• #1

Kranke Ex-Freundin vs. neue Liebe. Was haltet ihr davon?

Ich (w, 34) habe vor ca. 1 Jahr eine tolle Frau (35) online kennengelernt. Lange haben wir geschrieben und telefoniert. Vor rund 6 Monaten hatten wir unser erstes Date. Die Frau ist sehr interessant, witzig, intelligent, hübsch etc aber auch nicht ganz einfach. Liegt wohl auch an ihrem ADS.
Nun wäre das kannenlernen wohl ohnehin nicht nur rosig, aber bestimmt machbar wäre da nicht die Ex-Freundin. Die Ex wurde als Kind vom Vater sexuell missbraucht und leidet an einer PTBS. Zudem hat sie ein Kind aus einer früheren Beziehung, welches schulisch sehr viel Hilfe benötigt. Meine neue Freundin/Bekanntschaft kümmert sich rührend um die beiden (sind seit 2 Jahren getrennt), mir ist das aber zu viel. Sie hören sich täglich, sehen sich mehrmals die Woche. Derzeit ist die Ex in einer Klinik und meine neue Freundin kümmert sich um alles (Kind, Haushalt, Tiere) und wohnt sogar momentan unter der Woche einige Tage in der ehemals gemeinsamen Wohnung. Die Ex ist zu allen Familienfeiern eingeladen.
Meine neue Freundin erzählt mir alles. Sie sagt, sie kümmert sich derart stark um die Ex, weil sie sonst niemanden hat und sie sie nicht im Stich lassen will. Ich finde das sehr ehrenhaft und würde mich auch nie gegen einen Kontakt stellen, aber so ist mir das echt zuviel. Ich weiss nicht wie wir eine Beziehung, einen Alltag, aufbauen können, wenn sie derart stark involviert ist. Wir sehen uns im Moment einmal die Woche, weil wir auch etwas weiter entfernt wohnen. Ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken, dass sie alles mit der Ex teilt was so unter der Woche passiert und ich krieg dann noch ein kleines Zeitfenster am Sonntagabend.
Ich habe ihr meine Bedenken gesagt, auch, dass ich längerfristige eine 'richtige' Beziehung will (Eltern kennenlernen, Urlaub planen etc). Sie sagt, ich solle dem allem Zeit geben. - Was haltet ihr davon? Meint ihr Zeit kann hier helfen oder fahren wir in die Wand?
Danke für eure Meinungen
 
  • #2
Dass sich deine Freundin während des Klinikaufenthalts noch kümmert, finde ich ok.

Aber weder PTBS noch ADS der Ex, noch deren Kinder nebst Problemen sind ihre Baustelle, sondern die der Ex.

Das muss die Ex selbst auf die Reihe bekommen. Wenn deine Freundin meint, sich dort derart involvieren zu müssen bzw. zu lassen, muss sie eben mit den Konsequenzen klarkommen.

An deiner Stelle würde ich das nicht dauerhaft mitmachen.

Wenn man getrennt ist, bedeutet das eben auch, dass jeder sich um seinen Kram selbst kümmern muss.

Ich würde deine Freundin vor die Wahl stellen.
 
  • #3
Mir wären das zuviele eine Beziehung belastende Krankheiten. Deine Freundin hat ADS. Deren noch nicht Ganz-Ex PTBS und dazu ein problematisches Schulkind. Das kann einem selbst psychisch schwer zu setzen. Zumal diese Situation so klingt als würde sie nie bereinigt werden.

Ach ja "tolle Frau". Was real ist an der Frau toll?

Bestimmte psychisch Gestörte wenden ggü. ihren Bekanntschaften Triangulation an. Dies bedeutet, dass sie eine Dreiecksbeziehung konstruieren/präsentieren. Dies soll den Neuen im Konstrukt verunsichern. Durch die Angst die bei ihm entsteht bekommen sie Macht über ihn und können von ihm Energie abziehen.

Du könntest gerade ein Objekt einer solchen Triangulation sein. Dagegen hilft am besten schnellste Distanzierung und absolute Kontaktsperre.
 
  • #4
Ganz ehrlich. Wenn man sich trennt dann sollte es auch endgültig sein. Ich halte nichts davon wenn man in einer Beziehung leidet. Das schreibt ja auch immer der INSPIRATIONMASTER. Da stimme ich ihm zu 100 Prozent zu.
Meine neue Freundin erzählt mir alles. Sie sagt, sie kümmert sich derart stark um die Ex, weil sie sonst niemanden hat und sie sie nicht im Stich lassen will.
Das ist doch nicht ihre Aufgabe sich um ihre EX zu kümmern. Wenn sie niemanden hat ist doch nicht ihr bzw dein Problem. Ich würde da wirklich ein Ultimatum setzten. Ich persönlich hätte bis jetzt noch nie Kontakt zu Ex Freundinnen. Habe die also seit der Trennung niemals getroffen. Bei mir gibt es auch sonst keinen Kontakt wie beispielsweise Telefonate, Facebook, WhatsApp usw.

Ich weiß viele sehen das anders. Ich mache das auch aus Respekt zu meiner Frau.

Außerdem ist ADS kein Grund. Ich bin selber davon betroffen. Genauer gesagt. Ich habe es.
 
  • #5
Liebe FS,
ihr habt dem Ganzen am Anfang ja schon sehr viel Zeit gegeben (vor 1 Jahr kennengelernt, vor 6 Monaten das erste Mal getroffen) - ich glaube, ehrlich gesagt, du verschwendest deine Zeit. Du hast dir das ja jetzt 6 Monate angesehen und sie rödelt und rödelt - nur leider für jemand anders.

Ich würde nicht weiter warten. Sie wird ihr (übertriebenes) Verantwortungsgefühl nicht ablegen, weil sie selbst nichts Falsches darin sieht. Du aber. Und hier geht es um dich. Du scheinst sehr reflektiert zu sein, bist in gutem Kontakt mit deinen Gefühlen, und wenn deine Freundin das, was du uns hier geschrieben hast, nicht nachvollziehen kann (ich nehme an, du hast es ihr ähnlich geschildert), dann ist sie nicht die richtige Partnerin für dich.

Alles Gute für dich!
w56
 
  • #6
Ich wuerde sagen, Haende weg von beiden Frauen. Laden Sie sich um Himmels Willen nicht zwei solche Problemfaelle auf, die eine psychisch belastet, die andere mit Helfersyndrom.
Sie sind kein Monster, wenn Sie sich nicht in diese merkwuerdige Situation hineinziehen lassen. Eine gesunde Beziehung werden Sie mit Ihrer Freundin nicht fuehren koennen, denn sie hat offenbar andere Prioritaeten. Wie es aussieht, hat sie in der Betreuung der Ex-Freundin ihre Lebensaufgabe gefunden. Lassen Sie sie dort wirken und leben Sie Ihr Leben.
Das wird nichts.
 
  • #7
Für den Dritten im Bunde, also dich, wird es schwer. Die beiden sind zwar getrennt, aber sie tun weiterhin alles zusammen, was in einer Beziehung üblich ist. Deine Bekannte ist damit zeitlich sehr eingespannt. Deine Befürchtungen, dass für dich nur Randplätze übrig bleiben, sind berechtigt. Deine Bekannte mit ADS und ihre Ex mit PTBS, das ist mehr als manche Partnerschaften verkraften können. Verständlich, dass deine Bekannte da lieber jemand neues, mit dem sie sich unbelastet fühlt, an ihrer Seite haben will.
Für ein paar nette Stunden wäre ich mir aber zu schade. Ich würde den Kennlernprozess an dieser Stelle abbrechen.
 
  • #8
Lustig, ich habe noch nie gehört, dass man zu 35-jährigen sagt, sie hätten ADS. Willst du der Realität nichts ins Auge sehen, dass die Frau sich absichtlich so schwierig anstellt?

Ich persönlich finde die Frau ja zu emotional, weil es viel des Guten ist, dass sie dir so viel Privates über die Ex erzählt. Ist doch nicht deine Angelegenheit?
Ich denke eher, sie will dir damit klar machen, dass ihr Leben belegt ist und dich da bisschen raushalten.
Ist finde auch, du hast dich als Frau nicht deutlich ausgedrückt hast, was du willst.
Du sagtest nur, dass du eine feste Beziehung willst. Das ist schwammig ausgedrückt. Wir wollen alle eine feste Beziehung. Du willst aber eine feste Beziehung mit ihr UND bist nicht bereit, zu warten.
Insbesondere, wenn man vor einem älteren Partner steht, muss dieser doch klar sagen, was er vom Leben will und sie hat dir nicht klar gesagt, dass sie eine Beziehung von dir will!

Übrigens würde ich Frauen nie trauen. Du bist doch selber eine Frau und weißt, wie intrigant und heimtückisch Frauen sein können. Insbesondere Lesben sind nicht selten enorm verschlagen, wenn sie ihre Partnerin hinhalten oder betrügen. So verschlagen kann kein Mann sein.

Mit 34 muss man doch langsam Erfahrung im Leben haben und wissen, dass das nichts wird.

Warum willst du dir dein Leben mit sowas verbauen? Eine Frau, die nicht recht will, im Anhang noch eine aktuelle Ex mit Kind, die beide täglich im Leben der Frau sind, und beide Frauen haben offenbar schräge Psycho-Probleme. Das Kind braucht ebenfalls viel psychologische Unterstützung und logischerweise ist deine neue Bekanntschaft ein wichtiger Teil dieses Konstrukts. Sie hat sich dazu verpflichtet, das Kind "mitzuerziehen".

Ich würde dir vorschlagen: Werde erwachsen und höre auf zu betteln!
Dass du sagt, dass dir das zu viel ist, ist dein Gutes recht, aber dann halte dich doch bitte von diesen Leuten fern und hör bitte auf, andere verstellen und missionieren wollen, die nicht anders wollen.

Diese Frau kann dir nichts bieten, außer ein gebrochenes Selbst mit vielen hohen Verpflichtungen. Ihr Ego sagt, dass sie dich nicht verlieren will, weil dann wäre ein lustiger Kontakt im Leben weg. Ich denke, aus Erfahrung, dass sie dich nur hinhalten will.
 
  • #9
Ich glaube auch nicht,dass dir diese Beziehung gut tut. Ich finde es zwar löblich,dass sich deine Freundin in einer schwierigen Situation gerade um das Kind kümmert,aber es geht nicht an,dass alles auf deine Kosten geht. Entweder du akzeptiertst dein Nischendasein was meiner Ansicht nach noch über Jahre hinweg ziehen kann oder um nicht selbst als seelisches Wrack zu enden ziehst du die Reißleine.
Es Gute für dich wie immer du dich entscheiden magst
 
  • #10
Ich würde das nicht machen. Du wärest ineinem Dreickeck, von Anfang an und müsstest das auch so leben wollen. Bei manchen ist es der Hund, hier ist es eben die kranke Ex.
Du würdest leiden, denke ich.
 
  • #11
Man startet eine Beziehung, weil man sich mit dieser Person besser fühlt.
Man versteht warum jemand xy tut und die Zeit die zusammen bleibt reicht um "glücklich " zu sein.

Um das festzustellen sind die ersten Monate da!
Und wenn Ecken/Kanten/Baustellen da sind, dann passt es wenn man mit diesen gut leben kann.

Nach Monaten einen Abend zusammen verbringen. ..wäre mir zu wenig.
Und zwar egal aus welchem Grund!
Ob zuviel Arbeiten, Hobbies oder Kinderhüten.

Beispiel Kinder: hat jemand eben nur alle 14 keine...könnte ich damit Leben, wenn das Wochenende "mir" gehört und ich sonst eben mit den Kindern verbringe.
Andere würden damit nicht klar kommen.

Du fühlst Dich schlecht und das heisst: egal aus welchen Gründen....das passt nicht
 
  • #12
Das ist doch nicht ihre Aufgabe sich um ihre EX zu kümmern.

Es ist - so, wie ich es lese - nicht "ihre Ex", sondern einfach die Freundin dieser Frau ...

Selbstverständlich ist niemand in der Pflicht, sich um einen anderen Menschen derart zu kümmern - dennoch - ich zolle in diesem Falle meinen höchsten Respekt vor Jemandem, der seine eigenen Belange (vielleicht) hinter die Zuwendung für einen Anderen stellt. Anscheindend empfindet die Dame es ja auch als absolut normal, scheint mit dieser Situation nicht überfordert ...

Nun liegt es an dem Mann/dem neuen Freund zu entscheiden, ob und was davon, er akzeptieren kann und will ...

Ich fühle mich unwohl bei dem Gedanken, dass sie alles mit der Ex teilt was so unter der Woche passiert und ich krieg dann noch ein kleines Zeitfenster am Sonntagabend.

Schwingt da eventuell eine gewisse Eifersucht mit ?
Aufgrund Eurer räumlichen Erfahrung könnt ihr Euch ohnehin nicht so oft sehen - also, nimmt "sie" dir rein zeitlich nichts weg, wenn sie sich - wenn du nicht da bist - um ihre Freundin kümmert.
Tauscht sie sich nicht mit dir aus, über ihre tagtäglichen Erlebnisse ? - Telefoniert ihr nicht ? ... Gehört ihr - ausserhalb eurer Begegnungen - zu eurem Alltagsleben ?

Ich empfinde es schon als einen gewaltigen Vertrauensvorschuss, dass sie dir von ihrer "problembeladenen" Freundschaft überhaupt erzählt und in dir wahrscheinlich/eventuell auch die starke Schulter sieht, um wieder Kraft zu tanken ...

Mal ganz im Ernst - ihr kennt Euch real 1/2 Jahr (?) ... Was wäre das bitte für ein Mensch ... Was würde das für ihren Charakter bedeuten, wenn sie - Juhu, neuer Freund" ... - ihre Freundin dafür "über Bord" werfen würde ...

Würdest du deinen Freundeskreis - ob "komplizert oder nicht" - für sie aufgeben, wenn sie den Einen oder Anderen davon nicht mag ?

Was du daraus machst, liegt alleine bei dir ...
Es fühlt sich natürlich wesentlich schöner/leichter an, wenn Beziehungen locker/flockig beginnen ... die Verantwortungen holen einen Jeden dennoch schneller als gedacht ein ... und dann stehst du vor der Frage : "Will ich/kann ich - ist mir dieser Mensch das (!) wirklich wert" ... der Übergang von Verliebtsein zu wahrer Liebe ...
An diesem Unausweichlichen Punkt kommt niemand - nicht einmal diejenigen mit den perfektesten Vorzeichen - vorbei ...

Lote dies für dich aus ... im Gegenzug zu meinen Vorschreibern ... ("Bloss schnell weg/geht gar nicht ... etc.")
Mein Rat wäre ein offensiver/intensiver/Austausch über all deine Bedenken ... Deinen "Reim" kannst du dir danach immer noch daraus machen ...

Unabhängig von eventuellen, psychischen Faktoren ... wie müsste eine Frau sein, dass ein Mann sie als "nicht schwierig" bewertet ... meiner Erfahrung nach bewegt sich dieses fernab jeglicher möglicher Bereiche ...
 
  • #13
Ich habe ihr meine Bedenken gesagt, auch, dass ich längerfristige eine 'richtige' Beziehung will (Eltern kennenlernen, Urlaub planen etc). Sie sagt, ich solle dem allem Zeit geben.
Liebe Gemgem
Meiner Meinung nach warst du bereits sehr geduldig (1 Jahr Kontakt, 6 Monate Dating). Das, was deine neue Liebe betreibt, ist aus meiner Sicht keine Ex-Beziehung.
Täglich miteinander schreiben, die Ex zu Familienfeiern mitbringen? Sich um alles kümmern, die Ex häufiger sehen als die neue Freundin?
Derzeit ist die Ex in einer Klinik und meine neue Freundin kümmert sich um alles (Kind, Haushalt, Tiere) und wohnt sogar momentan unter der Woche einige Tage in der ehemals gemeinsamen Wohnung.
Als absoluten Ausnahmezustand könnte ich dies ja noch verstehen. So als Hilfe in einer aussergewöhnlichen Notlage. Aber wie du es beschreibst, sehen sich die beiden auch sonst sehr oft und sie ist immer noch eine Art Familienmitglied.
Aus meiner Sicht hat deine neue Liebe sich nie richtig getrennt.
Ich befürchte, sie erzählt der Ex-Freundin auch deinen intimen Details. Diese Frau erscheint mir wenig abgegrenzt.
Du bist doch selber eine Frau und weißt, wie intrigant und heimtückisch Frauen sein können. Insbesondere Lesben sind nicht selten enorm verschlagen, wenn sie ihre Partnerin hinhalten oder betrügen. So verschlagen kann kein Mann sein.
Was ist denn genau "verschlagen" daran, für seine Ex-Freundin die kostenlose Babysitterin zu spielen, sich in deren Leben zu verstricken und dabei die neue Beziehung zu riskieren? Da ist doch keine kühle Strategin am Werk, sondern eher eine dramatische, anhängliche Chaotin.
 
  • #14
Es ist - so, wie ich es lese - nicht "ihre Ex", sondern einfach die Freundin dieser Frau ...

Selbstverständlich ist niemand in der Pflicht, sich um einen anderen Menschen derart zu kümmern - dennoch - ich zolle in diesem Falle meinen höchsten Respekt vor Jemandem, der seine eigenen Belange (vielleicht) hinter die Zuwendung für einen Anderen stellt. Anscheindend empfindet die Dame es ja auch als absolut normal, scheint mit dieser Situation nicht überfordert ...

Nun liegt es an dem Mann/dem neuen Freund zu entscheiden, ob und was davon, er akzeptieren kann und will ...
Da hast du evtl sogar recht. Es muss nicht die EX sein. Das Problem ist aber, dass es trotzdem der Beziehung schadet. Das ist nämlich ein Grund warum viele Beziehungen scheitern. Niemand hat nämlich Lust in einer Beziehung immer nur an zweiter Stelle zu stehen. Ich habe es schon oft mitbekommen wie Beziehungen auseinander gegangen sind weil einer vernachlässigt wurde.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #15
Wer seine alte Beziehung nicht wirklich beendet, kann keine neue beginnen. Das ist hier alles nachvollziehbar und natürlich ist es sehr schön, dass sie sich in schweren Zeiten um die Ex kümmert. Eine neue Beziehung wird so aber nicht entstehen und genau das beklagst Du ja auch.
 
  • #16
Wenn du nicht selbst ein Fall für die Psychartie werden willst, dann lauf und dreh dich nicht um! - Warum befasst du dich überhaupt mit solch einer ungesunden Konstellation? Kläre das mal für dich.
 
  • #17
Niemand hat nämlich Lust in einer Beziehung immer nur an zweiter Stelle zu stehen. Ich habe es schon oft mitbekommen wie Beziehungen auseinander gegangen sind weil einer vernachlässigt wurde.

Niemand möchte gerne an "zweiter Stelle" stehen !
"Der zweite Platz ist der erste Verlierer" ... trifft in der augenscheinlichsten Betrachtung (Vielmehr noch in der emotionalen Wahrnehmung, den innersten Kern ... Mir nur zu gut schmerzvollst vertraut ... )
Allerdings gibt so es derart vielfältige menschliche Vernküpfungen/Verbindungen/Ebenen, in denen eine Konkurrenz überhaupt nicht möglich ist.

Das Problem besteht - meines Erachtens nach - darin, dass der "sich vernachlässigt Fühlende" seinem Partner dieses Gefühl nicht offen/offensiv mitteilt.
Somit kein Gespräch, keine Lösung, kein Kompromiss entsteht ...

Ein Jeder hat doch irgendwie seine eigenen Kreise ... Verpflichtungen, Hobbys, Freunde ... etwas, worin auch nur er eingebunden ist/was ihm wichtig ist/was ihm alleine gehört ... seine Freiräume ...
Letztendlich möchten doch wohl nur die Wenigsten in einer Partnerschaft vollständig vereinnahmt werden ... 24/7 immer nur um ihren Gefährten kreisen.

Schwerwiegendes für den einen oder anderen wird sich zwangsläufig immer ergeben - seien es seine "schwierigen" Kinder, seine alternden Eltern, die plötzlich Betreuung benögtigen, ein kranker Freund/Freundin ( unabhängig von psychischer oder physischer Erkrankung) ... oder - einfach nur : "ich hasse gerade meinen Chef")
Dies gehört zum Leben, zum Miteinander/Leben/Können/Wollen einfach dazu !

Selbstverständlich kann ein Jeder sofort gehen, sobald es irgendwie schwierig zu werden scheint ...
Nur - wer ist dann - irgendwann, wenn es nötig wird - für ihn da ...
Okayyyy ... da das Universum nicht nach "Gut und Böse" sortiert - ... irgendein Dummerchen findet sich sicherlich ...
 
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