In einem Gespräch kann man jede Aussage des Anderen einfach hinnehmen, wie sie ist und annehmen, dass man sie vollständig verstanden hat. Dann gibt es keine (Nach-)Fragen und auch keinen Dialog und kein besonderes/tiefes Gespräch.
Tatsächlich ist aber oftmals das Gegenteil der Fall. Der andere meinte seine Aussage mitunter ganz anders, als man sie verstanden hat, und denkt auch deutlich anders als man selbst. Dafür kann man sensibel werden. Man kann bei Aussagen, die wichtig erscheinen, darüber nachdenken, ob das, was gesagt wurde, wirklich klar und eindeutig ist. Man kann nach einzelnen Begriffen oder Interpretationen nachfragen. Das Nachfragen, zeigt, dass man wahres Interesse hat, den anderen wirklich genauer verstehen will. Das schmeichelt und führt zu einem wirklichen Gespräch und man lernt sich näher kennen.
Man kommt mitunter nicht von einem Thema zum anderen, aber dafür bei einem Thema unter die Oberfläche. Und damit wird das Gespräch schon besonders und mitunter nimmt es dann eben auch überraschende Wendungen, weil sich Dinge plötzlich anders darstellen, als es zunächst oberflächlich erschien.