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  • #1

Hat euch die Partnersuche im Internet verändert?

Inwiefern hat euch die oftmals jahrelange, von Enttäuschungen geprägte Suche nach einem Partner im Netz verändert?
 
  • #2
Liebe(r) FS,

da kann ich nicht wirklich mitreden. Aber ich habe auch festgestellt, dass ich es als schwieriger empfinde, uneingeschränkt zu vertrauen. Das war früher leichter. Heute bin ich vorsichtiger geworden und wäge eher ab, bevor ich mich jemanden öffne.

(W/50)
 
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  • #3
Mich glaube ich nicht. Was sich aber geändert hat, ist meine Einstellung zur Suche im Netz. Während ich da früher eher hoffnungsvoll und naiv war, hab ich mittlerweile kaum noch Lust dazu.
 
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  • #4
Partnersuche im Internet war eine große Illusion. Habe fast 15 Jahre gesucht und niemanden gefunden. Heute bin ich zu alt um im realen Leben zu suchen und möchte auch keine Beziehung mehr (M,48).
 
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  • #5
Ich habe den Eindruck, dass die Partnersuche im Internet mehr und mehr einer Katalogmentalität entspricht: klicken,aussuchen, bestellen oder wieder wegklicken. Es könnte ja immer noch ein besseres "Angebot" kommen...
Leider stelle ich bei mir auch schon die ersten Anzeichen dieser Katalogmentalität fest, so dass ich gar nicht mehr offen und interessiert auf Männer (auch im RL) zugehen kann. Schade.
 
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  • #6
Ich finde Partnersuche über Internet ambivalent.

Es eröffnet Chancen, einem Menschen zu begegnen, mit dem man sein Leben teilen möchte.

Andererseits verführt es zu einer gewissen Professionalisierung der Partnersuche. Insbesondere massives Paralleldaten finde ich destruktiv - für alle Beteiligten. Mitunter wird ein gewisser "Vorrat" von potenziellen Kandidaten/innen auch von nicht wenigen als vermeintliche Sicherheit genutzt, obwohl doch das Ziel ist, EINEN Menschen zu finden, der gut zu einem passt. Weiterhin ist insofern eine gewissen Eigendynamik im Spiel, als in Kenntnis dieser "Vorratshaltung" mitunter die eigenen Verhaltensweisen angepasst werden. Nicht zwingend in dem Sinne, als man selbst so verfährt, aber vielleicht in dem Sinne, dass man selber vorsichtiger agiert und sich nicht so schnell auf jemanden einlässt.
 
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  • #7
Ich glaube ebenfalls, daß die von Gast #4 angesprochene Katalogmentalität das Finden eines Partners immer unmöglicher macht.

Hat man früher potentielle Beziehungskandidaten kennengelernt, war man viel mehr an dem Menschen an sich interessiert und bereit sich mit kleineren "Inkompatibilitäten" zu arrangieren - soviele Möglichkeiten der Auswahl gab´s halt nicht.

Heute im "Katalog":
1,79cm große Kandidaten bei Anforderung 1,80: Werden erst gar nicht angezeigt
Nicht der gleiche Musikgeschmack: uninteressant
Nicht innerhalb kürzester Zeit zurückgemeldet: gelöscht
Ausgeübter Beruf: suspekt, weggeklickt
Missverstandenes Wort beim Date: aussortiert

und so weiter, und so weiter.......

Die Menschen jagen auf der Partnerschaftsbörese nur einem unerreichbarem Idealbild erfolglos hinterher. Ich bin sicher, viele haben hatten ihn schon, den "Richtigen" im Profil oder Date - aber weil eine Klitzekleinigkeit nicht stimmte, selber dem Haupttreffer keine Chance gegeben.
 
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  • #8
Mich hat sie leider zum Negativen verändert: ich vertraue weniger, habe ein geringeres Selbstwertgefühl, da ich mich ganz schnell austauschbar sehe.

Meine potenziellen Partner haben im Internet mehrere Frauen kennen gelernt, zu denen sie auch im Nachhinein noch regen Kontakt hatten, obwohl wir eine Beziehung starteten.
War es mal nicht so einfach in der Beziehung, wurden die Würfel sofort wieder neu gemischt.

w/46
 
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  • #9
Ja hat mich fast süchtig danach gemacht. Ständig die Sucht online zu gehen, zu schauen wer online ist um zu flirten, sich zu profilieren oder einfach neue Kontakte zu bekommen. Zum Schluss hatte ich bis zu 5-6 Dates wöchentlich. 2 Jahre habe ich das Exzessiv betrieben. Des öfteren bin ich mitten in der Nacht wach geworden und bin um 1h / 3h oder 5h online gegangen, getrieben von der Sucht nach Aufmerksamkeit u erotischer Kommunikation. Nach 2 Jahren habe ich mich von einem Tag auf den anderen abgemeldet. Nun habe ich seit 6 Jahren eine glückliche Partnerschaft, bin treu und mit dem Thema komplett durch. Ausnahme: dieses Forum. Zurückschauend muss ich sagen: es war wie eine andere Welt: Blendung, Lügen, Affären, Verletzungen, Sex und vor allem die Sucht. Schlimme Zeit.
m
 
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  • #10
Was die Katalogmentalität betrifft: Meint ihr nicht, dass die Leute genau diese nicht auch im RL haben? Ich zB achte darauf, dass der Mann Akademiker ist. Das mache ich aber im RL genauso. Und eine Frau, die hier nach der Körpergröße geht, wird das auch im RL tun.

Verändert hat mich die Online-Suche insofern, dass ich jetzt weitaus mehr über die unterschiedlichsten Arten von Perversität Bescheid weiß.

w28
 
  • #11
Nein. Das ist ein Tool, das ich für meine Zwecke benutzt habe.
Allerdings weiß ich jetzt, wie groß Gottes Zoo ist.
 
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  • #12
Ich bin erst seit ein paar Wochen bei EP, aber die Schattenseiten der Suche im Netz treten bereits zu Tage. Die Suche nach einem passenden Partner braucht das Subjektive. Das persönliche Treffen! Versteift man sich bei der Selektion zu sehr auf ein Raster isoliert man sich eher, als das man die Chancen jemanden zu finden erhöht. Partnerbörsen sind relativ steril!
Das hat mir komischerweise wieder Mut gemacht häufiger zu Daten.
 
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  • #13
Ich denke schon dass mich die Suche verändert hat. Ich weiß jetzt dass zu 85 % nur noch Äusserliches zählt und Charakter weniger gefragt ist. Man lernt sich kennen und entscheidet bereits nach 2 Dates ob es passt oder nicht. In einen Film gab es den Satz: "Liebe ist nichts für Feiglinge"!
Viele Illusionen mit denen ich einst in die Partnersuche gegangen bin habe ich mittlerweile abgelegt. Was wollte ich.... das war ein Partner mit dem ich mir hätte was aufbauen können - auch Kinder habe ich mir gewünscht. Bekommen habe ich einen Partner der mir 6 Jahre verschwiegen hat dass er keine Kinder zeugen kann. Lügen, Betrug und Unfähigkeit sich ernsthaft auf jemanden einzulassen - das habe ich gut kennengelernt.
Heute sehe ich schon genau hin was oder wer da vor mir steht. Ich habe mir mehr oder weniger die Finger an der Online- Partnersuche verbrannt.
Vieles würde ich Rückblickend heute anders machen...

LG
W/39
 
  • #14
Ich habe es als Chance empfunden.

Ich habe nur ein begrenztes Umfeld von sehr soliden, fast asuschließlich gebundenen Menschen. Ohne das Internet hätte ich fünf Jahrzehnte gebraucht, um so viele - größtenteils nette - Männer im passenden Alter kennen zu lernen.

Ich hatte großartige, äußerst amüsante Dates, zwei Beziehungsversuche, eine eineinhalbjährige Fernbeziehung mit einem tollen, leider noch sehr ehegeschädigten Mann und dann ist mir auch noch mein Partner vor die Füße gepurzelt.

Ich brauche wahrhaftig nicht unbedingt eine Beziehung, habe entsprechend locker gesucht und eine interessante Zeit gehabt. Natürlich waren ein paar zweifelhafte Kandidaten dabei - aber wo gibt es die nicht? Mann und frau muss immer genau hinsehen - und dann kann, wie bei dem Vater meiner Kinder, immer noch eine völlig üble Überraschung warten.

Bitte projeziert nicht jedes besch... Verhalten auf das Medium! Das gab es auch früher!
 
  • #15
Es hat mein Frauenbild verändert, vorher konnte ich mir nicht vorstellen wie oberflächlich Frauen sind und mit welcher Undankbarkeit bzw. Selbstverständlichkeit sie Finanz- bzw. Sachansprüche sie stellen.
Hätte mir vorher wer erzählt, dass Frauen im allgemeinen mehr Wert auf Autos, Einkommen und Zahlungswut eines Mannes legen als auf seinen Charakter, hätte ich es für schwarzen Humor gehalten. Auch das alles was nicht der Bequemlichkeit der Faru dient bzw. sie aus der Komfortzone holt, automatisch unmännlich ist, habe ich erst im Internet gelernt.
 
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  • #16
Für mich hat die Suche eine Menge verändert.

Zum Beispiel meinen Familienstand und meinen Nachnamen.
Ich bin seit etwas über 2 Jahren glücklich verheiratet, mit einem Mann, den ich über eine Partnerbörse online kennengelernt habe. Innerhalb weniger Monate.

w, 57
 
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  • #17
Verändert hat mich die Online-Suche insofern, dass ich jetzt weitaus mehr über die unterschiedlichsten Arten von Perversität Bescheid weiß.

w28

Da kann ich dir nur beipflichten, vorher waren mir die Abgründe manch einer menschlichen Seele so gar nicht bewusst. Das Internet öffnet einem da ganz neue Horizonte auf die ich aber gerne verzichten kann.

Das Internet ist wie das wahre Leben, allerdings etwas verdichteter. Im wahren Leben würde ich nie so viele merkwürdige oder auch nette Charaktere auf einmal kennenlernen. Insofern ist die Verarbeitung dieser vielfältigen Eindrücke oft etwas anstrengend.

Auch das Aussortieren anhand von Checklisten darf man lt. mancher Forumsteilnehmer wohl nicht so persönlich nehmen. Aber wenn ein Foto von mir abgelehnt wird hat das ja was mit meinem Aussehen zu tun. Das nicht persönlich zu nehmen ist nett gemeint aber in der Realität schwer umzusetzen. Ich denke das ganze kann klappen wenn man ernsthaft an die Suche rangeht, bei den meisten habe ich eher den Eindruck die machen das um ihr Ego aufzupimpen.

w46
 
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  • #18
Ich habe mich in den vergangenen Jahren zeimal zu schnell eingelassen: Aussehen, Bildung, Sportlichkeit etc. stimmten. Ich habe mich zu sehr auf die Matchingpunkte verlassen und weniger kritisch den Charakter des Mannes betrachtet. Ich war froh, jemanden gefunden zu haben, der zu passen schien und habe Negatives ausgeblendet.

Inzwischen weiß ich aber, dass dies nicht am Online-Dating liegt, sondern meine eigene Schuld war.

Jetzt bin ich wieder hier. Meine Erwartungen sind deutlich niedriger. Ich lebe inzwischen auch gern und zufrieden allein und lasse es mal auf mich zukommen, ob mir hier zufällig doch noch mal ein passender Mann begegnet. Wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm.

w 52
 
  • #19
SB: Zu 95 % das Übelste und Verlogenste, was ich je in meinem Leben im Bezug auf Partnersuche erlebt habe.
Und in SB Leute mit den höchsten, aber meist oberflächlichen Ansprüche.

Es fällt mir immer schwerer, Frauen-Profilen überhaupt noch was zu glauben.
Und zu glauben, daß Frauen wirklich Männer wollen ?
Mir scheint, es wollen viele Frauen die Art von Mann, die ich stets zutiefst verabscheue. Im Grunde hart, primitiv, egoistisch, triebgesteuert. Geschickt verdeckt durch eine inszenierte Oberfläche.
So will ich nicht sein, und Frauen nicht so behandeln.
Das hat sich durch meine Erfahrungen besonders mit versch. SB sowie Dates als auch RL weiter verstärkt.

Ich sehe im RL immer öfter u.a. auch Paare in versch. Altersklassen, aber jünger wie Rentner, wo m.E. das Aussehen und Attraktivität das wesentliche oder gar einzige Kriterium zur Beziehungs-Entscheidung war.
Eine gesellschaftliche Entwicklung, auch durch SBs und "Katalog-Mentalität" ?
(Immerhin bei EP nicht, weil die Fotos erst nach Freigabe sichtbar.)

Die Partnerfindung via Internet-SBs scheint mir immer mehr in dieser Branche unwichtig zu sein.
Hauptsache viele (zahlende) Mitglieder.
Die Systeme, z.B. via Matching-Points o.a. Paare zusammen zu führen, stammen m.E. noch aus der Anfangszeit der SB. Welche (Neu-) SB machen noch sowas o.ä. ?

Selbst ggf. Partnervorschläge scheinen in einzelnen SBs vollautomatisch und tlw. willkürlich vom Computer gemacht worden zu sein.
Nur um die Mitglieder zu locken und animieren, weiter dort angemeldet zu bleiben ?
Ich bin auf Keinen eingegangen, weil sie zu absurd waren, um glaubhaft zu sein.

SB scheinen mir wie Lotto u.ä. - Ich kenne sogar zwei Paare persönlich, die sich via SB gefunden haben. So, wie es auch wirklich Lotto-Gewinner gibt.

(m,52)
 
  • #20
nach einem halben Jahr SB weiss ich: das ist nix für mich.. ..
es ist was für normierte und normalisierte.. nichts für Herausstehendes...
aber sehr unterhaltsam..
 
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  • #21
Ja, es hat mich wahnsinnig desillusioniert. Wer einige schöne Illusionen behalten möchte, sollte das niemals tun. Als ich mich darauf einließ, war ich nicht naiv, aber optimistisch, offen, gelassen. Jetzt frage ich mich, ob "draußen" auch 99% der Männer so sind wie die in den SB.
Aufgrund der vielen Täuschungsmanöver, Lügen und schmierigen, plumpen Manöver habe ich nach einigen Monaten solch einen Haß auf Männer entwickelt, dass ich jetzt blockiert bin, es ändert sich erst langsam wieder, seit ich mich nur noch im echten Leben umsehe.
Und kann es allmählich einordnen unter "Da hab ich dann was im Altersheim zu erzählen-BEST OF". Ist schon aktuell immerhin witzig, sich mit anderen auszutauschen über solche Erfahrungen..nur die statistisch durchschnittlichen 80-130 Dates durchzuhalten, bis sich Topf und Deckel finden, das hätte ich nie geschafft. Da hätte ich dem x-ten Kandidaten, der mir den Swingerclub beim ersten date vorschlägt oder der Frau und Kinder unterschlagen hat, mitten im café ohne Kommentar eins in die Fresse gegeben;)
(w)
 
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  • #22
Ja, es hat mich verändert, leider nicht zum Positiven.
- Ich bin mit Männern in Kontakt gekommen, denen ich im RL glücklicherweise nicht begegne
- Ich habe die Reduktion auf das Äußerliche und sexuelle Bereitschaft erlebt - der Mensch ansich zählt nichts
- Ich habe gelernt, dass was ich an mir selber schätze, für die Partnersuche nichts wert ist, also habe ich keinen Wert
- Meine altersbedingte Verunsicherung "was bin ich noch wert als Frau" hat den Turbolader bekommen
- Ich war Männern gegenüber immer offen, weil sie mir im Job ja ganz anders begegnen, ich sie schätze und mag (bin Ing) und betrachte sie jetzt mit so einem Misstrauen, dass ein Beziehungsaufbau garnicht mehr möglich ist

Fazit: ich habe mich von der Onlinesuche komplett verabschiedet und schaue im echten Leben auch nicht mehr hin. Da müsste schon einer kommen und mich umlaufen, damit ich ihn überhaupt noch zur Kenntnis nehme.

Aber ich habe auch so absurde Situationen erlebt, dass ich in 20 Jahren noch darüber lachen werde.

Partnersuche im Internet hat mich komplett aus dem Thema rauskatapultiert.
w, 56
 
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  • #23
Ja, hat es.
Wenn ich einst freudig und offen an die Sache gegangen bin ist das jetzt anders.
Ich habe verschiedene Portale ausprobiert. Diese Erfahrung musste ich wohl machen, denn ich hätte nie vermutet wieviel gelogen und betrogen wird. Das "sich einfach nicht mehr melden", zu bequem eine Absage zu schreiben, all das habe ich so satt.

Ich habe mich mittlerweile aus allen Portalen verabschiedet.

W/48
 
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  • #24
Auf alle Fälle hat mich die Suche bei Singlebörsen verändert.

Ich habe viel über mich selbst, meinen Umgang mit und die Wirkung meiner Körpersprache auf die unterschiedlichsten Frauentypen gelernt.
Ich habe gelernt, dass gegenseitiger Aufwand enorm wichtig ist.
Ich weiß jetzt, dass sich in der Altersgruppe 19-25 kaum Frau für eine Beziehung mit mir befinden.
Ich habe Smalltalk und selbstsichereres Auftreten gelernt.

Zwar alles mehr oder weniger auf hartem Weg, aber anders habe ich sowieso nie gelernt.

Außerdem hatte ich eine schöne Zeit mit einer tollen Frau, die genau mein Tempo hatte, auch wenn es nach 8 Monaten für uns beide besser war, getrennte Wege zu gehen.

m31
 
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  • #25
Ich habe zweierlei gelernt:

Man kann sich kennenlernen und irgendwann Sex haben, aber das bedeutet für manche Frauen nichts besonderes, die wollen auch nur Spaß haben.

Man kann es gaaanz langsam angehen lassen und wochenlang mailen und telefonieren, aber das bedeutet für manche Frauen auch nicht so viel.

Manche Frauen mögen m.E. auch die Aufmerksamkeit, die sie in Singlebörsen bekommen.

Ist ja nicht schlimm, hat nur mein Frauenbild verändert.

m
 
  • #26
Huuu, soviel Frustration?

Ich glaube nicht dass dies ursächlich durch die Suche im Netz gekommen ist- aber man hat einen soooo praktischen Schuldigen.

Mich hats nicht im Wesen oder in meiner Persönlichkeit verändert. Aber die Sicht auf die Liebe schon. Es zwingt dazu sich selbst über seine Prioritäten klar zu werden, was geht, was nicht. Im RL macht man das nicht, trifft eine Frau und mag sie oder auch nicht. Ich fand Online die gleiche Art attraktiv wie früher auch, nur war ich mir dessen nicht so bewusst und habe deshalb nun auch eine sehr viel besser passende Partnerin gefunden.

1,79cm große Kandidaten bei Anforderung 1,80: Werden erst gar nicht angezeigt
Nicht der gleiche Musikgeschmack: uninteressant
Nicht innerhalb kürzester Zeit zurückgemeldet: gelöscht
Ausgeübter Beruf: suspekt, weggeklickt
Missverstandenes Wort beim Date: aussortiert

Das meiste mach man auch life, nur eben unbewusster oder man trifft diese Menschen gar nicht in Flirtlaune. Der Klassikliebhaber trifft den Technojünger einfach gar nicht. Der zu kleine Mann wird gar nicht als potentieller Partner wahrgenommen, der Flirt bei zu wenig Engagement (nichts anderes ist zu langes warten für eine Rückmeldung) abgebrochen (HEUL, er hat meine Nummer und meldet sich seit zwei Tagen nicht- na warte!) Und ganz besonders auffällig: das falsche Wort beim Date! Hey, da ist es doch gar nicht mehr virtuell. Wenn ein falsches Wort das Ganze beendet wärs eh früher oder später nix geworden.

Leute, ich hab mich schon verliebt als es das Netz noch nicht gab- alles gabs früher auch schon.

Aber klar, das Netz ist schuld! Man selbst doch nicht!

Ich persönlich fands und finds klasse dass es das gibt. Ohne wäre ich sehr wahrscheinlich immer noch Single. Die guten in meinem Umfeld sind liiert, also musste ich halt den Kreis weiter fassen....
 
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  • #27
Ich habe gelernt, in das Kennenlernen einer Frau nicht mehr zu investieren, als sie an Aufwand zu bringen bereit ist. Parallele Kontakte und Dates (ohne Körperlichkeiten) stören mich gar nicht, sind mir auch egal, solange darunter mein Anspruch an beidseitige Wertschätzung gewahrt bleibt. Denn meine Zeit vergeude ich nicht in Werben vor den Toren einer “Nun zeig mal was du kannst, Kleiner“-Casting-Queen.

Außerdem geh ich sofort raus, wenn eine Frau nach 1, 2 Wochen Kontakt kein Interesse an einem Treffen in den 2, 3 folgenden Wochen hat. Da ist das Leben zu voll für Kennenlernen oder ihr Interesse zu gering.

Und wenn ich eine Frau bei etwas Entfernung besucht habe, erwarte ich nach dem zweiten Mal die Bereitschaft zu einem Gegenbesuch, sonst ist ihr gegenseitige Wertschätzung egal.

Klingt sehr durchreguliert, aber das machen meiner Erfahrung nach nette Frauen sowieso alles von sich aus :)
 
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  • #28
Huuu, soviel Frustration?

Ich glaube nicht dass dies ursächlich durch die Suche im Netz gekommen ist- aber man hat einen soooo praktischen Schuldigen.

..

Kalle du hast dein Herzblatt über dieses Medium gefunden und bist natürlich voll des Lobes. Trotzdem bin ich der Meinung, dass das Internet einfach zuviel Raum für Schwindeleien zulässt und sich manch einer Dinge traut die er im realen Leben nicht machen würde. Das ist einfach Fakt, das muss man auch nicht schönreden.

Ich denke es gibt hier schon einige Frustrationsmomente und die Toleranzgrenze muss ständig neu angepasst werden. Der eine kann damit besser umgehen, der andere vielleicht nicht.
Wir müssen uns mit den neuen Medien arrangieren, aber ich muss mich nicht mit jedem Vollpfosten der sich im Internet austobt auseinandersetzen.

w46
 
  • #29
@27
Trotzdem bin ich der Meinung, dass das Internet einfach zuviel Raum für Schwindeleien zulässt und sich manch einer Dinge traut die er im realen Leben nicht machen würde. Das ist einfach Fakt, das muss man auch nicht schönreden
.
Natürlich ist das so. Aber hier ist ja nur die Anbahnung virtuell, treff ich mich life wird die Schwindelei (also die die nur durch das Netz möglich ist) ganz schnell entlarvt. Der Aufreisser auf dem Rummelplatz kann auch seinen Job, sein Alter oder seine Affairensuche verbergen und tuts auch.

Das Netz entbindet uns nicht genauer hinzuschauen, und natürlich trifft man da auch Menschen die man sonst nicht getroffen hätte, positiv wie negativ.

Aber: Ja ich hab hier meine Liebste gefunden. Aber auch das hat etliche Versuche, Dates, Emails etc. gebraucht. Und da kann ich eben diesen "alles B-Ware"Tenor hier absolut nicht nachvollziehen. Weder das Massenhafte Lügen und Betrügen, noch dieses "alles ungepflegte NoGos" oder "alles gestörte".

Gut 80% der Damen bei denen ich das Vergnügen hatte Sie kennen zu lernen waren attraktive, kluge Damen mit seriösen Absichten. Klar hätte ich mich von den 20% frustrieren lassen können- aber das liegt nun wirklich an jedem selbst.

Und damit ist eben auch klar: Wer nur völlig unpassende findet hat sich selbst offenbar nicht so genau geprüft was er eigentlich will. Und dazu zwingt das Netz will man hier seinen Partner finden. Macht man das nicht sondern Datet alles was einem so möglicherweise eventuell annähernd passen könnte ist natürlich das Frustrationspotential enorm hoch.
 
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  • #30
Ja die Suche hat auch mich verändert..

Ich hadere immer wieder mit völlig überzogenen ansprüchen (insbesondere von Frauen) für die Partnersuche ..Sie kommen mir oft vor als ob Sie Männershopping betreiben.

Da die onlinesuchenden heute überwiegend wie du und ich sind kann es nicht allein an der möglichkeit liegen..

Das Internet ist ja nur das "Medium, der mittler"...Und das gab ja schon immer bei Partnerschaftsanzeigen/kontakten.

Unsere Ansprüche, unsere nogos, unsere Vorstellungen sind es ´letztendlich die es schwer machen.

Vorstellungen wie ..Es muss einfach klick machen dann ist es der richtige, unsere negativen Erfahrungen aus Ex-Beziehungen wo man das und jenes nicht mehr möchte ist ein scheitern an uns selbst..

So funktioniert das eben nicht.Es wird immer wieder selbe Muster und es wird immer wieder selbes Beuteschema kommen..Im Kern jedenfalls..

Ausserdem sind im Schwerpunkt die Probleme zwischen Mann und Frau immer dieselben..auch beim nächsten wird nicht alles anders..

Dann kommen jedoch wieder ein ganz schlaue und schreiben "ja aber mir war das alles ganz anders" und schon entsteht wieder der Eindruck der hat ja auch seinen Traumpartner gefunden dann schaff ich das auch..

Das dies ganz wenige Ausnahme sind und diese vermeintliche Traumpartnerschaften wenn überhaupt keiner von beiden geschenkt bekommen hat daran denken die wenigsten..

Sie haben haben etwas dafür getan das sie eine glückliche Beziehung führen..auf einem weissem Schimmel daherreiten reichte nicht.

Mein Tipp wäre die Wunschliste zu überdenken, ein Date erstmal als Mensch wahrzunehmen und nicht als potenziellen Katalogartikel wo schon weitergeblättert wird wenn sich ein "Makel" zeigt..

m
 
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