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  • #1

Erstes Date als Fragestunde?

Ich habe es jetzt schon zum zweiten Mal erlebt, dass eine Frau mir beim ersten Date ununterbrochen Fragen gestellt hat. Fast wie ein Quiz oder Verhör. Dabei würde ich viel lieber nur plaudern und ganz alleine von einem zum anderen Thema wechseln.
 
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  • #2
Ich (m) frage auch sehr viel, weil
- ich neugierig bin
- ich mir ein Bild machen möchte
- ich Gemeinsamkeiten feststellen möchte
- ich Ansprüche habe
- ich wissen möchte wie sie mich findet bzw. was ihr wichtig am Partner ist und ob ich ihre
Ansprüche befriedigen kann
- ein zweites Treffen nicht selbstverständlich ist und ich nach dem/während des ersten Treffen gerne eine Entscheidung (wiedersehen ja/nein) treffen möchte und dazu genügend Infos brauche
- viele sonstige Dinge
- Plaudern kann ins Auge gehen: man erfährt vielleicht nichts wichtiges (ist also genauso schlau wie vorher) und rennt dann aus unwissenheit noch in diverse Fettnäpfchen
... viele Fragen sind für mich halt auch legitim, am Anfang sowieso ...
 
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alhanifa

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  • #3
Fragen sind doch sehr wichtig -
Ich für mich frage alles, auch das, was man angeblich nicht ansprechen sollte - mir egal, entweder die Person kann damit umgehen oder ich bin die falsche
 
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  • #4
@2 stimmt ich (1) Frage z.B. auch wie lange die letzte Beziehung her ist und solche Dinge beim ersten Treffen, weil es für mich halt wichtig ist (z.B. schlechte Erfahrung).
Blöde oder keine Antwort = Tschüß, paßt nicht
 
  • #5
ist mir egal was und wieviel sie fragt, sie muss halt mit der antwort leben können. Wenn es mir zuviel wird übernehme ich die gesprächsführung wieder und lenke sie in eine passende richtung.

Es gibt da eine simple rhetorische grundregel "wer fragt der führt", normal reden bei meinen dates die frauen wesentlich mehr als ich.
Wenn du schon merkst, was ihr wichtig ist, erzähle es von selbst weil dann bestimmst du die detailschärfe in der du es erzählst, kaum jemand fragt nach etwas, dass du gerade erzählt hast und du kannst auch leicht einen übergang zu einem anderen thema bilden das dich interessiert.
 
  • #6
Einen solchen Fragenkatalog finde ich unmöglich. Das habe ich auch schon mal erlebt und muss sagen, das geht gar nicht. Häufig verbergen solche Fragenkataloge auch die Unsicherheit nicht zu wissen, worüber man reden kann. Oder gar die Unfähigkeit, einfach so ein entspanntes Gespräch mit einer Frau zu führen.

Für mich ist ein erstes Date erfolgreich, wenn man unverkrampft und unkompliziert miteinander reden kann, gemeinsam lacht, gemeinsame Ansichten feststellt und einfach so von sich erzählt und dem anderen zuhört. Man beobachtet den anderen, seine Gestik, Mimik, schaut ihm in die Augen, macht Scherze. Inhaltliche Fragen arbeite ich doch nicht ausgerechnet beim ersten Date ab!

Wirklich wichtige Fragen kann man entweder vorher per Mail stellen oder sich bei Gefallen für das zweite Date aufbewahren. Das erste Date entscheidet über Symphatie und ob ich mir mehr vorstellen kann. Erst dann werden all diese Fragen und Themen doch überhaupt erst wichtig. Wenn die Sympathie nicht wirklich paßt, dann ist es mir völlig egal, welche Haltung der andere zu Religion, Kindererziehung oder Automarken hätte (um mal ein paar Themen aus den anderen Threads zu mißbrauchen).

Seid doch mal erwachsener! Wir suchen alle einen Lebenspartner. Der muss uns als oberste Priorität einfach als Mensch sympathisch sein
 
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  • #7
@5 Naja ich seh das etwas anders: um jemanden sympathisch zu finden braucht der menschlichliche Körper wenige Sekunden (1.Eindruck, Äußerlichkeit etc.) und wenn dieser gut ist gehts weiter mit der "Tiefenprüfung" ... jemand der dann eine total andere Haltung hat, paßt nicht. Ich habe nicht die Zeit jeden mindestens 3 mal zu Treffen um mir dann ein Urteil zu bilden (weil man wichtige Fragen noch/nicht gestellt hat), sondern muß mich auf das wesendliche (paßt oder eben nicht) beschränken. Aber jeden das seine.
 
  • #8
Genau, Frederika, ich verstehe auch die Eile nicht, die ich hier aus manchen Antworten herauslese. Warum brauchst du, #1, beim ersten Treffen schon genügend Infos, um zu entscheiden, ob du dich ein zweites Treffen treffen willst? Warum kannst du diese Infos nicht auch beim zweiten Treffen sammeln, um zu entscheiden, ob du dich ein drittes Mal treffen willst?

Auch zu alhanifas Statement und #3 muss ich sagen, dass ich dieses Vorgehen ziemlich unsensibel fände. Durch ein Frage-Antwort-Spiel entsteht eine sehr verkrampfte Atmosphäre. Und wenn *ich* euer Date-Partner wäre und alle eure Fragen zu eurer vollsten Zufriedenheit beantworten würde, wollte ich mich mit euch kein zweites Mal treffen. Einfach weil mir die Atmosphäre bei dem Date viel zu kalt gewesen wäre.
 
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Apollo

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  • #9
Ein Date ist doch kein Verhör. Ich will mir dabei nicht vorkommen wie im peinlichen Verhör der Heiligen Inquisition. Fragen und dazu noch ununterbrochen fragen hat etwas pentrant Distanz- und Respektloses dem anderen gegenüber. Selbst wenn ich zugebe, daß man nicht ohne den anderen zu fragen eine Unterhaltung gestalten kann, so heißt das noch lange nicht, daß man Fragen auf den andere abfeuern muß, als kämen sie aus einem Maschinengewähr.
Abgesehen davon, wer so verfährt, will seinen Fragekatalog abarbeiten. Das sagt mir schon einiges. Es ist diese Ungeduld dabei, wie Thomas es schreibt, schnell schnell zum Erfolg zu kommen, schnell herauszubekommen: Ist der Kandidat brauchbar oder nicht? Am besten steht man auf in einer solchen Situation, veranschiedet sich höflich und geht.
 
  • #10
@Apollo: Ja, sehe ich auch so. Fragenkatalog wirkt schon so, als ob man die x-te wäre, die das beantworten muss. Oder der Mann kein angenehmener Gesprächspartner, sondern einer, der sich von Frage zu Frage rettet. Schließlich ist ein Date weder eine Prüfung noch ein Vorstellungsgespräch. Wer das nicht versteht, hat bei mir schon verloren.

Ich finde es schon mit Verlaub saublöde, wenn man das Gefühl bekommt, dass dieses Date "alles oder nichts" st und man sich "bewähren" muss. Ich möchte einfach einen angenehmen Abend verleben und wenn man sich sympathisch ist, dann ist man sich das auch ohne Tausend Fragen.

Rein "technische Fragen" hätte man auch ebenso gut vorher per Mail stellen können. Beim Date geht es um das Kennenlernen des Menschen an sich.
 
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  • #11
Auch ich habe ein solches "Verhör", allerdings per Telefon schon erlebt und bestätige, dass ich es äusserst ätzend fand und überhaupt keine Lust darauf hatte, die Kommunikation weiterzuführen. Dass wir hier auf einem "Partner-such-Portal" sind bestreitet niemand. Wenn ich jedoch ganz normal jemanden kennen lerne, fällt mir doch ganz bestimmt auch nicht ein, dass ich mit diesem Menschen "ein Verhör" anstelle. Warum also sollte ich das bei einem ersten oder auch zweiten oder auch dritten Date tun? Der Wunsch persönliches von sich zu erzählen ergibt sich doch automatisch mit wachsender Nähe. Jedenfalls bei mir.
Ute
 
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  • #12
Hier nochmal Schreiber 1:

Es war nicht von einer ausschließlichen Frage Stunde ohne Antwortmöglichkeit und auch keinem Verhör die Rede, sondern einer Unterhaltung mit vielen Fragen in Bezug auf für einem selbst wichtige Fragen.
Um mal etwas genauer zu werden:
Über unwichtige Dinge wie z.B. das Wetter hab ich mich noch nie unterhalten.
Über wichtige Dinge z.B. was für den anderen eine wertvolle Beziehung darstellt oder sie ausmacht oder seine Suchkriterien interessieren mich besonders.

Eine reine Fragestunde (einseitig vom einen, der andere ist dann ja wohl eher ein Schweiger) ist sowieso Käse, da das Interesse nur maximal einseitig sein kann, da stimme ich zu.

Aber bei einem ersten Treffen nur über belanglose und unwichtige Dinge reden ist für mich einfach nur verschwendete Zeit.
Sorry, aber da würde ich auch kein zweites Date wollen, egal auf welcher Seite des Tisches ich sitze.
 
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  • #13
Ich hatte vor kurzem auch ein "lustiges" Date. Madam fragte mich aus wie ne Personallerin. "Wo willst du in fünf Jahren sein?" etc.. Ich wünsch dem Mädel wirklich viel Glück, denn das wird sie brauchen. Als ich ihr dann sagte, sie soll mit dem Verhör aufhören sondern lieber flirten hat sie irgendwie blöd aus der Wäsche geschaut. Es ist doch vollkommen egal worüber man redet, hauptsache man lernt sich auf einer menschlichen Basis kennen. DAS IST KEINE VORSTELLUNGSGESPRÄCH FÜR EINEN JOB! Es geht hier um eine PARTNERSCHAFT!

@11
Auch unwichtige Dinge sagen viel über dein Gegenüber aus. Schon nur über das Wetter reden bringt dir viel. Mag dein potentieller Partner Schnee, dann kannst du über Skifahren reden, tendiert er mehr zu Hochsommer, dann eben über Urlaubsziele. Es ist auch verschwendete Zeit gemeinsam Arm in Arm einen Sonnenuntergang zu betrachten, denn man könnte in der Zeit ja auch Geld ausgeben und die Wirtschaft ankurbeln *g*

Lg
 
  • #14
@#12: Genau! Ein Date ist kein Vorstellungsgespräch und keine Prüfung. Sollte es sich ähnlich anfühlen, macht einer etwas falsch. Und darauf darf man ihn dann auch hinweisen, denn manchmal ist der andere vielleicht auch nur unsicher und versucht sich auf bekanntes Terrain zu retten. "Wo willst Du in fünf Jahren sein" ist wirklich eine dieser absolut unsinnigen Tabufragen. Dien ist schon bei Bewerbungen blöde (weil man nur abgekartete Antworten kriegt) und bei Dates ist sie eine der unangebrachtesten Fragen überhaupt.

@#11: Sorry, aber Du hast da einiges falsch verstanden. Man soll natürlich NICHT belangloses Zeug reden, sondern interessante Themen besprechen! Nur sollte es eine unverkrampfte Plauderei und keine Fragestunden werden.

Tolle Themen sind doch zum Beispiel, wo man in Urlaub war, was man beruflich macht, welche Auslandsaufenthalte man hatte, dann kommt man vielleicht auf besondere Hobbies oder Gewohnheiten. Wenn das abwechselnd läuft mit vielen interessierten Zwischenfragen und passenden Komentaren, dann geht so ein Abend rasend schnell rum.
 
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  • #15
Fragen kommen doch eh aus einem Gespräch heraus und zeugen doch von Interesse. Natürlich ist ein "Verhör" ziemlich dämlich ... kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Aber ich persönlich mag gerne auf Fragen antworten, wenn ich das Gefühl habe, dass nicht nur ein weiteres Häckchen gemacht werden kann. Zudem bin ich nicht der Typ, der ständig von sich erzählt und dargelegt, was man schon alles Tolles gemacht oder erreicht hat. Dies sehe ich schon genug im Job und brauche die Sebstdarstellerei nun wirklich nicht im privaten.
 
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  • #16
Angeblich liegen circa 95% von Allem, was einen ausmacht, im Unbewussten. Es wäre töricht, anzunehmen, dass da nicht auch Teile der Partnerauswahl abgearbeitet werden. Insbesondere, wenn man sich vor Augen hält, wie tief und stark die Replikation in jedem verankert ist.

Ich will darauf hinaus: Bei mir ist es letztlich so, dass sich Vieles, was sich mein Verstand von einer Frau wünscht, am Ende doch als verhandelbar herausgestellt hat.
Egal ob sie nicht rauchen durfte, nicht auf Tischen tanzen, die absolut beste Bildung haben sollte. Bislang kam noch immer eine, die es mir dann doch so angetan hatte, dass z.B. ausgelassenes Feiern und auf den Tischen zu tanzen dann zwar eben ein von mir eher ungeliebtes, aber insgesamt nicht weiter störendes "Hobby" war.

Da ich auch zwei Arme und Beine und einen Kopf habe und der Prozess der Partnerselektion meiner Einschätzung nach ziemlich hartverdrahtet, genetisch kodiert, ist, vermute ich, dass es den meisten anderen genauso geht.

Daher, und weil meiner Ansicht nach niemand seine internen, unbewussten Selektionskriterien genau kennt (daher wohl der Name - unbewusst), spielt es für das Entwickeln von Zuneigung zunächst einmal keine Rolle, ob ich nach einer vernunftinduzierten "Checkliste" vorselektiert habe, oder nicht. Allein, diejenigen durchs Logikraster gefallenen, für die ich doch Sympathie entwickeln könnte, stehen mir nach meiner vorgeschalteten, irrelevanten Filterung nicht mehr zur Verfügung.

Natürlich hat eine Filterung trotzdem einen Sinn. Nämlich: Diejenigen No-Gos, von denen man weiß "Wenn ich sie sympathisch finde und sie diesen Charakterzug oder diese Angewohnheit aufweist, dann *wird* es Zoff geben" von vorneherein auszuschließen, solange noch keine Sympathie entstanden ist und die Vernunft alle Gewalt besitzt.

Jeder, der Filterung als Mittel der Wahl einsetzt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er damit einen Schild erschafft, in dem höchstwahrscheinlich auch eine Dunkelziffer an potenziell passenden Kandidaten hängen bleibt. Je stärker der Schild ist, desto höher wird die Dunkelziffer zu sein neigen.

Wer sich natürlich der irrationalen Phantasie hingibt, irgendwo gebe es *den einen* passenden Partner, das perfekte Gegenstück, der handelt unter dieser Prämisse weise, denn der perfekte Partner passt definitionsgemäß durch jedes Raster, und je mehr Fliegen ich draußen halte, desto schneller muss ich ihm mich folglich nähern.

Wer mich derart ausfragt, der wird möglicherweise auch in anderen Bereichen "pragmatisch", und damit meine ich "kompromisslos", sein.
Außerdem fehlt hier völlig die Auffassung von Flirten als neckischem, charmantem Spiel, Rhetorikbühne, die Kunst zu gefallen, höflich zu sein *und gleichzeitig* etwas über den anderen zu erfahren.
Eine Reduktion dieses hochkomplexen und amüsanten Vorgangs auf eine eindimensionale und noch dazu, wie oben hoffentlich plausibel hergeleitet, oft fehlgeleitete Faktenermittlung widerstrebt mir aufs Äußerste.

Ich für meinen Teil werde mich deshalb beizeiten an den Konter von #11 erinnern, der gefällt mir gut.
 
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Guest

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  • #17
Ich meinte natürlich den Konter von #12.
 
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