G
Gast
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Hört ab der Ehe die Freundschaft auf?
Anfang Dreissig und alle Freundinnen sind auf einmal verheiratet/verlobt/oä, wer kennt das nicht? Würde mich an sich nicht stören, ich habe aber zunehmend das Gefühl, dauernd als "Statist" in ihrem Leben "gebucht" zu werden. Ständig kommen Einladungen zu ausladenen Junggesellinnenabschieden (bitte 500 km fahren, Hotel buchen und dicke Geschenke mitbringen!), Hochzeitskleid-Kauforgien, Brautjungfern-Kleid-Kauforgien, mehrtätigen Hochzeiten (Trauung in Venedig in der Kathedrale, bitte mit Hut!), Taufen und grossen Kindergeburtstagen für 1 und 2-jährige (Kind völlig überfordert, Gäste gelangweilt). Und das von Frauen die sich teilweise jahrelang nicht mehr gemeldet hatten. Für gemeinsame Unternehmungen, oder mal Tanzen/Theater/ war/ist natürlich keine Zeit mehr. Wenn überhaupt wird man telefonisch überfallen mit Ergüssen über Hochzeitsdeko, Kinderkrippen oder irgendwelchen neuen Freunden die man gar nicht kennt. Das eigene Leben wird ein bisschen belächelt ("na, was machen Deine Dates"? - Antwort irrelevant), zum Geburtstag kommen kann dann auch keine. Eigentlich freue ich mich ja wenn es ihnen gut geht, aber ich habe ganz deutlich den Eindruck, dass ich als Freundin einfach obsolet geworden bin - was an sich auch nicht schlimm wäre, Freundschaften verändern sich, man driftet auseinander dann wieder zusammen, aber dann ständig als "Jubelperser" und "Statist" antreten zu müssen wiederstrebt mir. Geht es Euch auch so?