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  • #1

Er hat die Paartherapie abgebrochen - wie weiter?

Ich weiss gar nicht mehr, was ich machen soll - mein Mann und ich sind seit seit 20 Jahren zusammen, seit 15 Jahren verheiratet und haben zwei Kinder von 10 und 13 Jahren.

In den letzten Jahren fiel mir auf, dass er immer als "der Arme" dasteht, und ich als "die Böse", obwohl ich viel mehr für die Kinder und den Haushalt tue als er, und Vollzeit arbeite (er 80 %). Ich glaube, wir haben beide schlechte Kommunikation in der Kindheit gelernt. Ich würde das gerne verstehen und ändern. Wir haben vor gut einem halben Jahr eine Paartherapie angefangen.

Nach der letzten Stunde hat er mir gesagt, ihm sei jetzt alles klar, ich sei kommunikationssüchtig, mache gemeinsame Sache mit der Therapeutin, und daher breche er die Paartherapie ab. Er rede jetzt auch nicht mehr mit mir. Das tut er nun seit drei Wochen auch nicht, spricht wenig und nur ganz oberflächliche Dinge, antwortet auf meine Fragen einfach gar nicht.

Ich kann gar nicht glauben, was da passiert, verstehe es nicht und bekomme keine Antwort. Was geht in ihm vor? Und was kann ich tun?

Danke für alle Antworten im Voraus.
w/39
 
  • #2
Ich nehme an, er ist überfordert, und insgeheim und unbewusst wütend auf Dich, weil Du mehr schaffst als er, in jeder Hinsicht.
Vielleicht hilft es etwas, wenn Du einerseits das Familienleben auf gemütliche gemeinsame Aktionen umstellst (Ausflüge, Wanderungen, Schwimmen), bei denen man nicht viel reden muss, aber das Gemeinsamkeitsgefühl spürt und stärkt, und Dir andererseits Kommunikation beim Therapeuten holst - für Dich.

Wenn sich die Wogen etwas glätten würden, würde ich ihn bitten, eine getrennte Beratung aufzunehmen. Zusammen ist es für ihn momentan zu demütigend, und bei einem Mann in Beratung zu gehen, würde ihm eine Öffnung auch erleichtern. Die eigene miese Kommunikation nicht verbessern zu wollen, lässt leider nicht viel Hoffnung. Wenn er dann schon mit Abwertungen anfängt, ist der gegenseitige Respekt und das Vertrauen zueinander bereits massiv angegriffen. Ohne Kommunikationshilfe schafft ihr es wahrscheinlich nicht. Aber er muss das nicht aus Nachlässigkeit ablehnen, vielleicht fühlt er sich in der Therapie einfach noch unverstanden, nicht unterstützt. Es gibt auch schlechte Therapeuten.

Oh je, da hast Du ein schweres Paket vor Dir, mit unbekanntem Ausgang.
 
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  • #3
Wer hat denn die Paartherapie "angezettelt"? Aus seiner Reaktion würde ich schließen, du hast ihn mehr oder weniger hingeschleppt, und er ging nur mit in der Erwartung, dort Bestätigung oder die Erlaubnis zur Trennung zu erhalten. Paartherapie kann nur funktionieren, wenn beide wollen.
 
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  • #4
Liebe FS,
das klingt nicht gut, wenn er sich aus der Paartherapie zurückzieht und Du der Buhmann bist.
Was Du über den Verlauf Eurer Beziehung schreibst, habe ich ähnlich erlebt, auch die Entwicklung über die Jahre.
Ich schreibe mal, was ich auf meiner Erfahrungsbasis sehe (auch Langzeitehe):
Er arbeitet Teilzeit, Du Vollzeit, vermutlich auch bei höherem Gehalt, denn sonst wäre das eine unübliche Konstellation. Dazu machst Du den größten Teil der Hausarbeit und Kinderversorgung. Er fängt an sich über Dich zu beschweren und zwar, weil es ihm peinlich ist. Das kann er vor sich selber nicht zugeben, also richtet er seinen Frust gegen Dich. Er ist ein Lowperformer, dem es auf den Wecker geht, täglich zu sehen, dass Du mehr wuppst als er - andererseits hat er keinen Bock, sich mehr reinzuhängen, das ist anstrengend.
Vermutlich hat er die Paartherapie abgebrochen, weil sie für ihn unbehaglich wurde, er seine Schwächen sehen musste. Da ist es einfacher, das Ganze einzustellen und sich in Genörgel und Schuldzuweisungen zu begeben. Für ihn ist es angenehmer, seine Aggressionen gegen Dich zu richten, als gegen sich selber.

Werde Dir über Deine eigenen Gefühle klar, Du hast ja unterstützend die Paartherapie und akzeptier' sein Genörgel nicht. Forder' ihn auf, entsprechende Anteile an der Familienarbeit zu übernehmen - mehr als Du, denn er arbeitet Teilzeit. Du machst den Eindruck, als wärst Du darüber sauer und fühlst Dich ungerecht behandelt - lass' das raus.

Schau' auf die Entwicklung der letzten Jahre und dann weisst Du, wie der weitere Verlauf ist, wenn Du nichts dagegen tust.
 
  • #5
Meine Ehe war ja ähnlich lang, Wenn ich heute zurückschau, was ich mit den Erfahrungen aus der Trennungszeit der letzten zwei Jahre vielleicht noch hätte versuchen können, um die Kurve zu kriegen:
Mich zurückziehen. Ein ganzes Wochenende weg sein. Ihn allein mit den Kindern zurechtkommen lassen.

Dadurch würde einem Mann deutlicher, welchen Einfluss er hat, welche Aufgaben ihm gestellt sind durch die Kinder, und das Ganze eben nicht mehr durch die Linse der Partnerschaft, sondern klar durch die Linse als Vater.

Unabhängig davon solltest Du Dich fragen,
- ob Du ihn noch liebst
- ob Du Dich heute noch in ihn verlieben würdest, wenn Du ihn kennenlernen würdest
- ob er sich heute noch in Dich verlieben würde
- ob das der Mensch ist, mit dem Du gemeinsam das Alter verbringen möchtest, ob ihr Euch da noch nah und verstanden fühlen könntet, liebevoll fasziniert voneinander wärt

Oder ob Dich grämt,
- dass Du von Deiner eigenen alten Liebe loslassen müsstest
- dass Ihr später mal nicht gemeinsam auf dem Sofa sitzen könnt, und mit "weißt Du noch" gemeinsam zurückblicken könnt
- dass Ihr beide Euch neu organisieren müsstet, mit allen Unwägbarkeiten und dem Streit, bis die Entscheidung steht

Mein Ex und ich konnten Ersteres nicht mehr bejahen. Letzteres war schmerzlich, aber nicht Grund genug, an etwas, unserer Ehe, festzuhalten, wenn es durch innere Schieflage mehr belastet als erfüllt. Menschen verändern sich, manchmal so, dass nicht mehr passt, was vorher anziehend war. Vielleicht wäre Dein Mann ohne Dein ständiges "Vorbild" auch glücklicher, und Du befreit.
 
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  • #6
Ich denke ehrlich gesagt, das Ding ist gelaufen.
 
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  • #7
Liebe FS,

vergiss nicht, er ist dein erster Mann oder? Ihr habt sehr früh geheiratet, hattet beide keine Möglichkeiten, euch in Ruhe zu entwickeln und er kommt jetzt in eine Alter, wo er sich vielleicht fragt, ob das alles gewesen sein soll.

Seine Argumente sind kindisch und unreif und er scheint kein Interesse mehr an eurer Beziehung zu haben. Eure Probleme sind typisch, weil eure Kinder auch in einem Alter sind, wo sich viele Paare trennen. Immer zum Anfang der Pubertät....

Vielleicht hofft er, dass du die Beziehung beendest. Auf jeden Fall hätte ich den Respekt vor ihm verloren, weil er die Therapie abgebrochen hat.

Wenn ich keinen Respekt mehr habe, dann ist für mich die Geschichte gegessen und ich gehe meiner Wege. Ist für die Kinder sicherlich hart, aber lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.

w 50
 
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  • #8
Hier die FS: Danke für alle Antworten.

Ich bin in der Zwickmühle, denn ich will von mir aus keine Trennung. Ich liebe unsere Kinder, unser Leben, alles, was wir aufgebaut haben, was wir noch aufbauen können, und die Aussicht, darauf einmal zurückblicken zu können. Aber ihn als Person kann ich nicht achten, weil er immer weniger macht, und sich so verhalten hat und verhält (wie Gast6 auch sagt).

Ich werde die Trennung ansprechen und angehen, und alle meine Kräfte auf das Wohl der Kinder legen. Michaela71, vielen Dank für Deine beiden Antworten. Doch eine Beziehung, in der ich soviel Verständnis aufbringen muss, während mein Partner so wenig konstruktiv ist, kann (und will) ich nicht führen. Wobei er sich für konstruktiv und mutig hält, weil er sich jetzt so verhält wie er es tut und mich durch sein Verhalten zur Raison zwingt.

Und wenn ich mich trenne, bin ich wieder die Böse, und er ist der Arme, der verlassen wird, ohne etwas dafür zu können. Das ist wirklich gemein, und ich weiss nicht, wie ich das ändern kann.

Bei meinen Eltern war sie die Arme, er der Böse. Bei seinen Eltern ist es umgekehrt. Beides taugt nicht als Vorbild für die Kinder, finde ich. Es muss anders gehen.

Zu Gast3: Es läuft dahin, wie es bei seinen Eltern war: Sie macht den ganzen Job, und er wird ständig angegiftet, mal seinen A... hochzubringen, was er nie tut. Als ich die beiden damals kennenlernte, wusste ich schon, so will ich nicht enden, und er wollte das auch nicht. Ich hätte nie geglaubt, dass mein Mann gar nicht bereit ist, die Situation seiner Eltern zu hinterfragen, jetzt, wo wir in einer so schwierigen Lage sind.

Wieso trennt er sich nicht selbst, wenn er das will?

Es muss einen Weg geben, dass keiner arm und keiner böse ist.
 
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  • #9
Hallo FSin,

wirklich ziemlich vertrackte Situation ... :-(

Als Außenstehender kann man da sehr wenig zu sagen, weil man ja immer nur die eine Seite hört. Aber wenn es tatsächlich so ist, dass er den Eindruck gewonnen hat, Du würdest mit der Paartherapeutin "gemeinsame Sache" machen, ist die Therapeutin für eine erfolgreiche, weitere Therapie in der Tat "verbrannt". Denn ohne das Vertrauen beider Seiten, dass die Therapeutin objektiv und unabhängig agiert, wird das nix mehr!

Da er nicht mehr mit Dir redet, ist es natürlich schwer, den aktuellen Stillstand aufzulösen, aber hast Du mal überlegt, ihm einen Brief zu schreiben, in dem Du ihm noch einmal nüchtern Deine Sicht der Dinge schilderst und ihm anbietest, bei einem Therapeuten seiner Wahl die Paartherapie fortzusetzen?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei Sprachlosigkeit ein solcher Brief die Dinge wieder in Bewegung bringen kann. Sofern noch nicht geschehen, kann auch ein Wechsel der Perspektive helfen, den anderen besser zu verstehen. Denn wenn ich Dich richtig verstehe, weißt Du nicht zuverlässig, warum er sich so verhält, wie er sich verhält. Außerdem schreibst Du, dass sein Verhalten das widerspiegelt, was ihm von seinen Eltern vorgelebt worden ist. Solche, in der Kindheit erlernten Muster aufzubrechen und zu verändern, wäre u.U. Aufgabe einer separaten Therapie, die er für sich absolvieren müsste. Aber das setzt natürlich Einsicht und den Willen zur Veränderung voraus ...

Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, das es Dir doch noch gelingt, die Beziehung zu retten!

Alles Liebe (M)
 
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  • #10
Der Weg, dass keiner der/die Gute bzw. Böse ist, setzt bei Beiden die Einsicht voraus. Wenn diese auf einer Seite fehlt… Ich glaube nicht, dass er sich trennen will. Du willst dich ja im Grunde genommen auch nicht trennen.

Ich habe eine Paartherapie von vornherein abgelehnt, da ich keine Aussicht auf Erfolg sah. Sie meinte sie müsse mich zu Raison bringen indem sie mal wieder eine Trennung auf Zeit einforderte. In einer Zeit wo ich mich gerade auf dem Weg der gesundheitliche Besserung befand, wo ich endlich von meiner Nikotinsucht weggekommen war. Sie meine Krankheit genutzt hat, um finanzielle Vorteile für die Kinder auszuhandeln. Was ich an sich erst mal positiv bewerte und meinen Kindern auch zu Gute kommt. Ihres eigenes Handeln hat sie nur in geringen Maße und macht sie heute noch hinterfragt.

Objektiv scheint sie im Augenblick mit der Scheidung alles richtig gemacht zu haben. Sie hat einen neuen Lebensgefährten. Lebt in dem ehemals gemeinsamen Haus auch wenn sie mich ausgezahlt hat. Hat nicht nur relativ sonder mittlerweile bei einer 80% Stelle mehr Gehalt als ich bei meinem 10 Stunden Tag.

Mir geht es aber seit der Trennung und Scheidung gesundheitlich deutlich besser. Erst mit Abstand ist mir ihre emotionale Erpressung bewusst geworden, welches sie von ihrer Mutter erlernt hat. Aber ich muss auch anerkennen, dass mit ihr vieles gepasst hat, was für mich die Suche nach einer neuen langfristigen Beziehung deutlich erschwert.

Suche einen Weg mit ihm zusammen aus eurer Krise. Hinterfrage auch mal deinen Anteil an eurer Krise. In deinen Posts lese ich bislang nur von einem Schuldigen und das ist er. In euerm Fall gibt es nicht nur einen Schuldigen wie auch ich in meinem Fall meinen Teil zur Scheidung beigetragen habe. Ich bin genauso dickköpfig wie meine Ex, wenn ich in die Ecke getrieben werde, und damit kann man keine Ehe retten.

Sein Verhalten ist kindisch und nicht besonders förderlich eure Krise zu bewältigen. Ebenso wenig ist es förderlich, wenn du mit Trennung drohst. Das sollte nur das letzte Mittel sein und dann musst du auch bereit sein diesen Weg zu gehen. Vorher Versuche ihn zu einem Dialog zu bewegen in dem auch du deine Fehler aufzeigst. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass du ihm gegenüber zu Kreuze tragen sollst. Lass ihn aber auch Zeit sich darüber klar werden zu lassen was ihn an euer Beziehung stört. Setze ihn aber auch ein Zeitlimit, damit er darüber ernsthaft nachdenkt.

Dir und deinem Mann alles Gute
M44
 
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  • #11
liebe fs,,

trenn dich. die entscheidung ist das einzig richtige. das verhalten deines mannes wird mit der zeit immer stärker und am ende trennst du dich, weil du es keinen tag länger aushältst.

du hast faire angebote gemacht und er hat entschieden, darauf nicht einzugehen. wenn er das anders sieht, ist das sein problem. das liegt in der natur der dinge. kümmere dich darum nicht, er wird den druck soweit als möglich erhöhen und laut "ich bin das arme opfer einer bösen frau" schreien. bleibe kurz und bündig, sage, er verhält sich so, wie es bei ihm zuhause war. da machst du nicht mit und das ist alles und er kann das gerne so sehen wie er will.

dein argument mit den kindern sticht alles. das risiko, dass diese familientradition weiter geht ist riesig und unerfreulich, zeige deinen kindern, dass das nicht so sein muss. achte darauf, dass diese keinerlei erfolg mit der gleichen masche bei dir haben.

dir alles alles gute

w
 
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  • #12
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die eine "Paartherapie" anzetteln - fast immer die Frau - meist einen diplomierten Zustimmer haben wollen, der dem Mann sagen soll, was für ein "Schuft" er doch ist und wie er zu funktionieren hat.

Mir würde es als Mann auch reichen, wenn ich sowieso alles so falsch mache, dass wir zu seinem Doc rennen müßten. Es gibt nichts Schlimmeres als Partnerinnen, die alles zerreden müssen bis ins kleinste Atom, die so unglaublich anstrengend sind, dass man sich fragt, wieso man diese Person überhaupt geheiratet hat. Aus Liebe werden Machtkämpfe und am Ende weiß man nicht mehr, wieso man überhaupt zusammen ist, und was da einmal war.

Keiner will mehr ab- und zugeben, nein, die meisten Beziehungen sind regelrechte Boxringe, in denen man sich gegenseitig verletzt. Mit "Liebe" hat das nichts mehr zu tun, es geht um die Hackordnung, und die soll der Therapeut am besten festlegen. Der Mann verliert hier fast immer. Dass da immer weniger Männer sich auf Ehe und Familie einlassen wollen, ist nicht verwunderlich, wenn man eine kommunikationssüchtige Partnerin hat, die nicht einfach mal 5e gerade sein lassen kann und jemanden braucht, der ihr Recht gibt...
 
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  • #13
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die eine "Paartherapie" anzetteln - fast immer die Frau - meist einen diplomierten Zustimmer haben wollen, der dem Mann sagen soll, was für ein "Schuft" er doch ist und wie er zu funktionieren hat.

Mir würde es als Mann auch reichen, wenn ich sowieso alles so falsch mache, dass wir zu seinem Doc rennen müßten. Es gibt nichts Schlimmeres als Partnerinnen, die alles zerreden müssen bis ins kleinste Atom, die so unglaublich anstrengend sind, dass man sich fragt, wieso man diese Person überhaupt geheiratet hat. Aus Liebe werden Machtkämpfe und am Ende weiß man nicht mehr, wieso man überhaupt zusammen ist, und was da einmal war.

Keiner will mehr ab- und zugeben, nein, die meisten Beziehungen sind regelrechte Boxringe, in denen man sich gegenseitig verletzt.

Hier geht es doch nicht darum, dass Mann alles falsch macht, sondern es gibt einen großen Konflikt, wo beide ihren Anteil haben, der gelöst werden muss.

Wenn eine Therapie nicht das richtige Mittel ist, welch altenativen Vorschlag hast du, um das Problem zu lösen?

Kopf in den Sand stecken, eine unglückliche Frau zu haben, selber nicht glücklich zu sein, zu schweigen, eine lieblose Beziehung, wo die eigenen Kinder alles mit ansehen und erleben müsen?
 
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  • #14
... er scheint mit der Situation völlig überfordert zu sein..., vielleicht solltest du einfach mal weniger von ihm wollen sondern eher mal etwas tun was ihm entgegen kommt...
 
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  • #15
Therapeutn die Deinem Mann das Gefühl gibt, dass sie mit Dir gemeinsame Sache gegen ihn macht, ist inkompetent. Er fühlt sich in die Enge getrieben. Diese Therapewutin hat Dir einen Bärendienst erwiesen.
w55
 
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  • #16
Keine Ahnung, was in deinem Mann vorgeht. Immerhin ist er zur Paartherapie schonmal mitgekommen. Wenn er wirklich den Eindruck hatte, die Therapeutin würde mit dir gemeinsame Sache machen, dann war die wohl nicht so gut.
Ich würde an Deiner Stelle trotz allem einen zweiten Versuch für eine "Paartherapie" wagen, aber, nein, keine "Therapie" sondern eine Mediation. Und zwar - unbedingt! - bei einem Mediatoren-Doppel, also einem Mann und einer Frau.
Dann wird dein Mann nie argumentieren könne, beide mit dir gemeinsame Sachen machen würde.
Viel Erfolg!
 
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  • #17
Der Mann verliert hier fast immer. Dass da immer weniger Männer sich auf Ehe und Familie einlassen wollen, ist nicht verwunderlich, wenn man eine kommunikationssüchtige Partnerin hat, die nicht einfach mal 5e gerade sein lassen kann und jemanden braucht, der ihr Recht gibt...

Wo steht, dass Mann immer verliert? Kann ein einzelner Gast hier für alle Männer in so einer Situation sprechen? Ich lese hier viel von Angst und wenig Selbstbewustsein und innere stärke, mit Konflikten, die immer auftreten und normal sind, erwachsen umzugehen.

Warum kann Mann nicht einfach mal 5e gerade lassen und geht mit zur Beratung und schaut, dass Beide recht bekommen?

Warum informiert Mann sich nicht darüber, dass es in Beziehungen halt gewisse Regeln gibt und die wichtigste, übrigens auch im Berufsleben, dass eine gute Kommunikation sehr gute Auswirkungen, auf die Beziehung und das Arbeitsleben hat?

w
 
  • #18
@ #14

Auch ein Therapeut kann nicht immer, z.B. wenn sich ein Teil der Zusammenarbeit verweigert - diesem Teil der Beziehung ein "gutes Gefühl" geben. Paartherapie heisst manchmal auch zu zeigen, dass es eben nicht geht. Wer nicht einmal reden möchte und seinen Teil nicht trägt, der lässt keine Lösung zu.

Liebe FS,

Verhalten wird immer von einer beiderseitigen Dynamik gesteuert. Es scheint: je mehr Du tust, um so mehr wird er sich zurückziehen. Ob allerdings "weniger tun" für Dich, Deine Kinder und Eure Beziehung die richtige Option sein könnte, kannst nur Du beurteilen. Die Bewertung - mehr/oder weniger zu tun, könnte bei Euch beiden und auch bei Deinen Kindern eventuell sehr unterschiedlich ausfallen. Vielleicht sehen sie z.B. die Lastenverteilung anders als Du. Das würde ich mir noch einmal genauer ansehen. Manchmal ist der eine der Vergüfungsminister und der andere für die Müllabfuhr zuständig. Das muss dem "Müllarbeiter" nicht gefallen, heisst aber nicht, dass der Vergnügungsminister nichts tun würde. Es wäre schade, etwas wegzuwerfen, das vielleicht doch noch funktionieren kann.
 
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  • #19
Liebe FS,
Du bist eine Frau, die ihr Leben wuppt, die berufstätig ist, ihre Kinder Versorgt und Spaß am Leben
hat. Willst Du Dir wirklich ein Kind antun, das einerseits Vater ist, andererseits Dich mal geheiratet
hat, drittens viel zuwenig für die Familie macht ? Faulheit egal aus welchen Gründen zu belohnen
wie es ein Schreiber vorschlägt ( Du sollst Dich dafür entschuldigen, dass Du ein Powerpaket bist und für ihn Familienausflüge mit Wandern usw. planen) ist kein angemessenes Verhalten für eine erwachsene Frau und Mutter. Leg Deine Ehe auf Eis - Trennung auf Zeit - und in der Zeit überlegst Du Dir was Du von einem Partner willst. Die Überlegung kannst Du alleine oder mit einer Freundin oder mit einem Professionellen Berater machen. Schreib das Ergebnis Deiner Überlegungen auf,
und dann schaust Du Dir die Liste an und notierst, welchen der 100 Wunschpunkte Dein derzeitiger Partner erfüllt. Du brauchst Zeit zum Überlegen - wenn die Trennung auf Zeit etwas bringen soll muss das mindestens ein halbes bis ein Jahr dauern. In der Zeit läuft eine Trennung von Tisch und Bett.
 
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  • #20
Hier wieder die FS:
Vielen Dank für alle Kommentare, die die Situation aus so vielen unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Ich sehe jetzt viel klarer, und trenne mich.

Wenn es zwischen uns weiter gehen soll, so muss dafür eine andere Basis gegeben sein. So, wie wir es die letzten Jahre machen, geht es nicht weiter. Denn es ist ein Teufelskreis: Ich mache immer mehr, übernehme immer mehr Verantwortung, weil er überfordert ist. Sein Verhalten wird dadurch immer bequemer, und ich sprüe immer weniger, dass er auch Verantwortung für das gemeinsame Gelingen übernimmt.

Er wird genauso viel Angst und Verzweiflung spüren wie ich. Natürlich macht er nicht alles falsch, sondern sehr viel richtig: Seine Intelligenz und zugleich handwerkliches Geschick, sein Humor und das, was wir zusammen aufgebaut haben, beeindruckt und begeistert mich noch immer.

Aber die gemeinsame Prognose ist schlecht. Ich will keinen Schritt weiter in diesem Teufelskreis gehen, und eine konstruktiven Dialog über diesen Kreis (oder darüber, wie er das sieht, wo "Normal Null" in der Aufgaben-Verteilung ist, was wir als Paar überhaupt alles machen möchten und was nicht) bekommen wir nicht hin. Deadlock. Daher muss eine neue Basis her, auch wenn diese ist, dass wir nicht mehr zusammenkommen.

Ich packe das schon, und unsere Kinder werden jeden sehen, wie er einfach ist, und können sich aus beiden Seiten das beste herauspicken.
 
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