auf einmal - du mein Sohn, mich interessiert nicht, wer du bist! Weil dein Vater damals ''knallharte Fakten'' geschaffen hat, seine Ruhe mit einer neuen Frau und eine neue Mama installieren wollte...

Wirklich wahr. Und dabei Worte wie generalstabsmäßig und mit Unterstützung von Freunden und Familie. Wenn ich so etwas lese, habe ich das Bedürfnis, solche betroffenen Frauen zu unterstützen. Wenn sie mich in ihrem Umkreis hätten, wäre mit generalstabsmäßig schnell Ende, da wäre ich ziemlich überzeugt. So wie ich das verstanden habe, bestand für ihn nur das Aufenthaltsbestimmungsrecht, das Sorgerecht wurde abgegeben, nachdem er ähnlich (bzw. wahrscheinlich stärker) vorging wie die Kindsmutter des Enkels der FS, so dass sie es irgendwann abgab. Wahrscheinlich konnte sie es nicht mehr ertragen oder die Entwicklung mit ansehen. Vielen Menschen in der Situation fehlt einfach der Rückhalt.

Naja, leider kann man nicht die Welt retten. Ich rate der FS, jede Hilfe in Anspruch zu nehmen, die sie bekommen kann. Ein Gespräch an einer Beratungsstelle z. B. bringt einiges mehr als ein Forum. Wichtig ist, dass ihr euch stark fühlen müsst und nicht fertig machen dadurch. Schert und sorgt euch nicht wegen der Benennung als Oma oder nicht, macht euch keinen Stress, sondern seit einfach gut zu dem Kind und macht deutlich, wer ihr seid.
 
  • #41
Ich bin immer noch der Ansicht:
Die innere Bindung zu Eurem Enkel ist wesentlicher als die Verwandtschaftsbezeichnung.
Aber dezent selbst vom Sohn, Partner und sich selbst als Papa soundso, Oma XY und Opi YZ zu sprechen, schafft verbal Klarheit, ohne eine Ausdrucksform (nur Vorname/ nur Verwandtschaftsbezeichnung) zu verteufeln. Das allein solltet ihr überhaupt nicht mehr thematisieren, Kinder können sich so schnell schuldig fühlen. Ich finde Angelas Vorschlag auch bestens geeignet, einen Kompromiss zu weisen.
Vielleicht seid ihr damit auch selbst entspannter als Oma und Opa, und besser in der Lage, Stress vom Kind fernzuhalten. Letzteres ist das Wichtigste, für seine Entwicklung und Eure Beziehung zueinander.
Auf einen Machtkampf mit der Exschwiegertochter lasst Euch bitte nicht ein!
 
  • #42
Umgangsrecht bedeutet, dass man den Umgang nicht verhindern darf, nicht dass ich das organisieren muss. Es gibt eine langfristige Aufteilung und wenn das Umgangsrecht dann nicht wahrgenommen wird, ist das nicht meine Sache. Ich informiere mich bei meiner Schwester, einer Erzieherin und einer guten Freundin einer Heilerziehungspflegerin, um meine Aufgabe zu stemmen. Auf die Idee die eigenen Eltern zu fragen, die Mütter/Väterberatung in Anspruch zu nehmen oder andere Angeobte zu nutzen, muss die Kindsmutter schon selber kommen.

In meinem Fall kommt die Kindsmutter nach 7 Monaten zum ersten Mal. Sie verfügt weder über Windeln, noch Tee, Fläschchen, Glässchen oder Sonstiges. Ich packe die Sachen von mir zusammen und weise die Kindsmutter darauf hin, dass das der Tee in der Thermokanne noch sehr heiss ist und nach dem Umfüllen in die Trinkflasche noch kühlen muss. Sie kommt eine Stunde später voller Panik mit dem Kleinen zurück, der schreit wie am Spieß, um ihn mir zu geben. Nachdem mein Sohn dann zur Ruhe gekommen ist und ich ihn zum Schlafen hingelegt habe, erlaube ich mir aber dann schon ein paar deutliche Worte …

Bitte das hier auch genau durchlesen:
Zum Verzicht auf das Umgangsrecht und das gemeinsame Sorgerecht kann man im eigentlichen Sinne übrigens nicht drängen. Neben der Zustimmung des anderen Sorgeberechtigten, ist die Niederlegung dieser Rechte ist an eine Beratung geknüpft, die nachweislich durch einen Rechtsanwalt oder das Jugendamt zu erfolgen hat. Bei einem solchen Gespräch werden dann die drastischen Konsequenzen dieses Handelns aufgezeigt und es gibt eine Bedenkzeit. Die Niederlegung dieser Rechte erfolgte 2 Monate nach dem Besuch und hatte auch für mich sehr langfristige Konsequenzen. Mein Sohn blieb weiterhin in vollem Umfang bei mir und es gab keine freien Wochenenden ( deswegen wollen die meisten AE auch, dass das mit dem Umgangsrecht klappt ), wie das bei funktionierenden Absprachen gewesen wäre. Ich übernahm nun auch offiziell die volle Verantwortung für das körperliche Wohl und die Erziehung. Es war mir bewusst, dass es erst mal nicht möglich ist eine andere Partnerin zu finden, da mein Sohn aufgrund seines Alters vollkommen im Mittelpunkt stehen würde und ich gleichzeitig meinen Beruf auch weiterhin ausübe.

Mit der Beschreibung meiner Situation glaube ich, dass das harte Vorgehen verständlicher geworden ist und auch mein Wunsch das Familienbild neu zu ordnen besser nachvollzogen werden kann.
Da diese Ausführungen jetzt eher die Unterschiede zur Situation der Fragestellerin aufgezeigt haben, möchte ich ihr allerdings eher nahelegen meinen ersten Post zu beachten, da ich hier die Parallelen zu ihrer Situation anspreche.
 
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  • #43
Ich verstehe überhaupt nicht das Problem, mit Kind, Stiefvater, oder -mutter zusammenzuleben, und dennoch klarzumachen, wer der richtige Vater oder die Mutter ist. Das hat einfach etwas mit Ehrlichkeit, auch sich selbst gegenüber zu tun. Wenn es für einen neuen Partner ein Problem ist, dass ein Elternteil noch Kontakte zum anderen Elternteil pflegt, dann sollte man sich fragen, ob das der richtige Partner ist. Die Situation ist nunmal so, dass es eine Trennung trotz Kind gab. Dann kann man doch nicht so tun als hätte es das nie gegeben und die neue Familie sei die ursprüngliche. Grenzt an Verleugnung der Tatsachen.

Trotzdem muss man sich ja nicht da reinsteigern, ob man nun mit Vornamen oder Papa angeredet wird. Obwohl ich verstehen kann, wenn das die Leute erst mal erschreckt.

Wenn ich beispielsweise einen alleinerziehenden Vater kennenlernen würde, hätte ich kein Problem mit Kontakt zur Mutter. Im Gegenteil, würde ich irgendwie das Gefühl bekommen, dass der Mutter das Kind vorenthalten wird, würde mich das sehr stutzig machen. Das ist auch der erste Gedanke, den ich bei alleinerziehenden Vätern habe: "Wo ist die Mutter, will sie das Kind nicht bei sich?" Nicht etwa, dass mich das Kind eines Mannes stört.
 
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  • #44
Also hier wurde ein Kind, von der Kindesmutter, gezielt manipuliert. Wahrscheinlich aus purem Egoismus und niederem Instinkt. Das Kind ist nur ein Mittel zum Zweck und zwar um Euch zu verletzen. Nun kann man sich auch auf das Niveau der Kindesmutter begeben und das Enkelkind noch mehr verunsichern oder: gaaanz großes Kino machen, dem Enkelkind das Paradies zu Füssen legen, egal wie es Euch nennt. Das bleibt mehr haften und ist zugegebener Maßen auch ein wenig manipulativ, aber gerecht :)
m
 
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  • #45
Ich sehe es auch so, die Kindsmutter manipuliert und das Kind kann sich leider nicht wehren.

Liebe FS, ich sehe es ähnlich wie du, es kann und darf nicht sein. Aber unser vorherrschendes Gutmenschentum lässt immer die Mütter - egal was sie tun - als gut da stehen, Väter sollen am besten nur zahlen und den Mund halten.

Gib deinem Enkel das Gefühl, dass er bei euch willkommen ist. Angela hat es aus meiner Sicht auf den Punkt gebracht - erkäre ihm: Du bist Oma Inge - dein Mann ist Opa ... . und nenn die anderen "neuen" Großeltern ebenfalls Oma Magda und Opa Hans. Also bezieh sie ein, auch wenn es dir zuwider ist. So bekommt das Kind das Gefühl von "hier bin ich wilkommen und kann auch über die anderen erzählen, denn sie haben einen Namen." Wenn das Kind diese neuen Anreden dann überall verwendet, wird es die Unterschiede merken und auch genau so wollen. Für mich als Kind was das ganz normal und auch mein Kind hat eben 2 x Oma und 2 x Opa - irgendwie muss man sie alle ja unterscheiden können.

Beim Vater würde ich auch darauf hinarbeiten, dass von ihm weiterhin als Papa gesprochen wird. Denn wenn diese KM mal wieder "Fakten schafft", steht das Kind plötzlich ohne Papa da - und muss sich wieder an irgendeinen Neuen gewöhnen. Mütter denken da überhaupt nicht an das Wohl der Kinder - schrecklich.

Die Situation, die Andreas hier beschreibt, ist nicht typisch für Männer - in keinster Weise. Ich kenne leider einige Männer, die händeringend, klagend und kuschend um die Gunst ihrer Kinder kämpfen müssen, weil sie KMs diese Stück für Stück gegen den Vater manipulieren.

Ich kann beides nicht akzeptieren - denn ein Kind muss VATER und MUTTER haben und lieben dürfen, egal was zwischen den erwachsenen Partnern vorgefallen ist. w/44
 
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  • #46
Besonders traurig macht mich, dass die Kindesmutter an einem strikten Rollentausch zwischen unserem Sohn als leiblichem Vater und dem neuen Partner arbeitet.

Das ist objektiv betrachtet nur eine Einbildung, oder eine Unterstellung, keine Tatsache.

Das Kind spricht unseren Sohn z.B. jedes Mal bei der Übergabe mit Vornamen an und meint mit "Papa" bzw. "MEIN Papa" grundsätzlich immer den neuen Partner der Kindesmutter.

Das kann auch vom Kind ausgehen. - Mich haben schon mehrere fremde Kinder von sich aus "Papa" genannt, obwohl ich nur kurze Zeit und unregelmäßig mit ihnen Umgang hatte.

Dass das Kind uns alle damit zutiefst verletzt, weiß es leider noch nicht.

Das ist ganz bestimmt vom Kind so nicht gewollt. Deine Interpretation und deine Gefühlslage sind dein ganz persönliches Problem, liebe FS.

Ich würde gerne mal andere Meinungen zu diesem Thema hören. W 59

Sei einfach die liebste und netteste Oma der Welt, und alles wird gut.

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