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Gast
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- #31
Als ich meine heutige Frau kennenlernte, war da auch ein Kind von drei Jahren. Niemand hat ihr gesagt, wie sie den neuen Partner der Mutter und den leiblichen Vater ansprechen sollte. Es war ganz allein ihre Fantasie, zu mir "Papa" zu sagen und ihren leiblichen Vater mit Vornamen anzusprechen bzw. im Umgang mit anderen Personen als Vater zu benennen. Während für andere Kinder der Vater und Papa in einer Person war, hatte sie eben zwei, und hat dies in ihrer kindlichen Form jedem erklärt, wer das wissen wollte. In ihrer Lebenswirklichkeit war der "Papa" eben der Mann, mit welchem die Mama zusammen lebt und hatte nichts mit Verwandschaftsverhältnissen zu tun.
Allerdings haben wir nie den Kontakt zu ihrem leiblichen Vater und ihren leiblichen Großeltern unterbunden, im Gegenteil, sie konnte sie sehen und bei ihnen bleiben, so oft und so lange sie wollte. Zu ihrem Vater wollte sie später nicht mehr, weil er alles in ihrem aktuellen Lebensumfeld schlecht geredet hatte und sie ganz allein mit teuren Geschenken beeindrucken wollte, die einen Keil zwischen sie und ihre anderen Geschwister schoben. Im Unterschied dazu war der Kontakt zu ihren leiblichen Großeltern bis zu deren Tod immer da und sehr herzlich. Allerdings hat sie diese auch bloß mit dem Vornamen angeredet, wohlwissend, dass es ihre leiblichen Großeltern sind.
Die ganze Sache ist für ein Kind schwer genug. Wenn dann noch jemand aus dem Eltern- oder Großelternbereich aus eigenen "Wohlfühl"-Motiven die ganze kleine Welt des Kindes in Frage stellt, werden die Probleme dieses Teils der Eltern oder Großeltern auch noch auf dem Kind abgeladen. Das ist schlimm. Und jawohl, das Kind erkennt, ob jemand aus egoistischen Motiven Umgang mit ihm pflegt. Das Resultat kommt erst später, wenn es alt genug ist, dies auch zu verstehen und zu bewerten.
Allerdings haben wir nie den Kontakt zu ihrem leiblichen Vater und ihren leiblichen Großeltern unterbunden, im Gegenteil, sie konnte sie sehen und bei ihnen bleiben, so oft und so lange sie wollte. Zu ihrem Vater wollte sie später nicht mehr, weil er alles in ihrem aktuellen Lebensumfeld schlecht geredet hatte und sie ganz allein mit teuren Geschenken beeindrucken wollte, die einen Keil zwischen sie und ihre anderen Geschwister schoben. Im Unterschied dazu war der Kontakt zu ihren leiblichen Großeltern bis zu deren Tod immer da und sehr herzlich. Allerdings hat sie diese auch bloß mit dem Vornamen angeredet, wohlwissend, dass es ihre leiblichen Großeltern sind.
Die ganze Sache ist für ein Kind schwer genug. Wenn dann noch jemand aus dem Eltern- oder Großelternbereich aus eigenen "Wohlfühl"-Motiven die ganze kleine Welt des Kindes in Frage stellt, werden die Probleme dieses Teils der Eltern oder Großeltern auch noch auf dem Kind abgeladen. Das ist schlimm. Und jawohl, das Kind erkennt, ob jemand aus egoistischen Motiven Umgang mit ihm pflegt. Das Resultat kommt erst später, wenn es alt genug ist, dies auch zu verstehen und zu bewerten.