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  • #1

Erwartungsdruck bei Paaren in puncto Kinder und Heiraten?

In der letzten Zeit bricht bei uns im Freundeskreis der Heirats- und Babyboom aus. Es gibt keine anderen Gespräche mehr außer Heirat und Kinder. Als ob diese an die Stelle des Lebensinhaltes getreten sind. Für mich bin ich mein Lebensinhalt, auch wenn es egoistisch klingt, aber zunächst möchte ich, dass es mir gut geht und ich glücklich bin und der Rest ist das i-Tüpfelchen, so denkt auch mein Freund. So oft merke ich, dass vielen die Verantwortung und auch die finanzielle Belastung nicht klar ist. Jedoch muss ich mich dauernd verteidigen, weil ich das jetzt nicht will. Schließlich bin ich eine Frau und dann die biologische Uhr und bla, bla, bla. Wir werden als Paar nur noch kritisch beäugt. Mittlerweile distanziere ich mich vom Freundeskreis, weil mich das belastet. Zudem habe ich auch schnell durchgeblickt, dass Heirat/Kind aus den für mich falschen Motiven, wie Langeweile, keine weiteren Ziele im Leben, gerade arbeitslos oder, weil es gerade alle machen etc gemacht werden. Ich finde die Gespräche daher so falsch, weil es nicht die richtigen Motive sind und ich bin traurig, dass man nicht mal mehr ein normales Gespräch hin bekommt. Manchmal denke ich, dass mit mir was falsch ist. Sind wir so anders? Ich fühle mich so unter Druck gesetzt.
 
  • #2
Mein Thema! Mich nervt aber nicht nur meine beste Freundin mit dem Kinderthema, sondern auch die Schwiegereltern. Was mich ganz besonders auf die Palme bringt, ist mit deren Neidkomplexen behelligt zu werden ("ihr könnt euch das ja leisten"). Es ist doch ihre Entscheidung gewesen ein Kind zu bekommen. Dass es dann an Schlaf, Sex, Zeit und Geld mangelt ist doch nun wirklich kein Geheimwissen. Ich könnte ja auch neidisch sein, auf ihr (wirklich süßes) Kleinkind. Solche Gefühle kenne ich allerdings gar nicht, sondern freu mich an ihrem Sonnenschein, wenn ich sie sehe. Mittlerweile blocke ich solche Gespräche ab: "Zerbrich Dir mal nicht meinen Uterus"
 
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  • #3
Das in diesem Alter über Kinder gesprochen wird, hat meistens damit zu tun, dass es ansonsten gar kein gemeinsames Thema mehr geben würde. Du darfst das Thema nicht so persönlich nehmen.
Allerdings... wer kein Kind hat /nicht schwanger ist, kann bei den Themen dann auch nicht mitreden.
 
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  • #4
Das in diesem Alter über Kinder gesprochen wird, hat meistens damit zu tun, dass es ansonsten gar kein gemeinsames Thema mehr geben würde. Du darfst das Thema nicht so persönlich nehmen.
Allerdings... wer kein Kind hat /nicht schwanger ist, kann bei den Themen dann auch nicht mitreden.

Das sehe ich noch etwas anders. Unbewusst versuchen die verheirateten jungen Eltern, ihr Lebensmodell als lebenswerter gegenüber Andersdenkenden hinzustellen. Denn sonst hätten sie ja etwas "falsch" gemacht und die ganzen Entbehrungen und Anstrengungen dürfen einfach nicht der schlechtere Weg sein. Eine Sache wird dann einfach mit sich selbst begründet und obendrein noch postuliert, wer nicht selbst mitmacht, darf dazu gar nicht erst etwas sagen.
 
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  • #5
Mittlerweile distanziere ich mich vom Freundeskreis, weil mich das belastet. ... Ich finde die Gespräche daher so falsch, weil es nicht die richtigen Motive sind und ich bin traurig, dass man nicht mal mehr ein normales Gespräch hin bekommt.
Manchmal denke ich, dass mit mir was falsch ist. Sind wir so anders? Ich fühle mich so unter Druck gesetzt.

Liebe FS,
verstehe ich nicht: was belastet Dich daran, dass Du nicht heiraten willst und kein Kind möchtest, das offen und sehr selbstbewusst kommunizierst. Es ist Dein gutes Recht, Dich für Deinen eigenen Lebensstil entschieden zu dürfen. Aber Du nimmst für Dich in Anspruch beurteilen zu können, dass die anderen die falschen Motive haben, das falsche tun und Du/Dein Freund die einzigen sind, die richtig ticken. Sowas nennt man borniert.
Sprich doch einfach für Dich: Du willst nicht heiraten und kein Kind weil ....
Warum kannst Du den anderen nicht schlicht und einfach ihre Lebensplanung überlassen? Es ist doch normal, dass eine Entscheidung füreinander mit Heirat etwas sehr aufregendes ist und daher im Fokus des Interesses steht, noch viel mehr die Geburt eines Kindes und dass das Dauerthemen sind. Ja und offensichtlich bist Du in einem Alter, wo das ein Massenphänomen ist.

Was passiert so aufregendes bei Dir und einem Freund, dass Du das zum Gesprächsthema machen kannst? Nichts, außer andere zu hinterfragen? Naja, das ist dann tatsächlich nicht der Rede wert und dann kommst Du in den Gesprächen etwas zu kurz.

Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als Dir einen anderen unverheirateten und kinderlosen Freundeskreis zu suchen, denn bei den bisherigen Freunden bleibt das jetzt so, die haben andere Themen und auch ganz schnell ander Freunde mit gleichgelagerten Interessen, sagen wegen Kinderkrankheiten oder Schlaflosigkeit , ausgefallenem Babysitter Verabredungen ab, Geld wird knapper.... Und dann schaffen sie es auch noch, dabei glücklich zu sein.

Darüber, dass Du denkst, Du bist falsch, solltest Du tatsächlich nachdenken. Das ist nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass Du sicher bist, die richtige Einstellung zu haben. Dafür zeigst Du zuviel Emotionen. Du bist Dir ganz und garnicht sicher.
Ich habe auch keine Kinder, hatte nie einen Kinderwunsch und es war mir total egal, was meine Umwelt dazu sagte. Ich wusste, dass das so richtig für mich ist.
Als meine Eltern rumnervten, sagte ich ihnen einfach, sie sollen mal darüber nachdenken, was in meiner Kindheit schiefgelaufen ist, dass ich keinen Kinderwunsch habe und einen Partner habe, bei dem das genauso ist - von da an war Ruhe im Karton.
Es waren genauso rationelle Gründe, wie Du sie anführst: ich muss erst sicher im Job sein, ich muss erst aufgestiegen sein, ich muss noch ein paar Reisen machen, ich muss erst ein Haus haben ..... - von den Eltern auf Leistung gedrillt, keine Liebe ....
 
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  • #6
Hier die FS:

Ich finde es einfach nur traurig, dass man früher über Urlaub, Akitivitäten, Beruf etc gesprochen hat und jetzt gibt es überhaupt kein anderes Thema mehr., keine Aktivität mehr möglich ist. Da schreit teilweise stundenlang das Kind am Spieß und keinen scheint das zu stören (mich dann so nach ner Stunde) oder das Kind springt aufgrund Aufmerksamkeitsdefizit jedem dauernd auf den Schoß. Ich hab immer das Gefühl, dass mit mir etwas nicht stimmt. Selbst wenn ich doch mal Kinder haben wollte, dann würde ich versuchen, dass jeder einen Abend für sich oder man als Paar hat, um Zeit für sich und für andere Dinge zu haben. Das gibt es nichts. Das sind die schlimmsten Paardiskussionen. Vielleicht bin ich da einfach zu anders und zu egoistisch. Ich genieße mein Leben und für mich gibt es einfach mehr als Hausfrau und Mutter.
 
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  • #7
Wenn die Leute in das Alter kommen und heiraten und Kinder bekommen, sind das natürlich sehr wichtige Themen. Da Du nicht betroffen bist, hast Du ganz andere Schwerpunkte und Familie/Kinder/Haus ist natürlich nicht interessant. Das hat nichts damit zu tun, dass Du unnormal bist, sondern Du setzt für dein Leben andere Prioritäten als deine Freunde.

Es wird sich aber bei deinen Freunden in den nächsten Jahren nichts ändern, da sie gerade mit Familie und dem ganzen Drum und Dran beschäftigt sind und ihre meiste Zeit dadurch in Anspruch genommen wird. Urlaube und / oder Arbeit sowie Hobbies werden keine übergeordnete Rolle spielen. Für dich heißt das, dass Du dir einen erweiterten Freundeskreis suchen muß, da nicht jeder dieses klassische Modell leben und Du damit immer Gleichgesinnte finden wirst. Du kannst Dich aber daran gewöhnen, dass der Kontakt zu deinen Freunden mit Kindern eher abnimmt, da eure Interessensübereinstimmungen stark eingeschränkt sind. Das ist alles was passiert und hat nichts mit dir persönlich zu tun.
 
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  • #8
Die FS:

Vielleicht versteht ihr mich falsch. Habe hier gerade einen Fall, in der eine Freundin versucht schwanger zu werden, weil sie auf ihre Arbeit keine Lust mehr hat.

Es sind Menschen, die sich dem gesellschaftlichen Druck beugen oder aus falschen Motiven Kinder bekommen, sich alles schön reden und mich dann irgendwann voll jammern, weil sie jetzt keine Freizeit, keinen Sex mehr haben oder die Ehe im Eimer ist. Diese Erwartungshaltung führt dazu, dass man ohne zu denken einfach Kinder macht, weil es erwartet wird, sich die rosa Brille aufsetzt, sich alles schön redet, mich dauernd davon überzeugen will und nach der ganzen Babyfreude kommen die Freundinnen irgendwann wieder auf mich zu und jammern und sind hochgradig frustriert und weit weg vom Glück. Diese Selbstlüge (ich kenne meine Freunde) tut mir einfach weh.
 
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  • #9
Ich w, 40 kinderlos, glücklich im Leben und Berufsleben mit einer schönen Partnerschaft habe auch miterlebt wie im Freundeskreis viele geheiratet und Kinder bekommen haben.
Ich finde meine 2 Patenkinder und die damit verbundenen Themen eine tolle Bereicherung für mein Leben, auch wenn eigene Kinder in der letzten Jahre keine Frage noch für mich waren.
Umgekehrt haben sich meine Freunde, die inzwischen auch Kinder haben, durchaus weiterhin sich auch für mein Leben und andere Themen als Kinder und Heirat interessiert.
Fazit: es hängt immer davon ab, mit welchen Leuten man befreundet bist und wie offen und neugierig man SELBER ist, andere Lebensformen in das eigene Leben zu integrieren. Du erwartest Offenheit und Verständnis von deinen Freunden. Bist Du selber in der Lage, genau das anzubieten?
Viele Grüße!
 
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  • #10
Das erinnert mich an meine Schwägerin, nach deren Vorstellung ich mein Leben zu gestalten hätte, als ich so um die 20 Jahre alt war. Ich musste mich damals ständig rechtfertigen, warum es nicht nach ihrem Kopf geht. Ich bin eine eigenständig Persönlichkeit und lebe mein Leben möglichst nach MEINEN Vorstellungen. Das Leben geht bei jedem einzelnen sowieso oft seine eigenen Wege. Heute vertrete ich das vehement und selbstbewusst. Mit dem Resultat, dass ich mit meiner Schwägerin (zwangsweise auch mit meinem Bruder) keinen Kontakt mehr habe. Es fehlte ihr an der nötigen Toleranz. Aber heute bin frei und suche mir nur die Menschen für mein Leben aus, die mich so tolerieren, wie ich bin und lebe.
w/51
 
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  • #11
Liebe FS,
Du sprichst mir, w 37, soo aus dem Herzen!Du bist völlig normal und gerade eben ein interessanter Mensch. Lass Dir bloss nichts einreden, noch Dich verunsichern.
Ich kann Dir garantieren, es geht anders mit Kind, aus eigener Erfahrung. Ungeplant schwanger geworden mitten im Studium haben mein Partner und ich unser Leben unter voller Integration unserer geliebten Tochter weitergeführt (Reisen, Film, Foto, Kultur, Sport, Freunde, Musik etc), das ganze "Windelgeschwätz" vermieden bzw die so orientierten mutierten anderen Eltern aussortiert und siehe da: Man findet so einige Leute und auch Eltern, die gleich orientiert sind, meistens mit interessanten Berufen, weltgewandt, kreativ... Stundenlanges Geschrei muss man sich nicht geben, da wird jeder normale Mensch jeck, dann ist es eher Zeit für die betroffenen Eltern, sich zu kümmern, zu erziehen etc. Ich wünsche Dir viel Glück, such Dir in der Tat andere Freunde, damit Du befriedigende Gespräche etc. führen kannst. LG
 
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  • #12
Die FS.

Hallo Gäste 9 und 10.

Ach, du / ihr beruhigst/en mich wirklich. Es tut mir gut, dass auch andere die Erfahrung vom ständigen Ausfschwatzen gemacht haben. Ich denke auch, dass es besser ist, mich langsam zu distanzieren. Ich finde es schade und bin traurig, aber es ist eben so anstrengend.

Es ist toll, dass du alles unter einen Hut bekommst und neben der Erziehung noch deine eigenen Dinge machst. Genau das finde ich wichtig und denke auch, dass dies Beziehungsstress vorbeugt, wenn man daneben noch Partner und zugleich sich selbst ist und sich nicht neben Windeln und Stillen irgendwo im Muttersein verliert. Ich denke, dass es für das Kind von Vorteil ist weltoffen erzogen zu werden, neue Dinge zu erfahren anstatt nur begluckt zu werden.
 
  • #13
Liebe FS: eine Freundin von mir wurde ungewollt Schwanger (Pillenpanne, allerdings nicht durch Nicht-Einnahme). Egal, sie bekam den kleinen Kerl und wir drei restlichen Freundinnen, welche keine Mütter sind, können mir ihr trotzdem noch sehr gut reden. Sie sagt selbst, dass sie froh ist, auch mal über andere Dinge zu reden. Sie fahren in Urlaub - vielleicht mal zur Zeit keine weit entfernten Flugreisen - gehen auch mal aus, denn der Opa und die Tante reisen sich regelrecht darum, mal auf den Kleinen aufzupassen (Oma gibt's leider nicht mehr). Sie ist eine super Mami aber auch immer noch eine sehr sehr gute Freundin! Kurz gesagt, ich kann mich Gast 9 und 10 anschließen. Es muss nicht immer das eine Thema geben. (Übrigens ich würde keine Stunde das Geschrei ertragen, Kinder sind manchmal laut, aber wenn Erwachsene zusammen sprechen, heißt das nicht, dass Kinder den Freifahrtschein haben zu brüllen wie es ihnen passt. Ich rede hier von etwas älteren Kindern. Kleinkinder oder Säuglinge, welche nicht sprechen können ist was anderes. Die können ja nicht anders.)
 
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  • #14
Liebe FS

deine Wahrnehmung trügt dich nicht. Freundeskreise erleben mehrere Wandlungen.
Das Ende der gemeinsamen Ausbildung, Eheschliessungen, Kinder. Spiele des Lebens
mit ungewissem Ausgang.
Ich denke, wenn dein Partner dir nicht auch noch den Rücken fällt bzgl. Druck zum
Kinderkriegen kannst du dankbar sein und dich mit ihm da etwas herausziehen. Es wird
eurer Beziehung seht gut tun, dieses Gefühl, in sich selbst eine Welt zu haben. Das Kopieren
von Lebensentwürfen ist keine gute Idee und nur weil die anderen meinen sie müssen das jetzt haben muss es in dein Leben noch lange nicht passen.
 
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  • #15
Du machst das schon vollkommen richtig. Die anderen wollen keine Gegenmeinung. Man fragt sich aber ob sie eine Genehmigung haben wollen. Wer will schon hören, dass er aus Langeweile, Schiss keinen mehr abzubekommen, oder finanzieller Abhängigkeit (Nie nach dem Studium gearbeitet, oder gar nicht zu Ende studiert, oder, was wo eh keiner mit Arbeit findet) heiratet. Bei den meisten Frauen ist das doch die Wahrheit. Was danach kommt kennen wir doch alle. Ich beobachte das jetzt schon 15 Jahre lang. Lahme Trödelmarktaktionen mit denen der Markt mit noch 10 Zentnern immer den selben Kinderklamotten und Spielen überflutet wird ;-) zuhause rumsitzen und das als das größte verkaufen. Immer mehr werdendes Gezänk, weil Mann sich nach seiner Arbeit die Arbeit in Erziehung und Haushalt angeblich nicht fair teilt. Figur aus dem Leim ---> Dann auf der Straße und unterwegs panisches Abriegeln des Besitzes, damit gefährliche Frauen die auf der Party nur mal Tag gesagt haben, sofort Bescheid wissen. "Mein Mann, das hat mein Mann gemacht, Mein Mann hier mein Mann da." Dazu kommen sterbensöde Zwangskaffeenummern in diversen Gärten. (eigener Garten, Garten der Schwiegereltern, Garten der Eltern, ganz Deutschland besteht aus Garten. Kein eigener Garten? Dann Park!) Danach dann Scheidung. Bei 10 von 15 Paaren, wo mir die Frauen das arrogant aufs Brot geschmiert haben. sieht es aber so aus. Männer machen so was nicht: dieses jeden überzeugen wollen in Form von "ich, ich, ich, wir planen dies, wir planen das, mein Haus mein Boot, mein Müsliriegel, bla) ist nach 10 Jahren oder früher Feierabend gewesen. Die wollen eigentlich gerne einfach nur weiterleben. Die heute noch glückliche Paare in meiner Umgebung haben sich ihre gegenseitige "Freiheit" bewahrt, reden mal über was anderes, als Breichen und haben jeder ihre eignen Hobbies. Ein Trost bleibt den Gescheiterten aber noch: Man kann so schön den Stab über die kinderlosen Egoisten und die Singles die beim Versuch doch mal einen "Beziehungsfuß" auf die Erde zu bekommen ein paar Männer zu viel getroffen haben.
w46
 
  • #16
Männer machen so was nicht: dieses jeden überzeugen wollen in Form von "ich, ich, ich, wir planen dies, wir planen das, mein Haus mein Boot, mein Müsliriegel, bla)


Doch machen die Männer schon auch, nur dass es bei Männern eher oft um Konkurrenzdenken geht bzw. ich bin der Größte, der Beste usw... ich seh's schon bei meinem Chef :) Der mag aber auch sein Frauchen zu Hause, welche die Kinder hütet und oh Gott Bewahre die Kinder nicht in ein Kindergarten abschiebt.
 
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  • #17
Ich bin sehr froh über die vielen einträge hier. Die heutige Nacht habe ich damit verbracht in Foren zu lesen und über Familie und den Kinderwunsch nachzudenken. Mein Partner hatte Gestern Geburtstag und da kam er wieder.....sein Kinderwunsch. Aber ich habe diesen nicht, zumindest nicht jetzt. Ich kann nicht sagen wie es vielleicht in 5 Jahren ist. Doch er sagt er möchte nicht mit 40 erst Vater werden. Ich weiß aber nicht ob ich überhaupt Kinder möchte. Ich habe diesen Wunsch nicht. Aber der Druck von aussen ist schon da. Ich finde es allerdings unverschämt von der Gesellschaft und meinen Mitmenschen, es geht doch keinen etwas an wie ich mein Leben gestalten. Weiterhin sehe ich an meinen Mitarbeiterinnen auch die beruflichen Konsequenzen. In Moment ist mir meine Arbeit einfach wichtiger, ich habe keine Lust die nächsten 15 Jahre zu Hause zu sitzen und mit den nachbarinnen Kaffee trinken.
 
  • #18
Jedem das Seine - mir das Meine. Dieses Lebensmotto verhilft mir zu viel Gelassenheit.

Ich erlebe auch immer wieder, wie Kinder ggf. aus falschen Gründen/Ursachen in die Welt gesetzt werden. Aber das ist deren Handeln und deren Probleme, daß ich eh nicht verhindern könnte.

Mir scheint, das um die FS herum das heiraten + Kinder wie eine Art "Religion" gepredigt werden.
Und man ist ein "Ungläubiger/Abtrünniger" wenn man nicht ebenso handelt.
Im Grunde ist das auch Masochismus. Den Anderen soll es auch "hopp-hopp" schlechter ergehen, mit Ehe + Kinder am Hals.

Warte sechs Jahre ab, dann haben sich diese Leute beruhigt. Dann gehen deren Kinder in die Schule.
Und deren Ehe ist auch schon etwas "abgeschliffen."

Auf keinen Fall sich unter falschen gesellschaftlichen oder falschen emotionalen Druck setzen lassen, mit heiraten, Kinder kriegen etc. Das ging immer schief, und diese Leute wurden damit nicht glücklich. (Mehrere solcher Fälle erfahren)
Nur dann tun, wenn man persönlich davon überzeugt ist. Und wirklich den dafür passenden Partner/in hat. Und das bei Kindern die nächsten 20 Jahre durchsteht.
 
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  • #19
Das mit dem gesellschaftlichen Druck geht mir genauso. Ich (w) bin jetzt 28, derzeit Single und damit eigentlich nicht unglücklich. Aber extrem viele um mich herum heiraten und bekommen Kinder und für mich möchte ich das auch, nur ist eben im Moment noch nicht der richtige Partner in Sicht.

In meinem Arbeitsumfeld habe ich vor fast zwei Jahren einen ausländischen Diplomaten kennen gelernt, den ich seitdem fast täglich sehe. Er spricht gut deutsch und auch ich spreche seine Sprache. Er ist derzeit dringend auf der Suche nach einer Ehefrau und hat auch mich ins Auge gefasst (obwohl ich 16cm größer bin als er). Er ist mir zwar recht sympathisch und ich würde gern mal eine Beziehung mit ihm "probieren", nur leider ist da nichts mit probieren, er will (wie ich eigentlich auch) heiraten und Kinder kriegen. Und vor allem: seine künftige Frau in zwei Jahren, wenn er wieder in seine Heimat zurückversetzt wird, mitnehmen. Nun habe ich schonmal dort gelebt und könnte mir das für einige Jahre vorstellen, allerdings wird er bis an sein Berufslebensende immer wieder versetzt werden. Und da immer mitzugehen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Denn das würde früher oder später auf ein Hausfrauendasein meinerseits hinauslaufen, und das will ich auf keinen Fall.

So weit, so gut. Das wäre alles kein Thema, wenn ich ihn nicht täglich sehen würde und er mich nicht ständig wegen irgendwelcher Kleinigkeiten in sein Büro bitten würde - er ist mir ja sympathisch und daher fällt es mir schwer, mich von dem Gedanken zu verabschieden, mich doch auf ihn einzulassen. Dazu kommt, dass sein Chef und mein Sprachlehrer - auch verwurzelt in der Migranten-Community - ihn versuchen zu unterstützen, wo es nur geht. Letztens brachte er als Beispielsatz im Unterricht "XY hat nie einen Freund, da sie viel zu hohe Ansprüche hat.", den ich übersetzen sollte. Als ich dies tat, fügte er hinzu, "Habt ihr das alle verstanden?", indem er wieder mich ansah, und wir nickten. Woraufhin er nur in meine Richtung meinte "Ich hoffe, ihr habt das wirklich alle verstanden."

Auf diese Weise fällt es mir schon schwer, ihn zu vergessen. Eigentlich will ich mich nicht auf ihn einlassen, andererseits sehe ich ihn tagtäglich und da ich mir auch eine Beziehung eine wünsche, denke ich viel zu viel über ihn nach. Ich genieße auch den Kontakt zu ihm, gewissermaßen sitzen wir beide im selben Boot, beide gerade auf der Suche, das hat auch was tröstliches für mich... Ich verstehe mich dabei selbst nicht, denn vor einem Jahr habe ich einen sehr netten Deutschen kennen gelernt, mit dem eine Zukunft viel lebbarer wäre, der mir aber im Vergleich zu meinem Kollegen "langweilig" vorkam. Warum nur suchen so viele Frauen und Männer (denn das sehe ich auch in meinem Umfeld) eine Art Abenteuer in ihrer Beziehung, obwohl solche (kulturübergreifende) Beziehungen doch viel schwieriger und oft weniger tragfähig sind?
 
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  • #20
Mein Partner hatte Gestern Geburtstag und da kam er wieder.....sein Kinderwunsch. Aber ich habe diesen nicht, zumindest nicht jetzt. Ich kann nicht sagen wie es vielleicht in 5 Jahren ist.

Da hilft nur Klartext mit deinem Partner. Es wäre nicht fair ihn zu vertrösten, hinzuhalten, und dann zu sagen, ist nun leider doch nicht. Kein Kinderwunsch. Keine Kinder. Pech gehabt.

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  • #21
Mein Partner und ich möchten beide definitiv keine Kinder. Wir merken auch, dass das bei vielen nicht gut ankommt, es ist uns aber völlig egal, ist schließlich UNSER Leben und nicht das der anderen. Die können sich von mir aus sehr gerne 10 oder mehr Kinder anschaffen, ich beneide sie keine Sekunde darum.
 
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