Wenn mir einer sagte er wolle mit mir keine feste Beziehung, sondern nur Freundschaft (gemeint ist natürlich weiter regelmäßig fi...), dann habe ich das äußerlich cool, aber innerlich gekränkt registriert. Ich habe das Verhältnis dann aber nicht sofort beendet (die meisten Männer eröffnen einem das nämlich erst nach einiger Zeit) und die Affäre weiterlaufen lassen, um mich langsam zu entlieben, denn auf eine abrupte Trennung hatte ich da keine Lust mehr, da ich schon verliebt war (ich habe wie die meisten Frauen keine Lust auf Sex ohne Liebe, gehe also sowieso nur mit einem ins Bett, wenn ich verliebt bin, im Gegensatz zu den meisten Männern).
Das hat beide Male so geendet, dass ich dann Schluß gemacht habe, als die Männer sich dann doch in mich verliebt hatten (aber erst nach über 1 Jahr!) und mehr wollten, doch da wollte ich nicht mehr, da ich sehr nachtragend bin und meine rosarote Brille da wohl auch schon wieder weg war.
Eine Affäre kann also durchaus in einer Beziehung enden, aber nur, wenn man nicht nachtragend ist und das gut findet, wenn Mann sich erst verliebt, wenn er einen über längere Zeit auf allen Lebensgebieten getestet hat. So stelle ich mir Liebe nicht vor. So etwas brauche ich nicht. Aber viele Männer ticken so und verlieben sich offenbar erst nach längerer Zeit in eine Affäre. Dass aus einer Affäre bei einem Mann nie der Wunsch auf eine Beziehung werden kann, ist nicht meine Erfahrung, denn Männer "verlieben" sich erst und wollen dann erst eine Beziehung, wenn ihnen der Sex gefällt. Wenn eine Frau das also nicht stört, kann sie ruhig eine Affäre mit einem Mann anfangen, denn eine Garantie gibt es sowieso nicht auf Dauerhaftigkeit, auch nicht bei anfänglichen großen Liebesschwüren und ernsthaften Beziehungsabsichten.
Wenn Frau allerdings romantisch ist, sollte sie gleich die Finger von so etwas lassen, denn der schale Beigeschmack, dass er einen nur will, weil er nun genau weiss was er bekommt und einen nach langem Test für gut befunden hat, ist meist derart ätzend, dass Frau ihn dann gar nicht mehr will, denn das deckt sich absolut nicht mit romantischen Vorstellungen und ist sehr verletzend und mir viel zu nüchtern und pragmatisch. Das ist als wenn man ein Auto erst kauft, wenn man es längere Zeit geleast hatte und nun erst weiss, dass man es wirklich will.
FAZIT: Finger weg für Romantikerinnen, aber das Vorurteil, man käme als Frau aus einer Affärenschublade nie mehr heraus und es könne deshalb keine Beziehung werden, das stimmt so nicht. Ob jede Frau nach längerer Affärenzeit das dann überhaupt noch will, ist allerdings eine andere Frage (s.o.)