Ich erlebe es ähnlich, wie die FS. Die allermeisten Männer meiner Altersklasse (ich suche 47-55) kommen aus langjährigen Ehen, sind unterhaltsverarmt mit geringen Rentenansprüchen und haben oft noch recht kleine Kinder.
Die wollen auf keinen Fall mehr etwas "Verbindliches", wie in ihren Ehe, das hat ihnen, in ihrem subjektiven Rückblick ja nur geschadet und Sex gabs in der Ehe ohnehin viel zu selten, was natürlich nur an der lustlosen Ehefrau lag.
Diese Männer suchen eine Spaßbeziehung nur mit guten Zeiten, was für sie bedeutet, sich in keiner Weise mehr verändern, anpassen oder verantwortlich fühlen zu müssen. Und natürlich wollen sie die Garantie auf regelmäßigen Sex. Einige wünschen sich sogar ein Zusammenleben, aber eher unter dem Fokus, dadurch die ihnen lästige Hausarbeit an die Frau abdrücken zu können und rund um die Uhr Zugriff auf Sex zu bekommen. Diese Einstellung ist oft gepaart mit einer völligen Selbstüberschätzung bezügl. eigenem Aussehen, Jugendlichkeit und "Unterhaltungswert".
Dass gutverdienende und gebildete Frauen solche Männer nicht wollen, ist ihnen unverständlich, diese Frauen werden dann als arrogante Zicken deklassiert.
Mein letzter Beziehungsversuch mit einem 56-Jährigen endete 3 Wochen nach dem Kennenlernen. Er trennte sich, weil ich seine Bedürfnisse nicht befriedigen und Machtspielchen spielen würde. Mit Bedürfnissen meinte er natürlich Sex und meine "Machtspielchen" waren schlicht mein Wunsch, es etwas langsamer anzugehen und nicht beim 2.Date schon Sex zu haben. Seine Forderungen versuchte er, mit Liebesentzug und Trennungsandrohungen durchzusetzen, wie (lust) anregend!
Eine tiefere Beziehung mit Werten wie wachsendem Vertrauen, füreinander Einstehen, sich unterstützen und der Entwicklung von Gemeinsamkeit, einem "Wir-Gefühl" halte ich mit den meisten Männern meiner Altersklasse nicht für möglich. Die sind viel zu sehr damit beschäftigt, gegen ihre merklich schwindende Potenz mit immer neuen Sexualpartnerinnen anzukämpfen. Denn dass er nicht so steht, wie er soll, ist natürlich Schuld der Partnerin, die daher flugs ausgetauscht werden muss...
Ich habe mich im positiven Sinne damit abgefunden, den Rest meines Lebens partnerlos zu geniessen. Meine Erwartung, in einer Beziehung auch mal etwas zurückzubekommen und nicht nur, zu investieren, geht mittlerweile gegen Null. Und ich lebe alleine sicher zufriedener und glücklicher, als mit einem fordernden Klotz am Bein, der sich mein Partner nennt.
w, 51