Ein Plädoyer dafür, ein paar Mitmenschen zu vera... und dafür zu benutzen, auszutesten, wie man am besten mit dem anderen Geschlecht umgeht?
Nein, kein Plädoyer, sondern nur ein Gedankengang, was sowas denn soll.
Dann darf sich auch niemand mehr darüber beschweren, wenn Männer oder Frauen "faken", um Sex zu bekommen und so "Erfahrung" zu sammeln.
Seh ich so, ja. (Ich denke sogar, dass viel gefaket wird auch in Beziehungen. Nicht für Sex, aber für anderes.) Weil, wenn man auf die Masche reinfällt, hat man sie nicht durchschaut und muss lernen, wie es aussieht, wenn es echt ist. Viele können z.B. nicht Arroganz von Selbstvertrauen unterscheiden, insbesondere Frauen, die das für Souveränität halten. Weil sich die unsichere Person und die arrogante Person anziehen (die Arroganten sind ja auch unsicher, aber Unsichere merken das nicht.), machen sie gemeinsam eine Erfahrung.
Eigentlich ist es doch so: Jeder mit Problemen benutzt den, der sich anbietet, und das nicht mal in böser Absicht, wenn es unbewusst passiert. Und manche wollen was und machen dafür alles mögliche, obwohl schon erkennbar ist, dass sie nicht ans Ziel kommen werden (Mann mit der Bohrmaschine z.B.).
Das Faken hatte ich jetzt mehr auf sowas wie das gespielte Selbstvertrauen bezogen und das Rarmachen.
Beim PU geht es ja angeblich eher darum, sich selbst zu erkennen und schlechte Verhaltensmuster abzulegen. Ergo könnte einer, der immer hinterhergelaufen ist und durch die Ratgeber selbst mal austestet, dass er das nicht muss, sein Muster schon durchbrechen, weil er mal was ganz anderes ausprobiert, als er es kennt. Das finde ich auch unethisch, aber eigentlich ja nur, weil es bewusst gemacht wurde. Ich denke, dass die Menschen, die das schon können ohne Ratgeber, auch nur irgendwann Lebenserfahrung gesammelt haben, vielleicht schon ganz früh, als die Eltern hinterherrannten mit "bitte hab mich wieder lieb", wenn das Kleinkind schmollte.
Bei Opfern im Beziehungsbereich (mich selbst eingeschlossen und das auch mit krassem Erlebnis) denke ich meist, dass sie leider auch einen Anteil daran haben, dass ihnen sowas passiert ist. Klar gibt es auch Pech, aber wenn z.B. ein Verheirateter mit ner jungen Singelin Sex hat und die sich denkt, so kriegt sie den Mann als Partner, was dann nicht klappt, wird das Lebenserfahrung durch Leid mit Benutzwordensein-Gefühl, wenn man seinen eigenen Anteil nicht erkennt.
Die erworbene Art Menschenkenntnis nützt auch nicht viel, weil jeder anders reagiert.
In grundlegenden Dingen glaube ich das nicht, da gibt es schon Muster, die auch in ehrlichen Beziehungsanbahnungen wirken. (Z.B. dass einer, der sich wie Sauerbier anbietet, für niemanden attraktiv ist)