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  • #1

Gefühle vor dem Sex aufbauen - ein Sicherheitsfaktor?

Ich lese hier immer wieder, dass sich Leute zuerst auf Sex einlassen, sich nach dem Sex meist nur einseitig verlieben und dann mit ihren Gefühlen blöd dastehen. Ist es da nicht besser, zuerst nach guter "alter" Sitte eine gegenseitige platonische Beziehung aufzubauen und dann peu à peu den körperlichen Kontakt? Ich meine, dass eine solche Reihenfolge beim Beziehungsaufbau viel nachhaltiger ist und nicht so viele Trennungen nach sich ziehen würde.
w
 
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  • #2
Durchaus richtiger Ansatz!
Aber was machst du, wenn du dann merkst, es harmoniert z.B. sexuell überhaupt nicht?
 
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  • #3
Jeder, wie er mag - für mich wäre das nichts. Sex passiert einfach. Ich kann doch nicht jedesmal hinterfragen, welche Gefühle ich eventuell danach habe.
 
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  • #4
Durchaus richtiger Ansatz!
Aber was machst du, wenn du dann merkst, es harmoniert z.B. sexuell überhaupt nicht?

Das ist ein modernes Ammenmärchen. Wenn sich zwei lieben, dann klappt, harmoniert und passt das Geschlechtliche automatisch. War schon immer so und wird immer so sein. Nur heutzutage meint man alles auf den Kopf stellen zu müssen.
 
  • #5
Meine jetzige Beziehung ist aus einem ONS entstanden. Es kann klappen, es kann schief gehen, Sicherheit gibt es nicht. w51
 
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  • #6
Ja, aus meiner Erfahrung ist dies ein gewisser Sicherheitsfaktor. In meiner jetztigen Beziehung habe ich es so gemacht. Leider muss ich sagen, dass bestimmte Eigenschaften dieses Mannes erst nach dem ca. 10. Sex erst zum Vorschein kamen.
Ich glaube, alles kann man im Vorfeld nicht abchecken, und selbst, wenn die berühmten Verliebtheisgefühle beiderseits da sind, kann es nach dem 1. oder nach ersten Malen noch X Punkte geben, wo sich dann schneller, als ursprünglich erwünscht zeigt, dass es eben doch nicht passt.
Ich würde sagen, eine Garantie ist das auch nicht. Auch, wenn es hier oft so dargestellt wird.
w43
 
  • #7
Ist es da nicht besser, zuerst nach guter "alter" Sitte eine gegenseitige platonische Beziehung aufzubauen und dann peu à peu den körperlichen Kontakt?

Also ich weiß nicht, von welchen (tatsächlich praktizierten) alten Sitten du redest. Das klingt mir zu verklärt. Es gab sicher kulturelle Richtlinien, die aber ebenso oft unterlaufen wurden.
Meine Großmütter hatten alle in den späten 30ern (des letzten Jahrhunderts) vorehelichen Sex. (Und die Ehe war die einzige Möglichkeit einer Partnerschaft.) Da gab es zwar die verdeckte Maßgabe unter den jungen Mädchen, dass sie es hinbekamen, dass derjenige, mit dem sie es taten, sie heiratete. (Wenn nicht, war es eben der nächste.) Aber ansonsten wurde der Spaß, den Liebespaare auf der grünen Wiese oder im Wald hatten einfach nicht an die große Glocke gehangen.
Die Urgroßmütter wurden einfach so früh in eine Ehe vermittelt, oft aus verschiedenen Orten, um Inzucht zu vermeiden und das Verhalten der Verlobten so stark kontrolliert, dass es vorher überhaupt keinen großartigen Kontakt zwischen den Partnern gab. Da wurde das Problem, ob man zusammenpasst oder nicht, in die Ehe geschoben. Das hieß dann: Macht mal, wer gottesfürchtig ist und einigermaßen zusammen harmoniert, begehrt sich auch. Und wenn dann flott eine Menge Kinder da war, hatte die Frau sowieso einen Grund, den Mann nicht mehr ranzulassen.

Sexualität ist eine starke Energie, diese auszuhebeln, um Sicherheit zu bekommen, stellt die Beziehung von vornherein auf eine bestimmte Basis und das zieht auch nur bestimmte Leute an. Die Gefahr besteht, dass du irgendwann, wenn dein Leben zu sicher ist, endlich Spaß und Entgrenzung leben willst. (Die Männer denen das passiert ist, kannst du hier alle Nase lang im Forum lesen, die sind fürs Leben bedient.)
Vor ca. 120 Jahren war der Zweck einer Partnerschaft noch die gegenseitige Versorgung und der Erhalt der Familie und die einzige Ausstiegsklausel aus einer Ehe der Tod. Heute, wo es leichter ist, eine Partnerschaft zu beenden, ist die Anforderung an die emotionale und auch die sexuelle Passung der Paare meiner Meinung nach wesentlich wichtiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #8
Ich glaube, du kannst die deiner Überlegung innewohnende (und völlig normale) tiefe Angst vor Ablehnung, Verlust und Beschämung nicht versichern, die von dir gewollte Sicherheit ist nur schwer erreichbar oder aber hat ihren Preis. Außerdem ist es keine Garantie für ein Scheitern ein paar Monate später oder ständige Probleme. Das tut genauso weh.
Sexualität abzukoppeln und zu verzögern, ist etwas für Menschen, denen Sexualität nicht so wichtig ist, bzw. bei denen sie im stark kontrollierten Bereich stattfindet, wage ich zu behaupten. Auch dafür müssen die Partner einfach zueinander passen.

Du kannst wählen: Lange zögern, Rohrkrepierer, Kontrollfreaks, Überanpasser und Langweiler (oder aber Aufreißer, die es sogar spannend finden, wenn sich eine ziert) riskieren oder aber auf deinen Bauch und deinen Kopf hören und dazu schauen, wie es deinem Gegenüber geht. Ob er genauso verliebt, offen, verletzbar und unsicher ist oder ob er dir nur bietet, was du hören und erleben willst und dich seinerseits manipulieren will etc.

Ich bin nicht dafür, Sexualität zur Manipulation einzusetzen. Für mich (und es gibt Leute, die sehen das anders) gehört Sex zur Beziehungsanbahnung. Erst wenn ich merke, wir passen sexuell zusammen, dann sage ich Ja zu einer Beziehung. Ich brauche eine Weile für jeglichen Körperkontakt, denn ich bin ein distanzierter Mensch, aber aus Erfahrung weiß ich, daß ich nur mit einem Mann glücklich bin, mit dem es sexuell ebenfalls passt.
 
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  • #9
Ist es da nicht besser, zuerst nach guter "alter" Sitte eine gegenseitige platonische Beziehung aufzubauen und dann peu à peu den körperlichen Kontakt?

Wenn beide sich dazu zwingen müßten, ist das wohl nicht das richtige, dann sollen sie "es" bitte gleich tun, selbst auf das Risiko hin, daß letztlich nur eine neue Kerbe dabei herauskommt.

Bei mir (m) ist es komischerweise so, daß ich ohne ein gewisses Maß an Einblick in das Wesen der Frau überhaupt kein Interesse an Sex mit ihr habe, womit sich die Frage des Wartens erst gar nicht stellt. Möglicherweise ist das bei mir ein angeborener Gendefekt.
 
  • #10
Bei mir (m) ist es komischerweise so, daß ich ohne ein gewisses Maß an Einblick in das Wesen der Frau überhaupt kein Interesse an Sex mit ihr habe, womit sich die Frage des Wartens erst gar nicht stellt.
Genau so, ich auch, Männern gegenüber natürlich.
Aus dem Verständnis für einen Menschen entwickelt sich umfassende Faszination, aus dem gegenseitigen Vertrauen und gemeinsamen Empfinden Begeisterung, daraus Lust.
Körperliche Marker führen bei mir nur zu ästhetischen Überlegungen.
 
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  • #11
Das Intimste überhaupt, teile ich n icht vorschnell mit einem Mann. Ich will einen Mann erstmal eine ganze Weile prüfen und kennenlernen, bevor es zum Sex kommt. Ein Mann, der mir zu vertehen gibt, dass er mich sehr mag und mich weiter kennenlernen will, aber zuallererst auf sexueller Ebene, meint es nicht wirklich ernst und ist auch nicht der richtige Mann für mich.
Sex ist für mich eine sehr schöne Sache aber nur mit dem richrigen Mann den ich liebe und der mich auch liebt. Nach kurzer Zeit meinen Körper mit einem Mann zu teilen, den ich kaum kenne, nur der reinen Triebbefriedigung wegen ist nicht meine Art und das ist auch gut so.
Wenn ich nun einen Mann lange genug kennengelernt habe, wir viel geredet und uns oft getroffen habe und wir füreinander Gefühle entwickeln, dann kann der Sex gar nicht sooo schlecht sein. Wenn ich meinen Partner liebe, dann ist auch der Sex gut und wenn es da Meinungsverschiedenheiten gibt, dann sollte man darüber sprechen.

Das mich ein Mann erst auf sexueller Ebene austesten will, zeigt mir, dass er nur an einer schnellen Nummer interessiert ist. Ein Mann der wirklichees Interesse an einer Frau hat, geduldet sich, weil die Frau es ihm wert ist.

Auch ist langsam stetiger Aufbau des Kennenlernens beständiger als schneller voreiliger Sex und dann das Kennenlernen. Sex sollte die Krönung der Beziehung/Liebe sein und nicht schon die Vorspeise!!!

w, 35
 
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  • #12
Mir fällt schwer zu verstehen, dass wohl viele Menschen Sex und eine Liebesbeziehung komplett trennen können. Nach dem Motto "Sex nehm ich auf alle Fälle schon ganz am Anfang der Beziehungsanbahnung mit, wenn später mehr draus wird, umso besser!". Kein Wunder, dass dann hier ein Thread nach dem anderen eröffnet wird mit der Frage "bin ich eine Affaire oder habe ich eine Beziehung mit ihm/ihr?".

Ich selbst bekomme erst nach längerer Verliebtheit und wenn für beide klar ist, das soll eine auf Zukunft gerichtete Beziehung werden, überhaupt ein Bedürfnis nach Sex. ONS oder Affairen habe ich nicht, weil ich den Wunsch nach purem Sex ohne auch geistig-seelische Vertrautheit gar nicht kenne. Ich kann daher die Überlegungen der FS gut verstehen.

Allerdings sehe ich nicht die Lösung darin, zunächst über einen langen Zeitraum eine bewusst rein platonische Beziehung zu verfestigen, um dann auch Körperlichkeit mit einzubeziehen. Ich bekomme mit zunehmender Vertrautheit innerhalb der ersten Wochen dann auch den Wunsch nach zunehmender körperlicher Nähe. Angefangen mit Berührungen über Küssen, Petting bis hin zu GV, den ich dann sogar weniger als körperlich-sexuelles "Highlight" empfinde, sondern als inniges Verschmelzen mit dem Partner. Die Phase bis dorthin empfinde ich als unwiderbringlich und hocherotisch. Würde ich bereits beim ersten Date das volle Programm durchziehen, käme ich nie in den Genuß dieser für mich sehr schönen Zeit.

Dass ich hierin anders ticke, als die meisten Männer, ist mir klar. Ich habe mir mit meiner Langsamkeit auch schon manche Beziehungsanbahnung verdorben, weil der Mann entnervt abzog. Ich kann und will aber einfach nicht schneller. Und ich sehe als Nebeneffekt schon einen "Sicherheitsfaktor", denn wenn ein Mann nur auf schnellen sex oder eine Affaire aus ist, dauert ihm das bei mir viel zu lange, bis er zum Schuss kommt.

w, 52
 
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  • #13
Klar bauen sich Gefühle vor dem Sex auf, die alles andere um einen herum vergessen lassen. Bei Männern und Frauen ist es das selbe Gefühl, ohne den es keinen Sex gibt: Man nennt das Geilheit.

Während dem Sex belohnt unser Körper uns dann mit einer Menge Spaß, und beim Orgasmus gibt es einen körpereigenen Hormon-Cocktail frei Haus, der uns in einen drogenähnlichen Rausch versetzt. Und weil Sex heute viel mehr als Paarung ist, und weil heute jeder von uns Sex um des Sex willen hat - völlig sinnbefreit von allen anderen Überlegungen - kannst du Sex heute nicht mehr in Zusammenhang mit irgendwelchen Garantien bringen, ohne den Verdacht zu erregen, berechned zu sein.

Du willst aber andere Sicherheiten? Welche Sicherheit, und wofür? Ist Sex für dich ein Mittel zum Zweck? Oder gar ein Tauschmittel? Wenn du beim Sex nicht verhütest wirst du schwanger, nur das ist sicher.

Du nennst es "Sicherheitsfaktor" wenn du deine Geilheit ganz bewußt unterdrückst, und dein Schatzkästchen verschlossen hälst - andere werden sagen, du setzt Sex manipulativ zur Bindung eines Mannes ein.

m
 
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  • #14
Das mich ein Mann erst auf sexueller Ebene austesten will, zeigt mir, dass er nur an einer schnellen Nummer interessiert ist. Ein Mann der wirklichees Interesse an einer Frau hat, geduldet sich, weil die Frau es ihm wert ist.
w, 35

Liest sich ein bisschen altbacken, da ist schon was dran, aber so absolut sehe ich es nicht.

Ich habe früher so gehandelt und bin dann immer bitter enttäuscht worden, weil ich den Mann sehr sehr mochte, wir uns länger kannten, aber der Sex mit ihm grottenschlecht war. Da half auch kein üben. Es passt nicht. Sag dann mal einem Mann, den du änger kennst und magst, dass er kein guter Liebhaber ist. Ganz schwierige Geschichte.

Daher "teste" ich jetzt viel früher, inwiefern er gut küssen und wie er mich anfässt, vorher wie er redet, mich behandelt, wie er über andere Menschen redet usw. Schritt für Schritt und wenn er die Kuss und Sex-Ebene auch gut gemeistert hat, dann schaue ich ihn mir noch viel näher an.

Leider kommen dann oft die wahren Probleme an das Tageslicht, wo es dann doch letztendlich scheitert. Da habe ich hohe Ansprüche im Gegensatz zu anderen Frauen. (gesundheitliche, Finanzielle und psychische Probleme.) Aber gut, da bin ich prakmatisch. Der Mann ist ja ansonsten kein schlechter Mensch, ich habe viel gutes von ihm bekommen, ihm gegeben, aber es reicht halt nicht für eine verbindliche Beziehung. Das muss ich dann halt so aktzeptieren. Für die Männer war das komischer Weise kein großes Problem. Die haben sich alle schnell neu orientiert.

w 49
 
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  • #15
Hier die #1


Das ist ein modernes Ammenmärchen. Wenn sich zwei lieben, dann klappt, harmoniert und passt das Geschlechtliche automatisch. War schon immer so und wird immer so sein. Nur heutzutage meint man alles auf den Kopf stellen zu müssen.


Als, deine Aussage ist nicht haltbar...
Es gibt genug Menschen, die verzichten aus Liebe und Rücksicht zu ihrem Partner auf ihre eigenen, sexuellen Bedürfnisse.
Reden sich ein, alles ist so prima und schick!
Nein, ist eben nicht...
Endet sehr oft in absoluten Katastrophen.
 
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  • #16
Wenn ich im besten Gourmettempel der Stadt speise fang ich auch nie mit dem Dessert an. Ich finde zur Anbahnung einer für beide Seiten befriedigenden sexuellen Beziehung braucht es deutlich mehr Zeit als die meisten bereit sind zu gewähren. Kribbeln und erotische Anziehung sind sicherlich oft schon früh da, aber das reicht alles nicht für die Hingabe an den anderen. Man darf nicht vor seinen Pferden zum Markt rennen, sondern sollte sich auf den Rhythmus des anderen einstellen - wie beim Tanzen.
Wer dazu keine Geduld hat verpasst einfach das Beste im Leben.
 
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  • #17
Ich finde die Frage seltsam. Menschen sind unterschiedlich, früher wie heute - daher ist es auch nichts mit "guter alter Sitte". Früher wurde lediglich mehr versteckt und Heimlichkeiten waren eher der Fall, ggf. gepaart mit schlechtem Gewissen. Heute wird offener über Sex geredet, hat man mehr Anreize durch alles Mögliche und letztlich (vielleicht) etwas mehr Möglichkeiten für realen Sex, aber Sex an sich wurde vermutlich nicht enthemmter, besser oder mit völlig neuen Empfindungen besetzt. Das Einzige, was wir gegenüber den vorigen Generation haben, ist, dass Sex und Erotik nicht mehr verpflichtend in einer festen Beziehung oder völlig heimlich gelebt werden müssen. Diese Freiheit für beide Geschlechter bringt natürlich auch mehr Unverbindlichkeit und Eigenverantwortung mit. Man kann damit umgehen, denn die Spannbreite der "Erlaubten" ist wesentlich größer. Es müssen sich nur - wie schon immer - zwei "Passende" finden.

Oder glaubst du etwa, dass mit den elterlichen (Macht-)spruch "jetzt wird geheiratet!" mehr glückliche Paare entstanden als heute?

OK, man könnte weiterdenken und sich fragen, woher dieser allumfassende Anspruch auf Glück kommen mag, aber das ist ein weites und anderes Thema.
 
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  • #18
Würde ich bereits beim ersten Date das volle Programm durchziehen, käme ich nie in den Genuß dieser für mich sehr schönen Zeit.

Dass ich hierin anders ticke, als die meisten Männer, ist mir klar. Ich habe mir mit meiner Langsamkeit auch schon manche Beziehungsanbahnung verdorben

Diese Einstellung muß irgendwie ein angeborener Gendefekt sein, der leider oft zum vorschnellen Scheitern führt, und zwar selbst dann, wenn diese fatale Neigung des langen Auskostens bei Frau UND Mann ausgeprägt ist. Warum? Weil jeder glaubt, daß der andere sich nicht "normal" verhält, und das natürlich erst einmal auf sich selbst bezieht: warum tut er/sie das? Findet er/sie mich nicht attraktiv genug?

Von "Sicherheit aufbauen" kann also überhaupt nicht die Rede sein, im Gegenteil, sich mit angezogener Handbremse von Date zu Date hangeln schafft eher ein Gefühl der Unsicherheit. Es sei denn, man spricht sich darüber ab, dann ist es in der Tat ein unbeschreiblicher Genuß. (m)
 
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  • #19
Klar bauen sich Gefühle vor dem Sex auf, die alles andere um einen herum vergessen lassen. Bei Männern und Frauen ist es das selbe Gefühl, ohne den es keinen Sex gibt: Man nennt das Geilheit.

Traurig zu lesen, dass Geilheit scheinbar das einzige Gefühl ist, welches bei Dir in einer Beziehung entsteht. Du versäumst eine Menge und weißt es noch nicht mal. Dir das klarzumachen, würde aber heißen, einem Blinden Farben erklären zu wollen...

Und ja, es ist gerade bei Männern wie Dir ein guter Sicherheitsfaktor, den Sex hinauszuzögern. Denn Du würdest im Rausch Deiner Geilheit doch keine Woche mit Sex warten können. Du nennst es "Tauschmittel/ Mittel zum Zweck". Ich nenne es weibliche Klugheit, um nicht mit Typen wie Dir in der Kiste zu landen, für die Sex lediglich ihrer Triebabfuhr dient und denen es offensichtlich egal ist, mit wem sie ihren Orgasmus haben. Hauptsache geil.

w, 52
 
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  • #20
Das ist ein modernes Ammenmärchen. Wenn sich zwei lieben, dann klappt, harmoniert und passt das Geschlechtliche automatisch. War schon immer so und wird immer so sein.

@ #3

Ein schöner Traum. Man kann sich aber auch in jemanden verlieben, der asexuell ist. Dann passt das Geschlechtliche so wie zwischen einem Hetero-Mann und einer lesbischen Frau. Also eher gar nicht.
 
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  • #21
Traurig zu lesen, dass Geilheit scheinbar das einzige Gefühl ist, welches bei Dir in einer Beziehung entsteht. ... w, 52

Nein, du bist es, die nicht versteht. Eine Beziehung ohne Liebe ist armseelig. Und Sex ohne Geilheit ist es genauso. So wie man eine Beziehung ohne Liebe beenden sollte, so sollte man auch niemals Sex haben ohne auf den/die Partner/in geil zu sein. Beziehung und Sex miteinander in Verbindung bringen zu wollen ist reine Berechnung. Wenn eine Frau mit einem Mann Sex hat um eine Beziehung zu festigen, dann ist das billige Manipulation.

Klar ist es legitim, wenn du mit dir selber ausmachst: Erst Liebe, dann Beziehung, dann Geilheit, dann Sex. Oder übersitzt ausgedrückt "no sex until marriage". Aber es ist nicht legitim Sex als Mittel zum Zweck einzusetzen, und bei dem Gedanken du hast Sex aus Berechnung, und als Mittel zum Zweck, fällt es mir schwer respektvoll zu bleiben.

m
 
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  • #22
Wenn ich einen Mann vollumfänglich anziehend finde, sogar verliebt in ihn bin, dann will ich ihn auch körperlich entdecken und nicht noch Wochen od. Monate lang Spielchen spielen, bis er zum heiligen Gral vordringen darf....

Manche Frauen werde ich nie verstehen, ich denke, denen fehlt einfach die nötige Offenheit im Umgang mit der eigenen Sexualität. Das ist doch nichts was sich der Partner erst verdienen muss, durch besonders langes Werben ect. oder durch besondere Enthaltsamkeit. Ich würde vermissen, dass er mich sexuell anziehend findet. Sex ist für mich nicht nur "ein Mittel zum Zweck" sondern etwas was zu mir gehört und ich finde auch als Frau darf ich Lust haben und diese ausleben. Auch außerhalb einer festen Beziehung....

w/51
 
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  • #23
Ich habe schon alle Varianten erlebt: Hatte Sex erst nach vielen Wochen des Kennenlernens: War zuerst nicht so gut, wurde aber im Laufe der nächsten Monate viel besser, da wir einfühlsam aufeinander eingegangen sind (langjährige Beziehung). Hatte Sex beim dritten Date, passte von Anfang an und wurde eine lange Beziehung draus. Hatte auch mal Sex beim dritten Date, da wurde aber keine Beziehung draus, der Mann wollte nur Sex.
Hatte nach einigen Wochen Sex, wir waren beide verliebt, aber trotz reden und versuchen war der Sex nie so ganz befriedigend, die Vorlieben waren einfach zu unterschiedlich, aber aufgrund der Gefühle und trotz des Sex waren wir fast 1,5 Jahre zusammen.

Mein Zwischenfazit ist, dass es keine Regel gibt, ob und wie lange man mit dem Sex warten sollte, wenn man eine feste Beziehung möchte. Aber ich möchte auch keine Beziehung mehr, wo man dann feststellt, dass es trotz Verliebtheit beim Sex einfach nicht passt, also werde ich nicht mehr allzu lange warten, sexuelle Übereinstimmung ist für mich ein wichtiger Faktor geworden.

w 49
 
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  • #24
Mein Zwischenfazit ist, dass es keine Regel gibt, ob und wie lange man mit dem Sex warten sollte, wenn man eine feste Beziehung möchte. Aber ich möchte auch keine Beziehung mehr, wo man dann feststellt, dass es trotz Verliebtheit beim Sex einfach nicht passt, also werde ich nicht mehr allzu lange warten, sexuelle Übereinstimmung ist für mich ein wichtiger Faktor geworden.

w 49

Kann ich so für mich unterschreiben. Allgemein finde ich übertriebenes Sicherheitsdenken in Bezug auf Liebe und Beziehung furchtbar. Meine Beziehung war Anfangs eine Affäre, es ist "einfach passiert". Keiner hat den Anderen irgendwie gedrängt oder verfrüht nach Beziehung gefragt. Dann kamen wir fest zusammen, haben schon Vieles gemeistert und es ist unglaublich schön. Aber wir haben auch beide die Einstellung, die Gegenwart zu genießen, wer weiß, was in ein paar Jahren ist. Liebe ist wie eine Rose, sie blüht wunderschön, aber nicht für immer, sonst wäre sie aus Plastik!

(m37)
 
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  • #25
Ist es da nicht besser, zuerst nach guter "alter" Sitte eine gegenseitige platonische Beziehung aufzubauen und dann peu à peu den körperlichen Kontakt? Ich meine, dass eine solche Reihenfolge beim Beziehungsaufbau viel nachhaltiger ist und nicht so viele Trennungen nach sich ziehen würde.
w

Die Sache ist nur, dass viele Menschen heutzutage einfach Sex haben wollen, aber nicht unbedingt eine Beziehung. Für viele Männer ist es absolut möglich und angenehm, Sex auch ohne eine Beziehung zu haben. Früher durften sie keinen Sex ohne Beziehung/Heirat haben, heute ist das kein Problem.

Wenn man eine Beziehung aufbauen möchte, macht es Sinn, dass man sich Zeit beim Kennenlernen läßt, bevor man Sex miteinander hat.

Das Problem ist, viele wollen lieber den Sex und die Beziehung kann, muss aber nicht. Für die viele Männer ist das doch ein ganz schöner Zustand.

Ob sich dann Mann und Frau über ihre Ziele einig werden, ist es natürlich eine andere Sache. So lassen sich viele Frauen auf schnellen Sex ein, mit der Hoffnung, dadurch eine Beziehung herbeizuführen. Nur dumm, wenn der Mann gar keine Beziehung wollte, sondern eben nur nett Sex haben.

Wenn die Frau das so merkt, dann trennt sie sich, weil ihr Wunsch nach Beziehung unerfüllt bleibt. Im Vorfeld wird je meistens gesagt, beide suchen eine Beziehung. Nach dem Sex weiß man oft mehr, ob es so ist.
 
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  • #26
Ich glaube, jeder muss diese Frage für sich verantworten.
Wer nicht für Sex bereit ist, soll es auch bleiben lassen. Wenn der andere dann geht, weil es ihm zu lange dauert, war er/sie es eh nicht.
Irgendwo spürt man doch immer, wohin das führt. Wer sich etwas vormachen lässt, ist selbst schuld und hat sich letztlich von seinen eigenen Wünschen überlisten lassen.

Hatte ich ein gutes Gefühl beim Sex, egal zu welchem Zeitpunkt, ist noch nie etwas schlecht ausgegangen.
 
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  • #27
Ich verstehe nicht, weshalb hier eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau vorgenommen wird. Meiner Meinung differieren die Individuen in diesem Punkt viel stärker voneinander, als es das biologische Geschlecht je könnte. Anders ausgedrückt: Das klassische Verhalten, Denken und Fühlen, das den Geschlechtern traditionell zugeordnet wurde und wird, hat doch eigentlich noch nie so richtig gestimmt
Gegen das künstliche Warten spricht aus meiner Sicht einerseits, dass es erzwungen und unauthentisch wäre - und das in einem Bereich, in dem ich mich frei fühlen will und meiner Intuition folgen. Keine gute Basis für Ehrlichkeit. Andererseits hätte auch ich Angst davor, dass es einfach nicht passt. Dass die Liebe das schon regelt halte ich für groben Unfug. Liebe soll also Faktoren wie Frequenz, Vorlieben etc. einebnen? Da ich mich lieber mit Menschen einlasse, die bereits wissen, was sie wollen, wird das nicht funktionieren. Ich habe einen eher hohen Sex-Drive. Wenn mir da ein Mann in die Quere kommt, der nur 1x im Monat mit mir schlafen möchte (bei ausgeschaltetem Licht in der Missionarsstellung), dann haben wir ein Problem.
An dieser Stelle wäre es für mich von Vorteil, mich noch nicht zu sehr emotional an ihn gebunden zu haben, da ich glücklich sein möchte. Und zu diesem Glücklichsein ist für mich ein erfülltes Sexleben notwendig. Sollte er also auf Monogamie bedacht sein, hätten wir einen handfesten Grund dafür, weshalb es sinnvoll gewesen wäre, sowas zu Beginn herauszufinden.
 
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  • #28
Mein Zwischenfazit ist, dass es keine Regel gibt, ob und wie lange man mit dem Sex warten sollte, wenn man eine feste Beziehung möchte. Aber ich möchte auch keine Beziehung mehr, wo man dann feststellt, dass es trotz Verliebtheit beim Sex einfach nicht passt, also werde ich nicht mehr allzu lange warten, sexuelle Übereinstimmung ist für mich ein wichtiger Faktor geworden.

w 49
Ich stimme dem voll und ganz zu. Auch meine Erfahrung hat mich zur gleichen Ansicht geführt.(Ich wünschte, ich hätte diese Ansicht schon mit 20 gehabt)

Es geht ja nicht darum, sofort beim ersten Date in die Kiste zu hüpfen (obwohl auch das gut gehen kann). Aber Sex ist für mich eine wichtige Art der Kommunikation. Wenn diese nicht klappt, dann wird das langfristig der Beziehung schaden.
Einen Mangel an Erfahrung kann man ausmerzen, Eine fehlende Übereinstimmung bekommt man aber nie in den Griff.

w48
 
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  • #29
"Sicherheitsfaktor", "prüfen","aufbauen" das klingt alles furchtbar.
Ja, es ist verletzend, wenn zwei die Laken teilen und nur eine/r will wirklich mehr. Aber es ist auch schlimm, wenn man sich wunderbar versteht-und der Sex ist unveränderlich sch (...) oder es kommen Neigungen zum Vorschein, die (v)erschrecken.
Mir passierte es einmal, dass ich wunderbar mit einem Mann philosophieren und tanzen konnte, wir fühlten uns voneinander angezogen, dann zog er sich aus und...oh mein Gott, ich fand seinen Körper einfach seltsam. Weil er sehr zärtlich war und ich das schätze, konnte er mich trotzdem verführen, doch ich wollte ihn danach nicht wiedersehen. natürlich sagte ich nicht den wahren Grund. Und so gab es auch Männer, mit denen ich mir mehr hätte vorstellen können, die aber nicht ebenso fühlten, warum auch immer!
Es gibt keine Sicherheit im Leben, solange es um Gefühle geht. Wer das akzeptiert und über eine gesunde Selbstliebe verfügt, der überwindet auch Zurückweisungen.
Ich habe nach zwei extrem schmerzhaften Trennungen eine Art Hyposensibilisierung (NICHT zu verwechseln mit Abstumpfung) durchlaufen, in dem ich immer wieder mal eine Affäre begann. Und dabei zu meinem Erstaunen und meiner Erleichterung feststellte, dass auch für mich Romantik-Huhn Sex nicht immer zwingend die Krönung der Liebe sein muß-auch wenn das wunderbar ist.
ZU ideale Dinge haben ja auch die Schattenseite der Trauer darüber, daß man bald eine Gewöhnung und Langeweile feststellen muß und der anfänglichen Intensität nachtrauert..
Ehrlich zu sich selbst zu sein finde ich wichtig. Wenn ich in einem Zusatnd großer Sehnsucht nach partnerschaftlicher Geborgenheit und Nähe bin als Single, dann bin ich vorsichtig mit Sex. Wenn es mir richtig gutgeht, kann ich mehr riskieren, schlafe auch "nur" deshalb mit einem Mann, weil ich Lust auf einen ansehnlichen Männerkörper und Sex habe. Punkt.
Aber ohne Risiko ist es schal. Dann riskiert man nichts, entweder stirbt man im Kloster oder bleibt bei lauen Aktionen mit dem guten Freund.
Ach nö..dann lieber mal zwei Tage vor dem Fernseher heulen, wenn ich mich blöderweise doch mal beim Sex etwas verknallt habe und ER nicht,aber was riskiert haben. das Leben geht weiter! Next, please. und wenn die Liebe da ist, dann bestimmt nicht konstruiert und geplant-
w.45
 
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  • #30
Wenn mir da ein Mann in die Quere kommt, der nur 1x im Monat mit mir schlafen möchte (bei ausgeschaltetem Licht in der Missionarsstellung), dann haben wir ein Problem. An dieser Stelle wäre es für mich von Vorteil, mich noch nicht zu sehr emotional an ihn gebunden zu haben, da ich glücklich sein möchte.

Sex ohne emotionale Bindung ist etwas völlig anderes als Sex mit emotionaler Bindung. Wer Sex schon haben will, bevor sich tiefere Gefühle für den anderen entwickelt haben, verpaßt etwas. Und das wiegt weit schwerer als das eher zu vernachlässigende Risiko, daß jemand im Bett ein völlig anderer Charakter ist als im sonstigen Umgang. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß dem "nur mit ausgeschaltetem Licht" Typ nicht schon viel früher anzumerken gewesen wäre, wie erotisch gebremst er denkt und handelt.

Aber bitte: wer erst Sex haben will, um seine Gefühle nicht an jemanden zu verschwenden der im Bett eine Niete ist, muß halt in Kauf nehmen, daß es sich dann um Sex ohne Gefühle handelt. Und sich dann dem Prinzip Hoffnung hingeben, denn anständige Männer wollen in der Regel keinen unverbindlichen Sex. (m)
 
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