Ich habe gewisse moralische Maßstäbe, die ich auch beim Beruf der Frau anlegen würde. Genauer: Wie sie ihren Beruf ausüben würde.
Sozial engagiert oder gar weltverbessernd muß der Beruf/Job meiner Partnerin nicht sein.
Wer sehr tough und streng im Job ist - das mag für ihren Job erforderlich sein.
Aber wie ist so Jemand privat ?
Kritisch: Bei Leuten, die ihren Beruf nur wegen des Geldes wegen gewählt haben. Aber ihnen selbst deren Kunden/Geldgeber egal zu sein scheinen.
Schwierig: Wenn der Beruf der Frau kaum einen (gemeinsamen) Urlaub zulässt.
z.B. mit einer Sozialanwältin würde ich mich, auch fachlich, sehr gut verstehen.
Während ich bei einer Scheidungsanwältin vorsichtig wäre. Beruflicher Ehrgeiz in Ehren. Aber wenn man so leidenschaftlich den "Gegner" finanziell zugrunde richtet, nur zum Vorteil der eigenen Mandant/in ?
(Ich kannte mal so eine Anwältin, aber nur privat nebenbei. Man merkte ihr diesen Job nicht an)
Ich versuchte, mit einer Ingenieurin für Airbag-Gewebe ins Gespräch zu kommen. Aber selbst über ihren Beruf war kein Gespräch möglich, obwohl ich mich auch für Technik interessiere. Sie war äußerlich wie innerlich "graue Maus".
Polizistin: Zwiespältig. Ich kenne Eine, der ich nicht mal dienstlich begegnen wolle. Aber die ist anscheinend so karrieregeil, daß sie in Kauf nimmt, daß sie Keiner mag ?
Der würde ich zutrauen, daß sie auch privat ihrem Partner Strafzettel verpasst ?
Eine andere Polizistin, die ich in Uniform + Ausrüstung sah, wirkte so sehr als Mannweib, daß sogar ihr Gang männlich wirkte.
Aber das sind Einzelfälle bei der Polizei.
Ich arbeite nämlich als Moderedakteurin und mache diesen Job sehr gerne.
... die Modeindustrie sowie der Modejournalismus schaffen und sichern schließlich auch zahlreiche Arbeitsplätze.
... und macht Mio. Leserinnen damit glücklich. Also doch ein schöner Beruf.
Auch wenn ich über Damenmode nur wenig anfangen kann - höre ich ihr gerne zu + Diskussion.
Wer so für diesen Beruf schwärmt, sollte darin bestätigt werden.
Bei Klatschreporterin wäre ich dagegen vorsichtig kritisch: Gerne mit Promis plaudern und darüber berichten, kann was Anderes sein, als (schlecht) über Leute zu schreiben.
Und wie sehr wird in dieser Branche gelogen ? Wie wirkt sich das auf die Mitarbeiter persönlich aus ? Blenden sie dabei aus, wie das ihren "Opfern" persönlich schadet ? Alles nur für die Auflage ?
Ich las mal über eine leidenschaftliche Pathologin. Wie weit sollte man eine gewisse Affinität für ihren Beruf mitbringen - dann klappt es auch privat besser ?
Konstrukteur/in von Waffen: Das mag für sie rein technisch sehr spannend und hoch interessant sein.
Aber wie kommt man persönlich damit zurecht, daß solche Produkte nur zum verletzen und töten von Menschen eingesetzt werden können ? Und manche Systeme so raffiniert und wirksam, daß sie m.E. den Aspekt der Selbstverteidigung weit überschreiten.