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  • #1

Hat schon einmal jemand eine Ehe- oder Familientherapie gemacht?

würde gerne ´von Euren Erfahrungen hören.
 
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  • #2
Ja, vor fünf Jahren. Also eigentlich nein. Nur die Vorbesprechung zu einer Ehetherapie oder so ähnlich. Das war schon dermaßen peinlich dass ich nicht wieder hingegangen bin. Ich habe den Schlußstrich gezogen und wir sind schon seit Jahren geschieden. War richtig so im nachhinein. Wenn es schon so festgefahren ist, dass eine Therapie kommt, dann ist es schon zu spät.

Der einzige, der von einer Therapie profitiert, ist der Therapeut, da bin ich mir ganz sicher. Das sind super peinliche Veranstaltungen, die für keinen normal veranlagten Mann erträglich sind.So ein Seelenstriptease ist echt nichts für Männer.
 
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  • #3
Drei befreundete Ehepaare haben über die letzten Jahre hinweg Familientherapien gemacht und sind Dank dieser noch weiterhin glücklich verheiratet.
Bevor ich eine Ehe den Bach runtergehen liesse, würde ich auch eine Familientherapie versuchen, denn oft kann es sinnvoll sein, Dinge vor einer neutralen Person auszusprechen, die dann auch helfen kann.
 
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  • #4
Ich könnte nicht wildfremden Personen Details meiner Beziehung erzählen. Kommt für mich daher nicht in Frage. Ich glaube das wollen nur Frauen und die Männer müssen mit oder so. Wahrscheinlich würde es genügen, wenn die Frauen hingehen... *g*
 
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  • #5
So eine Therapie ist sicher sinnvoll wenn es krieselt. Wenn die Ehe bereits einen Knacks hat, ist es aber auch meiner Meinung nach vergebene Liebesmüh. Wer spezielle Fragen da nicht beantworten will, muß das auch nicht. Man kann ganz nach gutdünken die Aussage verweigern... man steht ja nicht vor Gericht... ;)
 
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  • #6
Da würden mich keine zehn Pferde hinkriegen. Dieser Psychoquatsch wird völlig überbewertet. Da verdienen die Therapeuten gut dran und alle anderen verlängern ihr Leiden.

Als Mann glaube ich, dass es kaum Männer geben wird, die so etwas gerne mitmachen. Für Ehen, die sonst teuer geschieden würden, vielleicht ja; für normale Beziehung auf keinen Fall.
 
  • #7
Bezeichnend ist, dass (vermutlich) die Männer, die hier geantwortet haben, eine Therapie ablehnen, während Frauen das eher befürworten. Es ist auffällig, dass die meisten Männer alles, was irgendwie mit "Psycho" zu tun hat ablehnen bzw. das nicht mitmachen. Das können so harmlose Sachen sein wie Yoga und QiGong, aber auch "härtere" wie Paar- oder auch Gruppentherapie. Ich als Mann bin jedenfalls immer Exot bei derartigen Veranstaltungen. Als therapieerfahrener Mann - der trotzdem mit beiden Beinen fest im Leben steht - kann ich nur sagen, dass es auch bei funktionierenden Partnerschaften hilfreich ist, diese zu reflektieren, zu schauen, wo Konflikte sind, wo die Stressfaktoren. Das muss man nicht mit Hilfe eines Therapeuten machen, das geht auch zu zweit. Aber häufig hat man "blinde Flecke", da ist der Blick eines Außenstehenden (Therapeuten), der mit katalysatorischer Wirkung Einfluss nehmen kann sehr hilfreich.
Ich kann also nur zuraten - aber wie schon gesagt, die meisten Männer sträuben sich, lehnen das "Herumgelaber" ab - wird ja auch aus den meisten bisherigen Beiträgen deutlich...
 
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  • #8
Hallo Klaus, ja da hast du recht. Als Mann lehne ich solche "Sessions" auch ab. Wäre mir unendlich peinlich. Ich rede einfach nicht mit Fremden über Intimes. Und was gehen unsere Probleme andere Leute an? Wenn eine Partnerin sowas nach außen tragen würde, wäre das für mich das allerletzte.

Generell finde ich, dass man vieles zerreden kann. Man muss nicht jeden Konfliktpunkt ausleuchten. Manchmal genügt es einfach, Kompromisse einzugehen und sich zu lieben. Wenn ich alles sagen würde, was mir vielleicht nicht optimal gefällt, dann wäre sie auch verletzt. Sowas muss man niemanden antun. Perfekt passen tut es nie, die Bilanz muss einfach stimmen.
 
  • #9
zu #7 Ich stimme Dir grundsätzlich zu. aber es gibt einen Mittelweg zwischen (Tot-) Schweigen und Zerreden. Den zu gehen, finde ich wichtig. Viele (Ehe-) Paare reden gar nicht mehr oder sind so in ihre täglichen Grabenkämpfe verstrickt, dass da professionelle Hilfe wichtig ist, wenn bei beiden der Wille da ist, ihre Situation zu ändern. Natürlich ist ein Kompromiss wünschenswert, aber eben häufig nicht (mehr) möglich, eben wegen (resigniertem) Schweigen oder wegen unerquicklicher Routine-Streitereien.
 
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  • #10
ich muss dir zustimmen Klaus. Der Blick eines Außenstehenden mit katalysatorischer Wirkung vor allem in Objektivität kann manchmal sehr hilfreich sein, auch seine eigene Positionen nochmal anders zu bewerten. Ich hätte mich vor meiner Trennung gefreut einen solchen Exoten als Mann zu haben, der bereit gewesen wäre für die Beziehung auch über sich selbst nachzudenken...so wie ich es auch tat...im Rahmen einer Eheberatung. Nun, leider konnte ich so einen Exoten nicht meinen Mann nennen.
Ihr lieben Männer, ich glaub es geht nicht ums Zerreden, sondern darum, dass wenn wir Damen das Gefühl bekommen, wir werden nicht gehört und nicht ernst genommen, zugegebenermaßen unser fleißiges Mundwerk häufig nicht zum Stillstand kommt...
Also mein Tip und Beitrag zur Diskussion... setzt eure Intelligenz doch klug und geschickt ein und nehmt zuweilen wahr, was Eure Partnerin bewegt und redet soviel mit ihr, wie ihr es meist ja auch zu Beginn eines Verliebtseins macht..so sorgt Ihr bestimmt für ein langes Leben der Partnerschaft..
Amsonsten denke ich natürlich, dass vieles auchohne Hilfe von außen möglich sein muss im ganz normalen beziehungsalltag ist das wohl auch so. Wir reden hier ja nur über die Zeiten in denen es mal extrem kritisch ist bzw. wird ;-)...
 
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  • #11
vielleicht ist es für einen Mann sinnvoll, ohne Partnerin hinzugehen? Sich seine eigenen Gedanken mit fremder Hilfe zu sortieren ist möglicherweise ein hilfreicher erster Schritt? Hat das schon einmal jemand gemacht?
 
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susann

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  • #12
Ich habe auch liebe Freunde die mit Hilfe einer Therapie ihre Ehe retten konnten. Allerdings mussten sie auch einmal den Therapeuten wechseln weil einer der Partner mit dem Therapeuten nicht klar kam. Allem voraus ging aber, dass beide ihre Ehe retten wollten. Ich denke, dass Frauen weniger Probleme haben über Gefühle zu reden und leichter ihre Fehler eingestehen.
 
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  • #13
Hallo,

ich selbst habe noch keine gemacht aber eine gute Freundin von mir hat in Berlin eine Ehetherapie gemacht.
Sie sagte dass es anfangs natürlich schwierig war und nur gehemmt vorwärts ging aber nach gewisser Zeit kamen erstaunliche Dinge zum Vorschein. Als sich beide WIRKLICH darauf eingelassen hatten ging es sogar recht "schnell" und sie konnten sich wieder einander annähern.
Das war vor 1 1/2 Jahren. Und sie sind nun immer noch zusammen - und zwar wieder glücklich.
Ich glaube es kann eine Lösung sein, aber nur wenn sich beide wirklich darauf einlassen, es wollen und auch etwas Glück dabei ist.
Ihre Therapeutin ist in Berlin. [mod]. Dies ist Eheberatung am Telefon. Ihre Therapeutin meinte sie soll da zur Vorsorge anrufen sobald es mit den Probleme wieder anfängt und bevor diese zu groß und unlösbar werden. Sie meinte wenn sie die Sachen nun immer sofort angeht (ob alleine oder zusammen) dann braucht sie hoffentlich nie wieder so viele und teils unangenehme Sitzungen am Stück.
Also, ich persönlich glaube es kann eine Lösung sein. Kann aber muss nicht. Aber lieber versuchen es so schnell wie möglich zu lösen bevor die Rollen festgefahren sind.....
 
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  • #14
Aber häufig hat man "blinde Flecke", da ist der Blick eines Außenstehenden (Therapeuten), der mit katalysatorischer Wirkung Einfluss nehmen kann sehr hilfreich.
Ich kann also nur zuraten - aber wie schon gesagt, die meisten Männer sträuben sich, lehnen das "Herumgelaber" ab - wird ja auch aus den meisten bisherigen Beiträgen deutlich...

Das sind für mich keine Männer, denn solche Menschen haben letztendlich nur Angst, dass jemand ihren großen blinden Fleck ans Licht ziehen könnte. Das ist für solche Männer so was von unangenehm, dass würde ihr bisschen Stabilität, was sie haben, komplett kaputt machen. Das können solche Menschen schwer ertragen.

Wer halbwegs reflektiert und emotional erwachsen ist, stellt sich seinen Problemen. Es ist doch paradox von Liebe zu reden und dann aus Liebe zum Anderen es nicht zu schaffen, Probleme auf den Tisch zu legen und sich von einem Fachmann helfen zu lassen.

Ich las mal einen ganz interessante These eines Therapeuten. Menschen, die freiwillig sich helfen lassen, sind seelisch wesentlich gesünder, als die Menschen, die Psycho-Geschwatz ablehnen und verteufeln.

w 50
 
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  • #15
Ja, das ist aber nur sinnvoll, wenn beide an dem Problem arbeiten wollen - Männer wollen das ja oftmals nicht. Der Psychologe wird dem Mann sagen: sie müssen auch mal was tun. Wenn der Mann also nicht will, dann will er nicht, dann trennt man sich lieber, wenn man nicht gewillt ist, was zu ändern (beide Partner).
 
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  • #16
Es kommt darauf an, welches Ziel die Therapie hat und wie seriös der Therapeut ist. In meiner ersten Ehe war ich an eine sehr gewinnorientierte Dame geraten, die uns unbedingt wieder - unter anderem mit sehr peinlichen Spielchen - wieder zusammenbringen wollte. Im Einzelgespräch hatte ich ihr gesagt, dass ich eine faire Trennung anstrebe, weil ich meine damalige Frau nicht mehr geliebt habe, sondern eine andere Frau liebte. Das Heilmittel sah die Therapeutin darin, mir ein Kontaktverbot mit der Frau, die ich geliebt habe, aufzuerlegen und mich mit meiner damaligen Frau in den Urlaub und ins Bett zu schicken. In Urlaub bin ich mit ihr idiotischer Weise auch noch geflogen. Wenn ein Therapeut die richtige Ausbildung und Erfahrung hat und das Ziel für ihn ist, dass beide Eheleute wieder glücklich werden - egal ob gemeinsam oder getrennt - kann so eine Therapie Sinn machen, als Ehekitt aber auf keinen Fall. Ich habe gelesen, dass der weit überwiegende Teil der Leute, die eine Ehetherapie gemacht haben, ein paar Jahre später geschieden war und die meisten anderen so unglücklich wie zuvor oder unglücklicher war.
 
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  • #17
Ich selber habe eine Ehetherapie gemacht. Mein Mann hat sich leider geweigert mitzukommen.
Mich persönlich hat es weitergebracht. Ich habe davon profitiert. Im Nachhinein finde ich es nicht einmal schlecht, dass ich alleine dort war. Ich konnte offen über Probleme reden, Muster wurden gemeinsam aufgedeckt, Handlungsalternativen angeboten. Ein Aussenstehender sieht manchmal bestimmte Dinge besser, als man selber, wenn man gerade so mitten drin steckt. Nach dem Motto, man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.
Die Therapeuten sind Profis (abgesehen von schwarzen Schafen, wie überall). Die hören sich das jeden Tag mehrfach an. Man ist da kein Einzel- und kein Sonderfall.
Ich kann jedem nur dazu raten.
 
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